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70mm aus deutscher Produktion ....


Empfohlene BeitrÀge

Geschrieben

wir diskutieren oft ĂŒber die "Gute Alte Zeit" als der Magnetton noch das non+ultra war, als 70mm das Format der Formate war (und noch immer ist :-) )....jedoch reden wir immer nur um Produkte aus der Hollywood Schmiede....was gab es denn aus Deutschland, in 70mm und MagSound...oder aus dem restlichen Europa....was zu seiner Zeit fĂŒr Furore sorgte....

 

 

Atomic :)

Geschrieben

Folgende DEFA-Produktionen fallen mir spontan ein:

 

Hauptmann Florian von der MĂŒhle, mit Manfred Krug, 1968

Signale - Ein Weltraumabenteuer, 1970

Goya, 1971

Orpheus in der Unterwelt, 1973

 

 

Dann die Mehrteiler in Koproduktion DEFA, Sowjetunion:

 

Befreiung

Krieg und Frieden

Geschrieben

70mm-Produktionen:

 

ONKEL TOMS HÜTTE

OLD SHATTERHAND

DER KONGRESS AMÜSIERT SICH

FLYING CLIPPER

 

alle in MCS70 (65mm) aufgenommen

 

Es gab auch eine Menge an 35mm 4-Kanal-Magnetton-Filmen aus einheimischer Produktion, z.B. DER BETTELSTUDENT oder DER FLIEGENDE HOLLÄNDER

Geschrieben
Folgende DEFA-Produktionen fallen mir spontan ein:

 

Hauptmann Florian von der MĂŒhle, mit Manfred Krug, 1968

Signale - Ein Weltraumabenteuer, 1970

Goya, 1971

Orpheus in der Unterwelt, 1973

 

 

Dann die Mehrteiler in Koproduktion DEFA, Sowjetunion:

 

Befreiung

Krieg und Frieden

 

zur Info:

 

die 70mm-Pionier-Brigade "SCHAUBURG Karlsruhe", zeigt am kommenden Sonntag und Montag, 23. + 24. 10. in 70mm ORWO-Grossbild-Technik der Kopierwerksgenossen Johannisthal und bewĂ€hrter, solider 6-kanal-magnetton mischung der Genossen der Tongruppe DEFA-70 auf der kapitalistisch gebogenen Cinerama - SĂŒdkurve ...

 

SIGNALE - Ein Weltraumabenteuer

Co-Produktion: DDR / Polen 1970

Produziert in DEFA 70

Ein utopischer Weltraumfilm (damals nannte man diese filme noch nicht "Sience Fiction")

Musik: Karl-Ernst Sasse

 

SIGNALE wurde sehr stark von Kubrick's "2001" beeinflusst und zeigt ausfĂŒhrlich die faszination der technik und schwerelose bewegungen im weltall.

 

Interessant auch der soundtrack von Karl-Ernst Sasse, einer der bedeutendsten (und produktivsten) Komponisten der DDR. Die SIGNALE musik wurde mit einem sehr seltenen "instrument" eingespielt, einem SUBHARCHORD (http://www.subharchord.de/index-Start.html) das damals dem Trickfilmstudio in Dresden gehörte und das er um gerĂ€uschgeneratoren, klangfarbenfilter etc. erweiterte. Heute ein guter elektronischer Sound-Score fĂŒr jede Retro-Party.

 

Im kontrast zur subharchord musik setzte er das klavier und so sehen wir in SIGNALE einen der astronauten ... pardon: Kosmonauten ... bei einem schwerelosen weltallgang zu einer verswingten klavierversion von SINGIN' IN THE RAIN.

 

PS: Die Erde grĂŒĂŸt Euch, Kosmonauten!

Geschrieben

Zu den 70-mm-Produktionen sollte man außerdem die 3D-Produktionen in "Hifi-Stereo-70" rechnen:

 

LIEBE IN DREI DIMENSIONEN (BRD 1973, R: Walter Boos)

OPERATION TAIFUN (BRD/E/I/F 1967, R: Alfonso Balcazar)

 

Jedes Stereoteilbild (R/L) fĂŒr sich ist immer noch deutlich grĂ¶ĂŸer als 35mm Scope!

 

An Kurzfilmen gibt es außerdem z.B. noch

 

TOUR EIFFEL (D 1994, R: Veit Helmer)

AUTO E-MOTION (BRD 1986, R: George Moorse, fĂŒr BMW-Museum in MĂŒnchen)

 

Zu den DDR-Titeln sollte man im Grunde auch LES MISERABLES/DIE ELENDEN von 1957/58 (R: Jean-Paul Le Chanois) zÀhlen, eine ostdeutsch-französische Coproduktion, die in Technirama-Horizontalformat gedreht wurde (70mm-Kopien mir allerdings nicht bekannt).

 

Auch der Dokumentarfilm DU BIST MIN - EIN DEUTSCHES TAGEBUCH (DDR 1969) und der Kurzfilm DEFA-70 (DDR 1967) wurden auf 70mm gedreht, ebenso der Spielfilm KLK AN PTX - DIE ROTE KAPELLE sowie EOLOMEA (1972) und LÜTZOWER (1972).

 

Zitiert nach

http://www.in70mm.com/library/formats/defa_70.htm

Geschrieben

Und nicht den 23minĂŒtigen DEFA 70mm Kurzfilm mit dem titel WLADIMIR IIJITSCH ULJANOW LENIN vergessen, den Thorndike zum 100jĂ€hrigen Geburtstag Lenin's drehte ...

 

Und dann gab's da noch das DDR Verfahren "GB-Vision" ...

Geschrieben

Tja, viel mehr wird da nicht mehr auftauchen - als die europĂ€ischen 70-mm-Verfahren aufkamen, gingen die Besucherzahlen bereits zurĂŒck. Deutsche Produktionen waren i.d.R. nur fĂŒr den Binnenmarkt interessant (= kaum exportfĂ€hig), hatten dementsprechend niedrigere Budgets und Schauwerte als US-Filme, daher sprachen Kosten und Ergebnis gegen den 65/70mm-Einsatz.

 

M.W. wurden auch die deutschen MCS-70-Produktionen in Frankreich bearbeitet, wo sich mehrere Kopierwerke zusammengeschlossen hatten, um europÀische Coproduktionen mit Breitfilmbearbeitung zu bedienen.

 

In den spĂ€ten 1960ern langte es dann immerhin noch fĂŒr gelegentliche Scope-Filme, oft auch in TechniScope (2-Loch-Schritt, Anamorphose bei Kopierung) und wechselhafter BildqualitĂ€t.

Da der neue deutsche Film i.d.R. vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen bezahlt wurde (Film-Fernseh-Abkommen) und den meisten einheimischen Regisseuren Breitformat sowieso verdĂ€chtig war (pfuibĂ€h, Kommerz und Naturalismusverdacht), lief dann in den Folgejahren alles ĂŒber TV-freundliches 1:1.66. Als dann in den 1990ern wieder deutsche Filme mit Erfolg im Kino liefen, stĂŒrzten sich die Produzenten begeistert aufs sogenannte Super-35-Format, das bekanntlich eine um 60% kleinere NegativflĂ€che hat. Ergebnisse bekannt, siehe Filme wie DER GROSSE BAGAROZY und zahllose andere Meisterwerke der gepflegten UnschĂ€rfe.

:roll:

 

Die Anfang der 1990er entwickelten modernen 65mm-Kameras verstauben derweil bei Arri und Panavision in den Regalen... :(

Geschrieben
...Als dann in den 1990ern wieder deutsche Filme mit Erfolg im Kino liefen, stĂŒrzten sich die Produzenten begeistert aufs sogenannte Super-35-Format, das bekanntlich eine um 60% kleinere NegativflĂ€che hat.

 

Worauf beziehst Du denn die kleinere NegativflÀche? Auf 65mm? Auf 35mm Scope?

Geschrieben
Die Anfang der 1990er entwickelten modernen 65mm-Kameras verstauben derweil bei Arri und Panavision in den Regalen... :(

 

... zu recht traut sich niemand daran ... denn dieses format verzeiht keine fehler und entlarvt jede dramaturgische, photografische, inszenatorische, schauspielerische und ausstattungstechnische schwÀche sofort und gnadenlos.

 

... und wollen wir wirklich die 7 ZWERGE oder DIE FRAU DES FISCHERS in diesem format sehen?

  • 2 Monate spĂ€ter...
Geschrieben
Und nicht den 23minĂŒtigen DEFA 70mm Kurzfilm mit dem titel WLADIMIR IIJITSCH ULJANOW LENIN vergessen, den Thorndike zum 100jĂ€hrigen Geburtstag Lenin's drehte ...

 

Und dann gab's da noch das DDR Verfahren "GB-Vision" ...

Der gute Mann heißt Wladimir ILjitsch Uljanow Lenin - seine BĂŒcher sind nicht die dĂŒmmsten.

Die Anfang der 1990er entwickelten modernen 65mm-Kameras verstauben derweil bei Arri und Panavision in den Regalen... :(

 

... zu recht traut sich niemand daran ... denn dieses format verzeiht keine fehler und entlarvt jede dramaturgische, photografische, inszenatorische, schauspielerische und ausstattungstechnische schwÀche sofort und gnadenlos.

 

... und wollen wir wirklich die 7 ZWERGE oder DIE FRAU DES FISCHERS in diesem format sehen?

 

Das ist nach meiner Auffassung eine romantizistische VerklĂ€rung und eine völlig unbrauchbare Folgerung, demgemĂ€ĂŸ der Glaube entsteht: nur frĂŒher gab es sorgfĂ€ltige Ausstatter, Ausleuchter und Dekorateure.

DIE FRAU DES FISCHERS wurde ĂŒbrigens ausdrĂŒcklich fĂŒr seine an 50er-Jahre-Kamerastilen orientierte Photographie gewĂŒrdigt.

Und da nachwievor relevante Filme mit aufwendigen Sets (unter Minimierung der digitalen Animation) enstehen, wĂ€re das Large Format geradezu ein "Muß": man wundert sich immer wieder ĂŒber die enorme Detailllierung am Set, und wie wenig von alledem in der Filmkopie erkennbar ist.

 

Daher vehementer Widerspruch gegen das "zurecht". Zu unrecht, wÀre zu beklagen.

 

Beispiele fĂŒr aufwendige Sets unter Minimierung der digitalen Ersatzlösungen gibt es auch aus jĂŒngerer Zeit zu genĂŒge, wo die Produzenten betonten, wie sehr sie bemĂŒht waren, die digitale Animation von SchauplĂ€tzen zu begrenzen. :!:

Geschrieben
Und nicht den 23minĂŒtigen DEFA 70mm Kurzfilm mit dem titel WLADIMIR IIJITSCH ULJANOW LENIN vergessen, den Thorndike zum 100jĂ€hrigen Geburtstag Lenin's drehte ...

 

Und dann gab's da noch das DDR Verfahren "GB-Vision" ...

Der gute Mann heißt Wladimir ILjitsch Uljanow Lenin - seine BĂŒcher sind nicht die dĂŒmmsten.

 

Hast Du langeweile und liest deshalb seit monaten verstummte alte forumsbeitrÀge korrektur oder hast Du einfach nur einen thread entdeckt, wo du noch nicht das letzte wort hattest?

Geschrieben
:lol: :lol: :lol:

Vor allem der Beitag von @neskino ist besonders geistreich!

 

Dann erst mal: guten Rutsch!

(65 mm ist natĂŒrlich zu anspruchsvoll, @preston). :wink:

 

hatte also recht ... schon wieder das letzte wort :-)

Geschrieben
Die Anfang der 1990er entwickelten modernen 65mm-Kameras verstauben derweil bei Arri und Panavision in den Regalen... :(

 

... zu recht traut sich niemand daran ... denn dieses format verzeiht keine fehler und entlarvt jede dramaturgische, photografische, inszenatorische, schauspielerische und ausstattungstechnische schwÀche sofort und gnadenlos.

 

... und wollen wir wirklich die 7 ZWERGE oder DIE FRAU DES FISCHERS in diesem format sehen?

 

No: das letzte Wort immer nur dann, wenn etwas ziemlich unklar ist.

Und wir saßen ĂŒber diesem Thread, und der Kollege neben mir, der sich mit 65 mm auch sehr gut auskennt, fragte, was Sie mit dieser Feststellung, der keiner widersprach, ĂŒberhaupt meinten?

 

WĂ€ren Sie seriös, dann wĂŒrden Sie darauf eingehen, als unbedingt eine Witznummer draufzulegen.

 

Was ist nun mit 65 mm, das man Ihrer Auffassung nach zurecht nicht anwenden kann?

  • 2 Monate spĂ€ter...
Geschrieben
.....danke fĂŒr die vielen Infos....ich hoffe es sammeln sich noch mehr....

 

Atomic :D

 

Vor vielen Jahren fielen mir bei einer Filmsammlerbörse in London, England, einige englischsprachige Aushangbilder des deutschen Harald-Reinl-Epos

"Die Nibelungen" (Mitte der 1960er) in die HĂ€nde. Jedes dieser Bilder schmĂŒckten die Worte "IN 70MM"!

Soweit ich weiss, kam das Werk in der BRD nie in 70mm heraus. Aber vielleicht ja im Ausland! Weiss jemand was darĂŒber?

 

Zu 35mm Magnettonfilmen aus der BRD fĂ€llt mir noch "CARIBIA" ein. Der stammt aus der Mitte der 1970er Jahre. Damals habe ich den auch in Magnetton gesehen (war ĂŒbrigens kein Scope-Film!)

Slogan: "Caribia - ein Filmrausch in Stereophonie".

Mit Rossano Brazzi. Regie: Arthur Maria Rabenalt. Musik: Hans Posegga. Trash pur!

Ich glaube, dass sogar der Trailer dafĂŒr Magnetton war.

Wurde damals von Intercine MĂŒnchen verliehen.

Geschrieben

CARIBIA gab's auch auf 70 mm.

Von DIE NIBELUNGEN (Dr. Harald Reinl) habe ich das 65-mm-Trailernegativ. Der Film lief im Ausland in 70mm. ist aber m.E. wegen des geschnittenen Originalnegativs her nicht mehr adÀquat restaurierbar oder neu kopierbar, Àhnlich KAMPF UM ROM oder SCHATZ IM SILBERSEE.

Äussert bedauerlich, aber es wurde in Westdeutschland zu viel vom Original kopiert resp. geschnitten , weshalb uns manch "strahlende" DVD-Edition ein blendend falsches Bild vom Originalzustand der Filme offeriert, der kontrĂ€r zur traurigen Wirklichkeit steht.

Geschrieben
.....danke fĂŒr die vielen Infos....ich hoffe es sammeln sich noch mehr....

 

Atomic :D

 

Ich glaube, dass sogar der Trailer dafĂŒr Magnetton war.

Wurde damals von Intercine MĂŒnchen verliehen.

 

ja, trailer ist auch in magnetton, BAVARIA kopie - recht lang fĂŒr einen trailer (ca. 120 - 140 meter) - dafĂŒr auch recht langweilig und teilweise grobkörnig ...

Geschrieben
CARIBIA gab's auch auf 70 mm.

 

Höre ich zum ersten mal ... welches format wurde kopiert? Vollformat 1 : 2,2 oder ballen rechts und links? Der film war/ist ja 1 : 1,66 format.

 

Hieß ĂŒbrigens komplett ..

 

"CARIBIA - Ein Filmrausch in Stereophonie"

 

UrauffĂŒhrung am 21.09.1978 in 4-Kanal-Magnetton in der SCHAUBURG, Karlsruhe, premiere wĂ€re damals in 70mm gewesen, wenn es denn zum zeitpunkt der premiere eine solche kopie gegeben hĂ€tte. Gab's aber nicht ...

 

Der Film ging dann mit insgesamt 15 StĂŒck 35mm 4-Kanal-Magnetton Kopien in den Bundesstart, viele der kopien hatten fertigungsmĂ€ngel - die magnettonspuren lösten sich ĂŒber grĂ¶ĂŸere strecken wieder ab ... der film floppte kolossal ... glaube nicht, dass jemand dann noch das geld fĂŒr ein blow-up riskierte ... aber in dem geschĂ€ft ist alles möglich ...

 

erst neulich kam ein gerĂŒcht auf, dass es von einem sehr, sehr bekannten streifen eine einzige 70mm kopie gĂ€be, die fĂŒr die damalige WettbewerbsvorfĂŒhrung in Cannes geplant war, dann nicht rechtzeitig fertig wurde und seitdem "jungfrĂ€ulich" im lager liegt ... wir sind der sache auf der spur ...

  • 11 Jahre spĂ€ter...
Geschrieben
Am 19.10.2005 um 15:25 schrieb preston sturges:

 

zur Info:

 

die 70mm-Pionier-Brigade "SCHAUBURG Karlsruhe", zeigt am kommenden Sonntag und Montag, 23. + 24. 10. in 70mm ORWO-Grossbild-Technik der Kopierwerksgenossen Johannisthal und bewĂ€hrter, solider 6-kanal-magnetton mischung der Genossen der Tongruppe DEFA-70 auf der kapitalistisch gebogenen Cinerama - SĂŒdkurve ...

 

 

Weiß von Euch jemand genau, wie die sechs KanĂ€le des 6-Kanal- Magnettons zugeordnet sind?

 

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