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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo

es kommt ja immer wieder mal die Frage auf, ob und wo in einem Siemens 2ooo Asbest verbaut ist bzw wie das dann aussieht.

Außer im Schacht des Vorwiderstandes wurde keiner eingesetzt. Zur Veranschaulichung hier der Vergleich.

Links mit, rechts ohne.

 

S 2ooo Asbest 2.jpg 

Ab wann und über welchen Zeitraum Siemens Asbest verbaut hat, kann ich nicht sagen.*

Was ich sagen kann, ist, daß der asbestfreie Projektor aus der Zeit von vor 63 stammt, und der andere danach produziert wurde.

Die unten am Widerstandssockel sichtbaren weißen Kabel sind nicht aus Asbest.

Die Fläche der Platten beträgt 1.7 dm2 (falls es wen interessiert).

Zur Entfernung einfach die Laschen etwas hochbiegen.

Wer Sorge vor Krebs hat, befeuchtet vorher (erfahrungsgemäß ist das ausreichend zur Faserbindung ) oder baut unter Wasser aus.

Sorge vor Überhitzung angrenzender Bauteile muß man sich anschließend nicht machen. Das es auch ohne geht, beweisen alle asbestlosen Modelle.

 

Thomas

 

*Meine Unterlagen geben leider nichts her über den Zeitraum der Asbestverbauung. Weiß das evtl jemand von den Projektorensammlern?

 

Bearbeitet von B12 (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Nein Thomas, stimmt so nicht:

 

Ganz alte 2000er ohne Asbest in der Hutze haben Asbestkabel zum Widerstandssockel.

 

Bei den 2000ern mit Asbest in der Hutze ist noch der Kühlluftkanal mit Asbest ausgekleidet. Bau mal den Motor aus, dann kannst Du das von hinten sehen!

 

Ob bei 2000ern ohne Asbest in der Hutze sich trotzdem Asbest im Kühlluftkanal befindet, kann ich nicht sagen.

 

Desweiteren befindet sich bei vielen 2000ern noch eine Asbestplatte unter dem Widerstandssockel und hinter dem Amperemeter!

 

Nicht böse sein, daß ich Dich kritisiere!

 

LG Martin

Geschrieben

Aber eine Funktion muß das Asbest ja gehabt haben. Wenn es den Widerstand thermisch isoliert hat, ist dieser dadurch im Betrieb wesentlich heißer geworden. Logischerweise würde er nach Entfernung des Asbests kühler und das senkt den Widerstandswert, was wiederum zu einem Stromanstieg und Leistungsanstieg in der Lampe führt. Nur mal so als Überlegung.

Geschrieben

Hallo Martin,

nehm ich nicht als Kritik, deine Worte, eher als ergänzende Hinweise.

Nachdem ich jetzt eine Handvoll von den Dingern auseinandergenommen habe, war ich der Meinung, das ist es jetzt gewesen. Außerdem noch jede Menge Unterlagen gewälzt...

Den ältesten, den ich in meinen Fingern hatte, muß so um 55 rum entstanden sein. Asbestkabel hatte der keine. Und in den Lüfterkanälen hab ich bis jetzt auch noch nie was gefunden. Deshalb war ich mir in meiner Aussage so sicher. Naja, man lernt wohl nie aus.

Da bin ich gespannt, was mir der jetzt aktuelle - von dem das Asbestfoto stammt - offenbart.

Geschrieben (bearbeitet)

So, meine Herren. Ich habe nachgeschaut, krieche zu Kreuze und behaupte das Gegenteil.

Hier das Beweisfoto zu meinen Lasten:

 

S 2ooo Asbest 3.jpg

 

Ich kann mir das ehrlich gesagt nicht so ganz erlären. Dies ist jetzt der dritte, den ich mit Asbestauskleidung in meinen Fingern habe, und das erste Mal sehe ich diese Platte. Ich mache mir Sorgen um die Verschaltung meiner Synapsen. ))

Wie auch immer, sie ist da, aber auch die einzige. Insofern meine Frage, Martin: Kann es sein, daß du mit ...ist noch der Kühlluftkanal mit Asbest ausgekleidet... ...unter dem Widerstandsockel... und ...hinter dem Amperemeter... immer dieselbe (diese) Platte meinst? Der Standort erfüllt ja alle Kriterien.

In dem Modell ohne Auskleidung ist die im Bild gezeigte Asbestabdeckung durch eine Metallplatte ersetzt. Das kann man von oben gut erkennen, aber schlecht fotografieren. Dann kann man weiters wohl davon ausgehen, daß, wenn oben nix ist, man unten auch nicht fündig wird.

Fehlt jetzt nur noch ein Bild der asbestummantelten Kabel.

Wer kann eins beisteuern?

 

Bearbeitet von B12
fehlerkorrektur (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Kann mich nicht mehr erinnern. Hinter Amperemeter und Kühlluftkanal könnte das gleiche sein....zu lange her!

 

Aber unter dem Sockel ist separat zu sehen. Die Asbestplatte meine ich in Deinem ersten Bild rechts unter dem Sockel zu erahnen. Die Platte ist etwa 5x8 Milimeter groß. Schraub doch mal den Sockel ab. Keine Sorge, Gewinde ist im Träger, da zerfällt nix in 1000 Stücke...;-)

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Nachdem ich darüber vor ein paar Jahren eine Artikelserie in "Movie" geschrieben habe:

Die Geschichte recht einfach - vor allem, wenn man ein paar Geräte zur Auswahl hat:

Kabel: Ist ein "schönes" Gewebe erkennbar, ist es Glasfaser, ist es so unstrukturiert, wie im obigen Bild: Asbest.

Amperemeter: Es gibt 2 Modelle - solche, bei denen die Widerstandswendeln oberhalb (direkt unter dem großen Widerstand liegen) und solche, bei denen die Wendeln unterhalb (auch der Schalterachse) liegen (sieht man beim Blick von oben). Bei letzteren ist das Luft-Umlenkblech mit Asbest belegt (habe ich dann durch ein Teflonplättchen d=1mm ersetzt)

Widerstandshalter: Der hatte bei fast allen meiner S2000 ein kleines Asbestplättchen drunter - habe ich ebenfalls durch ein analoges Teflonplättchen ersetzt (Tut man dies nicht, so kann der Keramiksockel reißen, wenn man die Schraube press anzieht und durch die unterschiedliche thermische Ausdehnung Spannungen entstehen - die Erfahrung hab' ich gemacht)
 

Zum "Unschädlichmachen" des Asbests verwende ich Sprühöl, da es dann "dauerfeucht" bleibt. Das Ersetzen der Platten am großen Widerstand habe ich nur 1x mit Teflon gemacht und Lehrgeld bezahlt - kam dann auch auf den Trichter, ersatzlos zu entfernen. Ist das Asbest weg, so kann man sich meistens an das Ersetzen der Entstörkondensatoren machen. Da die Alten noch mit Teer gefüllt waren ist die Schweinerei ggfs. nicht zu übersehen :-)

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