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Geschrieben

Ich denke, "Dunkirk" wird sicherlich nicht die breite Maße ins Kino locken, aber schon seine Besucher machen. Und das wird nicht dem 70mm zu danken sein, eher an dem Namen "Nolan": Der Teaser sieht gut aus. Das Thema ist auch nicht mein Fall, werde ihn mir aber dennoch anschauen, weil ich die Filme von Nolan sehr mag.

Geschrieben

Ja, aber eines muß ich sagen: das Thema ist noch nicht derart ausgelutscht, wie es beispielsweise der 2. Weltkrieg mittlerweile ist. Die Schrecken des ersten industriellen Vernichtungskrieges, ohne Gewinner und eigentlich nur Verlierern, das kann nur episch werden. Und so wie wir Nolan kennen, wird der sich auch seine Überlegungen dazu gemacht haben. Hoffen wir auf Qualitätskino ohne zuviel Pathos. Und das gerne auch in Großformat.

Geschrieben

Man sollte weder die 70MM Fans noch den 70MM Film verspotten, denn eure Minikinos würden definitiv nie eine 70MM Kopie erhalten von den Verleihern.

 

Es verspottet niemand die Fans, noch die Filme, es geht nur darum, was zu dem 70mm hier bereits geschrieben wurde, obwohl noch niemand den Film

gesehen haben kann, nur den Teaser und darauf kann man wohl kaum ein Urteil zu dem 70mm Film abgeben.

Wartet doch erstmal ab, bis er im nächsten Jahr auf 70mm läuft und dann kann darüber gesprochen werden.

Im übrigen gibt es den dann auch in 35mm und als Imax-Film.

Und wenn einer der Kinobetreiber 70mm spielen kann, auch wenn er einen kleineren Saal hat und er den in 70mm haben möchte, bekommt er ihn auch.

Geschrieben

Definitiv wird in D kein 70 mm in EA laufen.

Was spätere SoVo nicht ausschließen mag, ob in KA oder sonstwo, wenn dafür ein Etat bereitsteht.

Die wenigen Kopien, die heute von (anderen u.U. unbedeutenden) Titeln in 70mm erstellt werden, dienen einzig allein dazu, dem letzten noch existenten Laborbetrieb zu ermöglichen, seine Technik für Restaurierungen von Klassikern zumindest in einer Art Standby im Betrieb zu halten, und Kodak dazu verhelfen, noch geringen Mengen des einzigen verbliebenen Printfilms durch regelmäßige Bestellungen in kleinen Mengen fertigen zu können.

 

Für kommerzielle Titel an Sich wird niemand mehr an einen 70mm Kopienstart denken.

Nicht einmal aus dem hier angesprochenen Trägerschicht (Layer 1/2) Gedanken, nach dem ja alles, solange etwa 70 mm breit, mit Einzelbildschaltung fortbewegt, durchleuchtet und auf eine weisse Fläche geworfen, die Offenbarung (unabhängig vom Thema und der handwerklich- künstlerischen Qualität) darstellt.

 

- St.

Geschrieben (bearbeitet)

Das ist leider wahr. Abgesehen vom Manko der zu geringen Bildfrequenz bei 70mm (weshalb Michael Todds Mitarbeiter das Flimmern durch Einführung der Bildfrequenz von 30 Bildern Sekunden zu beheben trachteten), ist von FIlmemachern zu fordern, dass sie die realen Potentiale des Breitfilm effektiv nutzen sollten, anstatt sie pseudo-artifiziell zu "verwässern". Einfordern müssen dies die Fans und Zuschauer, anstatt devor abzuwarten, was man Ihnen vorsetzt.

Es gibt immerhin eine Facebookseite von Mr. Nolan, Synkopis-Film.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Natürlich ist es auch schon eine Bereicherrung, wenn nur 5 min.

auf 70mm/65mm ins Klo gefilmt wird! Es geht ja auch rein um die

Nutzung des Formats und die Offenhaltung des Angebots.

 

Kameraseitig hoffe ich einfach, dass mal etwas mehr abgeblendet wurde.

Das wäre schon ein Gewinn.

 

Ansonsten könnte es wieder so werden, dass der Film nur analog im

IMAX sein volles Potential entfalten kann... mal schauen...

Geschrieben (bearbeitet)

Selbst in der 70mm-Imax-Filmkopie von INTERSTELLAR in Prag war in den IMAX-Szenen ein zu geringer Vorsprung erkennbar. Offenbar eine Dupkopie. Auch in der 5-perf 70mm-Kopie haette der Vorsprung der in 65 Millimeter gedrehten Szenen gegenüber den in 35 Millimeter gedrehten weitaus deutlicher ausfallen müssen. Dies zeigt eindeutig einen Fehlschlag in der Postproduktion und in der Kopiertechnik.

 

All diese Produktionen in 65 mm, die es je gab, habe ich mir in den letzten 45 Jahren fast vollständig angesehen. Und auch aus der Kopierwerkzeit heraus kann man den Nolan-Produktionen kein gutes Zeugnis ausstellen.

Mancher wird dagegen protestieren, praeferiert dann aber eine ihm gefallene Story und einen ihm gefallenen weichgezeichneten fotografischen Stil.

 

Manchmal kann man tatsächlich aus Teasern und Trailern das spaetere Ergebnis ablesen. So war es bereits bei THE HATEFUL EIGHT, an dessen Teaser schon vor der Premiere eine gewisse Unschärfe und grobes Korn erkennbar war. Gerne kann man es Ferndiagnostik nennen.

Der Teaser von DUNKIRK erschrickt ob einer starken Grobkörnigkeit, seiner wieder verdrehten Farbbalance, und einige Einstellungen weisen eine erhebliche Randunschhärfe auf.

Jetzt erwarte ich die Verteidigungsrede, all dies sei ästhetisch und fotografisch so gewollt.

Anmerkung:

Extrem grobes Korn, defokussierte Einstellungen und massiver Randabfall können aber nicht gewollt sein.

 

Man kann die Diskussion um die Aufnahme-und Kopiertechnik gerne einstellen.

Und auf die soziokulturelle Reflektion von Nolans Konstrukten rekurrieren. Auch hier wuerde Streit darüber einbrennen, ob seine veräusserlichten Dramen irgendeinen substanziellen politischen oder tiefenpsychologischen Gehalt implizieren. Kameraarbeit und Filmmusik tun es in meinen Augen/Ohren bedauerlicherweise nicht.

Gerne lasse ich mich eines besseren belehren oder überraschen. Aber die Skepsis ueberwiegt bei weitem.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Warum drehen gewisse User hier aus dem Forum eigentlich nicht mal einen Film auf 70mm - der sollte ja dann mehr als Perfekt sein. Da würden sicherlich Tarantino, Nolan und Co. staunen. :mrgreen:

Geschrieben

Weils auch, oder gerade wegen der aktuellen 70mm Technik (Arri 765, kopiert auf modernem Kodakmaterial) wie 35mm Aussieht. Selbst gedrehtes Testmaterial habe ich mal nach KA mitgebracht, es war ernüchternd, wie gering der Unterschied war, Kopiert wurde damals bei Gulliver.

Geschrieben

Ja, der gesamte Produktionszusammenhang ist nur bedingt aufeinander abgestimmt. Drehweisen und Materialien veränderten sich (Einsatz grobkörniger High-Speed-Negative auf 5207, 5213, 5219), neuere Kameras und Optiken wurden eingeführt (auffallend die "Beulen"-Unschärfe seit Einführung der neueren 35mm-Panavision-Kamera bis heute, wohingegen die noch Mitchell-Kamera mit älteren Panavision-Optiken dies nicht aufzeigen. Der Panavision Super 70, der 65mm-Prozess, ist auch noch zu untersuchen, erst recht nach der Adaption der Ultra Panavision-Optiken für "Hateful Eight").

Negativ beeinflussend ist auch das pflaumenweiche Printmaterial in den 80er und 90er Jahre EXR 83 ("Baraka". "Far and away" - "Baraka" wurde aber später noch auf Vision Premier nachkopiert), als man am Silber sparen wollte. Hinzu kommen Entwicklungsmaschinen bei Gulliver ab 2002, die man wie auch die französischen Eigenbauten u.a. bei LTC hinterfragen könnte oder auch bei Arri-München, die ja von 35mm auf 70mm umbaubar war (im letzten Jahr verschrottet?). Erst recht ist die Entwicklung und Kopierung bei Fotokem in Zweifel zu ziehen: die Firma ist zwar nicht neu am Markt, aber irgendwan scheint auch dort ein (generationenbedingter?) Umbruch stattgefunden zu haben.

 

Letzterdings, habe ich den Verdacht, müsste man gegen die Produktionsnorm fotografieren und entwickeln, wenn man den früheren brillanten 70mm-Todd-AO-Effekt wiedererlangen möchte. Mit anderthalb Blenden überbelichten, auch nur auf 50 ASA fotografieren, zusätzlich bei den heute lichtstarken Optiken einen Graufilter davorsetzten, um mit forcierter Beleuchtung extra stark abzublenden.

 

Das hat halt keiner ausprobiert, und daher wird aus der Sache auch nichts mehr. Das meiste sieht nach Sosse aus. Ist aber "künstlerisch gewollt". Davon sind dann wieder der Jubelmagazine von Kodak "InCamera" bis hin zum "American Cinematogreapher" angefüllt.

 

Man müsste nun (ich hoffe, dass das Forum auch einen Scherz verträgt), wie ein Kollege mir gerade einflüstert, wenn sich schon die Todesstrafe für Quentin Tarantino und Christopher Nolan nicht verhängen lässt, beide wie bei der "Ludovico-Kur" (Szene aus "A Clockwork Orange" mit Zwangsklammer über den Augenliedern) an einen Stuhl der ersten Reihe eines Roadshow-Kinos "fesseln" und in Dauerschleife "The Raintree County", USA 1957, Ultra Panavision, Kamera: Robert Surtees) vorführen: nur auf 35mm erschienen, aber selbst in der Reduktionskopie erkennt man die sensationelle fotografische Kunst und die überbordende Brillanz.

 

Aber DUNKIRK ist trotzdem ein spannender Stoff, ein grossartiges Thema und sicherlich nicht reizlos, sobald er herauskommt.

Geschrieben

So hatte ich das nixht gemeint!

 

Der Unterschied in der ganzheitlichen Filmwirkung war

zwischen IMAX und normaler 70mm-Vorführung schon

unglaublich groß und da spielen halt ein paar mehr Faktoren rein.

 

- Bildauflösung

-Bildformat

-Bildgröße

-Tonwiedergabe(Tonanlage, Raum, Soundfiles und Lautstärke)

 

Da sind nunmal Welten dazwischen, auch wenn nicht alles optimal ist...

Kritik am unperfekten ist wichtig, darf aber das trotzdem erreixhte

auch nicht außer acht lassen... und das ist bei diesem Film

dennoch beachtlich.

Geschrieben (bearbeitet)

Das war dann offenbar europaweit das einzige Kino mit einer Kopie, auf der die 65mm imax Sequenzen vom Originalnegativ kopiert wurden. Von "The Dark Knight" kenne ich auch eine solche 70mm-Imax-Kopie, nur dass man bei den in Imax gedrehten Sequenzen vergessen hatte, sie lichtzubestimmen. Wir unterhielten uns schon über diese Fragestellung.

Es gibt ja IMAX-Kopien von zwei unterschiedlichen Negativen. Das Imax-Kino in Prag spielte von 70mm Imax Film. Es ist wirklich ein fantastisches Filmtheater, aber die dortige Filmkopie von INTERSTELLAR mit ihren Imax-Sequenzen war weit unter Niveau.

Auf der späteren Blu ray Disc sah der Film überzeugender und geschlossener aus. Tut mir leid...

 

 

Die Stimmung im Publikum hängt von verschiedenen Faktoren ab, würde ich sagen.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Das mag sein. Die IMAX-Aufnahmen hatten soweit den üblichen 15perf. - look.

Besser geht immer, aber das war schon so, dass es beeindruckend aussah.

 

Auf den 5perf- 70mm-Kopien sahen diese Szenen gerade mal, wie gute 35mm-Qualität aus.

Aber das wäre ja schon ein Gewinn, wenn es im normalen Kino immer so aussehen würde.

Geschrieben (bearbeitet)

@Sebastian: haben wir auch so beobachtet, und man muss hinzufügen, dass die mangelnde Differenzierbarkeit der 35mm Drehanteile und der 65mm Drehanteile aufzeigt, dass Teile der analogen Postproduktion oder auch die Methoden der Ausbelichtung ganz besonders auf den konventionellen 70mm Kopien (5 perf) einen krassen Einbruch in den Potenzialen des 70mm Films nach sich zog. Die in IMAX gedrehten Szenen hätten in einer solchen Kopie eine deutlich höhere Auflösung offerieren müssen.

 

In der Imax-Filmkopie (15 Perf) gab es beim Sprung von den 35 mm zu den 65mm Drehanteilen ein geringfügig feinkörniges und schaerferes Bild zu sehen.

Und man kanm dafür dankbar sein, einige zehn überhaupt auf riesiger Leinwand gesehen zu haben. Und man sollte anerkennen, welcher technische Detailliebe auch unter Einsatz von traditioneller Modell Animation der Regisseur der durchaus vielschichtig angelegten Story anzubieten versuchte.

 

Begibt man sich dann aber auf das andere diskussionsfeld mit der Fragestellung "was ist aus photochemischem Film geworden?" oder "wie raumgreifend und intensiv ist die Filmfotografie" der benannten Filme, kann man von A bis Z eigentlich nur von Bildeintrübungen sprechen.

Nolan oder Spielberg sollen doch die von Ihnen intendierten Ästhetiken bedienen, aber warum beschwören sie bei jeder Gelegenheit ihre großen Vorbilder David Lean oder Stanley Kubrick und haben es bis heute nicht fertig gebracht, auch nur eine einzige vergleichbare Einstellung auf die Leinwand zu bringen? Man wäre ja schon froh wenn es nur einige wenige sehen oder Einstellungen werden, nur um sich dessen bewusst zu werden, dass es echter 70mm Film ist.

 

Mal ganz unabhängig von der Frage, wie bedeutend und spannend DUNKIRK wird und wie angeblich oberflächlich und langweilig die traditionellen IMAX Filme waren, möchte ich darum sehr bitten, an dieser Stelle einen Vergleich zu ziehen zwischen dem oben verlinkten Teaser, dem Ankündigungstrailer auch des Films INTERSTELLAR und den Ausschnitten einer nativen Imax Produktion COSMIC VOYAGE von 1996, die ich mir erlaubt habe im Nostalgie-Thread eingestellt habe: http://www.filmvorfuehrer.de/topic/3054-70-mm-vorfuehrtermine-in-und-ausland/page__st__3620

An solchen Beispielen sieht man dann ganz klar, was mit 70mm Film möglich ist. Oder wirklich war.

Ansonsten verstehe ich nicht, warum solche Visual Effects Produktionen, auch neuere STAR WARS-Sekquels auf Film gedreht werden? Hierfür hätte eine F65 oder Alexa 65 ausgereicht, während man THE REVENENT den 65mm-Dreh gegönnt hätte.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)

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