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Geschrieben

Hallo,

 

ich bin neu hier und noch total unerfahren in der 16mm Welt.

Ich habe gesrern ein SIemens 2000 Projektor bekommen. Leider ohne weiteres zubehör. Anleitungen habe ich reichlich gefunden.

Aber leider besitzen die Projektoren in den Anleitungen immer ein fest verbautes Netzkabel. Bei meinem ist das nicht so. An der Stelle wo das Kabel sein sollte ist nur eine Steckbuchse. Ich habe ihn mal aufgemacht und gesehen das die Buchse auf 2 Schraubkontakte gelegt ist. Meine Frage ist, kann ich dort direkt ein Kabel mit Schukostecker anschließen? Und vor allem mach mir der große Widerstand Sorgen. Angeblich soll der nur für 110 Volt geeignet sein. Es steht nur

 

500 W

750 W

1000 W

 

95 - 125 V

 

drauf.

 

Wer kan mir da helfen?

 

mfg

Geschrieben

Der Motor ist für 100 Volt und Lampe für 110 Volt ausgelegt.

 

Bei größerer Versorgungsspannung muß man also entweder einen Umspanner, auch Transformator genannt, vorschalten und eine Brücke einsetzen oder über einen eingesetzten Widerstand im Lampenhaus Energie verheizen. Die gesamte Leistung, also die von Motor, Lampe und eventuellem Verstärker, hängt an dem kombinierten Vorschaltwiderstand. Den kannst du einfach senkrecht nach oben abziehen.

 

Die Geschwindigkeit wird mit einem Fliehkraftunterbrecher geregelt, gegen den ein mechanischer Anschlag gestellt wird (Schraubrad). Der Motor wird mit ganzer Leistung andauernd an- und abgeschaltet. Entsprechend funkt es zwischen Wolframkontakten auf den Unterbrecherblechstreifen.

 

Die Leistungsangaben 500-750-1000 Watt beziehen sich auf die entsprechend einsetzbare Lampe. Der Spannungsbereich von 95 bis 125 Volt trifft zu, wobei der Motor Überspannung leichter erträgt als die Lampe. Er wird dabei etwas wärmer, das ist alles. Die Lampe brennt dafür wesentlich früher durch.

 

Es sind schon Siemens & Halske 2000 modernisiert worden mit Neuwicklung des Motors und neuem Sockel für Netzspannungslampen. Vor einer solchen Investition sollte der Zustand der Mechanik untersucht werden, denn bei ausgelaufenen Lagern oder anderen Wertminderungen lohnt sie nicht.

 

 

Wir sollten eine spezielle Siemens-2000-Abteilung einrichten, vielleicht gleich mehrere Abteilungen für die wichtigsten Projektoren.

Geschrieben

Bloß so nicht anstecken! Laut Beschriftung auf dem Widerstand ist das der große für Trafobetrieb mit dem Regelfix, wenn ich mich recht erinnere! Ich muß nachgucken, was da für ein Widerstand rein muß.

 

Gruß Martin

Geschrieben

Hallo,

 

ich habe jetz herrausgefunden das ein S 2000 Zweibandprojektor mit zusätzlichem Lichttonteil ist. Laut Alten SIemens Unterlagen benötigt man eine "Geräteanschlußschnur mit Flexo - Schoko Gerätesteckdose ".

Von einem Vorschaltgerät konnte ich nichts finden.

Geschrieben

Hallo !

Es darf nur eine Lampe verwendet werden mit der Leistung,die auf den Widestand steht.Ich habe noch einige Lampen,Tonlampen und andere Erstzteile.

L.G.Anton

Geschrieben

Was Anton empfiehlt, kann sehr gefährlich werden!

 

Ich habe in meinen originalen, nicht kopierten, Siemens Unterlagen nachgesehen und ich lag mit meiner Erinnerung richtig.

 

Die Tabelle mit den Wiederständen befindet sich im Prospekt "8 und 16 mm Filmgeräte und Zubehör" Drucklegung Mai 1962 auf Seite 26:

 

Der genannte Widerstand ist der für den Regelfix und Projektionslampen von 500 bis 1000 Watt und muß irgendwo die Bezeichnung Smf.wd.4a tragen. Netzspannung also zwischen 95 und 125 Volt. Alternativ kann auch ein Trafo VTG200 verwendet werden. Bei einer Lampenleistung von 500 Watt und darunter reicht auch der VTG100. Unter 500 Watt muß aber bei Trafobetrieb der Widerstand für maximal 115 Volt Netzspannung eingesetzt werden, also der Smf.wd.3a und 2a und nicht etwa 3b und 2b! Nachzulesen in der Schmalfilm Information April 1966, Seite 3 und im oben genannten Prospekt, wieder Seite 22.

 

Auch Simon liegt hier mit seiner Erklärung falsch, denn der Projektor ist vorgesehen für Projektionslampen von 100 Volt, nicht 110! Wenn ich mich recht erinnere, das kann ich aber jetzt nicht finden, war hingegen der Motor für 110 Volt und nicht für 100? Denn im oben ausgangs genannten Widerstand ist ja eine Brücke in der Motorwicklung!

 

Also entweder Regelfix oder richtigen Widerstand zur Lampe für die 230 Volt Netzspannung besorgen. Die hier normale Lampe ist 100 Volt 500 Watt und benötigt den Vowiderstand Smf.wd.4h!

 

Beste Grüße und viel Erfolg!

Martin

Geschrieben

Achso, und bei richtigem Widerstand für 230 Volt auch auf keinen Fall vergessen, intern noch zusätzlich die Netzspannung im Verstärker von 110 auf 220 Volt umzustellen. Denn wenn da jetzt der Widerstand aus dem Anfangsthema drin ist, ist der Verstärker intern garantiert auf 110 Volt geschaltet.

 

Die Spannungsangabe für den Motor, wie aus der Erinnerung vermutet, von 110 Volt und mit der Brücke in der Motorwicklung ist nachzulesen in der Schmalfilm Information vom August 1966, Seite 8.

 

Gruß Martin

Geschrieben

Der Schukostecker für den Trafoanschluß sieht zwar ähnlich aus wie ein normaler Netzstecker, paßt aber nicht in eine handelsübliche Steckdose, da seine beiden Pinne eckig und nicht rund sind und diese auch um etwa 45 Grad gedreht sind. Und hat der Stecker nicht noch einen Erdungspin in der Mitte? Ich habe leider kein entsprechendes Kabel.

Geschrieben

Sehr schön und komplett erklärt Martin. :)

 

Als kleine Anmerkung: Wenn der Projektor mit 220 Volt betrieben werden soll, sollte man auch die kleine Gerätesicherung aus Glas (sitzt eingeschraubt im Netzwahlschalter) mit 800 mA einsetzten/nutzen, sofern sie nicht schon drin ist.

 

Bei 110 Volt Betrieb hat man normalerweise die 1600 mA Sicherung drin.

Geschrieben

Hallo,

 

erstmal Danke für die ganzen Antworten. Ein Trafo ist leider nicht aufzufinden, allerdings gab es wohl noch einen anderen Widerstand der leider gebrochen ist.

Habe diesen hier gefunden http://www.ebay.de/itm/SIEMENS-2000-16mm-film-projector-RESISTOR-200-230V-750W-/272090115039?hash=item3f59d5abdf:g:K48AAOSwJcZWgu5x.

 

Auf dem Leuchtmittel steht: 110 V, 750 W. Da müsste diese Kombi doch passen.

 

MFG

Geschrieben (bearbeitet)

Ja - mit der Lampe passt der Widerstand.

 

Widerstand(Leistung) muss immer zur Lampenleistung passen, da sie einfach in Reihe geschaltet sind.

 

Du hast also im Prinzip drei Möglichkeiten :

 

Betrieb mit Trafo ( oder im 110 V Netz ) - dann können mit dem Widerstand, dafür gibt es nämlich nur einen, alle Lampenleistungen betrieben werden. Der Widerstand im Lampenkreis ist dann nämlich eine Brücke . Natürlich nur Lampen für 110 V

 

Betrieb im 220V/230V Netz

a.) mit passender Widerstands - / Lampenkombination. 110 V Lampe 500 W mit Widerstand für 500 W 110 V Lampe 750 W mit Widerstand für 750 W etc

das ist die wohl gebräuchlichste Betriebsform

b.) mit einem umgebauten (!!) Widerstand für den Einsatz einer 220 V Lampe

 

Aufpassen - der Widerstand ist eigentlich falsch. Auf dem Körper sind nämlich 2 Widerstände gewickelt. Einer für den Lichstromkreis und einer für den Motorstromkreis.

Wenn du dazu mehr erfahren möchtest schau mal

http://www.olafs-16m..._2000_stumm.htm oder http://www.olafs-16m...ps_&_tricks.htm

oder in den technischen Unterlagen.

 

 

Viele Grüße

Bearbeitet von Olaf Carls (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

Ja, das sollte passen.

 

Wenn Du das Ding kaufst, bechte bitte Martins Beitrag #8 weiter oben.

 

Viel Spaß mit dem Teil, ich habe auch mehrere Siemens-Geräte, sind wirklich schön.

 

 

 

Edit: Da war Olaf schon schneller....

Bearbeitet von Silas Leachman (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Habt ihr den Post #5 genau gelesen?

Der Siemens 2000, den er hat, ist eine Zweibandausführung, die haben doch bekanntlicherweise hinten keine Möglichkeit, den normalen Netzstecker einzustecken, man hat einen Flachstecker, der hinten eingesteckt werden muss, dafür ist ein spezielles Kabel notwendig, und dieses Kabel fehlt hier. Die Bilder davon sind sogar auf Olafs Seite zu sehen.

Nach den Widerstandswerten sollte der Projektor für 230V Betrieb geeignet sein, wenn das Kabel vorhanden ist.

Geschrieben

Hallo nochmal,

 

es ist jetzt auch noch ein Untersetzverstärker aufgetauch. In dessen Koffer befindet sich auch besagtes Kabel. Also jetzt nur anderen Widerstand rein und an das eine Ende des Kabels einen Schuko STecker dran. Wie ist es mit dem Motor. Habe was gelesen von einer Motorbrücke?

Geschrieben

Hallo,

 

ich will niemanden verwirren. Aber es gibt durchaus die Möglichkeit mit einem Vorschalttrafo das ganze Gerät auch mit 110V/50 Hz zu betreiben. Solche Vorschalttrafos sind eigentlich dafür gedacht US-Geräte am europäischen 230V-Netz zu betreiben. Ganz billig sind sie leider nicht. Und elektrotechnische Grundkenntnisse sollte man wohl auch haben. Sonst kann es sein, das es nicht funktioniert. So was gibts z.B. bei Conrad https://www.conrad.de/de/voltcraft-at-400-nv-vorschalt-transformator-spannungswandler-115125230240-vac-230240115125-vac-400-w-kalibriert-nach-werksstandard-511360.html

 

Gruß Rainer

Geschrieben (bearbeitet)

elektrotechnische Grundkenntnisse sollte man wohl auch haben. Sonst kann es sein, das es nicht funktioniert.

 

Genau - mit einem 400 W (!!!) Spannungswandler.

 

Nun macht es nicht kompliziert.

 

Den Widerstand bei ebay ersteigert ( oder noch mal gesucht ) - den Verstärker auf 220V gestellt.

Und wenn wirklich die Anschlußleitung fehlt -- findet man zu hauf

http://www.ebay.de/i...skAAOSwEppUPWXm

 

einfach nach Heißgeräte -- kabel, anschluss, stecker suchen ( ist die alte norm )

 

Und da das Kabel ja aufgetaucht ist muss nur ein Schukostecker dran -- ich würd mir ein anderes Kabel kaufen falls dann doch noch der Trafo auftaucht --

 

 

Die Widerstandslogik passt auch bei dem Zweiband .

 

 

Um die Anschlusskabelgeschichte noch mal etwas komplizierter zu machen : Wenn der Siemens 2000 für den 110 V Betrieb in einer Fachwerkstatt umgerüstet wurde ( oder so ausgeliefert ) dann hat er eine Anschlussleitung mit einem Stecker der nicht in die 220V Steckdosen passt. Eben um ein versehntliches einstecken zu verhindern.

Hat man aber "nur" den Widerstand getauscht ist halt auch der "normale" Stecker dran.

Und wenn man mit einen ursprünglichen 110V Projektor einen 22o V Betrieb herstellen will, muss halt auch der Anschlussstecker getauscht werden.

Bearbeitet von Olaf Carls (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Hallo nochmal,

 

es ist jetzt auch noch ein Untersetzverstärker aufgetauch. In dessen Koffer befindet sich auch besagtes Kabel. Also jetzt nur anderen Widerstand rein und an das eine Ende des Kabels einen Schuko STecker dran. Wie ist es mit dem Motor. Habe was gelesen von einer Motorbrücke?

 

Lass dich bitte nicht verwirren.

Schau nochmal genau nach, ob nicht nochwas auftaucht, wenn nicht, dann ist das Gerät komplett.

 

Ausführungen mit Vorschalttrafo waren auch in D recht selten, meist wurden die Geräte durch die Landesbildstellen vertrieben und auch gewartet, dementsprechend elektrisch "modernisiert" - also den Vorschalttrafo entfernt und mit den korrekten Widerständen angepasst.

Hier bei uns im Süden war das gang und gäbe. Die Siemens 2000er, die ich schon in den Händen hielt waren alle bis auf einen schon auf direkten 220V Betrieb eingerichtet. Ein ehemaliger Siemensianer, der im Besitz der Wartungsunterlagen ist (Hr Geschrey) hat dies auch vor Jahren schonmal bestätigt.

 

Einfachste Prüfung: Klappe am Verstärker aufschrauben und nachsehen, wo der Spannungsregler am Verstärker steht. Ist er auf 220 v eingestellt, kannste direkt in die Dose stecken. Vorher vielleicht den Spannungswähler noch auf 240V stellen, die Netzspannung ist heute ja bei 230V + 10%.

 

Trotzdem immer wichtig: Vor Inbetriebnahme das Gerät auf eventuelle Schäden an Kabel und/oder Isolierung prüfen! Vorher auch ein bis zwei Tropfen Nähmaschinenöl in die dafür vorgesehenen Öffnungen geben, damit die Mechanik nicht trocken läuft.

Geschrieben

Cool Danke. Dann werde ich es mit dem WIderstand und dem Umbau des Kabel machen. Im Netz gibts auch noch reichlich Leichtmittel mit 110 V und 750 W (teilweise unter 20€) Da werd ich mir dann vielleicht mal 2 von zulegen

Geschrieben

Hallo

 

Habe jetzt alles zusammen. Leider sind mir die ersten 5cm des Films unterhalb des Lampe Hauses gerissen. Ich habe das Gefühl das die auffangspule zu viel Kraft aufbringt. Ist mit der Hand auch nicht groß zu verlangsamen. Ich denke dadurch ist der Film gerissen. Ist das normal?

Geschrieben (bearbeitet)
Habe jetzt alles zusammen. Leider sind mir die ersten 5cm des Films unterhalb des Lampe Hauses gerissen. Ich habe das Gefühl das die auffangspule zu viel Kraft aufbringt. Ist mit der Hand auch nicht groß zu verlangsamen. Ich denke dadurch ist der Film gerissen. Ist das normal?

 

Unwahrscheinlich, denn der Film hält schon einige Kilo Zugkraft aus, ohne zu reißen. Das bringen nur die Zahnrollen auf.

Bearbeitet von Spock (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Habe nun den Fehler gefunden. Die Perforation auf den ersten Metern war beschädigt. Ist auch nur erstmal ein Testfilm von e***. Danach läuft er sauber durch.

Während des Bertriebes ist jetzt allerdings das Pilotlicht durchgebrannt. Nach dem Ausbau habe ich gesehen das es nur bis 135 V geeignet war. Kann ich diese durch eine Kühlschranklampe austauschen. Ist ja die selbe Fassung und Form. Wattzahl müsste auch stimen

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