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Externes Mikrofon für Kamera


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo zusammen,

 

Ich würde gerne an einer Canon Scoopic ein Mikrofon anbringen und somit den Ton separat aufnehmen und später auf Magnetpiste kopieren. Meine Frage ist: Welches Mikrofon eignet sich am besten, um so wenig Kamerageräusch wie möglich aufzuzeichnen? Mir ist klar, dass man es nicht ganz ohne Nebengeräusch hinbekommt, sofern das Mic an der Kamera befestigt ist, aber ich suche eine halbwegs brauchbare Lösung. Getestet habe ich ein vorhandenes Richtmikrofon von Braun, bei dem aber eigentlich nur das Schnurren der Kamera oben war. Anbringen möchte ich es am Blitzschuh.

 

Das Mic vom iPhone ist z.B. gar nicht schlecht. Ich hatte es mal provisorisch an eine Eclair ACL gegaffert und mit dem Ergebnis war ich zufrieden, nur möchte ich nicht immer das iPhone an die Kamera kleben müssen :wink:

 

Michael

Bearbeitet von Michael1 (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Ich bastel gerade an einer ähnlichen Lösung für die Canon 1014XL. Die Versuche mit dem Original Richtmirko BM70 (auf XLR umgebaut, damit es auf einen Tascam-Recorder paßt) waren leider sehr ernüchternd.

 

Bin daher - wie Michael - sehr dankbar für Tipps in dieser Richtung. Hatte evtl an ein Rode NTG 2 gedacht

http://www.thomann.de/de/rode_ntg_2.htm

Geschrieben

Ist schon nicht schlecht, die Telewirkung dämpft jedoch erheblich die tiefen Frequenzen, ähnlich wie ein Parabolspiegel fürs Richtmikro. Wichtig ist wohl eher die Aufhängung in Gummibändern "Spinne" genannt, um sämtliche mechanische Ankopplung zu verhindern. Nicht umsonst angeln alle meistens mit Großmembranrichtmikros. Kondensatormikrofone nehmen halt ab einer gewissen Qualität jedes Flohhusten auf. Und nicht immer bekommt man das per Nachbearbeitung wieder weg. Die meisten gut verständlichen Reportagen der 16mm SW zeit sind mit Sennheiser 441 oder 421 gemacht worden, beides hochwertige dynamische Mikrofone (Tauchspule) mit leichten Mittenpush und im Frequenzberich von ca. 40Hz bis 15kHz optimiert.

Jens

Geschrieben

Die Rhode - Mikros kann man schon empfehlen. Allerdings haben direkt an der Kamera montierte Mikrofone noch nie groß brilliert. Vielleicht heutzutage mit den bandlosen Dingern. Selbst die Betacams klangen nicht besonders toll, wenn man das angebaute Kameramikro nahm.

 

Wer angelt denn mit Großmembranmikros? Die hängen für gewöhnlich im Studio. On Location war das eher das Sennheiser MKH 416 (Fernsehen) oder das MKH 816 (Film). Obwohl da viele Tonmeister eigene Präferenzen haben. Das MD421 ist ein ziemlich universales dynamisches Mikrofon. In den Reportagen wurde es aber in der Regel als Handmikro in Nahbesprechung genutzt.

 

Von Beyerdynamik gibt es eine ganz ordentliche entkoppelte Kamerahalterung für den Blitzschuh. Das Mikro heißt glaube ich MCE 87.

Geschrieben (bearbeitet)

Hi,

die entkoppelte Mikrofonhalterung von Beyerdynamic nennt sich EA 19/25. Darin wird das Mikrofon mittels Gummibändern gehalten. Dazu habe ich das Mikrofon MCE 86 in der Ausführung mit Batterie, es gibt aber schon dessen Nachfolger, der wesentlich kleiner ist. Das funktioniert ganz gut, ist aber wie jedes Mikrofon an einer Kamera nur ein lausiger Kompromiss. Es ist wesentlich sinnvoller das Mikrofon möglichst nicht an der Kamera zu haben um deren Laufgeräuschen zu entkommen und mit dem Mikrofon möglichst nah an die Schallquelle heranzukommen. Daher nehme ich das Mikrofon auf der Kamera nur wenn es gar nicht anders geht. Die Vorstellung das ein Richtmikrofon wie ein Teleobjektiv für den Ton ist, die ist schlicht falsch. Auch ein Richtmikrofon nimmt den Ton von allen Seiten auf, es hat eben nur ein Empfindlichkeitsmaximum in einer Richtung. Bei tiefen Frequenzen nimmt die Richtwirkung überdies ab, was dazu führt das Töne von der Seite verzerrt wiedergegeben werden. Es ist also immer besser wenn man die Möglichkeit hat das Mikrofon an einer Tonangel zu befestigen. Dabei ist es wichtig einen Windschutz um das Mikrofon zu haben. Selbst im Zimmer gibt es Windeffekte wenn das Mikrofon an der Angel bewegt wird. Über die Tonaufnahme könnte ich noch viel mehr schreiben, weil bei meinen "Alltagsfilmen" der Ton entscheidend ist. Daher nutze ich verschiedene Richtmikros, Stereopaare für Athmos, Dynamische Funkmikros für Interviews und Lavaliermikros mit Funkstrecken. Aber andererseits ist das alles auch egal wenn der TO mit dem Mikrofon vom iphone zufrieden ist. Dann ist es sinnvoller das Laufgeräusch der Kamera zu dämmen und sich das Telefon zur Tonaufnahme einfach in die Tasche zu stecken.

Bearbeitet von filmox (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Das ist alles richtig, ich filme meist meine Kinder und da ist halt nix mit angeln. Daher suche ich nach einem erträglichen Kompromiss. So wenig Kamerageräusch (daher die Canon 1014XL - der Blimp für die Logmar ist ein weiteres Projekt) wie möglich bei größtmöglicher Richtwirkung des Mics.

Geschrieben

Hi, der beste Kompromiss wäre es den Kindern Lavalier Mikrofone anzustecken und den Sender in den Klamotten zu verstecken. Das kommt natürlich auf das Alter der Kinder an. Ein Richtmikrofon im Zimmer geht fast gar nicht weil das Mikrofon nicht nur den direkten Schall aufnimmt, sondern auch dessen Reflexionen an Wänden. Deshalb wundern sich die Leute oft woher die Störgeräusche bei der Aufnahme her kommen obwohl ein Richtmikrofon verwendet wurde. Was aber erstaunlich gut geht ist aber ein Grenzflächenmikrofon das irgendwo in der Nähe der Akteure unauffällig hingelegt werden kann. Und je näher es an den Kindern ist um so weniger wird das Laufgeräusch der Kamera zu hören sein.

Geschrieben

 

Mir geht es, genau wie dem Thorsten, um das schnelle Hinhalten bei Kinder und Familie. Mikrofone irgendwo zu verstecken oder anzubringen ist dafür nicht praktikabel. Ich hatte es im ersten Beitrag nicht gut beschrieben, es geht nicht um hoch-professionellen Ton, sondern darum, dass die Kinder sich selbst hören wenn wir den Film in 10 Jahren sehen, mit so wenig Kamerageräusch wie eben möglich.

Geschrieben

Hi,

mir geht es auch nur darum das möglichst wenig störende Nebengeräusche im Film vorhanden sind. Das hat mit hochprofessionell noch lange nichts zu tun. Das Einfachste ist wirklich einen kleinen Recorder am besten mit Grenzflächenmikrofon (zur not tuts auch das Eifon) einfach neben die Leute zu legen die aufgenommen werden sollen. Das ist kein Aufwand und allemal besser als ein Mikrofon an der Kamera zu befestigen.

Geschrieben

Die iPhone-Version bzw. Tascam "ins Set" zu legen ist soweit prima, nur ohne die Syncsignale von der Kamera sucht man sich später "doof".

 

Dann habe ich 30 Min permanentes Audio und 2 Min Film.

 

Wenn Mic und Syncbox an der Kamera sind ist es halt einfach und praktikabel

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