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Geschrieben
50 minutes ago, Nikolaus58 said:

...und wer hat schon Ergebnisse vom Ektachrome E100D?  Passen die angegeb. 100ASA? Schärfe/Korn/Farbwiedergabe (subjektive Eindrücke)? Wie entwickelt? Problemlose Projektion, kratzempfindlich?

 

100 ASA passen exakt. Schärfe absolut spitze, kein sichtbares Korn, riesiger Farbraum, tendenziell aber etwas weniger gesättigt als der alte 7285. Weit entfernt von VNF-Farben, aber eben besser scanbar als der alte. Ich denke, alt und neu liessen sich sogar zusammenschneiden und der Normalo würde es nicht merken.

 

(4 Rollen Hochzeit, selbst entwickelt. Gezeigt in Berlin beim FVF-Treffen, ich denke, die Bewertung fiel da einheitlich aus). Ein tolles Material!

  • Like 1
Geschrieben

Der Wikipedia-Artikel „Farbraum“ bietet ein Durcheinander. Fotochemische Farbenfilme mit Farbraum zu besprechen, halte ich für gefährlich, weil dabei die Kategorien von Fotografie und Computer-Technik vermischt werden. Bei fotochemischen Filmen sollte man Farben, Dichte und Kontrast getrennt halten (die zusammen einen Farbenraum ergeben). Farbraum ist als Begriff falsch, es muß Farbenraum heißen, weil ja eine Vielzahl von Farben besprochen wird.

 

Bei Belichtung, Verarbeitung und Wiedergabe von Farbenfilmen passieren mehr Dinge als bei der EDV von Farbenbildern. Es gibt einander überlappende Bereiche von Empfindlichkeit, nicht die engen und streng getrennten eines Sensors. Allein deshalb erfordern die Spektralempfindlichkeiten verschiedene Betrachtungen. Die Sättigung einer einzelnen Farbe ist beim chemischen Film nicht losgelöst beeinflußbar, mit Computer-Programm schon.

 

Zuletzt dürfen chemische Farbenfilme, wie Ektachrome u. a. m. nicht mit der digitalen Bildermacherei verglichen werden, weil mit den einen Farben subtraktiv gemischt werden, mit der anderen additiv. Apfelmus und ganze Birnen

  • Like 2
Geschrieben

Nun ja, Simon, aber mit Verlaub: Deine Aussage hier mäandert m.E. zwischen Haarspalterei und Irrelevanz.

Zur "falschen" Begrifflichkeit: Wir sprechen alle auch von Farbfernsehen, Farbfilm, Farbpalette, Farbkreis – ob das alles "falsch" ist, nur weil eine Vielzahl von Farben gemeint ist? Sprache kommt von Sprechen.

 

Bei Belichtung, Verarbeitung und Wiedergabe von analogem Farbfilm passieren nicht mehr Dinge als bei der EDV, sondern andere

Das spielt aber keine Rolle, wenn es einfach darum geht, eine bestimmt Farbe zu reproduzieren — und der Ektachrome 100 7285 konnte eben Rottöne reproduzieren, die auch in großen Farbräumen (wie AdobeRGB, ProPhoto oder einigen CIE-Farbräumen) nicht abbildbar sind. Ein gutes Beispiel sind rote Kornblumen im Sonnenlicht, auch einige blaue Winden gehören dazu. Der Ektachrome stellt sie (projiziert) mit nahezu allen Einzelheiten dar, während ein Velvia, eine Kodak Gold 400 oder eben auch die meisten Digitalkameras hier versagen. 

 

Die Unvergleichbarkeit des "Warums" spielt hier keine Rolle, oder?

 

 

Geschrieben

Danke Friedemann, und auch dir, Simon, für eure Erläuterungen und manchmal auch die 100% korrekte Sichtweise. Simon ist ja oft mit 99,8% nicht ganz zufrieden. Kurzes Abschweifen, bei den DCI-Projektoren gibts ähnliches, die DLP's sehen trotz korrekten Einmessens und kalibrierens einfach oft knalliger aus als die alten LCOS vom Stamme des 320. Obwohl beide mit Xenon. Wem gefällt jetzt was besser?

Jens

Geschrieben (bearbeitet)

Natürlich heißt es Farbfilm und Farbraum, aber ich zitiere mal den unwiederholbaren Karl Valentin mit Liesl Karlstadt, um auch eine andere Sichtweise zuzulassen:

 

Liesl Karlstadt: Nein, man sagt schon von jeher Semmelknödel.

Karl Valentin: Ja, zu einem – aber zu mehreren Semmelknödel sagt man Semmelnknödeln.

Liesl Karlstadt: Aber wie tät man denn zu einem Dutzend Semmelknödel sagen?

Karl Valentin: Auch Semmelnknödeln – Semmel ist die Einzahl, das mußt Ihnen merken, und Semmeln ist die Mehrzahl, das sind also mehrere einzelne zusammen. Die Semmelnknödeln werden aus Semmeln gemacht, also aus mehreren Semmeln; du kannst nie aus einer Semmel Semmelnknödeln machen. [...] solang die Semmelnknödeln aus mehreren Semmeln gemacht werden, sagt man unerbitterlich: Semmelnknödeln.

Bearbeitet von Helge (Änderungen anzeigen)
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Geschrieben

Der in der Praxis gebräuchliche und auch von den Herstellern genutzte Begriff ist aber FARBfilm.

 

Farbenfilm hat man in der Frühzeit der Reproduktionsversuche der natürlichen Farben auf Photographischem Träger gesagt - Vgl. Koshofer - Color, die Farben des Films. Berlin 1988.

  • Like 1
Geschrieben

Habe gestern am Flughafen Frankfurt zwei Yuppies zuhören müssen wie sie mit ihren anglizismen um sich warfen. Ich habe mir verkniffen sie auf englisch anzusprechen, da ihre deutschen Wörter ganz deutlich  in der Unterzahl waren. Eure Fachsimpelei über Farbfilm bzw. Farbenfilm ist da schon irgendwie kleinlich, aber sehr, sehr erholsam für mich!!!!

Schön, das ihr noch deutsche Wörter kennt ?

 

Geschrieben

Durch das ständige Heranziehen von Wikipedia als Basis und sozusagen auch als Standard des Wissens, tritt möglicherweise eine gewisse Verflachung ein. Auf jeden Fall eine gleichförmige Undifferenziertheit. Ich schätze es sehr, Impulse aus anderen Quellen und von wirklichen Experten zu bekommen. Wissen ist immer auch Austausch und eben nicht einzig, was bei Wikipedia eingetragen wurde.

 

Der neue Kodak 100 begeistert mich ganz erheblich durch seine schönen Farben. 

Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb TK-Chris:

Der in der Praxis gebräuchliche und auch von den Herstellern genutzte Begriff ist aber FARBfilm.

 

Farbenfilm hat man in der Frühzeit der Reproduktionsversuche der natürlichen Farben auf Photographischem Träger gesagt - Vgl. Koshofer - Color, die Farben des Films. Berlin 1988.

 

Nur so am Rande: Selbst Agfa hat in den 1980ern seine S8-Filme noch als "Farbenfilm" verkauft... aber egal...

s-l1600.jpg

Geschrieben

Das Bild zeigt sehr schön, daß eben Farbfilm die übliche Bezeichnung, und Agfa den Gebrauch des heute völlig ungebräuchlichen Wortes "Farbenfilm" (noch in den 50igern genutzt) als werbewirksames rhetorisches Mittel nutzte.

Geschrieben

"Der Farbenfilm" ist eher als eine rhetorische Phrase zu sehen als eine Gattungsbezeichnung für etwas. Spätestens in den 50ern, wie Helge schon schrieb, wurde in der Produktion nur noch "Farbfilm" genutzt.

Geschrieben

Zum Thema "Farbenfilm":

 

In den Niederlanden sagt man auch oft "Kleurenfilm" wie Farbenfilm.

Z.B. bei Hema (Hausmarke) gibt's keinen "Kleurfilm", die haben nur "Kleurenfilm". ??

Und viele andere auch.

Geschrieben

Nicht aus dem Auge verlieren bitte. Die große Differenzierbarkeit, die die Deutsche Sprache bietet. 

 

Farbenfilm ist etwas anderes als schlichter Farbfilm und Buntfilm beschrieb einst eine ganz bestimmte Art von Kinounterhaltung.

 

Ich bezeichne einen schönen Farbfilm auch als Farbenfilm. 

 

Belangloses als Farbfilm. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb Helge:

Tja, niederländisch eben ?

Auch wenn Simon Schweizer ist, meinte er aber wohl schon deutsch

lt. Lexikon heißt Kleurenfilm auf deutsch Farbfilm 

In NL sagt man beides, Kleurfilm und Kleurenfilm.

Wie auf deutsch auch 

 

Das eine ist förmlicher

Bearbeitet von Mich (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Da ist nix förmlich, statt Farbfilm das Wort Farbenfilm zu benutzen ist so richtig wie einen Filmregisseur Spielleiter zu nennen oder ein Taxi Kraftdroschke, seit ca. 60-70 Jahren nicht mehr gebräuchlich.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Mich:

In NL sagt man beides, Kleurfilm und Kleurenfilm.

Wie auf deutsch auch 

 

Das eine ist förmlicher

Nun, im deutschen ist weder Kleurfilm noch Kleurenfilm üblich, eigentlich nur Farbfilm. SCNR ?

  • Like 1

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