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Kein Parabolspiegel im Lampenhaus, Philips FP3


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo Thomas, das Phillips Tongerät braucht keine Beruhigung, es ist ein geniales Prinzip, bei dem durch die Andruckrolle auf der Schwungbahn, der Film als lockeres elastisches Stück durchhängt, und somit als mechanisches Filter alle Zahnrollenmodulationen von der Filmtonabtaststelle fernhält. "S-Loading" genannt.

Das Blech dient nur der Filmumlenkung und sicheren Führung, nicht dem Prinzip an Sich.

Wenn allerdings, wie beim Kombitongerät der FP 30, der Film dann hinter der Schwungrolle nicht mehr frei laufen kann, und einen lockeren Bogen machen darf, dann funktioniert es nicht mehr... mit den bekannten Folgen mangelhaften Gleichlauf und Hochlaufverhaltens, massiven Jitters etc.

Schade, deren Ings haben das Prinzip nicht verstanden.

Verwiesen sei für die Beschreibung auf den Artikel in Philips Kinotechnik, Das neuzeitliche Lichttongerät, August 1952.

 

Grüße:

 

Stefan

Geschrieben
Verwiesen sei für die Beschreibung auf den Artikel in Philips Kinotechnik, Das neuzeitliche Lichttongerät, August 1952.

 

Welcher uns allen als Printausgabe vorliegt... :roll:

Geschrieben

Hallo,

 

das würde mich auch mal interessieren. Mein Philips (makroskopisch) Tongerät hat auch die Andruckrolle oben auf die Tonrolle, darunter bildet sich aber keine Schleife. Aber Stefan wird uns den Artikel bestimmt sofort nachreichen und dann wird das Tonteil unverzüglich repariert. :wink:

 

Gruss

Geschrieben

Hallo,

 

die Schleife kann auch nicht unter der Schwungbahn, da wird der Film ja gezogen, sondern nur vor der Andruckrolle entstehen.

 

Gruß FH99

Geschrieben

Nicht ganz. Bei der FP20 hängt er auch nach der Tonabnahme leicht durch. Im Unterschied zur FP20 hat das makrooptische Tongerät der FP 5 allerdings eine riesige Schwungmasse. Bei entsprechendem Andruck des Films läuft der deshalb absolut ruhig. Empfehlenswert für alle FP20 Tongeräte sind übrigens nicht die dicken Originalgummis, die nämlich die Seitenführung der Rolle verschlechtern (schlechtere Spurlage), sondern dünne (1,5mm dick, 21mm Durchmesser), die es günstig als O-Ringe im Dichtungshandel gibt, und die ewig halten.

Jens

Geschrieben

Hallo,

 

bei der FP30 haengt er bei den alten Tongeraeten auch durch, ist denke ich auch

das selbe Tongeraet.

 

Jens, welche Gummis meinst Du? Habe davon schon mehrmals gehoert, habe

diese allerdings an noch KEINER Maschine vorgefunden, und sind auch offenbar

in der FP30 Anleitung nicht erwaehnt?

 

Gruesse

Marc

Geschrieben
Verwiesen sei für die Beschreibung auf den Artikel in Philips Kinotechnik, Das neuzeitliche Lichttongerät, August 1952.

 

Welcher uns allen als Printausgabe vorliegt... :roll:

 

Nicht allen, sicherlich aber nicht nur mir.

Scan in progress.

 

St.

Geschrieben

Hallo Marc. Die Andruckrolle hat seitlich je eine Nut. Da hinein soll ein O-Ring, damit die Rolle ohne Film nicht auf der Tonrolle läuft und sie ruhiger auf dem Film läuft. original sind diese O-Ringe jedoch viel zu dick, meist nach Jahren spröde und es geht auch ohne. Die dünnen laufen viel besser und der Film wird exakter geführt.

Jens

Geschrieben

phi_tg.sized.jpg

 

Bei herkömmlichen Tongeräten wird die Filmspannung sehr klein, und ohne besondere Maßnahmen würde der Film sehr kleine und schnelle Bewegungen senkrecht zur Oberfläche ausführen, die mit bloßem Auge nichtwahrzunehmen sind. Die Scharfeinstellung der Tonspur ist damit nicht immer sichergestellt, und es kommt zu Abtastfelern im Bereich zwischen 4 und 7 kHz, die wahrnehmbare Verzerrungen zur Folge haben.

 

Phillips hat für dieses Problem eine Lösung erdacht, bei der die Spannung im Film so klein ist, daß die Filterwirkung des schlaffen Bogens reichlich genügt, und doch keine Verzerrungen auftreten. Unter Ausnutzung der natürlichen Steifheit des Filmmaterials wurden die Tonbahn und einige Leitrollen so angebracht, daß der Film sich selbst, auch wenn die Spannung 0 ist, mit genügender Kraft an die Tonbahn heranzieht. Es entsteht ein sogenannter "U"-Bogen. In Abb 5a ("S"-Bogen) ist deutlich zu sehen, daß zwischen Film und Bahn kein guter Kontakt besteht, wenn die Filmspannung klein ist.

Beim "U" Bogen ist dieses sehr wohl der Fall, selbst bei Spannung 0 (Abb. 5c). Abb. 5d und Abb 5d zeigen, was passiert, wenn man einen Teil der Tonbahn wegnehmen würde. In der Praxis kann man das selbst prüfen, in dem man einige alte Rollen und ein Filmstück benutzt.

Beim "S" Bogen bewegt sich die Abtaststelle von der Tonbahn weg, beim Phillips "U" Bogen zieht sie sich in Richtung Tonbahn. Diese Lösung ist sehr wirkungsvoll, und zudem einfach und macht die Verwendung von Federn und Dämpfern mit ihrer Aufschwingneigung, die dann zu Frequenzmodulationsverzerrungen führt, völlig überflüssig.

 

Nach dieser Methode werden alle Phillips Tongeräte, einschl Lichttonkameras gebaut. Der Film braucht nicht vor der Tonabtaststelle gebremst zu werden, sondern wird durch eine federnde Andruckrolle auf die Tonbahn gedrückt. Unmittelbar nach dieser Rolle befindet sich die Tonabtaststelle. Sodann läuft der Film im "U" Bogen zur Nachwickelrolle.

 

Zwar wird der Film beim Anlauf einen kurzen Augenblick straffgezogen. Da er aber auf die Schwungbahn angedrückt wird, erreicht die Schwungbahn in äußerst kurzer Zeit ihre Nenndrehzahl.

 

Andruckrolle und Schwungbahn laufen in ausgesuchten Höchstpräzisionslagern.

 

Da bauartbedingt der Film keinen großen Umschlingungswinkel braucht, hat die Steifigkeit des Filmes keinen großen Einfluß auf die Tonabtastung. In dem verhältnismäßig großen Bogen zwischen Tonbahn und Nachwickelzahnrolle kann sich der Film frei bewegen, während er an der Tonabtaststelle stets gut auf der Bahn aufliegt.

 

Frage: Welchen Fehler hat das Kinotonkombitongerät?

 

 

Stefan

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