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Geschrieben

Habe eine Frage zu meinen Objektiven bei der TK. Kann mir jemand den Unterschied der einzelnen Arten erklären bzw. welche ich wo einsezten kann. Habe folgende Objektive:

 

Kipronar 1:1,9 f= 105 T

Kipronar 1,9 105 T (das T ist rot aufgedruckt)

Kipronar 1:1,9 f= 120 cm

Visionar 1,9 / 141

 

Was bedeuten die Zahlen? Ich weiß nur, daß die hintere Zahl die Brennweite ist. Was bedeutet das T?

Was ist der Unterschied zwischen Kipronar und Visionar?

Wo setze ich sie ein?

Gibt es noch weitere Objektive für die TK?

Geschrieben

Allen gemeinsam ist, dass es sich um veraltete, verbrauchte Objektive handelt.

Kipronar ist ein Petzval Typus, eine aus etwa 1840 datierende Konstruktion, die aus 4 Linsen besteht, und bei kleinen Bildwinkeln durchaus gute Ergebnisse Hinsichtlich Bildfehlerebnung und Schärfe ergab, der klassische Kinoprojektor mit Briefmarkenbild im Vergleich zum Abstand.

 

Visionar ist eine 6 linsige Doppel Gauss Konstruktion der 1950er, der bessere Bildfeldfehlerkorrektur verspricht.

Das T bei Zeiss Optiken bedeutete, dass diese eine "Antireflex" Vergütung der Linsen besaßen, im Gegensatz zu den gleichen Objektiven ohne. Damals eine einfache Magnesiumsalzverbindung, wurde die Reflexion eines kleinen Teilbereiches des Lichtes unterdrückt, und somit ein kontraststärkeres Bild erzielt.

Seit den 1970er wurden zunehmend verdammt gute Projektionsoptiken konstruiert, und die letzten Typen von Isco und Schneider sind wahnsinnig.

Mit den Uralttypen, die in dieser Brennweitenkategorie wohl Standart bei den Landfilmanlagen waren, wirst Du nur ein Minibild bekommen, das kaum Kontrast aufweist. Stell sie ins Museum oder in die Altglastonne damit. Kinooptik aus der DDR war eines der 3 Probleme der DDR Kinotechnik, welches zusätzlich Verstärker aus Radebeul und Maschinen aus den Bruderländern umfaßte.

Versuche ein paar neuere, kurze Brennweiten (<70 mm) vin Isco oder Schneider zu bekommen. Du wirst viel mehr Spaß haben.

-St

Geschrieben

besorg Dir noch ein Magna -Com Converter und Adaper auf 70,6 dann hast Du ein Gutes Zomm objektiv.

Allerdings meine ich das die Magna - com erst ab 80mm funktionieren ? aber das kann Stefan beantworten

Geschrieben

Was ist vorteilhafter an einer kurzen Brennweite (wie >70 wie Du schriebst)? Wie groß/klein wird dann das Bild? Ist die Lichtausbeute des TK-Lampenhauses mit den von Dir genannten Objektiven besser als mit meinen alten? Ich benötige ein Objektiv, mit dem ich ein normalgroßes Bild bekomme. Habe eine knapp 3m breite Leinwand und die Projektorentfernung beträgt ca. 10-15 m. Welches Objektiv wäre dafür gut geeignet bzw. empfehlenswert für ein gutes helles Bild mit der TK? Kannst Duch noch mal die genauen Objektivbezeichnungen und Marken nennen? Danke

Geschrieben

Also bei mir ist es so, das ich bei einem Abstand von ca. 8 Meter bei CS mit 70mm Brennweite ein ca. 3,40 Meter breites Bild habe.

Geschrieben

Es hängt ja stark von den Formaten ab.. und natürlich vom Abstand Du brauchst bei Scope 110 bis 120mmBrennweite

Bei BW was zwischen 55- 65mm.. .. wenn Du den genauen Abstand hast, dann kan man das ausrechnen..

 

halte Ausschau nach diesen Objektiven, http://www.ebay.de/itm/Carl-Zeiss-Jena-Visionar-1-6-55-/272277471679?hash=item3f650081bf:g:LKQAAOSwepJXUgM~

 

Die sind etwas heller als die Neueren Schneider und Iscos und für die TK ausreichend

Geschrieben

Es hängt ja stark von den Formaten ab.. und natürlich vom Abstand Du brauchst bei Scope 110 bis 120mmBrennweite

Bei BW was zwischen 55- 65mm.. .. wenn Du den genauen Abstand hast, dann kan man das ausrechnen..

 

Richtig, das kann man ausrechnen, bzw. mit einem Programm von Schneider berechnen und das habe ich dir gerade per PN geschickt @Kinofan16

Geschrieben

schick mir es bitte auch mal, ich hab es in den weiten der Festpaltten und USB Sticks verloren

 

Richtig, das kann man ausrechnen, bzw. mit einem Programm von Schneider berechnen und das habe ich dir gerade per PN geschickt @Kinofan16

Geschrieben

Komme leider bei der Brennweitenberechnung nicht weiter. Was ist die Sensorgröße? Kann jemand helfen? Habe einen Abstand zwischen Projektor und Leinwand von ca. 10 m. Meine Leinwandgröße beträgt 2,50m x 1,90 m. Welche Brennwite/Objektiv brauche ich dann (für Normalformat, nicht Cinemascope)?

Geschrieben (bearbeitet)

Brennw eitenberechnung braucht kein Programm, das ist einfache Dreisatzrechnung.

 

F/B = f/b F Projektionsdistanz, B Bildbreite, f Brennweite, b Bildfensterbreite (20,9 mm). b/B*F=f. Bei Scope dann Brennweite *2 nehmen.

Oder das Philips Nomogramm, was ich mal gepostet hatte.

Du gibst 3m aus 10 -15m an: 12m/3m * 21 mm= 84 mm bei voller Breite. (Also 85mm Objektiv)

 

Finger weg von den Visionaren. Die gibt es zwar auch in funktionierend (gerade noch), meist aber unbrauchbar. Das war schon vor 30 Jahren bekannt, und die Forderung der Kinotechnik an Erich H.: Isco Objektive importieren! Ging aus Devisengründen nur für Prestigeobjekte (Erichs Privatkino, Palast der Republik, Stasi Zentrale, ...).

Ja, die theoretische Lichtstärke ist 1:1,6, doch für den tatsächlichen Lichtverlust sind dann doch Glassorte, Dicke und Vergütung die maßgeblichen Parameter. Und da sind schon die Isco Ultra Star der 80er heller. Zudem bezieht sich die Entwicklung der Visionare auf 356 mm Kohlespiegel mit Spiegellampe ala Magnasol 3 von Zeiß-Ikon, einem Konstrukt aus 1937. Zu Xenon Lichtquellen passen erstmals die Isco Ultra Star, nämlich für Vertikal Xenon entwickelte Abbildungsparameter, was sich auch im Schneider Verkaufsnamen "Cine-Xenon" wiederspiegelt, doppeldeutig, weil deren 6 linsige Doppelgauß Objektive immer Xenon hießen.

Für den Glühbirnenprojektor mit Kondensor gelten noch ganz andere Bedingungen, weil das Abbildungsprinzip ein anderes ist. Doch das führt zu weit.

 

 

Wie schon geschrieben, seit der ersten "Ultra Star" Objektivserie Ende der 70er, die zum ersten Mal zeigte, was im Bild drinsteckt, hat sich sehr viel getan. Nicht umsonst hat der dahintersteckende Optikentwickler 3 Oscars erhalten. Bei den Isco steckt idR eine 62,5 mm Optik der roten Typen in einem drumherumgeschraubten Adaptergehäuse auf 70,65 mm Durchmesser.

Es muß ja nicht sofort sein, aber es gab genug von dem Kram im Angebot für wenig Geld, auch in der Versenkbay. Also Augen auf. Für die Visionare würde ich selber, wenn ich noch welche hätte, gegen nen paar Flaschen Bier besserer polnischer oder tcheschischer Braukunst tauschen, keinesfalls echte Euros.

 

-St

Bearbeitet von stefan2 (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Und ab 60mm Brennweite kannst du alels in die TK stecken mit 62,5mm Durchmesser. 55mm ist schon recht knapp, je nach Konstruktion kann es da Abschattungen durchs Gehäuse der TK geben.

Jens

Geschrieben

Ich wage mal zu behaupten, dass der Unterschied bei der Tk eher nebensächlich ist. Licht und beleuchtungseinrichtung sind ohnehin eher suboptimal. Wer hier höchste Qualitätsanforderungen stellt ist ohnehin auf verlorenem Posten. Glühlicht, 60 Jahre alte Haupt- und Umlenkspiegel und die häufig schiefe optische Achse lassen dort jede Perfektion vermissen. Fürs gelegentliche Gartenkino reichen die Visionare auf jeden Fall. Wer professionell Heimkino machen möchte kauft andere Maschinen. Dann auch gerne mit spitzen-Optik.

Geschrieben

So isses. TK Lampenhaus liegt ungefähr 7mm aus der optischen Achse, so war das bei meinen. Dann eine 1.6 Optik rein und die tiefenschärfe ist im Eimer. Ich hatte mal von einem leider verstorbenen Forumsmitglied eine Fotooptik im 62,5mm Gehäuse gekauft, wunderbar hell, Tiefenschärfe praktisch Null, damit konnte man dann das optische System der TK gut einstellen. Denn solange das nicht stimmte, war eine Bildseite immer unscharf.

Jens

Geschrieben

Jetzt bin ich völlig durcheinander. Also welche Objektive (genaue Bezeichnung und Marken) würdet ihr für ein optimales Bild bei 3m Leinwandbreite und ca. 10 m Entfernung zum Projektor (TK) empfehlen? Bin ein Laie und kann daher mit den ganzen Fachbezeichnungen nicht viel anfangen.

Geschrieben

70mm für BW, 140mm für CS. Das bei 3m Breite und Höhe ? Höhe BW ist 1,62m, Höhe CS ist 1,28m. So, jetzt kommst du und mußt erstmal festlegen, welchen Typ Leinwand du realisieren willst. BW Leinwand mit Balken oben/unten, das heitßt dann immer doppelte Brennweite für CS, weil der Anamorphot Faktor 2 macht. Für 1,66 kommt ählich 70mm heraus, nur bei 1,37 sind es ca. 73mm. Oder CS Leinwand, dann ist die Höhe konstant, das heißt bei 3m Breite 1,28m Höhe, dann sind das eben 140mm CS und knapp 90mm BW sowie kanpp 100mm für 1,66 und 130mm für 1,37. Alles lt. altem Iscoprogramm.

Jens

Geschrieben

Habe als 75er Brennweite für mich als passend ausgerechnet. Daz habe ich anhand Eurer Empfehlungen dieses Objektiv gefunden:

 

 

ISCO Ultra star HD MC F75mm -2.95 inch Cine Projector Lens

 

 

Wäre dieses Objektiv passend für die TK?

Geschrieben (bearbeitet)

wenn der Durchmesser 62,5mm beträgt dann passt es, obwohl das objektiv passt wahrscheinlich nur in einen 70,6 Halter.

hab noch kein 62,5er Ultra star HD gesehen.

 

Die Frage ist noch was willst Du mit einem so hochwertigen objektiv in einer TK ? warum Perlen vor die Säue werfen ?

 

 

Habe als 75er Brennweite für mich als passend ausgerechnet. Daz habe ich anhand Eurer Empfehlungen dieses Objektiv gefunden:

 

 

 

ISCO Ultra star HD MC F75mm -2.95 inch Cine Projector Lens

 

 

 

Wäre dieses Objektiv passend für die TK?

Bearbeitet von Filmfreund46 (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Doch, die gab es und waren bestellbar. Auch bei Ultra Star HD teilweise im 70,6er eingeschraubt. Aber Objektivhalter 62,5 waren da ja schon lange veraltet, als die in den Handel kamen. Und alle, die Du kennst, entstammen meis Plexen mit modernen Maschinen.

 

Gruß

 

-St

Geschrieben

Das Problem bei den Visionaren ist die Exemplarstreuung.

Ma muß 3-5 Stück kaufen um das beste herauszufiltern.

Auch macht es einen Unterschied ob das Visionar von Zeiss oder von Rathenow hergestellt wurde.

Ich hab welche von Zeiss für mich herausgefiltert mit denen ich sehr zufrieden bin (Sonolux mit 400W Halogen).

Alle anderen sind nun in den Müll gewandert weil absolut untragbar.

Hier mal ein Screenshot von der Leinwand.

Projiziert mit 65mm Zeiss Visionar.

 

Gruß Thomas

post-75044-0-82931700-1466484906_thumb.jpg

Geschrieben

Das Problem bei den Visionaren ist die Exemplarstreuung.

Ma muß 3-5 Stück kaufen um das beste herauszufiltern.

Auch macht es einen Unterschied ob das Visionar von Zeiss oder von Rathenow hergestellt wurde.

Ich hab welche von Zeiss für mich herausgefiltert mit denen ich sehr zufrieden bin (Sonolux mit 400W Halogen).

Alle anderen sind nun in den Müll gewandert weil absolut untragbar.

Hier mal ein Screenshot von der Leinwand.

Projiziert mit 65mm Zeiss Visionar.

 

Gruß Thomas

 

Das Problem war nicht die Rechnung, die war für 1962 zeitgemäß auf der Höhe, heute zwar nicht mehr.

Das Problem war die Fertigung. Die Betriebe (Zeiss und Rathenow) hatten internationale Geltung im Bereich von Industrie- und Militäroptik, wären in der Lage gewesen bessere Güte zu liefern.

Kino hatte wenig Prestige zu bieten, und die Objektive wurden nur als "kg im sozialistischen Wettbewerb" gefertigt, mit der wohl einzigen Endkontrolle "Kommt Licht durch, geht"...

... daher lohnt es nicht diese zu kaufen. Wenn Du sie mitnehmen konntest, war das oK und die unbrauchbaren gleich in die Tonne zu befördern richtig.

Nur ganz wenige Exemplare trugen das 1Q Siegel, also Qualität, die eventuell weltmarktfähig wäre. 1 im Dreieck hieße ja schon "unter Weltmarktgüte, aber oK verwendbar", ggf. noch exportierbar; und 2 im Dreieck. Funktioniert irgendwie, erhebliche Abweichung zum Weltmarktstandard. Nicht Exportfähig, u.U. im Inland zu verwenden bei unkritischer Anforderung. Viele tragen gar kein Gütezeichen...

 

-St

Geschrieben (bearbeitet)

Also ganz ehrlich, ich finde das Bild etwas matschig. Alleine der Verlauf von links nach rechts im unteren Bereich ist matschig, (Baumstumpf zu Hutspitze im Vordergrund)

Bearbeitet von Itter (Änderungen anzeigen)

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