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Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Guten Abend,

 

ich habe zum ersten Mal einen Film aus meiner alten Sammlung digitalisieren lassen. Ich habe mich 25 Jahre nicht gekümmert um meine Super 8 Filme und haben diese ganze Zeit auf einem Dachboden gelegen, ich weiß alles nicht ideal (sanft ausgedrückt). Von der Qualität der Digitalisierung (Screenshot) bin ich sehr angetan, und bin auch froh dass die Farben die Zeit gut überstanden haben. Was mir allerdings leider aufgefallen ist, ist dass immer wenn Agfa-Material vorbeikommt (ich habe noch sehr gut in Erinnerung wie ich 4 Rollen Kodak mit sound und eine Agfa mit nur Vorbestreifung -oder wie das auch heißen mag- total auseinandergenommen hatte und überall kleinere Teile eingefügt hatte. Alle Klebestellen haben übrigens gehalten!) riesige Flecken sichtbar sind:post-84541-0-20907900-1462394062_thumb.jpg

 

Bei den Kodakaufnahmen kommt das gar nicht vor. Löst der Agfa sich auf, ist das Schimmel? Für die Profis unter euch eine bekannte Erscheinung? Kann man da noch etwas machen?

Vielen Dank!

Geschrieben

Danke Travenon!

Es tut mir leid dass ich nicht zuerst gesucht habe, ich dachte hier gibt es keinen der die Filme so gelagert hatte wie ich...

Es ist tatsächlich haargenau das gleiche und lustigerweise wird auch genau so von dem Kodachrome berichtet (nämlich alles i.O.).

ich werde dieses film-O-clean mal ausprobieren. Bin schon längst froh dass es sich hier anscheinend nicht um Schimmel handelt.

Und ja, es handelt sich hier um Moviechrome aus Ende der 80-er.

VG

Geschrieben

Destilliertes Wasser würde schon reichen? Ich werde es ausprobieren, vielen Dank! Benutzt Du dafür ein bestimmtes/spezielles Tuch?

Viele Grüße

Geschrieben

Ich hab das immer so gemacht.

Film ganz normal durch den Projektor laufen lassen mit vollem Licht (Elmo ST 1200) und in ca. 1m bevor

der Film in den Projektor läuft durch ein Baumwolltuch welches mit dest.Wasser naß gemacht wurde laufen lassen.

Dann sieht man auf der Leinwand sofort das Ergebnis und der Film wird durch die lampe getrocknet und wickelt somit trocken wieder auf.

Er muß absolut trocken sein bevor er die Aufwickelspule erreicht.

 

Viele Grüße

Geschrieben

Ich habe gottseidank noch einen Testfilm mit dem gleichen "Befall", ich werde zuerst bei dem mal rumprobieren. Weil Dein (Thomas007 - danke übrigens!) Vorschlag klingt zwar sehr praktisch, ich hätte ohne vorherige Erfahrung allerdings Sorgen dass der Film vlt doch zu feucht aufgewickelt wird. Ich muss erst mal rausfinden wie stark ich putzen muss und wie viel Wasser man braucht.

 

Viele Grüße

Geschrieben

Etwas Anfeuchten würde mich bei den alten meist zu trockenen Filmen nicht stören. Das Acetat saugt das wahrscheinlich auf wie Zewa aber das Wachs wird durch Wasser wohl kaum gelöst. Jedenfalls mußte ich schon ziemlich feste reiben, um den Film wieder völlig klar zu bekommen. Vielleicht gehts trocken mit vorsichtigem Anfönen besser. Beides ist nicht ohne Risiken.

  • 1 Monat später...
Geschrieben

So, ich habe endlich einen Film mit Aqua Dest behandelt. Es geht zwar erstaunlich gut ab wie Friedemann schreibt, aber nicht so einfach wie Thomas007 schildert. Ich muss schon ordentlich putzen. Dabei ist mir aufgefallen dass da wo ich immer etwas länger mit dem feuchtnassen Tuch verweile, der Film klebrig wird.

Fragen:

soll man deshalb weniger Wasser nehmen und dafür fester reiben, oder trocknet das etwas Klebrige mit der Zeit auch wieder? War nur ein Testfilm, möchte bei den mir wichtigeren Exemplaren nicht allzu viel Blödsinn machen.

Ich habe (noch) keinen Filmreiniger (ich meine das Gerät, nicht das Mittel). Würde der in diesem Fall Sinn machen, oder wirkt das zu oberflächlich? Ich stelle mich mit dem Tuch -vorläufig wenigstens- ziemlich ungeschickt an. Ich hatte das Beispiel oben digitalisieren lassen bei Screenshot MIT Filmreinigung. Das hat offensichtlich nicht geholfen...

Besten Dank in die Runde!

Jochem

Geschrieben

Dann bin ich beruhigt, danke.

Ich habe ca eine Stunde für 15m gebraucht, es soll mir bitte hier keiner vorrechnen wie lange ich für die übrigen 360m brauchen werde :cry: .

Gottseidank ist der andere, übergroße Teil Kodak.

VG

Geschrieben

Du kannst die Filmtrocknung beschleunigen. Von einem Fön rate ich aber ab, der bäckt Dir im Zweifel Staub in die aufgequollene Schicht. Ziemlich gut geht so eine Wickeltischlampe (Heizspirale) in entsprechendem Abstand. Der Film sollte nicht viel wärmer als 45° werden, sonst schrumpft er und leidet.

Geschrieben

Beim Lesen der Beiträge und Hilferufe wegen Schimmelpilzes und anderen Verunreinigungen dachte ich bei mir: "Was bist du doch für ein Glückspilz, dass dir dieses Unheil bisher erspart geblieben ist.

 

In den frühen 50er-Jahren begann ich farbig zu filmen, zunächst mit Agfachrom. Später, als mein Gehalt es besser zuließ, bin ich auf Kodachrome "umgestiegen". Gelagert habe ich alle Filme kühl in Dosen, in die ich der Filmlänge entsprechend 1-2 Beutel zur Konservierung eingelegt habe. Ich weiß den Namen nicht mehr, nur noch, dass man in die Verpackung einige Löcher stechen musste, damit ein Mittel ausgasen konnte. Diese Atmosphäre hielt nicht nur das Filmmaterial geschmeidig, sondern verhinderte wahrscheinlich auch die Schimmelpilzbildung. Die Farben strahlen noch immer wie eh'. Jedenfalls sind alle Filme noch in einem sehr guten Zustand und laufen ruhig durch den Projektor. Darüberhinaus habe ich die Filme keinerlei weiteren Reinigungs- oder Konservierungsstress ausgesetzt. Der einzige Unterschied zwischen AGFA und Kodak ist, dass Kodak brillanter ist und etwas schärfer zu sein scheint, was sich besonders positiv bei meinen Breitwandfilmen (Isco-Anamorphot) bemerkbar macht.

 

Da ich die 80 bereits deutlich überschritten habe darf ich kaum erwarten, dass ich mein Filmarchiv unter normalen Umständen überleben und noch sehr viel Freude daran haben werde.

 

Gerd

Geschrieben

Beim Lesen der Beiträge und Hilferufe wegen Schimmelpilzes und anderen Verunreinigungen dachte ich bei mir: "Was bist du doch für ein Glückspilz, dass dir dieses Unheil bisher erspart geblieben ist.

 

In den frühen 50er-Jahren begann ich farbig zu filmen, zunächst mit Agfachrom. Später, als mein Gehalt es besser zuließ, bin ich auf Kodachrome "umgestiegen". Gelagert habe ich alle Filme kühl in Dosen, in die ich der Filmlänge entsprechend 1-2 Beutel zur Konservierung eingelegt habe. Ich weiß den Namen nicht mehr, nur noch, dass man in die Verpackung einige Löcher stechen musste, damit ein Mittel ausgasen konnte. Diese Atmosphäre hielt nicht nur das Filmmaterial geschmeidig, sondern verhinderte wahrscheinlich auch die Schimmelpilzbildung. Die Farben strahlen noch immer wie eh'. Jedenfalls sind alle Filme noch in einem sehr guten Zustand und laufen ruhig durch den Projektor. Darüberhinaus habe ich die Filme keinerlei weiteren Reinigungs- oder Konservierungsstress ausgesetzt. Der einzige Unterschied zwischen AGFA und Kodak ist, dass Kodak brillanter ist und etwas schärfer zu sein scheint, was sich besonders positiv bei meinen Breitwandfilmen (Isco-Anamorphot) bemerkbar macht.

 

Da ich die 80 bereits deutlich überschritten habe darf ich kaum erwarten, dass ich mein Filmarchiv unter normalen Umständen überleben und noch sehr viel Freude daran haben werde.

 

Gerd

 

Au weh! Da ist mir aber im letzten Absatz ein fataler Lapsus passiert. Ich wollte sagen:

 

Da ich die 80 bereits deutlich überschritten habe darf ich kaum erwarten, dass ich mein Filmarchiv unter normalen Umständen überleben, ABER noch sehr viel Freude daran haben werde.

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