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Geschrieben
Am 19.1.2017 um 11:04 schrieb Michael1:

Ich habe es nun mit 8V gesamt versucht. Auch da tut sich nichts, die Nadel welche von der Fotozelle bewegt werden soll und die dann den Kontakt für den Motor herstellt, bewegt sich bei Lichteinfluss einfach nicht. Er stellt immer gleich auf Blende 4 ein (bei eingestellten 32 ISO). Wenn da schon im Handuch nichts von den genauen Spannungen steht wird es schwierig. Beim Zerlegen der Kamera ist mir da eine Verbindung vom EE zur Film-Geschwindigkeitsregelung keine Verbindung aufgefallen, weder mechanisch noch elektrisch.

 

Die Kamera ist in der tat sehr schwer für die Größe, ich schätze sie mal auf knapp 2 Kilo inkl. Kassette.

Hast Du die bestellten Batterien eingelegt, oder von außen 8V aus einem Netzteil eingespeist?

Ich hatte Dich so verstanden, daß in der Mitte noch ein Abgriff für eine Teilspannung existiert.

Gibt es evtl. außer dem Belichtungsmesser noch andere elektrische Funktionen? Der Antrieb ist ja m.W. per Handaufzug...

Geschrieben

Die Elektrik ist nur für die Belichtung. Der Filmantrieb läuft per Handaufzug.

 

Spannungsversorgt habe ich sie von Außen. Ja, ein dritter Kontakt greift die ersten beiden oder die ersten drei Batterien ab (habe ich jetzt nicht im Kopf) also 2,7 oder 4V (sofern die 1,35V der Batterie stimmt).

 

Das Problem bei dieser Kamera wird wahrscheinlich ein Korrosionsproblem sein. Das Electric Eye - eigentlich die freischwinde Nadel - ist so fragil dass man es beim Ausbau sehr leicht zerstört und ich mir nicht mehr sicher bin, dass es mechanisch bereits hinüber ist.

 

Bei nächster Gelegenheit werde ich mal Bilder machen.

 

Wie funktioniert eigentlich die Fotozelle? Liegt an dieser eine Spannung an? Ich sehe da nur, dass das eintreffende Licht auf die Zelle einen magnetischen Fluss auslösen muss, um die Nadel zu bewegen welche dann den Motor zum nachregeln der Blende führen lässt. Ich bin leider kein Elektrotechniker und hatte damit noch nie zu tun.

Geschrieben (bearbeitet)

Also, wenn der Beli mithilfe der Batteriespannung funktioniert, dann wird die "Fotozelle" ein Fotowiderstand sein, und der Batteriestrom fließt durch Fotowiderstand und ein Drehspulinstrument. Habe eben Bilder mit Google gefunden und es sieht so aus, daß Du einen Zeiger auf Mittenstellung bringen mußt, dazu befindet sich vor der "Fotozelle" z.B. eine Blende, die mit der Objektivblende gekoppelt zu sein scheint. Du verstellst die Objektivblende bis der Zeiger auf Mitte steht, dabei werden Filmempfindlichkeit und Bildfrequenz (:= Belichtungszeit) durch die Grundeinstellung an der Fotozelle berücksichtigt.

Ergänzt: einen Motor zur Blendeneinstellung wird es kaum geben, hier ist definitiv echte Handarbeit gefragt 

Wenn ich das richtig sehe, kann dieses System nur Filmempfindlichkeiten zwischen 10 und 50 ASA berücksichtigen (manche Modelle anscheinend bis 100 ASA).

Bearbeitet von Helge (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Ich hab das gelesen und mich plagen heftige Zweifel. Anscheinend eine 16mm Kamera von ca. 1956 für beidseitig perforierten Film. So und wofür dient die Batterie (Electric Eye). Selenzellen brauchen keinen Strom, Cadmiumsulfidzellen kamen erst ca. 1965 auf den Markt, Siliziumzellen noch später. Ich rate erstmal zur Anschaffung einer Bedienungsanleitung.

Übrigens ist der Rat vom Helge ein sehr guter - der genannte Händler ist seit Jahren mein Batterielieferant und weiß da sehr gute Lösungen, so meine Erfahrung.

Geschrieben

Hmm, Du sagst da was....

Evtl. dient die Batterie einem anderen Zweck, aber welchem? Gerade die (genauen) Quecksilberzellen erwecken aber den Eindruck, sie seien zur Belichtungs-Messung dar.

Geschrieben

Habe mir eben noch einmal die Bilder angesehen. Da ist kein Einstellrad am Blendenring. Wird die Blende evtl. tatsächlich elektrisch (per Motor) verstellt?

Da steht ja in der Tat "Automatic Exposuer Control" drauf, was dann für eine Blendennachregelung sprechen würde.

Mit einer Selenzelle als Eingang??? Dann müßte aber auch ein bißchen mehr Elektronik als bloß eine Selenzelle (oder was auch immer), ein Motor und 6 Batterien drin sein.

Geschrieben (bearbeitet)

So hier mal Bilder vom Inneren des Electric Eye:

 

2017_01_20_19_47_23.jpg

 

2017_01_20_19_32_33.jpg

 

2017_01_20_19_32_41.jpg

 

2017_01_20_19_33_28.jpg

 

2017_01_20_19_30_54.jpg

 

2017_01_20_19_45_32.jpg

 

 

Was die Spannungsversorgung angeht: Die Batterien sind einzig für den Motor da, welcher die Blende regelt. Jeweils 3 Batterien sind für eine Laufrichtung des Motors also +4V für Blende auf und -4V Blende zu. Also es werden immer nur eine 3er Serie von den Batterien beansprucht. Wenn ich den Kontakt per Hand herstelle wird die Blende geregelt. Das Problem hierbei ist einzig dass die Nadel nicht nach Licht gesteuert wird sondern immer gleich bleibt.

 

Der äußere Ring an der Fotozelle hat Kontakt zum inneren Kern im EE.

 

 

Bearbeitet von Michael1 (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

Was sagt man da: Sie funktioniert! Zwar nicht diese Kamera sondern eine zweite die ich heute bekommen habe. Die neue ist auch in einem weit besserem Zustand, allerdings ist die Batterie so ausgelaufen dass eine Reinigung sehr mühsam erscheint.

 

Also Belimotor samt unteren Gehäuseteil von der Alten mit EE und Body von der Neuen. Die Blende wird schön zügig nachgefahren. Morgen noch bei Tageslicht justieren.

 

Was bei der Alten schief ging ist mM. Korrosion bei der Zelle. Beim Versuch sie zu reinigen habe ich wahrscheinlich das fragile Teil mit der Nadel geschrottet.

 

Die Batterien wie im vorherigen Beitrag beschrieben sind also rein nur für den Motor und zwar 4-4,5 V jeweils für eine Richtung. Ich habe nun 6x 1,5V drinnen und zwar die LR50 A1PX.

 

Vielen Dank an euch alle für die Hilfe und Behebungsvorschläge! :12_slight_smile:

Bearbeitet von Michael1 (Änderungen anzeigen)
  • Like 1
Geschrieben

Freut mich zu hören daß ein EE noch geht!

Im Internet findet man ja kaum was zur B&H200EE, geschweige denn über das EE selbst.

Zitat

Beim Zerlegen der Kamera ist mir da eine Verbindung vom EE zur Film-Geschwindigkeitsregelung keine Verbindung aufgefallen, weder mechanisch noch elektrisch.

Die Laufgeschwindigkeit müßte man wohl auch am EE einstellen können/müßen.

 

Bitte noch weiter berichten, wie exakt das EE noch so misst (hat ja schon so 60 Jahre auf dem Buckel), würde mich interessieren!

Geschrieben

Hat die Kamera denn die Möglichkeit die automatisch eingestellte Blende festzustellen oder sonst irgendwie nachzuregeln?

Ansonsten sind in speziellen Situationen ja Fehlbelichtungen vorprogrammiert (Gegenlicht, Schnee, schnelle Schwenks.....).

Geschrieben (bearbeitet)
vor 7 Stunden schrieb Dr. Cox:

Die Laufgeschwindigkeit müßte man wohl auch am EE einstellen können/müßen.

 

Ja stimmt, die Geschwindigkeitsangabe wird mit der ISO Zahl eingestellt, direkt am EE.

 

Man kann es aber nicht ausschalten, denn es wird mit dem Auslöser der Kamera über einen Kontakt automatisch spannungsversorgt. Man kann aber mit der zweiten Hand den Blendenring während der Aufnahme auf einer bestimmten Position festhalten. Das ist für den Motor unproblematisch da er mit der Blende über eine Rutschkuppling verbunden ist.

Einstellbar ist 16-64 ISO, für empfindlichere Filme müsste man einen ND Filter aufsetzen.

 

Bei der neuen Kamera waren auch der vollständige Objektivsatz und original Transportkoffer dabei somit ist die hier jetzt komplett :12_slight_smile:

Bearbeitet von Michael1 (Änderungen anzeigen)
  • Like 1
Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Michael1:

 

Ja stimmt, die Geschwindigkeitsangabe wird mit der ISO Zahl eingestellt, direkt am EE.

erbunden ist.

.....

Einstellbar ist 16-64 ISO, für empfindlichere Filme müsste man einen ND Filter aufsetzen.

....

Genau, Graufilter mit 2-facher Verlängerung auf dem Aufnahmeobjektiv macht aus einem 100 ASA Film einen 50 ASA Film.

Geschrieben

Der Autobeli funktioniert bestens. Nichtmal neu justieren musste ich ihn.

 

PICT0001.jpg

 

PICT0002.jpg

 

Der Scan ist leider etwas unscharf und einigen Stellen blass. Hatte den Film mal nur in einen 35mm Scanner gehalten.

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