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Geschrieben

Ei, ich Dussel, 24 Bilder im NTSC-Fernsehen mit 30, das geht mit 144 Grad auf 360 zusammen: 2,5. Natürlich braucht man zum Abfilmen des Fernsehers einen Synchronelektromotor und kurzzeitige Unterbrechungen, um den Balken zu verschieben. Video-Rekorder hatte in den 1950ern niemand zu Hause.

 

Es ist mir aufgefallen, daß bei der Änderung der Greifermechanik der H 16 der 190-Grad-Verschluß nicht durch den möglichen 170er ersetzt wurde, sondern durch einen mit 144 Grad Öffnung. Kameras für gewöhnliche Aufnahmen brauchen keine 144 Grad. Bei den späteren EBM und EL sind es dann 170 Grad. Es müssen doch quasi amerikanische und europäische H-Kameras verkauft worden sein. Diese Waadtländer!

Geschrieben

Du meinst, die Schweizer haben eine Zeit lang einen Sektorenwinkel von 144° ausgeliefert, damit (nur) Amerikaner ihr Fernsehen mit stehenden Balken abfilmen können?

irgendwie kommt mir das recht weit hergeholt vor. 

 

Bei 24er-Gang und 144° komme ich auf 0.16666 Sekunden Belichtungszeit, ein NTSC-Schwarzweissbild braucht doppelt so lang um gemalt zu werden. Halbbilder hatten die nicht. Wer sollte halbe Bildschirme aufnehmen wollen?

Geschrieben (bearbeitet)
vor 9 Stunden schrieb F. Wachsmuth:

 Halbbilder hatten die nicht. Wer sollte halbe Bildschirme aufnehmen wollen?

Natürlich hatten die Amerkaner Halbbilder. NTSC hat zwei Halbbilder mit 60Hz. Man würde ein Halbbild aufgenommen bekommen, was ziemlich streifig wirken würde. Bei den ersten Amateur-Videorekordern in den 60ern gab es Skip-Field-Geräte, die zum Sparen von Band tatsächlich nur ein Halbbildbilder aufnahmen und zur Wiedergabe das Halbbilder dann doppelt zeigten.

 

Eine andere Idee: Die Netzfrequenz beträgt in den USA 60Hz. Dadurch flackern Lampen mit 120Hz - Glühlampen leicht, Leuchtstoffröhren stark. Der angepasste Winkel ist für Aufnahmen bei künstlicher Beleuchtung günstiger. Man bekommt immer genau einen Leuchtzyklus aufs Bild. Hat man eine  längere Belichtungszeit ohne Synchronisation aufs Netz, hat man mal zwei Maxima im Bild und mal zwei Phasendurchgänge. Die Beleuchtung schwankt.

Bearbeitet von Theseus (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb F. Wachsmuth:

Du meinst, die Schweizer haben eine Zeit lang einen Sektorenwinkel von 144° ausgeliefert, damit (nur) Amerikaner ihr Fernsehen mit stehenden Balken abfilmen können?

irgendwie kommt mir das recht weit hergeholt vor. 

 

Das wurde bestimmt von Bell und Howell geklaut, so wie die Askania, die Arri und überhaupt jede Europäische Kamera und überhaupt. B+H foaevva BBFBF!

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Theseus:

Eine andere Idee: Die Netzfrequenz beträgt in den USA 60Hz. Dadurch flackern Lampen mit 120Hz - Glühlampen leicht, Leuchtstoffröhren stark. Der angepasste Winkel ist für Aufnahmen bei künstlicher Beleuchtung günstiger. Man bekommt immer genau einen Leuchtzyklus aufs Bild. Hat man eine  längere Belichtungszeit ohne Synchronisation aufs Netz, hat man mal zwei Maxima im Bild und mal zwei Phasendurchgänge. Die Beleuchtung schwankt.

 

Theseus liegt richtig. Allerdings flackern Leuchtstofflampen in 60 Hz-Ländern mit 60 Hz (wieso 120???)

War selbst 1992 bei Dreharbeiten in Mexiko (als Assistent), hatte eine Kamera mit angepasster Umlaufblende dabei. Glühlicht kann man vernachlässigen, aber Leuchtstoffröhren und älteres HMI-Filmlicht flackern (und dann eben mit 60hz) deshalb gabs dann auch "flicker-free" Lampen).

Aus meinen Unterlagen (für Arri BL3 mit verstellbarer Sektorenblende):

- 180° bei 25 B/s und 50 Hz HMI

- 172,8° bei 24 B/s und 50 Hz HMI

- 144° bei 24 B/s und 60 Hz HMI

Geschrieben (bearbeitet)
vor 19 Minuten schrieb PerfoPeter:

 

Theseus liegt richtig. Allerdings flackern Leuchtstofflampen in 60 Hz-Ländern mit 60 Hz (wieso 120???)

Die Netzfrequenz beträgt 60Hz. Das sind 60mal der Zyklus aus positiver und negativer Spannung. Die Leuchtstoffröhre leuchtet dabei sowohl bei positiver wie auch negativer Spannung auf. Daraus resultieren 120Hz. Die 60Hz bzw. in Europa 50Hz hat man schon mal am Lebensende einer Röhre, die nur noch bei einer Polung zündet. Das flimmert unerträglich.    

 

Siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Leuchtstofflampe#Flimmern_und_Stroboskopeffekt

Bearbeitet von Theseus (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Meines Wissens nach sind uralte Fotoplatten nie ein Problem bzgl NitroFILM, da sie ja GLASplatten sind.

Kann man das so generell sagen, auch zurück bis in die 1890er Jahre, oder gibt es da noch etwas anderes zu beachten?

Wären solche Platten beispielsweise völlig ungefährlich:

"Agfa Farbenplatten Film 3.25" x 4"" aus den 1930ern

"SILBEREOSIN Platten" aus ?

Oder Eastman Zeugs von vor 1900?

Geschrieben
vor 15 Minuten schrieb Filmtechniker:

Platten gibt es heute noch. Natürlich sind Glasfotoplatten ungefährlich, außer man schneidet sich daran.

Kannst du sagen, wer den biegsamen fotografischen Film erfunden hat? 

Danke Simon!

War es Hannibal Goodwin? Es war definitiv nicht Mr. Eastman, auch wenn Kodak das gerne so hätte ;)

Geschrieben

Uff: „Sie müssen davon ausgehen, dass nahezu sämtliche vor 1952 in Deutschland verarbeiteten Filme auf dem leicht entflammbaren Nitratträgermaterial basieren.“

 

Danke für den Link!

Geschrieben (bearbeitet)

Thema: Adaptierung von Kleinbildobjektiven an eine Bolex H16 Reflex:

 

Mir ist bewusst, dass die Kernobjektive für das Reflexprisma speziell gerechnet sind. Andere lichtstarke Objektive muss man ja etwas abblenden, damit sie an einer Bolex Reflex scharf sind. Wie ist es denn aber nun mit einem f/4 24-105 mm Kleinbild Zoombobjektiv adaptiert an der Bolex? Das hat ja schon eine recht große Offenblendtiefeneschärfe. Oder sollte ich doch lieber auf 5.6 abblenden?

Meine Kamera hat eigentlich schon recht gute Objektive. Trotzdem ist der Reiz da, auch andere Optiken an der Kamera zu nutzen, speziell auch für einige Szenen und Effekte mein Zoomobjektiv.

Bearbeitet von Lilienherz (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)
vor 9 Minuten schrieb Lilienherz:

Thema: Adaptierung von Kleinbildobjektiven an eine Bolex H16 Reflex:

 

Mir ist bewusst, dass die Kernobjektive für das Reflexprisma speziell gerechnet sind. Andere lichtstarke Objektive muss man ja etwas abblenden, damit sie an einer Bolex Reflex scharf sind. Wie ist es denn aber nun mit einem f/4 24-105 mm Kleinbild Zoombobjektiv adaptiert an der Bolex? Das hat ja schon eine recht große Offenblendtifeneschärfe. Oder sollte ich doch lieber auf 5.6 abblenden?

Meine Kamera hat eigentlich schon recht gute Objektive. Trotzdem ist der Reiz da, auch andere Optiken an der Kamera zu nutzen, speziell auch für einige Szenen und Effekte mein Zoomobjektiv.

Fremdobjektive, z.B. einige Objektive aus der 'Still-fotografie' lassen sich natürlich an der Bolex verwenden. 

Ich selbst mache das manchmal z.B. mit Makro-Optiken.

Es hängt eben konkret vom jeweiligen Objektiv ab.

 

Um welche Optik geht es denn ?

 

Mich

 

Ab ca. 25mm Brennweite ist das mit der RX-Korrektur eh nicht mehr wirklich erforderlich.

Bearbeitet von Mich (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Mich:

Um welche Optik geht es denn ?

Canon EF 24-105 f4 IS USM L.

Zum Abblenden muss ich natürlich die Canon missbrauchen, wenn man das Objektiv während man die Abblendtaste gedrückt hält, abnimmt, bleibt auch die eingestellte Blende am Objektiv bestehen. Auflagemaß ist ja eigentlich kein Problem und Adapter gibt es.

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb F. Wachsmuth:

Ist der Zerstreuungskreis solcher Superzooms überhaupt klein genug für ein scharfes Filmbild..?  

 

Der Adapter ist noch im Versand. Wenn ich es aber freihand im richtigen Abstand vor die Kamera halte, bekomme ich durchaus in allen Brennweiten ein scharfes Sucherbild. Natürlich bei dem kleinen Sucher nur eingeschränkt zu beurteilen.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 20 Minuten schrieb F. Wachsmuth:

Ist der Zerstreuungskreis solcher Superzooms überhaupt klein genug für ein scharfes Filmbild..? 

 

Prinzipiell gibt es Zooms in der Grössenordnung, die scharfe Bilder bringen.

Das hier erwähnte kenne ich nicht, müsste man einfach ausprobieren.

(Film damit belichten und Ergebnis beurteilen)

 

Am besten einfach testen. 

Ich kenne alte Zooms (z.B. Canon), die scharfe Bilder ergeben.

Man muss auch ausprobieren, wie sich das Zoom beim Fahren verhält.

 

Ich selbst verwende nur noch selten Zooms, ich liebe Festbrennweiten 

Bearbeitet von Mich (Änderungen anzeigen)
  • Like 1
Geschrieben

Während ich die Lust am Ausprobieren nachvollziehen kann und gut finde, möchte ich auf zwei Kleinigkeiten hinweisen. Die eine betrifft das Gewicht von Foto-Objektiven, man sollte nicht vergessen, den Revolver mit der Blockierschraube (rot lackierter Kreis) festzustellen und mit der Klemme vor dem Abheben zu bewahren. Das andere sind die von Paillard angebotenen Adapter BO-324 für Leica-M-39-Optiken.

  • Like 1
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Filmtechniker:

. Das andere sind die von Paillard angebotenen Adapter BO-324 für Leica-M-39-Optiken.

 

So einen verwende ich manchmal, das geht ganz gut. Es gibt einige interessante Optiken mit M-39.

 

Aber natürlich auch andere. 

Die Verwendung von Fremdobjektiven an Filmkameras, auch an Bolex, war wohl gar nicht so unüblich. Man findet häufiger z.B. auch Adapter für Nikon u.ä. an Bolex Bajonett.

 

 

 

 

 

 

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