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Geschrieben

Ich interessiere mich fuer den Hintergrund und die Geschichte der Alongen. Fuer Nichteingeweihte, das ist der farbige Vorspannfilm, der zum Schutz und zur Kennzeichnung der Filmrollen eingesetzt wird. Siehe auch WikiPedia... http://de.wikipedia....i/Allonge_(Film)

 

Ich wuerd mich ueber jede Information freuen.

 

 

35mm

 

In Deutschland ist ja die folgende Farbsequenz fuer 35mm standardisiert:

 

Rolle 1 – rot

Rolle 2 – blau

Rolle 3 – grün

Rolle 4 – gelb / orange

Rolle 5 – lila

Rolle 6 – weiss

Von Rolle 7 an ist die Rollennummer auf Blankfilm geschrieben

 

Dabei ist das Aktende immer mit buntem gestreiften Film gekennzeichnet.

 

Wann und von wem wurde denn dieses System eingefuehrt und standardisiert? Ich nehme an in den 1930/40er Jahren? Und wie lange wurde es verwendet? Gab es so einen Standard nur in Deutschland oder auch in anderen Laendern? Sind spaeter auch Farben fuer Akte 7+ eingefuehrt worden?

 

Ich habe einige deutsche Filme aus den 50er und 60er Jahren, die alle bunte Alongen haben und nur mit Filmtitel beschriftet sind (eine Aktnummer ist nirgends zu sehen). D.h. der Vorfuehrer musste die Farbsequenz kennen, um den Film richtig zu zeigen.

 

Ein Freund (und Filmvorfuehrer) in Melbourne hat mir folgende List geschickt. Die amerikanischen Filmstudios und Labore versuchten wohl auch soetwas einzufuehren, aber jeder hat seine eigene Sequenz verwendet, so dass es fuer viele Rollen alternative Farben gibt.

 

Rolle 1 – gelb – alternativ: blassrot

Rolle 2 – orange – alternativ: rosa

Rolle 3 – grün

Rolle 4 – rot – alternativ: gelb

Rolle 5 – lila – alternativ: hellblau, cyan

Rolle 6 –rosa – alternativ: blassviolett

Rolle 7 –blau – alternativ: cyan

Rolle 8 –pink & blau gestreift

Rolle 9 – blau & orange gestreift

 

Ist in Deutschland dieses System auch eingesetzt worden, oder hat es das deutsche System abgeloest? Gibt es eine Verbindung zwischen den beiden Systemen?

 

 

16mm

 

Die obengenannte WikiPedia Seite nennt auch ein System fuer 16mm Filme, aber ich habe das noch nicht selbst gesehen.

 

Rolle 1 – grün

Rolle 2 – blau

Reel 3 – grün mit Beschriftung

Das Aktende ist jeweils gestreift.

 

Angeblich sind manche 16mm Filme auch mit der gleichen Farbsequenz wie 35mm Filme gekennzeichnet. Hat das mal jemand gesehen?

 

Ich kenne nur die uebliche Markierung von grün fuer den Start und rot fuer das Ende einer 16mm Rolle.

Geschrieben

Vielen Dank fuer die Links.

 

Was allerdings anscheinend noch nicht diskutiert wurde sind diese amerikanischen Allongen, und ob es da ein System gab. Wurden die auch in Deutschland verwendet? Siehe z.B. dieses Bild (von eBay): http://16mmfilmtalk....merican_150.jpg

 

Und habt Ihr schonmal 16mm Filme mit den im Wikipedia Artikel beschriebenen Allongenfarben gesehen? (Siehe oben)

  • 3 Jahre später...
Geschrieben

Ich grabe diesen alten Thread nochmal aus, um zu sehen, ob jemand von Euch noch mehr über die Amerikanischen Alongenfarben weiss.

Geschrieben

Wer hier weiter forschen möchte, die oder dem kann ich mitgeben, daß verschiedene Rohfilmhersteller in den zwanziger Jahren Kopiermaterial mit in der Masse gefärbtem Träger lieferten, Agfa, Eastman-Kodak, möglicherweise auch Pathé. Dann waren Farbensysteme aufgekommen, bei denen die Gelatine gefärbt wird, frühes Technicolor gehört dazu. Geraume Zeit war bekannt, daß die menschliche Augennetzhaut für Rot, Grün und Blau empfindliche Zellen besitzt, worauf Autochrome und alle anderen Farbverfahren abstellen. Es ist also denkbar, daß der Vorschlag gemacht wurde, Rot-Grün-Blau für die Akte 1, 2 und 3 zu nehmen, anschließend die Komplementärfarben Türkis-Magenta-Gelb. 1936 ist in den USA und in Deutschland vom Tausendfüßler auf maximal 2000 Fuß je Akt umgestellt worden, mit jeweils höchstens einem Spleiß darin. So kam man mit sechs Farben auf 132 Minuten Laufzeit bei Tonfilmtempo, ausreichend für den Mainstream, der als täglich vier Vorstellungen im Zweistundenrhythmus strömt(e).

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