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Geschrieben

Moin,

 

gibt es eine Möglichkeit einen Steenbeck 600W aufzubohren z.B. mit einem elektronischen Zählwerk oder gibt es gar eine Möglichkeit, den Film aufzuzeichnen?

 

Gruß

 

Thommi

Geschrieben

Hallo Thommi,

 

ich habe vor, bei meinem Steenbeck den Bildkasten abzunehmen und eine Kamera einzubauen. Durch das 16-fach Prisma werden die Einzelbilder ineinander überblendet. Du kannst also unsynchronisiert eine Kamera drauf halten. Eventuell leidet die Schärfe etwas, aber sollte funktionieren.

 

Gruß,

 

Peter

Geschrieben

Hallo Ihr beiden,

 

es gibt bzw gab von Steenbeck Schneidetische, die elektronische Zählwerke ab Werk besitzen. Auch Tische mit Videoausspiegelung und Synchronlauf z.B. zu U-Matic Videorekordern wurden als Modifizierung angeboten. NAchträglich so etwas in einen x-beliebigen Schneidetisch einzubauen ist sehr kompliziert und scheitert meist am zur Verfügung stehenden Platz im Tisch.

 

Wenn Du so etwas haben willst solltest Du nach einem entsprechenden (gebrauchten) Tisch Ausschau halten.

 

Und warum soll es etwas bringen, den Bildkasten abzunehmen und danach ein noch unschärferes Bild auf einem elektronischen Monitor zu betrachten?

 

Gruß Rainer

Geschrieben

Nur frischen Acetatfilm und Polyesterfilm und solches Material auf Steenbeck laufen lassen, das ersetzt werden kann.

Nicht daß Steenbeck schlechte Schneidetische wären, sind sind einfach für die Betrachtung und Markierung von Mustern

gebaut. Der Zahnkranz am Prisma kennt kein Erbarmen, wenn der Film auch nur 4 Promille geschrumpft ist. Gerade bei

16-mm-Material sind die Perforationslöcher schnell an-, später eingedrückt, und dann ist der Schaden da.

 

Statt des Aufwands und Werteverlusts mit Änderungen am Steenbeck würde ich das Geld für seriöse Abtastung

ausgeben. Verbasteltete Schneidetische, entschuldige bitte, werden gerne verschrottet. KEM bietet neue Schneidetische

mit Zahnkränzen für geschrumpften Film an.

Geschrieben (bearbeitet)

Es gab von Steenbeck auch Modelle, die an der Rückseite einen entsprechenden Ausschnitt und eine Halterung für Videokameras besaßen, um von Arbeitskopien oder Archivmaterial schnell Ansichtsvideos herzustellen. Habe mir damals leider nicht angesehen, was und wie ausgespiegelt wurde.

 

Ansehbare Videoaufnahmen vom Schneidetisch lassen sich herstellen, indem man

 

- die Aufnahme im komplett abgedunkelten Raum durchführt (auch Arbeitsleuchte am Tisch aus!)

- bei laufendem Prisma ohne Film einen korrekten Weißabgleich der Videokamera durchführt;

- die Belichtung auf das Filmmaterial manuell einstellt und fixiert läßt (sonst Pumpen)

- die Umlenkspiegel im Schneidetisch reinigt, das minimiert Überstrahlungen von hellen Teilen (Tonspur, heller Bildstrich);

- dafür sorgt, daß Auf- und Abwickelfriktion korrekt eingestellt sind, das vermeidet Bildstandsschwankungen;

- den Schneidetisch auf 25 B/s laufen läßt, alternativ die Videokamera auf 24 B/s einstellt.

 

Eine Abtastung ersetzt das in keiner Weise, aber zum Ansehen und als elektronische Sichtungskopie ist es vertretbar.

 

Wer Elektronikkenntnisse hat, kann sich natürlich einen Zähler bauen, es gibt genügend mechanische Bauteile, an denen man einen Impuls optisch oder anderswie abnehmen könnte. Den Komfort des Steenbeck-Systems (jederzeit Umrechnung in Meter. Fuß, Zeitumrechnungen für andere Bildfrequenzes usw.) hat man damit nicht.

 

Wer mit dem Basteln anfängt, sollte natürlich wissen, was er tut. :mrgreen:

 

Filmtechniker schrieb

Der Zahnkranz am Prisma kennt kein Erbarmen, wenn der Film auch nur 4 Promille geschrumpft ist.

 

Bist Du sicher, daß Du Promille meintest?

Bearbeitet von magentacine (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Ja, 0,4 Prozent, das ist das Doppelte der Verkürzung, die man modernen TAC- und PETP-Filmen gibt, damit sie zur Geometrie der Zahnkranz-Kopiermaschinen passen. Beim 16-mm-Film ist der volle Lochabstand 7,620 mm, der künstlich verkürzte (short pitch für die es englisch haben müssen) 7,605 mm. Unterschied 0,015 mm bzw. 0,19685039370079 %

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