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S/W umkerbleiche auf Kaliumpermanganatbasis zickt rum! Was war los?


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Geschrieben

Hallo ich habe letzten Montag (mal wieder) S/W umker entwickelt.

Als ich die Bäder temperiert habe viel mir schon die Komische farbe des Bleichads auf.

Sie war nicht normal Violett sondern Rot.

Ich machte mir nix draus und entwickelte einfach.

Nach dem Bleichen:

Oh Gott au dem film sind ja immer noch bilder! :huh:

 

Wer weis was da los war?

 

De Film konnte ich noch retten:

Geschrieben (bearbeitet)

Kaliumpermanganatbleiche hat nur eine extrem kurze Lebensdauer. Die Farbe weißt darauf hin, dass es zu einem guten Teil schon zu Braunstein zerfallen ist. Ohne Photocalgon ist die Bleiche nur einige Minuten haltbar. Ich nehme die Bleiche nur als Einmal-Bad. Ich setze mit Photocalgon eine hochkonzentrierte Lösung an. Die ist einigermaßen haltbar. Für die Entwicklung verdünne ich sie und gebe die Säure dazu. Vermutlich könnte man diese Bleiche mit Photo-Calgon mehrmals hintereinander nutzen.

Bearbeitet von Theseus (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Kaliumdichromat nehmen !

Ich würde mich mit dem Tip bei einem 12Jährigen nicht sonderlich wohl fühlen, selbst wenn das Zeug früher mal in Chemiekästen enthalten war.

Geschrieben

Mit meinem absichtlich provokant-kurz gehaltenen Einwand wollte ich eher auf die grundsätzlichen Probleme von Kaliumpermanganat-Bleiche hinweisen, bzw. darauf, daß es diese Probleme mit Kaliumdichromat eben nicht gibt.

Die Giftigkeit / Gefährlichkeit des Stoffes und entsprechende sorgsame Handhabung steht auf einem anderen Blatt.

Einem vernüftig agierenden Jugendlichen, der sich wie Sandro offenbar ja durchaus schon gewisse Kenntnisse und Fähigkeiten auf dem Gebiet der Film- und Fotochemie angeeignet hat, traue ich entsprechenden Umgang mit dem Stoff aber durchaus zu.

  • 3 Wochen später...
  • 4 Monate später...
Geschrieben

Im Wesentlichen ja. Die Schwefelsäure sorgt aber auch noch für die Löslichkeit des Silbers in Form von Silbersulfat. Das ist zwar nicht so gut wasserlöslich (ca. 8 g/Liter), reicht bei den vorhandenen Mengen aber.

Ohne Schwefelsäure würde zwar das Oxidationspotential des Permanganates reichen, um mit dem Silber zu reagieren, es würde aber ein redox-stabiles Gegenion fehlen.

Geschrieben

Man kann auch mit anderen Säuren experimentieren. Mit Essigsäure (Essigessenz aus dem Supermarkt) und Permanganat bekommt man auch ein taugliches Bleichbad.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Da das Kaliumpermanganat relativ günstig ist (50 g kosten glaube 15 €.) denke ich darüber nach die Beiche als Einmalansatz zu machen. Müsste Super gehen. Mit 50 g reicht es locker für 30 l Bleiche. Nur die Schwefelsäure wird knapp... Da Calgon-Photo doch sehr Teuer ist. Das Zeug brauch ich ja auch für das ''ORWO Projekt''

Geschrieben

Ich wiederhole Essigsäure (Essigessenz aus dem Supermarkt) geht auch anstelle von Schwefelsäure. Ansonsten bekommt man Schwefelsäure im Autofachhandel als Batteriesäure.

  • 6 Monate später...
Geschrieben

Ich bin am überlegen die SW-Umkehrentwicklung ganz einzustellen (Möglichkeit 1 )oder nur vierteljährlich anzusetzen (Möglichkeit 2). Der Gund ist die Bleiche. Auch mit Calgon-Photo hält diese max. 40Tage. Bei mir max. 25. Ich habe auch zur Zeit kaum Durchsatz. (Motivarmut) höchstens 10 Foma R100. Aber Andec kann ich mir nicht wirklich (auf die Dauer) leisten. Oder aber Kaliumdichromat zu verwenden. (Möglichkeit 3) Außer ist findet sich jemand,  der meine paar Filme mit entwickelt. (Möglichkeit 4)

Geschrieben

Die Bleiche kostet doch fast nichts. 10-20cent pro Liter. Ich habe sie deshalb immer als Einweglösung benutzt. Kaliumpermanganatlösung mit Calgon ohne Säure hält sich relativ gut. Die Säure habe ich erst unmittelbar vor der Verwendung dazugegeben.

Ich würde ein paar Filme sammeln, damit sich der Zeitaufwand zum Ansetzen der Chemie lohnt. Der Entwickler hält ja auch nicht ewig und kostet deutlich mehr als die Bleiche.

 

Wenn du sicher mit CD1 umgehen kannst, dürftest du das auch mit Dichromat schaffen.

Geschrieben

Du musst ja nicht mit jeder belichteten Rolle in die Duka laufen. Sammle mal ein paar an und entwickle dann je nach Menge 2-4 mal im Jahr. Ist sonst schade um die Chemie wenn die wegen zu langer Lagerung unbrauchbar wird. Konnte es mir früher auch nicht verkneifen gleich zu entwickeln aber bin davon abgekommen sofern ich nicht eine anständige Menge beisammen habe.

Geschrieben

Wie gut ist eigentlich die Wirksamkeit von Kaliumchromsulfat (Chromalaun), um eine Schichtablösung beim Fomapan R 100  bei der Anwendung der Kaliumpermanganat-Bleiche zu verhindern ? Kann man damit das Problem wirklich beseitigen?

 

 

Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb SandroP:

Calgon-Photo ist aber auch nicht billig. Ich ttendiere wohl eher zum sammeln. 

 

Wenn du die Bleiche als Einmalbad nimmst, kannst du auf Calgon verzichten. Das Bleichbad nach Geavert-Rezept besteht aus 2g Kaliumpermanganat+5 ccm konz. Schwefelsäure (=13,3 ccm Batteriesäure). Das sind ca. 5cent Säure + 5Cent Permanganat. Ich habe auch schon Filme in 1g Permanganat + 40ml 25%Essigessenz gebleicht.

 

Calgon ist weitgehend Natriummetaphosphat. Als solches ist es günstig zu bekommen. Ich habe damals 3Euro für 100g in Polen bezahlt. Wenn du mehrere Filme hintereinander entwickelst, brauchst du nicht so viel hinzuzugeben wie bei Bleiche für längere Lagerung.

 

 

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