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Geschrieben

Hallo,

 

ich habe in letzter Zeit insgesamt 4 Rollen Fomapan 100R entwickelt - mit leider fast durchgängig unbrauchbaren Ergebnissen. Der Film war ein Ebay-Kauf, laut Aufdruck ca. 10 Jahre überlagert - was aber bei s/w Film eigentlich nicht so schlimm sein sollte meiner Erfahrung nach.

 

Verwendete Chemie: der normale Foma Umkehrentwickler; für die ersten 2 Rollen KMnO4-Bleiche, für die folgenden 2 Rollen Dichromat-Bleiche. Entwicklung im Lomo-Tank. Reichliche Zwischenbelichtung (250W-Lampe in ca. 30 cm Abstand, für ca. 3 Minuten insgesamt).

 

Das Ergebnis: grau in grau, kaum Zeichnung erkennbar, an manchen Stellen (Filmende?) kurze Zeit halbwegs akzeptable Ergebnisse. Der Film erreicht weder Dmin noch Dmax, alles einfach nur eine Suppe.

 

Woran liegts? Entwickler war neu. Dichromatbleiche neu und sauber angesetzt, alles mit demineralisiertem Wasser. Ausreichend zwischenbelichtet habe ich sicherlich, bei früheren Entwicklungen von Fomapan 100R bin ich damit immer gut gefahren. Etwa zu viel zwischenbelichtet? Bleiche 3 min für Dichromat, 8 min für KMnO4 - gleiches Ergebnis.

Filmmaterial nicht mehr frisch, klar. Aber in dem Fall sollte das doch verschleiern und damit die dunklen Stellen grau werden (nicht aber die hellen Stellen dunkler werden) - oder? Oder ist das das filmspezifische Alterungsverhalten von Foma100R dass der Schleier Dmin und Dmax Richtung Mitte schiebt?

 

dbx1000

Geschrieben

Zu viel Zwischenbelichten ist eigentlich nicht möglich. Ich tippe man auf das Material. Ähnliche Ergebnisse wie du beschrieben hast habe ich oft wenn ich überlagerte Farbfilme SW entwickle, aber 10 Jahre ist nun wirklich nicht viel.

 

Waren die Filme noch neu verpackt?

Geschrieben

Ja, Filme waren noch neu verpackt/versiegelt.

Was mich stutzig gemacht hat war eben dass die Stärke des Effekts schwankt - an einem der Filmenden für ca. 1 Umdrehung der Spirale sehr gutes Ergebnis, der Rest dann Mist. Das weist auf die Entwicklung als Teilfaktor hin. Mir ist nur nicht klar ist, ist der Wirkmechanismus...

Geschrieben

Das riecht in der Tat nach Entwicklungsfehler – warum sonst sollte eine einzelne Lage gut aussehen.

Kannst du mal ein Scan oder Foto vom Ergebnis machen?

 

Mit kommt nur die Bleichzeit (3 Minuten) zu kurz vor. Wenn du damit nicht die ganze Sikberschicht entfernt hast, erklärt das durchgängigen Schleier. Die Dmax sollte aber trotzdem gut sein.

 

Kann es sein, dass der Entwickler hin ist? Schwärzt er (ggf anderen) SW Film bei Tageslicht in 5 Minuten durch?

Geschrieben

Schau mal auf das Verfallsdatum des Entwicklers. Der ist nur kurz haltbar. Die meisten gängigen SW-ENtwickler sind wesentlich haltbarer. Ich habe schon überlagerten Entwickler bei einem großen Versandhändlers mit viel Durchsatz bekommen.

 

Im Vergleich ist Friedemanns Rezept auf Dokumol-Basis deutlich knackiger und kontrastreicher als der Foma-Entwickler.

Geschrieben (bearbeitet)

Man sieht es im Bild nicht so gut, aber auch Dmax wird nie und nimmer erreicht.

Meine erste Vermutung bei dieser Rolle war "zu kurz erst-entwickwelt" (12 min Fomadon), also beim zweiten mal 13,5 min gemacht.. kein Unterschied.

Bei den vorherigen 2 Rollen (vor rund 1/2 Jahr, damals mit KMnO4) ) hatte ich eine andere Charge Fomadon verwendet. Gleiches Ergebnis. Von daher eher unwahrscheinlich dass der Entwickler 2x kaputt war.

IMG 4021

Bearbeitet von dbx1000 (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Nachtrag: Ich mache oft eine Probeentwicklung mit wenigen Zentimetern Film um zu schauen, ob alle Entwicklungsparameter stimmen. Irgendwo habe ich den Tip gelesen, dass man das Filmprobestück Zentimeter um Zentimeter z.B. alle Minute weiter in den Entwickler tauchen kann um die optimale Erstentwicklungszeit schnell zu bestimmen. Ich halte so ein Vorgehen sinnvoller als etliche Filmrollen zu versauen.

 

Man sollte aber auch daran denken, dass die Kamera falsch (defekt oder Bedienfehler) belichten kann, oder der alte Film deutlich überlichtet werden will.

Geschrieben

Ich tippe auf zu kurz gebleicht. Und evtl. verbrauchten oder verunreinigten Entwickler.

 

Taste Dich ran – im hellen. Mach mit 5cm Film einen Schwärzungstest, dann alle weiteren Schrutte bei Sicht machen. Nachdem Bleichen muss er ganz klar sein, nach der Zweitentwickung immer noch.

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