Zum Inhalt springen

Bauer P5 - Gesundheitsschädlich ?


//DBP

Empfohlene Beiträge

Meine Frage zielt auf ein Problem, welches auf viele ältere Projektoren zutrifft -> Asbest.

 

Laut vieler Foreneinträge enthalten viele Projektoren das früher häufig eingesetzte schwachgebundene Asbest, welches zwar äußerst Hitzebeständig aber auch recht gesundheitsschädlich ist. Da ich meinen P 5 primär als Dekorationselement in einen Wohnraum aufgestellt habe, würde mich interessieren, inwiefern von diesen Gerät eine Gefahr ausgeht (der Projektor wird nicht betrieben, daher keine Luftumwälzung im Gerät). Ich stehe hier auch vor einer Zwickmühle, weil ich einerseits das Gerät nicht entsorgen will und andererseits auch keine gefährlichen Asbestfasern inhalieren möchte. Deshalb würde mich interessieren, inwiefern solche Asbestbestände in nicht aktiv betriebenen Projektoren eine Gefahr darstellen und wie man eventuellen Gefahren begegnen könnte (vlt. kann man das Asbest aus dem Gerät ausbauen oder ähnliches).

 

mfg

 

//DBP

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Um mal auf die letzten Beiträge einzugehen:

 

Ich glaube nicht, dass ich wirklich stark übertriebene Ängste zu dem Thema Asbest entwickle. Ich versuche nur herauszufinden, ob schwachgebundener Asbest in Projektoren, welche in Wohnräumen stehen, gefährlich ist oder nicht. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Asbest in dieser Menge gefährlich sein könnte, aber in Verbraucherinformationen im web ließt man häufig, dass man Elektrogeräte, welche schwachgeb. Asbest enthalten am besten sofort in Tüten verpacken und in den Sondermüll stellen sollte. Das Problem ist auch, dass diese schwachgebundene Asbestform allein durch leichte Erschütterungen oder sogar Temperaturveränderungen krebserregende Fasern freisetzten kann (im Gegensatz zu stark gebundenen Asbest aus Dachplatten oder Rohrleitungen, der erst beispielsweise durch Zersägen Fasern in großer Menge freisetzt). Und diese sind zweifelsfrei gefährlich, was man an tausenden Asbesttoten erkennen kann. Deshalb würde mich interessieren, wei man zB. Asbest aus solchen Geräten entfernen kann oder was Ihr zu dem Thema der Gefährdung denkt.

 

Gruß DBP

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo DBP,

Deine Bedenken sind gerechtfertigt. Man sollte das Problem "Asbest" nicht verniedlichen.

Unter den Asbestfasern gibt es dicke und dünne, kurze und sehr kurze.

Nur bestimmte Fasernabmessungen (Durchmesser x Länge) sind gefährlich.

Wenn sich ein einziges, gefährliches Asbestpartikelchen in ein Lungenbläschen eindringt und sich dort festsetzt, so kommt es nach 25-35 (selten 40) Jahren unweigerlich zum Lungenkrebs.

Dies mag für die über 50 Jahren alten Fans ein kalkulierbares Risiko darstellen, nicht jedoch für Kinder, Jugendliche und Erwachsene unter 50 Jahre. Ich jedenfalls würde keinen Film mit einem asbesthaltigen Projektor vorführen.

Bei einem 16mm Bauer-Filmprojektorservice ist ein ehemaliger Mitarbeiter mit 54 Jahren (Nichtraucher) an Lungenkrebs gestorben. Er hat möglicherweise zuviele Bauer P5 repariert.

 

Die Asbestfasern befinden sich bei Deinem Projektor zu 90% im Vorwiderstand. Dieser Vorwiderstand wird durch den Luftstrom vom Gebläse gekühlt und reißt zwangsläufig Asbestteilchen mit. Luftaustritt oben.

Sanierung:

Motor mit Lüfterrad und Vorwiderstand inkl. Asbest ausbauen (im Freien).

In Plastiktüte stecken und entsorgen.

An einer senkrechten Klemmleiste sind ca. 10-12 Drähte abzuklemmen.

Die Lüftungsschlitze, oben in der Rückwand des Projektors und über der Projektorlampe würde ich zukleben, damit die Konvektion eingedämmt ist. (Selbstklebende Plastikfolie, wie sie als Schutzumschlag für Bücher verwendet wird)

Der Projektor dient dann nur noch als Dekoration.

Hinweis: Bei dem älteren P5 wäre die Sanierung einfacher.

 

Der sehr lange Zeitraum bis zum Auftreten des Lungenkrebses verdrängt häufig die Gefahr, welche vom Asbest ausgeht.

 

Ein fast 93-jähriger Bekannter war bis 3 Tage vor seinem Ableben bei bester Gesundheit. Er sagte: " Es ist immer noch zu früh, wenn der Sensemann vor der Türe steht." So empfindet man es auch noch mit fast 93 Jahren.

Demnach müsste man jedem unter 70 verbieten mit dem P5 vorzuführen, oder? ':roll:'

 

Gruß

Josef

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zu diesem Thema schreibt die Fachpresse:

 

Kontroverse - Wird die Gesundheitsgefahr durch Kontakt mit Asbest tatsächlich überschätzt? Von Nicola Siegmund-Schultze

 

 

 

 

Entwarnung? Asbest ist als Risikofaktor für die Entstehung von Lungenkarzinomen bei Menschen, die nicht berufsbedingt mit dem Mineral in Berührung kamen, stark überschätzt worden. Das gilt vor allem für Chrysotil, die am häufigsten verwendete Asbestform. Mit diesem Fazit fassen Dr. Michel Camus vom Institut Armand Frappier in Laval in Kanada und seine Kollegen die Daten einer aufwendigen statistischen Analyse zusammen (NEJM 338, 1998, 1565).

 

Die kanadischen Wissenschaftler haben die Mortalität durch Lungenkarzinome zwischen 1970 und 1989 bei Frauen aus zwei Gemeinden ehemaliger großer Asbestminen untersucht und sie mit der Lungenkrebs-Sterblichkeit von Frauen aus 60 anderen Regionen Kanadas verglichen. Die gesamte Population aus den beiden früheren Asbestfördergemeinden betrug etwa 43 000 Menschen, die den Vergleichsregionen 1,3 Millionen. Zu- und Abwanderungen wurden berücksichtigt.

 

In den knapp zwanzig Jahren des Erhebungszeitraumes hätte sich, so die Überlegungen der Forscher, eine erhöhte Mortalität manifestieren müssen. Denn 1945 förderten die Arbeiter die höchsten Mengen des Minerals aus den seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts genutzten Minen und zerkleinerten sie in Asbestmühlen. In diese Zeit fällt auch die quantitativ stärkste Belastung der Umgebung mit Asbestfasern. 30 bis 40 Jahre vergehen, bis ein durch Asbest verursachtes Malignom auftritt - daher die Auswertung von Daten aus den siebziger und achtziger Jahren.

 

Das relative Risiko für asbestbedingten Lungenkrebs betrug bei den Frauen aus der belasteten Umgebung nur 1,1 im Vergleich zu eins bei Frauen aus unbelasteten Regionen. Die kanadische Aufsichtsbehörde Environmental Protection Agency (EPA) hatte aus Daten mit beruflicher Exposition extrapoliert, daß das Risiko für Populationen mit größerer, umweltbedingter Asbestexposition um den Faktor 2,1 erhöht sei - eine starke Überschätzung, meinen Camus und seine Kollegen.

 

Das relative Risiko für einen Tod durch das sehr viel seltenere Pleuramesothelium betrug allerdings 7,6 in den belasteten Gebieten. Auch starben zwei Frauen, die in den ehemaligen Förderregionen wohnten, jedoch nicht mit dem Mineral gearbeitet hatten, an Asbestose, aber keine Frau in den Vergleichsgebieten.

 

Professor Philip Landrigan von der Mount Sinai School of Medicine in New York hält die von Camus und seinem Team untersuchte Population für ungeeignet, um ein nicht berufsbedingtes Asbestrisiko zu berechnen, so der Wissenschaftler in einem Editorial desselben Heftes (NEJM 338, 1998,1618). Die Fasern in der Umgebung von Minen und Asbestmühlen, wie sie die Frauen in der Testgruppe ausgesetzt waren, und solche in verarbeitetem Asbest unterschieden sich in Länge, Durchmesser und Form, und diese Unterschiede könnten sich in einem unterschiedlichen Lungenkarzinomrisiko niederschlagen.

 

"Ein Teil der Fasern, die bei Förderung und Zerkleinern anfallen, ist zu groß, um überhaupt in die Alveolen zu gelangen", argumentiert Landrigan. Anders sei das bei Asbestverarbeitung und Kontakt mit Produkten, die die Mineralfasern freisetzen. Dabei entstünden häufiger Fasern, die klein genug sind, um die Lungenbläschen zu erreichen, aber zu groß für Makrophagen, um sie zu entsorgen. Sie verursachten eine ständige Reizung des Gewebes, die unter anderem die Produktion von wachstumsfördernden Proteinen ankurbelt. Diese wiederum stellten die Weichen für Entartungen.

 

Vor allem Amphibole unter den Asbestverbindungen reichern sich in den Lungen an und rufen Mesotheliome hervor. Aber auch Chrysotil ist mit einem erhöhten Risiko für Malignome, vor allem Lungenkarzinome, korreliert. "Bei Chrysotil wissen wir nicht genau, welche Fasern in welchen Abmessungen beim Menschen bösartige Erkrankungen hervorrufen", bestätigt Privatdozent Klaus Rödelsperger aus der Arbeitsgruppe von Professor Hans Joachim dizin der Universität Gießen. Sicher ist jedoch, daß tausend bis 1200 Menschen jährlich in Deutschland an einem asbestbedingten Malignom sterben. Die Tendenz sei steigend, erläutert Professor Jürgen Wahrendorf, Epidemiologe am Deutschen Krebsforschungszentrum.

 

In der Bundesrepublik gibt es seit 1993 ein allgemeines Verbot für die Herstellung und den Neueinsatz von Asbest, das nur wenige Ausnahmen zuläßt. In Osteuropa, China, Südamerika und Afrika wird Asbest immer noch gefördert und verarbeitet und gelangt über den Warenaustausch teilweise auch nach Deutschland. Die westlichen Länder bemühen sich, ihre Altlasten abzubauen. Schätzungen zufolge ist noch jedes fünfte Gebäude in den USA mit Chrysotil-Asbest in Schindeln, Zementröhren, Isolierungen und anderen Bauteilen belastet. In Deutschland dürfte die Situation ähnlich sein, so Rödelsperger.

 

 

Ersten Verdacht gab es bereits im Jahre 1917

 

Unter Asbest werden verschiedene Silikatmineral-Verbindungen zusammengefaßt. Die zwei Hauptgruppen: Amphibole und Chrysotil. Die Fasern der Amphibole sind fester und steifer als die des magnesiumreichen Chrysoliths und gesundheitsgefährlicher (Spektrum der Wissenschaft 11, 1997, 86).

 

Schon 1917 wies der amerikanische Arzt Anthony Lanza einen Zusammenhang zwischen schweren Lungenerkrankungen und Asbestexposition nach. Versicherungen und Industrie beeinflußten jedoch Lanza und andere Mediziner und verhinderten, daß die Befunde an die Öffentlichkeit gelangten. (Am J Public Health 81, 1991, 791). Erst Mitte der sechziger Jahre, als auch Lungenkarzinome als Folge der Asbestexposition beschrieben wurden und sich Gewerkschaften dafür interessierten, wurden Bedenken öffentlich. Ende der siebziger Jahre gab es erste Einschränkungen für die Verwendung in Deutschland und den USA, in den achtziger Jahren nahm die WHO Asbest in die Liste der Substanzen mit bewiesener Karzinogenität auf. (nsi)

 

--------------------------------------------------------------------------------

Copyright © 1997-2005 by Ärzte Zeitung

--------------------------------------------------------------------------------

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

TJ, Danke fuer den guten Artikel!

 

"Verniedlichen" sollte man das Thema auf keinen Fall. Ich gehe generell so vor,

dass ich alles Asbest aus Geraeten, die in Innenraeumen stehen, entferne. Das ist

meine persoenliche :!: Einschaetzung. Es geht v.a. darum, dass man durch das Asbest,

wenn man es nicht entfernt, ggf. auch Unbeteilgte gefaehrdet. Nur weil man selbst keine

Angst vor Asbest hat, muss man das Ganze ja nicht unbedingt z.B. seinen Kindern oder

Enkeln zumuten. Es ist einfach ueber Jahre hinweg eine Faserquelle,

und das muss ich nicht haben - durch Temperaturwechsel, Erschuetterung, Luftzug

kann man da nie sicher sein dass die Fasern auch da bleiben wo sie sind. Im Zweifel

hat man mal Besuch und jemand bohrt aus Neugier ("Pappe wo es heiss wird??")

dran rum wenn man gerade nicht guckt.

 

Leider ist in den Geraeten grossteils auch Asbestpappe verbaut, und das scheinen

mir gepresste, feinste Asbestfasern zu sein - also wohl der schlimmstmoegliche Fall.

Die Pappe gibt denn auch, wie man leicht durch Schuetteln in luftdicht verschlossenem

Glas feststellen kann, bei mechanischer Belastung grosse Mengen feinster Fasern ab.

 

Zum Entfernen: vorsicht, KANN u.U. gefaehrlicher sein als es im Geraet zu lassen,

da beim Entfernen immer auch Asbeststaub freigesetzt wird. Das heisst: nur im Freien

arbeiten, ggf. Mundschutz tragen. Ich benutze eine kleine wassergefuellte

Plastikflasche mit Duese oben, mit der ich vorsichtig Wasser auf die Pappe/Kabel

tropfe. Das Zeug saugt sich sofort voll, der Staub wird gebunden, jetzt kann es

(solange nass!) entfernt werden, z.B. mit wassergetraenktem Klopapier. Ggf. beim

Entfernen abgeschabte Asbestreste (z.B. durch Streifen an Gehaeuseteilen) sind

noch im feuchten Zustand zu entfernen. Besser keine Spruehflaschen verwenden,

die verwirbeln nur die Luft und loesen so ggf. Staub bevor es zum Binden durch

das Wasser kommt. Die Reste (incl.dem Klopapier) noch in feuchtem Zustand in

Gefrierbeuteln verpacken, dann entsprechend gekennzeichnet zum Sondermuell.

Sinnvoll ist sicherlich auch, das komplette Geraet nach dem Entfernen des Asbests

komplett feucht (Klopapier, kein wiederzuverwendender Lappen!) auszuwischen,

um auch bereits geloeste Fastern zu entfernen. Nicht nur die grossen Flaechen,

sondern alles, wo Asbestfasern drankommen koennen. D.h. Luefterrad,

Innenseite des Lueftergehaeuses, usw... ggf. kann man das auch unter fliessendem

Wasser abspuelen. Ist auf jeden Fall aber SEHR viel Zerlegearbeit.

Kenne den P5 von innen nicht, kann daher nichts dazu sagen wie schwierig das

dort ist.

 

siehe auch www.filmtec.franken.de/siemens2000/

 

Das alles auf eigene Verantwortung und Gefahr. Also selbst mal nachdenken

bevor man anfaengt, alles nur Anregungen.... man kann statt dem Wasser auch

Oel nehmen, das binder laenger, saugt sich aber seltsamerweise nicht so gut

bzw schnell in den Asbest.

 

Auch Glasfaserkabel sind uebrigens angeblich nicht ungefaehrlich.

 

Am saubersten ist natuerlich, sich gleich einen Projektor zu kaufen, der

bekanntermassen kein Asbest (und keine Glasfasern) enthaelt, wenn man

auf sowas Wert legt.

 

Gruesse

Marc

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Weiss jemand, aus welcher Asbestart diese in Projektoren verbaute Asbestpappe besteht? Man unterscheidet meines Wissens prinzipiell zwischen Blau-,Grau-, und Weissasbest, wobei Blauasbest am gefährlichsten ist (tödliche Folgen - auch bei kleinen Mengen). Weissasbest ist allgemein die häufigste Asbestart und eventuell nur für Raucher wirklich gefährlich. Ich persönlich kann die verschiedenen Asbestypen nicht unterscheinden und würde mich daher auf Antworten freuen.

 

Gruß

 

//DBP

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vielen Dank für den link "T-J".

 

Leider hilft der link in der Sache nicht wirklich weiter, weil bei beiden Asbestsorten (weiss und blau) die gleichen Verwendungsformen angegeben werden. Erwähnt wird nur, dass Asbestpappe aus schwachgebundenen Asbest besteht doch auch welcher Asbestart diese Pappen bestehen, wird leider nicht erwähnt. Interessant ist aber, dass Weissasbest farblich weiss bis hellgrau sei. Blauasbest dunkelbläulich bis schwärzlich und Braunasbest dunkelbraun. Die Pappe in Projektoren ist klar als hell einzustufen, was auf Weissasbest hindeuten würde. Doch definitves kann ich bisher noch nicht feststellen.

 

Gruß

 

//DBP

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich finde besonders interessant, welche Asbestsorte in meinem Projektor (oder auch allgemein in Projektoren) verbaut wurde, weil die unterschiedlichen Asbestsorten ganz unterschiedliche Wirkungen haben.

 

Interessant ist nämlich, dass sich Weißasbest (also Chrysotil) in 1 bis 2 Jahren im menschlichen Körper durch die dort tätigen Säuren auflöst.

Weißasbest scheint darüberhinaus fast nur für Raucher lebensbedrohlich zu sein. So waren bei einer Beispielstatistik 95% aller Asbestopfer Raucher. Die restlichen 5% hatten mit Krokydolith, also Blauasbest zu tun. Das hieße im Umkehrschluss, dass Weißasbest für Nichtraucher nicht umbedingt zu Krebs führen muss (wie Blauasbest). Weißasbest könnte nach dieser Theorie gar nicht krebsauslösend sein, sondern hätte bei 95% der Asbestopfer nur den durch Zigarettenrauch verursachte Krebs beschleunigt. Deshalb ist es entscheidend, welche Asbestsorte denn nun tatsächlich in den Projektoren verbaut worden ist (ich hoffe auf weißasbest). Würde mich über Antworten zum Thema freuen.

 

(Informationen von wikipedia; Thema "Asbestose")

 

Gruß

//DBP

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn sich ein einziges, gefährliches Asbestpartikelchen in ein Lungenbläschen eindringt und sich dort festsetzt, so kommt es nach 25-35 (selten 40) Jahren unweigerlich zum Lungenkrebs.

Gruß

Josef

 

Hallo Josef,

 

das halte ich jetzt aber für übertrieben. Mein Großvater hat früher auch mal für sein Haus Asbestplatten fürs Dach gesägt. Diese Asbestplatten sollen zwar nicht so gefährlich sein, aber der Staub beim Sägen umso mehr. Mein Großvater ist 101 Jahr alt geworden, ohne an Lungenkrebs.

 

Der Körper hat immernoch eine gewissen Schutzfunktion. Eine von vielen ist z.B. der sogenannte Husten-Reflex. Gesundheitlicher Schaden tritt bei bestimmten Stoffen erst auf, wenn man diese Stoffe dauerhaft einantmet. Selbst wenn Du Recht hast, so gibt es noch eine hohe Anzalh anderer Gefahrenstoffe, denen wir täglich ausgesetzt sind z.B. Feinstaub, Nikotinrauch, Abgase, Partiken in Dieselabgasen etc. Letztendlich kann man auch über die Straße laufen............

 

Was man nicht weiß, macht einem auch nicht heiß. Soll aber nicht heißen, dass keine Sicherheitsvorkehrungen treffen soll.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Genau deshalb würde mich auch interessieren, aus welcher Asbestart diese in Projektoren verbaute Asbestpappe besteht. Dachasbestplatten enthalten nämlich Weißasbest, welches angeblich ehr nur für Raucher zum Krebs führen kann. Desweiteren kann dieser angeblich innerhalb von 2 Jahren vom Körper duch Säuren usw. selbstständig abgebaut werden, weshalb er keine direkte Ursache für Krebsgeschwüre darstellen könnte. Bei Blauasbest (der gefährlichste) sieht die Sache schon anders aus, weil dieser für den Körper nicht abbaubar ist, sondern dauerhaft in der Lunge verbleibt. Bei dieser Asbestart denke ich, dass auch sehr wenige Fasern für Krebsgeschwüre schon ausreichen würden. Deshalb hängt das ganze Thema davon ab, welche Asbestsorte sich denn in dieser Asbestpappe verbirgt. Bei Weißasbest sähe ich bei vorsichtigem Umgang (natürlich nur bei Nichtrauchern!) keine so große Gefahr, bei Blauasbest schon. Leider weiss ich momentan nicht, wie man herausfinden kann, um welche Art es sich denn nun handelt.

 

Gruß

//DBP

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Martin,

die Informationen hatte ich seinerzeit von einem TÜV-Mitarbeiter erhalten.

Er hatte die Aufgabe Betriebe sicherheitstechnisch zu überprüfen und da waren auch Asbestbetriebe dabei.

Er sagte mir, dass dort alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ohne Feinstaubmaske arbeiten und da kann er nicht als "TÜV-Mensch" mit dem Asbestschutzanzug die Firma inspizieren. Dann würde dem TÜV wahrscheinlich der Auftrag entzogen werden. Also hat man Mitarbeiter die über 54 Jahre alt waren für diesen Job heran gezogen.

Man kann also jahrelang mit Asbest gearbeitet haben und keinen Lungenkrebs bekommen. Und viele eingeatmete Asbestpartikel wandern mit dem Speichel in dem Magen.

Die Gefahr besteht also nur bei Asbestpartikeln die einen kritischen Durchmesser- zu Längenverhältnis aufweisen (Weissasbest möglicherweise ausgenommen) und die sich in einem Lungenbläschen festsetzen und dort eingekapselt werden.

Dann ist der Grundstein für den späteren Lungenkrebs unwiderruflich gelegt.

Auch Glasfasern (Glaswolle) kam teilweise in den kritischen Abmessungsbereich. Hier hat die Glaswolle-Industrie jedoch schon vor Jahren schnell reagiert und und die Glasfasern etwas dicker gemacht.

 

Ich jedenfalls werde keinem Jugendlichen oder Kleinkind eine Asbestdosis verpassen. Wer weiß schließlich, ob selbst beim Weißasbest nicht auch andere Asbestsorten - in Spuren - enthalten sein können.

Möglicherweise sind in der Asbestindustrie mehrere Sorten Asbest verarbeitet worden oder Vermischung durch Recycling (war vor 25 Jahren wohl noch kein großes Thema).

Jedenfalls beim Siemens 2000 kann man die Asbestplatten sehr einfach ausbauen und durch neuzeitliche, asbestfreie Isolierstoffe ersetzen.

Nur beim Bauer P5 , 2. Generation ist es sehr, sehr schwierig, falls man ihn nicht auf 110V Betrieb mit Regeltrafo umbauen möchte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 4 Wochen später...

In folgenden deutschen Projektoren findest Du garantiert Asbest:

Siemens 2000

Bauer P5

Bauer P6 erste Serie

Bell und Howell 1680 und vermutlich auch die anderen Modelle

Bauer Selecton II/O

 

In folgenden deutschen Projektoren findest Du garantiert kein Asbest:

Bauer P7

Bauer P8

Bauer P8 T400

 

Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

 

Gruß

MArtin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 1 Monat später...
  • 8 Monate später...

Hmm. Die Auflistung des Bell & Howell Modells oben beunruhigt mich doch etwas. Bei meinem 1623x hat es hinter der Projektorlampe so ein weisses dünnes Band, auf der Aussenseite silber und auf der innenseite weiss....so als hitzeisolierendes Klebeband. Muss ich jetzt davon ausgehen, das das ein Asbestband ist???

Wenn ja, fliegt das Teil sofort zur Sondermülldeponie.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bei den Bell und Howells findest Du Asbest z.B. in Form von Asbestpaste unter dem Transformator. Ist echt ekelig das Zeug.

 

Gruß Martin

 

Hm. Ist das wirklich bei jedem B& H so? Und wenn es Paste ist, sollte es ja eigentlich nicht stauben. (Muss das Teil wohl mal auseinanderschrauben, um sicher zu gehen).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.