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Geschrieben

... suche die genaue bezeichnung dieses BAUER Tongerätes, dass offenbar zum Vor- und Rücklauf des Filmes im Projektor konzipiert worden ist ... bin ganz begeistert von der soliden mechanischen qualität ...

 

bauerton1_001.jpg

Geschrieben
Wer weiß, vielleicht B-14-Studio-Maschine mit modifiziertem Lichtongerät auf Sonderanfrage.

... mechanischer Aufwand allerdings auf Kosten der Filmschonung! :?

 

in der tat handelt es sich um eine B-14, allerdings nicht studio-version, sondern eine "kleine" und "kompakte" B-14 mit glühlampe und seitlich angeflanschter friktion und 1800meter spulen kapazität. habe so ein tonlaufwerk allerdings noch nie gesehen ...

Geschrieben
Wer weiß, vielleicht B-14-Studio-Maschine mit modifiziertem Lichtongerät auf Sonderanfrage.

... mechanischer Aufwand allerdings auf Kosten der Filmschonung! :?

 

in der tat handelt es sich um eine B-14, allerdings nicht studio-version, sondern eine "kleine" und "kompakte" B-14 mit glühlampe und seitlich angeflanschter friktion und 1800meter spulen kapazität. habe so ein tonlaufwerk allerdings noch nie gesehen ...

 

hmm, entweder eine der ersten "Filmabtaster" Maschinen oder, eine Studio-Leichtversion zur schnellen Prüfung...

 

Wo haste denn dieses Schmuckstück her, wenn ich fragen darf?

Geschrieben

Hallo,

das Gerät ist definitiv aus einer B14. In unserem Kino stehen zwei davon im 1800m Überblendbetrieb. Ursprünglich stammen diese Projektoren aus einem Syncronisier-Studio und sind damit auch für Rückwärtsprojektion ausgrüstet. Es hängt allerdings ein reguläres Bauer-Xenon- Lampenhaus dran, keine Glühlampe o.ä.

Schöne Grüße

Thomas

Geschrieben

Hi,

auch mir ist dieses Tongerät bisher nur an einer Studio-B 14 untergekommen, da diese Konstruktion einen Rückwärtslauf mit Film zulässt.

... mechanischer Aufwand allerdings auf Kosten der Filmschonung!

Sorry, das kann ich leider nicht nachvollziehen, bitte erklären!

Bis neulich.

Rolf

:roll2:

Geschrieben

Denke auch, das dieses Tongerät ursprünglich für den Studiobetrieb (Vor/Zurück, früher auch genant Rock `n Roll) konzipiert wurde.

 

Mechanische Beanspruchung spielt im Tonstudiobetrieb kaum eine Rolle, da dort bekanntlich nicht mit dem Negativ gearbeitet wird...

Solange die Schnittkopie nicht reißt, kann damit auch gearbeitet werden.

 

 

So ein Lichtttongerät wurde früher für Sprachsynchronaufnahmen, Geräuschsynchronaufnahmen und für Mischungen verwendet.

 

Vor der Einführung solcher (Rock `n Roll) Projektoren (bzw. deren Umbau) wurde die Schnittkopie in unzählige Endlosschleifen (Szenen) geschnitten, die vom Studiovorführer jeweils nacheinander für die Tonbearbeitung eingelegt wurden. Das ewige Ein- und Auslegen war natürlich sehr zeitintensiv, daher kam man mit dem Rock `n Roll System gerne davon weg.

Einen Nachteil hatten aber auch solche frühen Rock `n Roll Projektoren: Vor- und Zurückspulen ging nur mit normaler Vorführgeschwindigkeit.

 

 

Das Bild für Sprachsynchron- und Geräuschaufnahmen wird allerdings schon sehr lange per Video (U-Matic oder andere besser auflösende Formate) vorgeführt.

 

Nur bei Kinomischungen wird noch das Rock `Roll System mit 35mm angewendet, allerdings mit Projektoren mit elektronischem Schrittmotor (zum Beispiel Kinoton FP 30 EC) oder mit Projektoren mit optischen Ausgleich statt Malteserkreuz (zum Beispiel der Schweizer NOVA Filmprojektor). Damit sind dann Spulgeschwindigkeiten bis zu 300 Bilder pro Sekunde möglich, mit eingelegtem Film natürlich.

 

Der ruckfreie Filmtransport per optischem Ausgleich (statt Malteserkreuz) ist eine Erfindung aus den 20ern (wenn ich nicht irre), im Filmmuseum Potsdam steht so ein Projektor, habe leider im Moment den Namen nicht parat. Interessantes Ding, bestimmt weiß hier jemand den Herstellernamen.

 

Im regulären Vorführbetrieb konnte sich der Filmtransport per optischem Ausgleich nie durchsetzen, weil die Bildqualität nicht an konventionelle Projektoren herankam. Für Tonmischungen aber allemal ausreichend, zumal man damit, wie bei Projektoren mit elektronischen Schrittmotor, per Highspeed vor und zurück spulen kann.

 

Stator

Geschrieben
Hi,

auch mir ist dieses Tongerät bisher nur an einer Studio-B 14 untergekommen, da diese Konstruktion einen Rückwärtslauf mit Film zulässt.

... mechanischer Aufwand allerdings auf Kosten der Filmschonung!

Sorry, das kann ich leider nicht nachvollziehen, bitte erklären!

Bis neulich.

Rolf

:roll2:

Keine Frage: Bauer ist von Dauer". Die geschrumpfte oder gesplicte Archivkopie jedoch läuft über die eine oder andere Maschine doch mehr oder weniger "filmschonend".

 

Selbstredend stellt jeder Schleifenfänger an einem Tongerät eine Beanspruchung dar (entgegen dem Prinzip der ausgleichenden Schleifenbildung an den Philips-Tongeräten). Jedoch ist diese Unterscheidung bereits wieder marginal, wenn generell das Prinzip des Rückwärtslaufes bei Filmprojektoren betrachtet wird. Selten konnte man dieses als maximal filmschonend betrachten, egal welche Maschinentype erörtert wird. Kommt dabei dann noch eine bezahnte (!) Bremsrolle, wie an diesem Tongerät, zum Einsatz, ist summa summarum augenscheinlich, daß eine alte Kopie im einfachen Durchlauf durch eine Philips FP-5 weiter länger überlebt als unter den obig beschriebenen Umständen (des Studiobetriebs mit seinen Sonderkonstruktionen).

 

Soll heissen: ich würde diese B 14 nicht im Museumsbetrieb einsetzen wollen. Alle anderen Betrachtungen sprechen natürlich zugunsten dieses hervorragenden Projektors.

Geschrieben
Soll heissen: ich würde diese B 14 nicht im Museumsbetrieb einsetzen wollen. Alle anderen Betrachtungen sprechen natürlich zugunsten dieses hervorragenden Projektors.

 

weiss zwar nicht so genau, was mit "museumsbetrieb" gemeint ist, aber zur demo wird sich schon ein trailer finden lassen, der vor- und zurückläuft und das prinzip eines studioprojektors erklärt.

 

ein kommerzieller einsatz ist nicht angedacht, alleine schon wegen der doch schwachen glühlampe.

 

... ist halt ein schönes stück projektorbaukunst und viel zu schade für die schrottpresse :lol:

Geschrieben

Einfach nur schöner Maschinenbau!

 

Eine kurze Schweigeminute bitte! :(

Geschrieben

Der ruckfreie Filmtransport per optischem Ausgleich (statt Malteserkreuz) ist eine Erfindung aus den 20ern (wenn ich nicht irre), im Filmmuseum Potsdam steht so ein Projektor, habe leider im Moment den Namen nicht parat. Interessantes Ding, bestimmt weiß hier jemand den Herstellernamen.

 

Hallo Stator, erste perfekte Theaterprojektor war eine Mechao -Maschine von AEG, leider mit viel Lichtverlust.

Geschrieben
Der ruckfreie Filmtransport per optischem Ausgleich (statt Malteserkreuz) ist eine Erfindung aus den 20ern (wenn ich nicht irre), im Filmmuseum Potsdam steht so ein Projektor, habe leider im Moment den Namen nicht parat. Interessantes Ding, bestimmt weiß hier jemand den Herstellernamen....

Das ist der Mechau-Projektor

http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=894&highlight=mechau

Geschrieben

ein weiteres verfahren zum optischen ausgleich der bildwanderung ist der ausgleich mit mit dem polygonalprisma, das in schneidetischen und zeitdehnerkameras verwendung fand.

 

für die projektion jedoch ungeeignet, da zu ungenau.

Geschrieben
Keine Frage: Bauer ist von Dauer". Die geschrumpfte oder gesplicte Archivkopie jedoch läuft über die eine oder andere Maschine doch mehr oder weniger "filmschonend".

Ohne Frage, deswegen habe ich auch eine FP 5 im Rücken *sichumdreh* :wink:

Selbstredend stellt jeder Schleifenfänger an einem Tongerät eine Beanspruchung dar (entgegen dem Prinzip der ausgleichenden Schleifenbildung an den Philips-Tongeräten). Jedoch ist diese Unterscheidung bereits wieder marginal, wenn generell das Prinzip des Rückwärtslaufes bei Filmprojektoren betrachtet wird. Selten konnte man dieses als maximal filmschonend betrachten, egal welche Maschinentype erörtert wird. Kommt dabei dann noch eine bezahnte (!) Bremsrolle, wie an diesem Tongerät, zum Einsatz, ist summa summarum augenscheinlich, daß eine alte Kopie im einfachen Durchlauf durch eine Philips FP-5 weiter länger überlebt als unter den obig beschriebenen Umständen (des Studiobetriebs mit seinen Sonderkonstruktionen).

 

Soll heissen: ich würde diese B 14 nicht im Museumsbetrieb einsetzen wollen. Alle anderen Betrachtungen sprechen natürlich zugunsten dieses hervorragenden Projektors.

Generell würde ich keine geschrumpfte oder mechanisch beschädigte Kopie einer Bauer-Maschine aussetzen. Das können andere besser: FP 20/30, Askania, Ernemann oder eben FP 5/56/6/7.

So weit, so gut. Im nicht musealen sprich alltäglichen Kinobetrieb ist diese Konstruktion für mich die vorteilhaftere. Weil wir alle täglich miterleben wie die DD-Fehlerraten mit zunehmender Spielzeit ansteigen.

Zumindest durch dieses Tongerät dürfte dies nicht der Fall sein: Die mechanische Reibung zwischen nicht-verzahnter Bremsrolle und Andruckrolle - wie z. B. beim Klangfilm Europa - entfällt. Die häufig vorkommende Variante mit festsitzenden Rollen, da ungepflegte Projektoren, wollen wir mal aussen vor lassen. Hier liegt der Film lediglich auf einer konstant mitlaufenden Zahnrolle auf - ohne jegliche Reibung. Somit für mich eindeutig kopienschonender :!:

Wenn ich mich recht erinnere, dient die Zahnrolle im Vorwärtsbetrieb nur Bremsung, es ist ein Freilauf eingebaut. Der Antrieb erfolgt nur bei Rückwärtslauf.

Und eine Augenweide ist es auch. Könnte mir das pic stundenlang ansehen :wink:

Bis neulich.

Rolf

:roll2: :wink:

Geschrieben

Zu 99% würde ich gern zustimmen, soweit eine ganze Menge...

Aber die Rißgefahr durch zusätzliche Zahnrollen sehe ich prinzipiell gegeben. Was zur Not an defekter Filmstelle gerade noch über die Vorwickel- und Schaltrolle durchlief, könnte - rein theoretisch - in der bezahnten (angetriebenen) Bremsrolle hängen bleiben (unbeachtet des Szenarios, in dem die Zahnflanken bereits hakenartig abgelaufen sind und zu Sprocket-Modulationen in der Tonwiedergabe führen).

 

Sollte man durchaus mal alles durch ingenieurwiss. Versuche vergleichen, worin die jeweiligen Vor- und Nachteile zu suchen sind, gefiele mit sehr.

 

Aber gefühlsmäßig bleibe ich (da laufend olle Kopien vor der Nase :oops: ) bei der primitiv-vorsintflutlichen FP 5 (ggf. noch DP-70, wenn's einmal etwas breiter wird). :wink:

Geschrieben
Zu 99% würde ich gern zustimmen, soweit eine ganze Menge...

Aber die Rißgefahr durch zusätzliche Zahnrollen sehe ich prinzipiell gegeben. Was zur Not an defekter Filmstelle gerade noch über die Vorwickel- und Schaltrolle durchlief, könnte - rein theoretisch - in der bezahnten (angetriebenen) Bremsrolle hängen bleiben (unbeachtet des Szenarios, in dem die Zahnflanken bereits hakenartig abgelaufen sind und zu Sprocket-Modulationen in der Tonwiedergabe führen).

 

Sollte man durchaus mal alles durch ingenieurwiss. Versuche vergleichen, worin die jeweiligen Vor- und Nachteile zu suchen sind, gefiele mit sehr.

 

Aber gefühlsmäßig bleibe ich (da laufend olle Kopien vor der Nase :oops: ) bei der primitiv-vorsintflutlichen FP 5 (ggf. noch DP-70, wenn's einmal etwas breiter wird). :wink:

Hi,

wäre wirklich mal zu testen.

Habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass eine zu breite Klebestelle - verursacht durch eine ungenau schneidende Stumpfklebepresse - an der Bremsrolle vom Klangfilm Europa seitlich herausläuft. Das würde hier wohl nicht passieren.

Defekte Filmstellen gehören vor der Projektion herausgeschnitten oder vernünftig repariert. Schliesslich soll die Archivkopie noch länger leben und nicht durch evt. Splitting verkürzt werden. Hier ist einmal mehr der Vorführer gefragt. Störungen durch Filmrisse liegen in aller Regel an schlecht vorbereiteten Kopien, nicht an technischen Fehlern :!:

Was ist an der FP5 primitiv und vorsintflutlich?

Ohne Frage der Formatwechsel :!:

Bis neulich.

Rolf

:roll2:

Geschrieben
Was ist an der FP5 primitiv und vorsintflutlich?

"Primitiv" ist gewiß kein Schimpfwort! Es bedeutet für mich im positiven Sinne einfach und ursprünglich - und das Rad braucht nicht immer neu erfunden zu werden.

Defekte Filmstellen gehören vor der Projektion herausgeschnitten oder vernünftig repariert. Schliesslich soll die Archivkopie noch länger leben und nicht durch evt. Splitting verkürzt werden. Hier ist einmal mehr der Vorführer gefragt. Störungen durch Filmrisse liegen in aller Regel an schlecht vorbereiteten Kopien, nicht an technischen Fehlern :!:

Was ist an der FP5 primitiv und vorsintflutlich?

Ohne Frage der Formatwechsel :!:

Bis neulich.

Rolf

:roll2:

Wer in der Vor-Polyester-Zeit über Erfahrungen redet, kommt an einer Bewertung solcher Projektormechanik natürlich nicht vorbei. Per Dekret jedoch läßt sich nicht den Vorführern aufzwingen, allzeit eine Haftung für den einwandfreien Durchlauf einer uralten Kopie zu übernehmen. Die Reparaturen können bisweilen wochenlang dauern und werden selten bezahlt. Zwar läßt sich im Prinzip jede defekte Filmtelle reparieren (da bin ich an vorderster Front mit dabei), aber einem bestimmten Punkt schließt man aber auch Kompromisse. Selbst bei der Bearbeitung alter Negative können in den Kopierwerken nicht immer alle Einrisse und brüchigen Klebestellen entdeckt werden, das zahlt der geizige Auftraggeber leider nicht (traurig, aber wahr).

So muß man von oberflächlichen Reparaturen in der Mehrzahl aller Fälle ausgehen. Aus dieser Praxis-Erfahrung stellt sich dann die Frage nach der filmschonenden Maschine. Im Restaurationsbetrieb etwa sind es neuerdings auch zahnkranzlose Abtaster, die hier eine maximale Schonung gewährleisten sollen.

Soll heissen: ich würde diese B 14 nicht im Museumsbetrieb einsetzen wollen. Alle anderen Betrachtungen sprechen natürlich zugunsten dieses hervorragenden Projektors.

 

weiss zwar nicht so genau, was mit "museumsbetrieb" gemeint ist, aber zur demo wird sich schon ein trailer finden lassen, der vor- und zurückläuft und das prinzip eines studioprojektors erklärt.

 

ein kommerzieller einsatz ist nicht angedacht, alleine schon wegen der doch schwachen glühlampe.

 

... ist halt ein schönes stück projektorbaukunst und viel zu schade für die schrottpresse :lol:

Der Richtzeiger "Museumsbetrieb" ist nur meine persönliche Note zur Beurteilung von Projektoren (Projektoren seien also bitte unterwürfigste Diener des geheiligten Filmmaterials!). Im Zeitalter des Polyester-Materials, des Kinocenters und des Betriebs sind diese Vergleiche jedoch kein Thema mehr.

(...)Hallo Stator, erste perfekte Theaterprojektor war eine Mechao -Maschine von AEG, leider mit viel Lichtverlust.

Führt etwas ab vom Thema: aber der AEG MECHAU-Projektor war in der DDR angeblich auch der erste Fernsehabtaster: Dieser erste Filmabtaster wurde aus einem alten Mechau Filmprojektor umgebaut. Das Kathodenstrahlrohr ersetzte hierbei die Lichtquelle, eine Photovervielfacherröhre das Projektionsobjektiv.

 

Andererseits ist der (malterskreuzlose) Spiegelkranzprojektor (seit AEG Mechau) genial erdacht: hier dürfte die Lebensdauer der Kopie das Hundertfache eines Schrittschaltwerk-Projektors erreichen.

 

Schade, daß derart grossartige Ideen sich nicht durchgesetzt haben.

  • 11 Jahre später...
Geschrieben

war ein angetriebenes Tongerät für den "schnellen" Rangierbetrieb mit bis zu 60 Bildern/Sec. Konnte auch auf "Durchzug" gestellt werden. Nettes Dingens. Aber wie du selbst schon schriebst: Alles nichts mehr wert und ab in den Container, gelle :)

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