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Vergleich: HTI gegen MARK 300


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Geschrieben

Es gibt bei den klassischen 16mm Projektoren (keine Standmaschinen) Ausführungen die mit Hochleistungslampen bestückt sind.

Die gebräuchlichsten Typen sind HTI (Xenon) und MARK 300.

 

Welche Erfahrungen habt ihr damit und welche Tips könnt ihr geben?

 

Die Mark 300 Lampen werden nicht mehr hergestellt soweit ich weiß.

Aber natürlich noch die HTI's.

 

Bei BAUER gabs glaub ich auch die HTI Ausführung für die Bauer Super 8 Studioklasse (T610). Extrem seltenes Teil.

 

Das PERFO.

Geschrieben

Hallo!

 

Die HTI Lampe ist keine Xenonlampe, sondern eine Halogenmetalldampflampe, welche mit rechteckigem Wechselstrom betrieben wird.

 

Die Marc300 Lampe ist auch, so glaube ich, eine Halogenmetalldampflampe, welche aber mit Gleichstrom betrieben wird.

 

Bauer hat bei den P6 und P7 Projektoren die Marc300 Lampe eingebaut und ist dann, wegen der schlechten Lampe, beim P8 auf die HTI-Lampe gewechselt, welches, von einer richtigen Xenonlampe abgesehen, die richtige Entscheidung war.

 

Die Marc 300 Lampe hat eine tageslichtähnlich Lichtfarbe, hält selbst bei schonendster Behandlung (lange Brenndauer, kaum Zünden)allerhöchstens 50 Stunden und kostet, wie der Name schon sagt, Mark 300,- (netto) (heute 198 Euro, allerdings brutto, beim Wittner gibts noch welche). Außerdem ist die Lampe auf keinen Fall heißzündfähig und gibt bei versuchter Heißzündung im Prinzip sofort den Geist auf. Die ausgebrauchte Lampe erkennt man daran, daß das Bild plötzlich blau wird. Weiterhin hat das Bild systembedingt immer farbige Bildecken, welche deutlich sichtbar sind. Alleiniger Hersteller war die Firma General Electric.

 

Aber dann kam gottseidank die HTI-Lampe von Osram auf den Markt. Tageslichtähnliche Lichtfarbe, heißzündfähig, Nennlebensdauer 250 Stunden. (Man erreicht allerdings bei schonender Behandlung in etwa heute schon das doppelte der Nennlebensdauer, allerdings wird das Bild etwas dunkler und die Lichtfarbe rötlicher). Diese Lampe kostet heute 239 Euro beim Wittner und für nen Fuffi mehr gibts die Longlifeversion mit 750 Brennstunden. Das sollte dann für die Lebenserwartung eines P8 in etwa ausreichen.

 

(Irgedwie klingt der Thread, als habe ihn Stefan2 geschrieben....... :D )

 

Mit der HTI-Lampe kannst Du in etwa Bildbreiten bis so 8 Meter bei Cinemascope ausleuchten. Auch hat das Bild keine farbigen Bildecken mehr. Bei beiden Lampen ist die Lichtfarbe allerdings nicht wirklich so toll, aber schöner als Halogenlicht ist zumindest die HTI auf jeden Fall. Aber gegen Xenon kommt halt nichts an.......ok vielleicht Becklicht....im 16mm Projektor..... :D

 

Gruß

MArtin

Geschrieben

Vielleicht noch zur Info, warum HTI so gute Ausleuchtung zeigt. Bei Metalldampflampen entstehen die verschiedenen Spektralanteile nicht als Kontinuum (wie beim Xenon), sondern als Linienspektren der verwendeten Salze und Elemente. Da dieses bei verschiedener TEmperatur passiert, bilden sich die verschiedenen Spektralanteile in verschiedenen Zonen des Lichtbogens. Nimmt man jetzt einen einfachen ellyptischen Spiegel, so werden diese Farbanteile in verschiedenen Radien des Bildfensters abgebildet, mit dem ERfolg der Farbsäume. Die HTI Schmalfilmlampen haben nun einen Spiegel, der mehrere überlagerte Ellypsen einthält, zudem verschiedene spektrale Reflexionskoeffizienten enthält, und der und damit eine quasi weiße Überlagerung am Bildfenster ergibt, mit dem Resultat halbwegs ausgewogener Farbwiedergabe. Eine rein weiße Darstellung ist nicht möglich, durch die prinzipbedingte Rotschwäche und sehr prägnanten Quecksilberlinien im blaugrünen Bereich.

Diese Spiegeltechnologie ist sehr aufwändig und teuer in der Herstellung, weshalb die Lampen mit Reflektor ein vielfaches des eigentlichen Leuchtmittels (400 W DE ca 50 EUR) kosten. Da auch der Spiegel altert, ist ein "relamping" nicht zu empfehlen.

 

Die Marc 300 von GE wurde in der USA mit immer ca 98 USD verkauft.

 

Wer wirklich gute Wiedergabe sucht, sollte sich nach dem manuellen Einlegeprojektor der Fa. Elmo mit 750 Watt Xenonlampe umsehen. Dank Schaltnetzteil tragbar, heißzündefähig und sehr lichtstark, mit rein weißer Wiedergabe. (Schmalfilm Kopien sind allerdings für Glühlampe farbkorrigiert.)

Übrigens auch in Lichtton- Stereoausführung mit ANRS-C Rauschminderung (ISO 1 kompatibel) erhältlich.

Allerdings kann es mittlerweile mit den Nylon Zahnräder massiv Probleme geben, diese härten, schrumpfen und brechen dann. Wer eine mech. Werkstatt hat oder kennt, läßt diese dann aus Bronze nachfertigen, und erhält einen wunderbaren, tragbaren und leisen Schmalfilmprojektor hoher Projektionsgüte.

 

 

Stefan

Geschrieben

Das mit den für Halogenlicht farbkorrigierten 16mm Kpien habe ich auch schon öfters gehört.

 

Allerdings habe ich bis auf eine Ausnahme immer nur gegenteilige Erfahrungen gemacht. Alle meine 16mm-Farbkopien sehen mit der Xenonlampe in der Selecton deutlich besser und natürlicher aus, als vorher mit der in der Selecton eingebauten 400 Watt Halogenlampe (damals auch mit dem großen Xenonschmetterlingspiegel).

 

Die einzige Kopie, die ich wegen der Farben jetzt nicht mehr spielen kann ist "Didi - Der Doppelgänger". (Atlas-Maritim-Kopie)

 

Stefan, wie erklärst Du Dir das?

Klär mich bitte auf!

 

Viele Grüße

 

Martin

Geschrieben

Hallo Martin.

 

Die Kopierlichtfarbe ist wohl eher theoretischer Natur, vielleicht wissen die Kopierwerksspezis davon mehr zu berichten, wie gesagt, theoretisch soll es einen Unterschied geben zwischen Normal- und Schmalfil- bzw. Kleinfilm.

Auch mir gefällt das Bild mit der SIIo und 2 kW Xenon besser, als mit jedem "Glühbirnenprojektor", was wohl an der guten Weißwiedergabe liegt. Eventuell ist aber auch der Bauer Schmalfilmspiegel relativ gut "farbkorrigiert" in seinem Reflexionsverhalten.

Ich besaß eine stationäre Bolex 19 (Microcine - Sondermüll), mit 900 W vertikal Lampe im Blechspiegel. Die Wiedergabe damit war stets zu kalt, blau und wirkte nicht gerade einladend zur Nutzung. Die portable Elmo sah wesentlich besser aus, aber ist nicht so hell, da 16 CL Xenon nur 350 Watt hat.

Doch mit der Bauer ist eindeutig die "gefälligste" Bildwiedergabe.

 

Mein Wunschprojektor wäre ein Elmo XP-750, neben der SIIo.

 

x750.jpg

 

(Elmo Xenon, 2500 Lumen, 20 kg, damit schwerer, als das Halogenmodell mit 250 Watt (19 kg)."Dank der großen Spulenkapazität (600m) kann ein ganzer Spielfilm mit nur 2 Projektoren im Überblen debetrieb vorgeführt werden." Zitat Verkaufsprospekt)

Stefan

Geschrieben

Ich habe ja in der Selecton II/O den 900 Watt Kolben drin.

Allerdings hat meine Maschine den polumschaltbaren Asynchronmotor für 24 und 16 2/3 Bilder. Deswegen eine Dreiflügelumlaufblende.

 

Wenn Du die Dreiflügelblände in der Hand hälts, fragst Du Dich, wie da überhaupt noch Licht durchkommen soll. Deswegen ist die Maschine auch sehr dunkel.

 

Ich fahre somit den 900 Watt Kolben darin bei Vollast, also bei 45 Ampere und leuchte dann damit ein Bild von 1,75 Meter Breite gut aus.

 

Ich hatte zur Halogenzeit da ne Zweiflügelblende von der Selecton II/W drin; dann kam da mit der 400 Watt Lampe noch 300 Lumen vorne raus. Zum Vergleich: Der Bauer P7 macht 500 Lumen!

 

Aber bei Xenonlicht zeigte sich, daß die Maschine erstens selbst bei runtergeregelter Lampe viel zu hell und zweitens, daß die Umlaufblende der II/W, welche eine kaum andere Form hat (die hat leicht abgeknickte Blendenflügel), bei Xenonbetrieb Geisterbilder hervorruft, und zwar links oben im Bild gabs doppelte Bilder. Mit der Dreiflügelblende war dann wieder alles ok.

 

Gruß MArtin

Geschrieben

Hallo Martin,

 

Geisterbilder kenn ich nicht, und meine Maschine hat nur 24 Bilder, Lampe 2 kW hor. mit 70 A Strom.

Da gibt es deshalb auch nur die 2 Flügelblende, obschon ich gern eine 3 Flügelblende hätte. Sicher, theoretisch kostet es 50% Licht, 90 Grad Offenwinkel gegenüber 180 Grad, aber praktisch dürfte es vom Auge immer noch hell wahrgenommen werden (Blitzlichteffekt mit großer Leuchtdichte).

4 m Hohe Bilder wirken brillant und sind bei guter Kopie kaum vom Normalfilm zu unterscheiden, seit ich ein Super Sankor 38 mm benutze.

Obschon meine Vermutung dahin geht, daß die 2kW Lampe Verschwendung ist, und nicht mehr Licht bringt, wie eine 900 W Lampe, da das Bildfenster so klein ist.

 

 

Stefan

Geschrieben

Meinst Du, Du kriegst die 2 kW nicht durch das kleine Bildfenster? Warum gab es dann von Bauer auch die Selecton serienmäßig mit 1,6 kW Vertikal?

 

Am Freitag habe ich mal wieder die Selecton angeschmissen und mir ein paar von meinen neuen Eisenbahnfilmen angesehen - herrlich.....

 

Viele Grüße

 

Martin

Geschrieben

Bei der HTI Lampe sollte auch nicht unerwähnt bleiben, dass (auch bei schonender Behandlung) schon nach 50 Betriebsstunden ein merklicher Lichtabfall eintritt.

Dann sehen 8m Bildbreite nicht mehr so brillant aus.

Und oft wird die Lampe dann nur noch für "kleinere" Anwendungen benutzt, bis sie den Geist aufgibt.

 

Es geht halt nichts über Xenon, da sind sich alle einig.

Geschrieben

Bogenlänge zu Bildfenstergröße läßt keine wesentliche Steigerung mehr erwarten. Bei 35 mm bringen ja auch Lampen über 4200 W nur noch mehr Wärme, aber kaum Lichtgewinn.

Da liegt das Ooptimum an Lumen pro Watt beim 3kW Brenner.

Deshalb meine Vermutung.

 

Grüße:

 

 

Stefan

Geschrieben

Na ja, heller wird 7kW gegenüber von 5kW wirklich nicht, nur besser und noch gleichmässiger ausgeleuchtet. Aber das ist ja auch schon was.

Die 16mm Elmo gabs auch mit 250W Xenon.

Allerdings ist ein 400W HTI heller, das liegt auch am besseren Wikungsgrad der LAmpe.

Jens

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