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Geschrieben

Da es mir nicht gelang, die Bilder in die Galerie zu laden, stelle ich sie nun hier ein.

 

Nachdem ich von einem befreundetem Kinotechniker als Weihnachtsgeschenk den Saalregler

bekam, konnte ich endlich meine Magnettonanlage historisch komplettieren.

post-75932-0-32900500-1455014674_thumb.jpg

 

Nicht ganz historisch korrekt ist der Wippschalter unten. Ursprünglich

war da nur ein Taster, damit die Platzanweiserinnen dem Vorführer ein Signal

geben konnte. Ich habe mir dort jetzt die Schärfefernsteuerung eingebaut.

 

Ist er nicht eine Augenweide

 

post-75932-0-70222600-1455014833_thumb.jpg

 

Natürlich musste ich vorher die Potenziometer entknistern !

 

post-75932-0-79797900-1455014785_thumb.jpg

 

Hier noch ein Bllck in das Entkopplungs-Getriebe, das es erlaubt, die Kanäle auch einzeln zu korrigieren.

 

post-75932-0-21255700-1455015090_thumb.jpg

Geschrieben

Sehr schönes Gerät :)

 

Auch wenn ich persönlich mir den Einbau der Fernschärfe verkniffen und das lieber in einer separaten Box untergebracht hätte.

Geschrieben

Der Taster war ursprünglich so verdrahtet, dass er die Beleuchtungslaempchen aktivierte, um die Skala im dunklen lesen zu können. Das verlängert die Lebensdauer nämlich ungemein.

So ein Singt hängt bei mir auch noch in einem kleinen Sandkasten mit 2 Türen, daneben dann der Mono Saalsteller für Lichtton

Das Teil wirkt nämlich nur bei Magnetton.

 

-St.

Geschrieben (bearbeitet)

Der Taster war ursprünglich so verdrahtet, dass er die Beleuchtungslaempchen aktivierte, um die Skala im dunklen lesen zu können. Das verlängert die Lebensdauer nämlich ungemein.

So ein Singt hängt bei mir auch noch in einem kleinen Sandkasten mit 2 Türen, daneben dann der Mono Saalsteller für Lichtton

Das Teil wirkt nämlich nur bei Magnetton.

 

-St.

 

Natürlich wirkt es nur für Magnetton. Wie sollte es auch für andere Tonquellen wirken, wo es doch zwischen

mag-pre-amps und den power-amps hängt.

 

Wir hatten damals, 1954, als die Anlage installiert wurde, den Taster tatsächlich umfunktioniert zum Signalgeber für den Vorführer. Das machte Sinn, da es noch eine hohe Kinokultur gab, die auch die feste Position der Tondienst- Platzanweiserin beinhaltete.

Eine der Damen hatte immer Saaldienst und musste die gesamte Vorstellung, von einem Sitz am Tonregler aus überwachen. Da Platzanweiserinnen immer mit einem Taschenlämpchen ausgestattet waren zum Führen der Zuspätkommenden, war die Skalenlampe ausser Funktion genommen, um den Taster wie oben beschrieben zu nutzen.

Bearbeitet von Klaus Peter Weber (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Ich habe die originale Anlage noch, sind 3 Gestelle 1 Vorverstärker, 1 5 Kanal 24 W Gestell für die Frontkanaele und 1 Gestell mit 2 36 W Verstärkern für die Effekte. Letzteres um 1 erweitert, für Split Surround. Ursprünglich war das über Relais auf die Lautsprecher und an die Projektoren anschließend, doch seit etlichen Jahren ist es nur noch Staubfang an der Wand. Die Lautsprecher sind ja seit der Zeit des Digitalen Tons aktiv angesteuert, und die heutige Kinoanlage ist so komplex, dass eine Umschaltung nicht mehr ginge.

War aber ein tolles Klangerlebnis mit den 4 Wege Hornsystemen in passiver Weichen Schaltung.

Man kann die Geräte noch einschalten, aber dann glüht manche Telefunken Endroehre wieder schamrot... Koppel CS oder sowas. Dann verlässt mich die Lust.

Bei den Nicht V073 Vorverstarkern sind wohl mittlerweile alle Koppeltrafos kaputt, also geht ausser Magnetton wohl nichts mehr.

Wenn ich mal im Ruhestand bin... Dann gibt ggf die Zeit dafür.

 

In dem Kino meiner Jugend gabs 3 Wecker mit Tasten, für Stereo, Schärfe oder Bildstrichprobleme und Licht. Der letzte war für den Theaterleiter der wichtigste. Licht an, wenn die Kinder im Saal nicht ruhig genug waren, und er seine kreischende Ansprache halten wollte, doch leise zu sein.

 

-St

Geschrieben

Ich vermute mal, dass Du da nach Erwerb die Restauration nicht sauber durchgeführt hast? Wenn man die entsprechenden Kandidaten unter den Kondensatoren (wie die grauenhaften Ero-Papierbomber) gegen stabiliere, historisch korrekte Varianten tauscht, dann funktioniert das meiner Erfahrung nach sehr gut. Das kostet einmalig Zeit zum Tausch, aber dann hat man auch wieder seine Ruhe. Aber insgesamt gebe ich Dir schon Recht Stefan: das Ganze ist eher ein Oldtimer für die "Sonntägliche Ausfahrt" als ein Alltagsgerät (alleine schon wegen des Aufbrauchens der Röhren).

 

Hast Du Details zu den Koppeltrafos/Übertragern, warum diese kaputtgehen? Ist mir ehrlichgesagt noch nie untergekommen. Feuchtigkeit gezogen/Korrosion?

 

dbx1000

Geschrieben

Die Übertrager gehen kaputt, weil die Verlötung der ungeheuer dünnen Kupferdrähte der Anodenwicklung durch den Säureanteil des Flußmittels aufgibt.

Zudem ist ein Schaumstoff drin, der sich verflüssigt, und damit die Lage der Trafos verändert.

Kaputt gehen aber nur die Kinovarianten, nicht die "kommerziellen" Studio Kasetten, die haben ein anderes Übertragerkonzept.

Ich habe die Geräte ein Vierteljahrhundert, und auch wenn ich damals auffällige Kondensatoren getauscht habe, so hilft das gegen Jahrelangen Stillstand nichts.

Endröhren sind nicht das Problem, muß ja nicht Telefunken sein.

Erfurter oder Mühlhausener Standardware, Tesla oder Iskra, gleich unter welchem Handelslabel verkauft, ist gleichwertig. Sorgen bereiten mir nur die ECC 40.

E 83 CC ist gängig, oder ersetzbar durch E 88CC mit kleineren Modifikationen. Letztere sind ja als CCa Poststandard und reichlich im Haus.

 

Also es ist, wie Du schreibtst; "Was für den Sonntagsausflug bei schönem Wetter".

Geschrieben

Säureanteil ist natürlich fies. Man hat damals doch nicht etwa Lötfett verwendet in der Herstellung? :shoot2: Hatte ich bislang offenbar Glück - oder sollte meine Übertrager mal genauer inspizieren.

 

Schau dir bei den Kondensatoren mal die keramisch gekapselten Varianten als Alternative an. Mir ist bisher kein einziges defektes Exemplar untergekommen. Auch die Epoxy-Varianten von Ero halten sich meiner Erfahrung nach sehr, sehr gut.

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