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Geschrieben

Hallo Leute,

 

ich habe den Auftrag, bei uns im Haus Strom einzusparen, da wir einen entsetzlich hohen Stromverbrauch haben.

 

zu unserem Haus:

 

Wir haben an Örtlichkeiten:

 

zwei Kinosäle, klimatisiert und belüftet

 

ein Büro, nicht klimatisiert, nicht belüftet

 

mehrere Flure und Treppenhäuser, nicht klimatisiert, nicht belüftet

 

einn Kassenhäuschen, nicht klimatisiert, nicht belüftet

 

ein Bistro, nicht klimatisiert, aber belüftet

 

eine Küche fürs Bistro, nicht klimatisiert, aber belüftet

 

ein Teil des Stromverbrauchs von Bistro und Bistroküche geht über einen anderen Zähler, aber was da genau am anderen Zähler dranhängt, kann ich noch nicht sagen. Definitiv gehen Bierkühlung und Herde über einen sepraraten Zähler.

 

Wir haben ZUSÄTZLICH zu einigen wenigen Leuchtstofflampen und Energiesparlampen volgende klassische Beleuchtungskörper verbaut (Auflistung noch OHNE Bistro)

 

Aufgang:

 

26 x E27 15 W Kugel = 390 W

7 x E14 15 W Kerze = 105 W

von den genannten Lampen hängen 9 Stück am Notlichtgerät, müssen also mit Gleichspannung laufen können

zuzüglich 4 x 7 W Notlicht = 30 W

 

Großes Haus:

 

60 x E14 15 W Kerze = 900 W

5 x E27 60 W Strahler = 300 W

die bisher genannten Lampen hängen an zwei klassischen Ruhstrats BJ 1950

25 x 7 W Notlicht = 180 W

1 Lichterkette Notlicht (Stromverbrauch muß ich nachsehen)

Lüftungsanlage, Wärmetauscher zur klimatisierung

 

Kleiner Saal:

 

2 Scheinwerfer 230 V 1000 W = 2000 W

8 x Halogenbrennstab 230 V 60 W = 480 W

10 x 7 W Notlicht = 70 W

die bisher genannten Lampen hängen an zwei klassischen Dimmern mit rundem Trafo, Baujahr 2002

2 x Notlicht 260 V E27 40 W Kugel = 80 W

2 x Notlicht 230 V E27 40 W Kugel = 80 W

Lüftungsanlage, klimaanlage

 

Notausgang 1:

 

3 x 260 V E27 40 W Kugel = 120 W

 

Windfang:

 

3 x E27 60 W Strahler = 120 W

3 x Halogenspot 12 V 50 W = 150 W

1 x 7 W Notlicht

 

Wendeltreppe / Kasse / BWRs / Notausgang 2:

 

2 x Halogenspots 12 V 50 W = 100 W

5 x 7 W Notlicht

12 x E27 15 W Kugel Notlicht

 

BWRs

 

ein NAS 150 TB 24 / 7 !!!

zwei Doremis

zwei Barcos

zwei Samsung Wandklimaanlagen ca 1m x 30 cm

ne handvoll mal im Jahr Kinoton 35 mm

übliche Tonanlagen

 

Wir spielen täglich zwei Vorstellungen pro Saal, MI, SA und SO drei Vorstellungen pro Saal.

Server und Projektor und Tonanalge werden über Nacht ausgeschaltet.

Das Büro ist von 8:30 bis 16 Uhr besetzt.

Der Spielbetrieb beginnt inkl Vorbereitungen 17 Uhr / 14:15 und endet 23:15.

Das Bistro öffnet gleichzeitig, warme Küche erst ab 17 Uhr bis 22:00.

Notlichtanlage wird über Nacht ausgeschaltet und erst zu Spielbeginn eingeschaltet.

 

Unser Stromverbrauch liegt pro Jahr an Kilowattstunden im untersten sechsstelligen Bereich.

 

Neue Lampen zum ERsatz klassischer Fadenlampen müssen also

- schön aussehen

- warmes Licht machen

- auch mit Gleichspannung laufen können

- nach Möglichkeit mit klassischem Ruhstrat zu dimmen sein (falls nicht, was sollte man als Ersatz kaufen???)

 

Und jetzt bin ich gespannt auf Eure Tips, für die ich mich jetzt schonmal bedanken möchte!

 

Beste Grüße

Martin

Geschrieben

Licht und so sind nicht die Mega Verbraucher. Das sind due unsichtbaren Dinge, wie Klima- Heizungsumwälzpumpen. Laufen 365/24. Das sind Show- Getränke Kühlschränke, Show-Eistruhen und anderes schlecht gedämmtes Kältegerät.

 

Also sofort Energieeffiziente Pumpen einbauen. CocaCola Kühlschränke zur Entsorgung und vernünftig gedämmte Kühltruhen unter den Tisch. Vorkühlung in der Kühlzelle im Keller.

Schauvitrinen Licht auf LED und Aussenwerbung auf LED Hintergrundbeleuchtung umstellen. Bei Neon statt Streufeldtrafo Hochfrequenz EVG benutzen. (Spart richtig)

 

Notlicht kannst mit LED in E27/E!4 machen, gibt auch welche für 10 - 37 und 20 - 67 V; also für Batterie. Diev220 V Batterieanlagen, da gehen normale LED Leuchtmittel. Spart aber nicht so viel. Ich bin von 700 W auf <100 W runter.

 

Den Rest laß mal so. Licht bringt nicht den Hauptverbrauch

 

-St

Geschrieben (bearbeitet)

Vieleicht mal ein SmartMeter installieren lassen. Ich habe bei uns vor einiger Zeit mal einige Tage lang den Stromverbrauch mit 5min Auflösung aufzeichnen lassen, das war sehr aufschlussreich.

 

Ausserdem mal ein Energiemessgeräte für Schuko-Steckdosen kaufen.

 

Und mal den Heizwärmeverbrauch ermitteln. Oft kann man mit kleinen Änderungen erstaunlich viel erreichen. An viele solcher Systeme traut man sich aber nicht so ran, weil man die Technik nicht versteht.

 

 

Unterer sechstelliger Bereich ist schon ne Hausnummer...

 

 

 

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Als erstes solltest Du herausfinden, was genau an welchem Zähler hängt. Ohne dieses Wissen kannst Du die Effekte Deiner Tätigkeiten nicht zuordnen. Im Idealfall findest Du durch gezieltes Abschalten Verbraucher, die in Deiner Liste noch fehlen...

Und 1000% Zustimmung zu Carsten Worten. Wenn ich kdie "gewachsene" (=UN-dokumentierte) Verteilung bei uns sehe, wird mir schlecht :-(

Geschrieben (bearbeitet)

Strom/Gas Rechnungen der letzten 2-3 Jahre von der Buchhaltung besorgen. Auf Vollständigkeit achten, man kann ja mehrere Zähler haben, ggfs. auch bei unterschiedlichen Anbietern.

 

Excel Datei mit allen Rahmendaten anlegen, jeden Zähler erfassen mit den jeweiligen Abrechnungswerten.

 

SmartMeter einbauen lassen. Sollte mittlerweile für kleines Geld gehen. Ich hab's damals auf die harte Tour gemacht und eine Webcam vor den Zähler gehangen und alle 5min ein Bild aufnehmen lassen, später die Werte in eine Excel Tabelle übertragen. Bisschen Fleissarbeit, aber für ein paar Tage machbar und hat sich wirklich gelohnt.

 

Wenn man einen fein aufgelösten Verbrauch über den Tag hat, kann man sehr schön sehen, wo Spitzen auftreten, wo die Grundlast liegt. etc.

 

Bei uns konnte ich Aussenreklame, Neon, Kühlgeräte, Foyerlicht, Saallicht, Projektion, Popcornmaschine, etc. alles sehr detailliert aus der Kurve ablesen.

 

Viele Leute denken halt zuerst ans Licht, weil man auch weiss, dass eine Birne einfach zu wechseln ist. Ein bissl geschraubt, ein bißchen Leiter, und schon spart man. Tut man auch, aber nicht viel. Ein paar heisse Tage im Sommer und schon sind die paar kWh Lichtstromersparnis weggekühlt.

 

Ohne eine wirklich ordentliche Gesamtaufnahme ist das Makulatur.

 

Ich schätze, bei Euch sind es die Klimatisierungen.

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Viele Leute denken halt zuerst ans Licht, weil man auch weiss, dass eine Birne einfach zu wechseln ist. Ein bissl geschraubt, ein bißchen Leiter, und schon spart man. Tut man auch, aber nicht viel.

 

Naja, grob überschlagen hat Martin 5kW Licht verbaut. Das macht bei 6 Stunden am Tag über 10.000 kWh pro Jahr - immerhin fast 10% des Verbrauchs. Und wenn man die um 80 Prozent reduziert, ist das schon eine erhebliche Einsparung.

 

Anders gerechnet: von den 100.000 kWh sind vermutlich 60% Verbräuche, die sich nicht reduzieren lassen - Projektion, Grundlast der Kühlung etc. pp.

Das lohnt es durchaus, unter den restlichen 40% die großen Posten anzugehen.

 

Schöne Grüße,

Matthias

Geschrieben (bearbeitet)

Der Großteil der Lichtlast wird üblicherweise im Saal liegen. Da dort Kino gemacht wird, brennen diese Leuchten dort sicher keine 6h am Tag.

 

 

So war es bei uns auch, 42*60Watt, Jetzt 42*6 Watt. Leuchten aber nur ca. 1.5h am Tag, 45min Einlass, 45min Putzen.

 

2500Watt hört sich viel an. Sind aber nur 75cent pro Tag. Aufs Jahr mit Zusatzveranstaltungen etc. gerechnet vielleicht 300€

Und 'nur' bestenfalls 9/10 davon kann man einsparen. Wieviel Geld investiert man in so eine Umrüstung, damit es sich auch lohnt?

 

Wir hatten Glück und haben nur genau die Einsparungen eines Jahres investieren müssen. Brennen die Lampen länger, gibt es mehr Vorstellungen, lohnt es sich natürlich eher. Aber der Riesenposten ist das nicht. Wir nehmen uns Stück für Stück die Teile vor, die den größten Anteil haben, und rüsten erst um, wenn es eine solide funktionierende und bezahlbare Lösung gibt. Der Saal war bei uns wegen der alten REO Verdunkler am aufwendigsten (wir stehen ja ausserdem unter Denkmalschutz). Ich habe heute die letzte Filament-LED in die Fassungen geschraubt, und bin vor dem Hintergrund extrem zufrieden mit dem Dimmverhalten (auch wenn sie nicht an das Glühobst rankommen). Ich habe aber auch über 30 verschiedene Leuchtmittel durchtesten müssen. Runter von 2500 Watt auf 250Watt. Fast doppelt so hell wie vorher.

 

Vor einem Jahr habe ich im Foyer 20*E14/25Watt gegen 20*E14/3,5Watt LED getauscht. Runter von 500W auf 70 Watt, doppelt so hell. Aber auch sehr viel Zeit in Recherche der Leuchtmittel investiert.

 

Das hat sich immerhin insofern gelohnt, als dass von über 60 Leuchtmitteln kein einziges ab Start oder seitdem kaputt gegangen ist, was bei Retrofit-LED beileibe keine Selbstverständlichkeit ist. Und ich habe keinen Bock, nach 3 Jahren einen wilden Mix von Bauformen, Lichtfarben, CRIs unter der Decke zu haben, weil Scheiss gekauft wurde.

 

Ausserdem haben wir auf alle diese Leuchtmittel 2 Jahre Garantie. Und alle haben ordentliche Lichtfarbe und CRI.

 

Kostet nur verdammt viel Zeit...

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

@Martin

 

Vielleicht solltet ihr mal einen Ingenieur hinzuziehen, der kann Dir dann die nötigen Messungen ausführen und ist strukturiertes Vorgehen gewohnt. Oft kommt man als Autodidakt in einem Bereich einfach nicht weiter.

Geschrieben

Zu den energieeffizienten Heizungspumpen noch eine Anmerkung. Pumpen mit Permanentmagneten wie sie heute als effizienteste Pumpen gelten, können in der Verwendung in alten Rohrsystemen aus Stahlrohr zu Problemen führen, weil sich die Rostpartikel am Magneten festsezen und die Pumpe dann klemmen kann. Wird nicht gerne von den Herstellern darüber berichtet, jedoch von den Betroffenen, wie mir ein befreundeter Mitarbeiter eines Architekturbüros sagte. Da ihr wohl bestimmt alte Rohre habt, achtet bitte darauf, ansonsten könnt ihr eventuell ständig teure Pumpen wechseln lassen. Was auch nicht unerheblich zum Verbrauch beiträgt sind digitale Endstufen etc. alles, was beim Hauptschalter EIN eingeschaltet wird ohne das es die nächste Stunde gebraucht wird. Man kann bei analogen Tonracks mit ungefähr 20W Ruheverbrauch pro Endstufe rechnen, digitale Amps sollen ca. 80% ihrer Verlustleistung in Ruhe haben. Kann man schön merken, wenn man die schnellaufenden Lüfter hört und mal die Hand vor die Ausblasöffnung hält.

Dann verbaruchen alte KVG Vorschaltgeräte vor Leuchstofflampen nicht unerheblich Energie, eine 2x58W Lampe mit KVG nimmt ca. 160W auf, mit EVG noch 105W. Also mal Klobeleuchtung etc. darauf prüfen. Oft ist die Dauerbeleuchtung mit Stiftsockel Leuchtstofflampen mit KVG's ausgestattet. Dazu kommt noch als Ersparung bei der Umrüstung auf EVG die 5x solange Lebensdauer des Leuchtmittels.

Ghet also fröhlich so weiter, viel an Energie wird nutzlos in Wärme umgewandelt.

Klimageräte für schlecht isolierte Vorführräume tagsüber anschalten statt nachts die kalte Luft über zeitgesteuerte Lüftung in den Raum pusten. Fenster öffnen bei aufgeheiztem Dach weil man ja Luft haben möchte usw.

Jens

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