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Geschrieben

Moin,

vor kurzem habe ich eine Quarz-DS8 ersteigert. Als "Beifang" war eine Entwicklungsschale von Pentacon für 10m DS8-Film dabei. Diese würde ich nun gerne ausprobieren. Ein kleiner Vorrat Fomapan ist schon bestellt. Gibt es eine Alternative zum Umkehrset, die auch für "unechte Anfänger" (Kenntnisse in Film- und Fotoentwicklung vorhanden) geeignet ist?

Soweit ich es verstanden habe, kann man als Erst- und Zweitentwickler durchaus normalen S/W-Filmentwickler nehmen. Rodinal hätte ich in größeren Mengen vorrätig, Adofix ebenso.

Die beiden Schalen, die bei der Filmspirale dabei waren fassen jeweils 500ml. Kommt man mit zwei Schalen hin, bis man das Licht wieder einschalten darf?

Geschrieben

Das wichtigste steht hier: update-zu-peacemanol und Schmalfilm_Selbst_Entwicklen.pdf

Damit bekommst du auf Anhieb wirklich gute Resultate. Klassische Filmentwickler sind viel zu kontrastarm um brauchbare Umkehrergebnisse zu erziehlen. Das mindeste ist ein kräftiger Papierentwickler. Dokumol ist ganz besonders kräftig barbeitend. Falls du bei einem der üblichen Fotoversandhändler den Fomapan bestellt hast, kannst du vielleicht noch die Bestellung ergänzen.

Wenn du im Dunkeln arbeiten musst, brauchst du noch eine weitere Schale zur Zwischenwässerung. Da tut es aber jedes Gefäß, wo die Spirale rein passt.

Geschrieben

Auf Fomapan R kann man mit praktisch jedem Entwickler losgehen, weil er so altmodisch gemacht ist: silberreiche dicke Schicht.

Mir sind die besten Resultate mit einem Phenidon-Hydrochinon-Rezept gelungen, Phenidon als Ersatz fürs Metol (Monomethylaminophenolsulfat). Der beim Rodinal beliebte Kanteneffekt leidet beim Umkehren prozeßbedingt. Sauberes Fixieren ist wichtig und Entfernen der Fixierbadrückstände hilft noch ein Mal. Dazu lohnt sich ein erstes essigsaures Wässerungsbad nach dem Fixieren.

Geschrieben

Ich überlasse die Foma Entwicklung seit einiger Zeit gerne Andec. Rechnet man Aufwand, Zeit, Material, auch Wasser zusammen, so ist der Preis mehr als fair.

Mehr als ausgezeichnet ist die Qualität.

Geschrieben

Vielen Dank für die Hinweise. Das hilft wirklich weiter. Wässern kann ich in einer normalen Fotoschale, das sollte kein Problem sein. 

@cineproject_L: Was kostet denn die Entwicklung bei Andec aktuell? Ich steige durch die Preisliste nicht ganz durch...

Geschrieben

Die Preise bei Andec kann ich Dir leider nicht sagen, Du kannst aber anrufen und nachfragen.

Bei Fank Bruinsma kostete die 10m Spule DS8 oder Doppel 8 im September 2016 15,00€ + Spule 0,60€ + 15,50€ Porto+Versand (es waren 4 Röllchen). Superqualität aber dauert bis 4 Wochen.

 

 

 

Geschrieben

Ja, so um 25 Euro. Es dauert in der Regel eine Woche. Dienstag hinbringen, Freitag abholen. Mit der Post kommen die Versandtage noch dazu. Wenn ich bedenke, dass ich mich in den wenigen Stunden meiner Freizeit dann noch vier oder sechs Stunden in die Dunkelkammer stellen soll, ist 25 Euro mehr als angemessen und fair. Das ist ja weniger als eine eigene Arbeitsstunde kostet.

Geschrieben (bearbeitet)

Dieser Thread ist auch noch ganz interessant zum Thema: kontrast-bei-umkehrentwicklung-verbessern/

Wenn man den Prozess drin hat, dann ist man auch deutlich schneller als 4-6Std. Man muss aber an Entwickeln gefallen haben und über etwas Freizeit und Muße verfügen, da es doch länger als eine KB-Negativentwicklung dauert und etwas aufwendiger ist. 

Die Chemikalien sind eine Anfangsinvestition, die dann aber Jahre hält. Bei der Beschaffung lohnt etwas Kreativität. Falls man eine gute Apotheke vor Ort hat, lohnt sich auch da mal nachzufragen. Z.B. bekam ich dort Kaliumiodid wesentlich günstiger und in praxisgerechteren Mengen als 50gr für 23Euro. Schwefelsäure gibt es günstig im Autoteilehandel als Batteriesäure. Auch bei Ebay bekommt man eine Menge Chemikalien günstig oft aus Osteuropa oder GB angeboten. Man kann bei diesen Anbietern auch mal nach nicht gelisteten Chemikalien nachfragen. So gibt es unterm Ladentisch unkompliziert so manches Pülverchen, was man hier in D wegen Handelsverboten höchstens über Beziehungen bekommt.

Bearbeitet von Theseus (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb cineprojekt_L:

... dass ich mich in den wenigen Stunden meiner Freizeit dann noch vier oder sechs Stunden in die Dunkelkammer stellen soll.....

Du sollst und vor allem du musst ja nicht.

Du darfst. Es soll ja ein Ausgleich sein.

Allein, wie Du schon schreibst... es scheitert meistens an der Zeit

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Hallo zusammen,

 

ich hab mit dem Fomapan 100R ein Problem... Ich stell es mal hier rein, weil ich das selbe Rezept verwende. Die Schicht löst sich nach dem Zweitentwickler teilweise ab - wie könnte man das Problem umgehen?


Der erste Teststreifen wurde zu heiß gewässert, die Hälfte der Schicht landete im Zweitentwickler, die andere Hälfte im Waschwasser. Die beiden Filme danach behielten ihre Schicht größtenteils, trotzdem schwommen nach dem Zweitentwickler immer wieder schwarze Fetzen in Chemie und Waschwasser. Bild ist vorhanden aber tweilwise stark sichtbare Risse in der Emulsion.

Alle Zeiten wurden eingehalteen, Klärbad, Erst- und Zweitentwickler um 0,5-1min verkürzt. Kaliumpermanganat und Schwefelsäure erst kurz vorher zusammen gemischt und vorsichtig gewässert.

Wwas mir einfällt, wäre die Zeit in den Emulsion-stressenden Bädern  weiter zu verkürzen (Klärbad, Zweitentwicklung), oder Dokumol 1+7 im Zweitentwickler ersetzen. N113 hätte ich noch da, aber ob das besser ist?

Geschrieben (bearbeitet)

Das ist das Problem der Permanganat-Bleiche. Sie härtet nicht wie Dichromat die Schicht. Dadurch wird die Schicht extrem verletzlich. Es ist eine Kunst die Bleiche so abzustimmen, dass sie sicher den Film bleicht und gleichzeitig nicht die Emulsion zerstört. Da Sandro auch Permanganat nutzt, müsste er wissen, bei welchen Zeiten und Konzentrationen die Schicht noch nicht den Abgang macht.

Bei meinen Experimenten hatte ich auch das Schichtablösungsproblem. Entweder abgelöste, brüchige Emulsion oder teilweise Solarisation wegen zu kurzer Bleichzeit. Ich habe mir mit einem Chromalaun-Härtebad (Kalium-Aluminium-Alaun geht auch) vorm Bleichen beholfen (Siehe z.B. Wunderlich: Finessen im Fotolabor oder Orwo Rezepte). Inzwischen nehme ich das orange Teufelspulver zur Bleiche und alle Probleme sind Geschichte.

Bearbeitet von Theseus (Änderungen anzeigen)
  • Like 1
Geschrieben

Nach 4-5min. Ist Foma R100 komplett durchgebleicht. Aber die Emulsionen ist da trotzdem noch verletzlich. Da die Bleiche auch nicht lange hält und Dichromat extrem Giftig ist, sammle ich jetzt immer bis ich 3-4 Kassetten zusammen habe. Das kann aber dauern. 

Geschrieben (bearbeitet)

Gleiches Thema, anderes Problem:

 

Ich hatte vor kurzem mit meinem Kaliumdichromat-Bleichbad nach Friedemanns Rezept das Problem, dass sich offenbar schwarzer „Splitt/Kiesel“ im Bleichbad gebildet haben. Das ist mir natürlich erst aufgefallen, nachdem das Bad in der Entwicklerdose war. Das Ergebnis der Entwicklung war (zum Glück!) in Ordnung.

 

Kann mir jemand sagen, worum es sich dabei handelt und wie man damit umgeht?

 

 

ps: das Bad hat ca. 10 Filme hinter sich.

Bearbeitet von filma (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Bei 10Filmen wird das Silber sein. Das Bleichbad löst Silber heraus, was sich im Bad sammelt und unten absetzt. Ganz gut ist mehr Bleiche als benötigt zu haben und so den Bodensatz nicht mit in die Dose schütten zu müssen. Bei 10Filmen kommt man aber auch langsam an die Erschöpfungsgrenze und könnte mal neues ansetzen. 

  • Like 1
Geschrieben

Silber? Ich nehme an, die „Entsorgung“ übernimmt der örtliche Juvelier nicht? ;)

 

Vielen Dank für den Tip! Habe die Angabe „das hält ewig“ offensichtlich zu wörtlich genommen. Dann mache ich mal neues!

Geschrieben

Ich entsorge es über die kommunale Schadstoffsammung. Ich kippe das Bleichbad ab und an in eine Kanne, schütte vorsichtig den klaren Teil zurück ins Vorratsgefäß und den Bodensatz in den Entsorgungskanister. So kann man etwas die Lebensdauer verlängern. Durch einen Kaffeefilter schütten ist mir eine zu große Sauerrei. Altes Dichromat-Bleichbad kann man auch zur Reinigung von Laborequipment mit dunklen Silberausfällungen nutzen.

 

Nachtrag: Die oben aufgeführten Härtebäder lassen sich mehrfach verwenden.

  • 3 Wochen später...
Geschrieben
Am 14.1.2017 um 09:45 schrieb Theseus:

Ich habe mir mit einem Chromalaun-Härtebad (Kalium-Aluminium-Alaun geht auch) vorm Bleichen beholfen (Siehe z.B. Wunderlich: Finessen im Fotolabor oder Orwo Rezepte).

Vielen Dank für die Hinweise, Kalium-Aluminium-Alaun habe ich mir nun besorgt. Welche Konzentration würdest du empfehlen? Verwendest du das Chomalaun pur oder nach einem der Rezepte, z.B. mit Essigsäure und Natriumsulfat?

Geschrieben

@Harry: Ich würde eines der Rezepte nehmen. Ich glaube, ich habe eins aus den Orwo-Rezepten genommen.

 

@Sando: Der Kontrast kann leiden, das ist das harmloseste. Dunkle Stellen können ungebleicht bleiben, dann hast du ein teils positiv, teils negatives Bild (Solarisation) evtl. auch als Flackern in ganz dunklen Bildbereichen und/oder du bekommst einen gelb-braunen Schleier.

Geschrieben

Nachtrag: Orwo 407 für Kinefilm besteht lediglich aus 50g Kaliumaluminiumalaun pro Liter. Ansco 901 nimmt nur 30g/l.

 

Als Stophärtebad, kann man noch etwas Essigsäure hinzufügen. So verstehe ich die Rezeptquellen, die ich gerade zur Hand habe.

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