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stadtflimmern: 3 Tage, 40 Projektoren - und die Rückkehr der 70er Jahre


Jürgen Lossau

Empfohlene Beiträge

Hallo Schmalfilmfreunde, ich möchte euch heute von meinem neuesten Projekt berichten. In meiner Heimatstadt Wolfenbüttel werde ich zusammen mit einem weiteren Filmbegeisterten die Installation stadtflimmern während des dortigen Altstadtfests ins Leben rufen.

40 Super-8-Projektoren kommen dabei vom 19. bis 21. August in den Kasematten der Stadt zum Einsatz. Sie werfen Szenen aus einer fast vergessenen Zeit an die Backsteinwände.

 

Kürzlich fielen mir meine auf Kodachrome und Fujichrome festgehaltenen Frühwerke über Wolfenbüttel, die erste Altstadtwoche (1975) und die Internationale Woche (1977), wieder in die Hände. Da habe ich der Stadt vorgeschlagen, ob man die Tonfilme anlässlich des diesjährigen Altstadtfests nicht noch einmal zeigen sollte. In Wolfenbüttel war man glücklicherweise begeistert. Aus der anfänglichen Idee, nur die zwei Filme vorzuführen, ist inzwischen mehr geworden. In unserer Installation stadtflimmern werden wir in Endlosschleifen, sogenannten Loops, Filmszenen aus der Stadt an die Wände werfen. Alle Besucher können so noch mal in das Leben der 1970er Jahre eintauchen. 16 Wolfenbütteler haben sich mittlerweile an der Aktion beteiligt und altes Filmmaterial zur Verfügung gestellt.

 

Die Aktion besteht aus Super-8-Projektoren der österreichischen Marke Eumig. Wir haben uns für Eumig-Modelle entschieden, weil sie als besonders robust und zuverlässig gelten. Das stadtflimmern-Team hat 50 Stück über Online-Auktionen, Flohmärkte und Antikhändler erworben. Die Stadt hat uns dabei finanziell unterstützt. Alle Geräte werden mit neuen Leuchtmitteln ausgestattet und gereinigt. Zehn sind als Reserve gedacht, falls einige Apparate während des dreitägigen Dauerlaufs schlapp machen.

 

Wer Lust hat, vorbeizuschauen, ist herzlich eingeladen. Alle Termine findet ihr am Ende dieses Beitrags. Außerdem gibt es eine Website füpr das Projekt: www.stadt-flimmern.de

Über Facebook kann man auch auf dem neuesten Stand bleiben: https://www.facebook.com/stadtflimmernWF

 

 

Im Programm des Altstadtfests

stadtflimmern mit 40 Projektoren in den Kasematten, Seeliger-Park:

Freitag, 19. August, 19.00-00.00 Uhr

Samstag, 20. August, 14.00-00.00 Uhr

Sonntag, 21. August, 11.00-15.00 Uhr

Eintritt jederzeit und kostenfrei

 

Vorführung der Super-8-Tonfilme über die erste Altstadtwoche (1975) und die Internationale Woche (1977):

Freitag, 19. August, 17.00 Uhr

Samstag, 20. August, 20.00 Uhr

Sonntag, 21. August, 13.00 Uhr

Eintritt frei, Dauer ca. 1 Stunde

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Nicht um jemandem die Freude zu verderben, sondern im Gegenteil zu helfen:

 

Es kann sich lohnen, bei den Projektoren die Rückwand abzunehmen und einen Blick auf die Motorenaufhängung zu werfen.

Man sieht ja zunächst nur das eine. Wenn diese(s) trapezförmige(n) Plastikteil(e) sich in Auflösung befindet/n, droht Ausfall

des Apparates. Wenn es zerbricht, wird der Motor nicht mehr gehalten, es gibt keinen oder kaum mehr Andruck der

Antriebsscheibe auf die gummierten Abtriebsscheiben.

 

Auch beim nicht mit dem elektrischen Netz verbundenen Projektor von Hand die Antriebsscheibe gedreht, sagt etwas aus.

Wenn der Motor sich nicht relativ leicht durchdrehen läßt, ist die Schmierung nicht mehr gut. Gefahr droht, daß die Motor-

lagerung trockenläuft. Dann geht nichts mehr. Leider kann man von außen kein Schmiermittel einbringen. Die übrigen vier

Lager der Hauptwelle kann man hingegen ölen.

 

Reserve-Projektoren sind mein Rat.

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Du gehst ja gleich ans Eingemachte ;). Also, die Projektoren bleiben erstmal im Bestand, um vielleicht bei ähnlichen Aktionen mal wieder eingesetzt zu werden. Die Originalfilme werden für die Installation zerschnitten (es entstehen ja Loops) und sind nach über 20 Stunden Dauerbetrieb nicht mehr nutzbar. Der Deal mit den Wolfenbüttelern geht so: Wer sein Material zur Verfügung stellt, bekommt kostenlos eine Filmdigitalisierung mit DVD. Dafür erhalten wir die Filme. Fast alle Filmspender hatten ihre Streifen schon seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen: keinen Projektor oder kein Interesse. Viele haben sogar auf die DVD verzichtet, weil sie sich für das (geerbte) Material nicht mehr interessieren. So kommen diese Filme nun wenigstens ein letztes Mal ans Licht.

 

Der Reiz der Installation besteht für mich darin, die Erinnerungen an die 70er Jahre in Loops zu packen, die mit der Dauerprojektion immer mehr Laufstreifen, Fussel und andere Beschädigungen aufweisen - und damit ein leicht verschwommenes Bild der alten Zeit zeigen. Dazu tragen auch die eher dunklen, unruhigen Steinwände bei. So sollen die etwas unkonkreten Filmszenen das eigene Erinnerungsvermögen und die Fantasie anregen. Da viele Loops sicher auch schon nach einigen Stunden gerissen oder zerschlissen sind und ausgetauscht werden müssen, können die Betrachter bei jedem neuen Besuch andere Eindrücke mitnehmen.

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Hallo Carsten, wenn du genau auf das Bild oben schaust, kannst du am linken Projektor eine Drahtkonstruktion entdecken, über die der Film geführt wird. Die Loops können so 20-60 sec. lang sein, je nach Szenenlänge montieren und biegen wir entsprechende Drähte (einer am vorderen Teil des Projektors und einer am hinteren Teil befestigt). Falls noch jemand eine bessere Idee hat, mit welchen einfachen Hilfsmitteln man die Filmloops über den Projektor führen kann, bin ich für Ratschläge dankbar. Das mit den Drähten hat sich jedenfalls bisher bei einem früheren Projekt bewährt.

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Falls noch jemand eine bessere Idee hat, mit welchen einfachen Hilfsmitteln man die Filmloops über den Projektor führen kann, bin ich für Ratschläge dankbar.

 

Plastikröllchen (Garn, Heftpflaster o.ä.) mit Samt (dc-fix selbstklebend) oder feinen, nicht waffel-strukturierten Mikrofasertüchern umkleben. Kann auf eine Drahtachse aufgesteckt werden, vermeidet Verkratzen der Schleife außerhalb des Projektors und wirkt minimal staubbindend. Ich würde (idealerweise einmal am Tag) jede Schleife mit einem 99%-alkoholgetränkten Mikrofasertuch 3-4mal von Hand putzen, es wird schon genug "Patina" übrigebleiben bzw. entstehen.

Bearbeitet von magentacine (Änderungen anzeigen)
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Es kann sich lohnen, bei den Projektoren die Rückwand abzunehmen und einen Blick auf die Motorenaufhängung zu werfen.

Man sieht ja zunächst nur das eine. Wenn diese(s) trapezförmige(n) Plastikteil(e) sich in Auflösung befindet/n, droht Ausfall

des Apparates. Wenn es zerbricht, wird der Motor nicht mehr gehalten, es gibt keinen oder kaum mehr Andruck der

Antriebsscheibe auf die gummierten Abtriebsscheiben.

 

Auch beim nicht mit dem elektrischen Netz verbundenen Projektor von Hand die Antriebsscheibe gedreht, sagt etwas aus.

 

 

Diese kompakten Eumig-Projektoren sind technisch komplett anders aufgebaut als die größeren Eumig-Projektoren. Die kompakten Eumig-Projektoren haben weder trapezförmige Motoraufhängung, Triebscheiben, Zahntrommeln noch Handrad. Vermutlich sind sie dehalb so störungsfrei und zuverlässig. Im Inneren des Eumig Mark 610 befindet sich ein massives Aludruckguss-Chassis mit einer massiven Kette und einem Antriebsriemen.

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Tja, so ist das mit den Designelementen von Bildagenturen... Da kennt sich kein Grafiker mehr so richtig aus. Die meisten Projektoren sehen aus wie Kameras, leichte Anklänge an eine Kamera hat auch dieser - siehe Objektiv. Aber es war noch die beste Wahl. Die Agentur von der die Grafik stammt ist übrigens eine Adobe-Tochterfirma :). (Kleiner Insidergag)

Bearbeitet von Jürgen Lossau (Änderungen anzeigen)
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Hallo Schmalfilmfreunde, ich möchte euch heute von meinem neuesten Projekt berichten. In meiner Heimatstadt Wolfenbüttel werde ich zusammen mit einem weiteren Filmbegeisterten die Installation stadtflimmern während des dortigen Altstadtfests ins Leben rufen.

40 Super-8-Projektoren kommen dabei vom 19. bis 21. August in den Kasematten der Stadt zum Einsatz. Sie werfen Szenen aus einer fast vergessenen Zeit an die Backsteinwände.

 

Kürzlich fielen mir meine auf Kodachrome und Fujichrome festgehaltenen Frühwerke über Wolfenbüttel, die erste Altstadtwoche (1975) und die Internationale Woche (1977), wieder in die Hände. Da habe ich der Stadt vorgeschlagen, ob man die Tonfilme anlässlich des diesjährigen Altstadtfests nicht noch einmal zeigen sollte. In Wolfenbüttel war man glücklicherweise begeistert. Aus der anfänglichen Idee, nur die zwei Filme vorzuführen, ist inzwischen mehr geworden. In unserer Installation stadtflimmern werden wir in Endlosschleifen, sogenannten Loops, Filmszenen aus der Stadt an die Wände werfen. Alle Besucher können so noch mal in das Leben der 1970er Jahre eintauchen. 16 Wolfenbütteler haben sich mittlerweile an der Aktion beteiligt und altes Filmmaterial zur Verfügung gestellt.

 

Die Aktion besteht aus Super-8-Projektoren der österreichischen Marke Eumig. Wir haben uns für Eumig-Modelle entschieden, weil sie als besonders robust und zuverlässig gelten. Das stadtflimmern-Team hat 50 Stück über Online-Auktionen, Flohmärkte und Antikhändler erworben. Die Stadt hat uns dabei finanziell unterstützt. Alle Geräte werden mit neuen Leuchtmitteln ausgestattet und gereinigt. Zehn sind als Reserve gedacht, falls einige Apparate während des dreitägigen Dauerlaufs schlapp machen.

 

Wer Lust hat, vorbeizuschauen, ist herzlich eingeladen. Alle Termine findet ihr am Ende dieses Beitrags. Außerdem gibt es eine Website füpr das Projekt: www.stadt-flimmern.de

Über Facebook kann man auch auf dem neuesten Stand bleiben: https://www.facebook...stadtflimmernWF

 

 

Im Programm des Altstadtfests

stadtflimmern mit 40 Projektoren in den Kasematten, Seeliger-Park:

Freitag, 19. August, 19.00-00.00 Uhr

Samstag, 20. August, 14.00-00.00 Uhr

Sonntag, 21. August, 11.00-15.00 Uhr

Eintritt jederzeit und kostenfrei

 

Vorführung der Super-8-Tonfilme über die erste Altstadtwoche (1975) und die Internationale Woche (1977):

Freitag, 19. August, 17.00 Uhr

Samstag, 20. August, 20.00 Uhr

Sonntag, 21. August, 13.00 Uhr

Eintritt frei, Dauer ca. 1 Stunde

 

Gutes Projekt!Das ist wirklich super Idee!Wenn ich in Ihrer Stadt wäre, würde ich unbedingt solche Veranstaltung besuchen.

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Die Digitalisierungen zu unserer Installation stadtflimmern, die die Stifter des Filmmaterials als DVD erhalten, stammem übrigens von der Firma www.screenshot-berlin.de, die das Projekt freundlicherweise sponsert. Die meisten Wolfenbütteler, die uns Filme zur Verfügung stellten, konnten diese schon seit Jahren nicht mehr sehen, weil sie entweder keinen Projektor mehr hatten oder das Gerät defekt war. Viele - vor allem aus der Erbengeneration - waren nicht in der Lage, die durchaus noch vorhandene Technik zu bedienen. Zu unserem Erstaunen gab es aber auch eine Reihe Filmspender, die gar kein Interesse daran hatten, das alte (persönliche) Material noch ein Mal wieder zu sehen.

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  • 2 Wochen später...

Hier noch mal die genauen Daten:

 

Im Programm des Altstadtfests

stadtflimmern mit 40 Projektoren in den Kasematten, Seeliger-Park:

Freitag, 19. August, 17.00-00.00 Uhr

Samstag, 20. August, 14.00-00.00 Uhr

Sonntag, 21. August, 11.00-15.00 Uhr

Eintritt jederzeit und kostenfrei

 

Vorführung meiner zwei Super-8-Tonfilme über die erste Altstadtwoche (1975) und die Internationale Woche (1977):

Freitag, 19. August, 20.00 Uhr

Samstag, 20. August, 17.00 Uhr

Sonntag, 21. August, 13.00 Uhr

Eintritt frei, Dauer ca. 1 Stunde

 

www.stadt-flimmern.de

www.facebook.com/stadtflimmernWF

 

 

Ich freue mich, wenn jemand vorbeischaut ;).

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Hallo,

 

die Installation mit 40 Projektoren ist beendet. Auch meine Filmvorführungen sind schon wieder Vergangenheit. Mehr als 3.000 Gäste waren in den Kasematten in Wolfenbüttel. Und die Eumigs haben sich tapfer geschlagen: über 20 Stunden im Dauereinsatz! Hier gibt es einen Zeitungsbericht dazu:

http://www.wolfenbue...-id2407699.html

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Welch ein Erfolg, herzlichen Glückwunsch!

 

Dann auf die Schnelle nochmal 30 sorgfältig ausgewählte Filmszenen austauschen, war sicher stressig? Da leidet man ja mit.

Hatten sich die Filme gewellt/verdreht? Da kann man mal sehen, wie wichtig die korrekte Feuchtigkeit ist.

Wie siehts ansonsten mit dem Filmverschleiß aus? Scannt ihr nochmal einen zum vorher/nachher-Vergleich?

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