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Geschrieben

Hallo alle zusammen,

 

ich habe diesen Projektor schon seit ein paar Jahren im Einsatz und konnte vor ein paar Monaten eine original Bedienungsanleitung aus DDR-Zeiten zum FITE 16 CN ersteigern.

 

Gekauft hat den vor Jahren ein Bekannter, da das Gerät etxtrem günstig in einem Hamburger KLeinanzeigenblatt angeboten wurde.

 

Hier nun ein paar Daten:

 

Hersteller: Filmtechnikai Vállalat, Budapest

Baujahr: ab 1985

Vollst. Typenbezeichnung: FITE 16 CN, transportabler 16mm-Tonfilmprojektor Typ: K1.031

 

Handeinleger

 

Objektivaufnahme 52,5mm, passend für MEOPTA und Bell&Howell Optiken

 

Projektoinslampe 24V/250W Kaltlichtspiegel Halogen

 

Tonverstärker 25W sinus (Endverstärker-IC von SANKEN/Japan)

 

Licht und Nagnettonwiedergabe

 

K E I N E Tonaufnahme! Der rote Taster schaltet lediglich die Tonlampe ein und aus.

 

Bildfrequenz: 24 B/s

 

Dreizahngreifer, Schaltverhältnis 1:6,4

 

Photoelektrischer Wandler: Siemens (!!!) BPY 11

 

Magnetkopf: TESLA ANP 925

 

Lichtton 40 Hz-7kHz (-6dB)

Magnetton 31,5 Hz-12,5kHz (-6dB)

 

Gewicht des Projektors (lt. Anleitung): 21 kg

 

Persönliche Anmerkung:

Ich mag den FITE lieber als meinen BAUER P8 einsetzen. Der FITE hat eine erhebliche bessere Schärfe- und und Lichtverteilung. Das Scharfstellen ist am FITE einfacher und leichter. Mit dem Tonverstärker hatte ich noch nie Probleme. Bei dem einfachen Aufbau der Tonplatine kann ich mir auch nicht vorstellen, was hier großartig kaputt gehen soll.

 

Anfangs dachte ich, der Magnettonteil ist defekt, da es beim Umschalten von Lichtton auf Magnetton etwas stärker rauscht. Das ist aber offensichtlich normal. Sowas kommt auch bei BAUER vor.

 

Ein Nachteil ist die fehlende Rückspuleinrichtung. Beim Rückspulen auf dem Projektor muss man die letzten Meter etwas mithelfen.

 

Nach ausgiebiger Benutzung habe ich nur feststellen müssen, das die dritte Transportzahnrolle etwas Schlag hat und die Aufwickelfriktion dann bei Tonfilmen (besonders Polyester) gerne die Filmschlaufe vom Tonlaufwerk wegzieht, was ein starkes Tonwimmern zur Folge hat.

 

Aber ansonsten ein einfaches, robustes Gerät. Mein Exemplar lässt anhand der Datumsstempel auf Motor und Platine vermuten, das es 1988 gebaut wurde.

 

Leider ist die Fa. Filmtechnika Vállalat offenbar nach der politischen Wende komplett erloschen. Einen Nachfolger gibt es nicht. Ersatzteile hat Wittner in Hamburg noch. Aber ansonsten lässt sich kaum etwas über Projektor und Hersteller in Erfahrung bringen.

 

Hier noch etwas zum ominösen Abwickelarm. Um die Konstruktion so einfach wie möglich zu halten wurde auf einen Umklappmechanismus verzichtet. Der Abwickelarm wird zum Betrieb fest angeschraubt. Zum Transport kommt er in eine Versenkung hinter dem Lampenhaus. Und damit der Arm hinter dem Deckel nicht wild durch die Gegend fliegt, kann man (sollte man!!!) den Abwickelarm dort auch festschrauben. Das ist ja nun wirklich simpel!

 

Gruß Rainer Gülzow

Geschrieben

Hallo,

 

das ist ja interessant und ich dachte er wäre mit Magnettonaufnahme. Ich hab mir vor kurzer Zeit ebenfalls einen Fite 16 CN für nur 6 € ersteigert. Leider ist die Tonwelle deformiert.

 

Naja, ich werde mir eine neue Welle drehen, was nicht so aufwendig ist, als das Richten der verbpogenen Welle.

 

Ich habe mal den Fite 16 CN erstmals in der Hamburger Filmstube live erlebt. Vielleicht war es ja Deiner!? :wink:

Geschrieben

Ha *schock*

 

Das kann doch nicht wahr sein? Jemand erinnert sich an die Vorführung meines ersten selbstgedrehten 16mm-Filmes in der Hamburger Filmstube???

 

Ja, es war meiner. Mit 1:1 Kontakt modifiziert für Zweibandwiedergabe.

 

Dann ist mein FITE ja schon direkt berühmt? 8)

 

Gruß Rainer

Geschrieben

Tonverstärker 25W sinus (Endverstärker-IC von SANKEN/Japan)

 

...nicht uninteressant... :wink:

Geschrieben

Hallo alle zusammen,

 

der Tonverstärker vom 16 CN wurde mit Sicherheit irgendwo in Ungarn zusammengelötet, ist also sicher nicht von TESLA. Das könnte ich mir nur bei MEOPTA-Projektoren vorstellen. Die Verstärkerplatine ist zwischen zwei U-Profilen aus Aluminium eingeschoben.

 

Ich habe mich auch gewundert, das das Endverstärker-IC von Sanken ist. Und in den technischen Daten ist vermerkt, die Solarzelle ist sogar von Siemens. Das sind schon zwei "Westbauteile" in einem Ostprodukt. Aber Ungarn war ja auch schon vor der Wende im IWF und hatte damit bessere Voraussetzungen an westliche Baugruppen zu kommen.

 

Die 25 W/sinus scheinen nicht übertrieben zu sein. Das IC wird jedenfalls mit symmetrischer Betriebsspannung von jeweils -28V, 0V und +28V betrieben. Da kann ich mir die 25W gut vorstellen. Ich habe den Endverstärker auch mal eine Stunde lang mit einer "BOOMFUNK"-CD gequält. Da kam schon ordentlich Dampf aus den Boxen. Und das große Kühlblech wurde gerade handwarm.

 

Jedenfalls sind recht moderne Komponenten verbaut: Bildlampe und Tonlampe werden auch in Westdeutschen BAUER-Projektoren eingesetzt.

 

Ich habe mal versucht ein Bild vom Innenleben einzufügen. Wenn's geklappt hat kann man es hier sehen:

 

Fite16CN5klein.jpg

 

Gruß Rainer

Geschrieben

Hallo,

 

kommt mir doch sehr bekannt vor und die gleichen Riemen habe ich auch. Offenbar sind sie zusammenschweißbar.

 

Nett ist auch der moderne Ringkerntrafo, denn sonst wäre der FITE noch schwerer.

 

FITE, eine echte Alternative zu Bauer, Siemens 2000 und Meoclub.

  • 4 Jahre später...
Gast Ligonie 2001
Geschrieben

Hallo,

ungarischer Projektor - da wurde ich hellhörig und schaute mir das Bild von Rainer an. So und nun schlagt mal Cine 8-16 auf und seht Euch auf Seite 5 unten die Werbung von Cine Dia an (9,5mm) und den abgebildeten Projektor.

Wie klein doch die Welt sein kann.

Beste Grüße

Geschrieben

Ohjeh, schon wieder son Ostdingen. Tonne auf und rein damit.

 

Der Tonverstärker ist übelst empfindlich und dauernd kaputt. Falls bei Deinem dies bisher nicht der Fall war, einfach mal Glück gehabt.

 

Das Bildfenster entspricht nicht der Norm. Es ist einfach viel zu groß.

 

Die Aufwickelfriktion wickelt bei serienmäßigem Projektor einfach viel zu stark auf und beschädigt die Perforation. Diese besteht aus zwei Rundriemen, wenn man einen davon abnimmt, gehts.

 

Durch die schlechten Altglasoptiken von Meopta ist die Bildqualität naturgemäß katastrophal. Es gibt keine Möglichkeit, Objektive mit Normdurchmesser (42,5) zu verwenden.

 

Die einzigen zwei Vorteile: Er hat eine gute Schärfeverstellung und ist sehr lichtstark.

 

Außerdem stellt man bei genauer Betrachtung fest, daß das Laufwerk eh vom Bauer P5 abgekupfert wurde. Im prinzip ist das ein Bauer P5 im modernen Gehäuse mit moderner Technik.

 

Da sieht man mal wieder, daß man im Ostblock lediglich 30 Jahre hinterherhinkte. Ein Ostzonen - Fite kann niemals eine Alternative zu einem anständigen Bauer P7 oder P8 sein.

 

Isch habe fertisch.....

Gast Ligonie 2001
Geschrieben

Persönliche Anmerkung:

Ich mag den FITE lieber als meinen BAUER P8 einsetzen. Der FITE hat eine erhebliche bessere Schärfe- und und Lichtverteilung. Das Scharfstellen ist am FITE einfacher und leichter. Mit dem Tonverstärker hatte ich noch nie Probleme. Bei dem einfachen Aufbau der Tonplatine kann ich mir auch nicht vorstellen, was hier großartig kaputt gehen soll.

 

Hallo,

....geschrieben von Rainer im Oktober 2005

 

So und jetzt "das Gegenstück":

....Durch die schlechten Altglasoptiken von Meopta ist die Bildqualität naturgemäß katastrophal....

 

Was darf ich daraus folgern? Daß Rainer offenbar was mit den Augen hat oder sonstwie sich außerhalb der "Meinung der Mehrheit" bewegt. Soll ja vorkommen in unserm Lande - siehe Herr Sarrazin.

Warum nur frag ich mich immer wieder, welchen Nutzen mir eigentlich Foren bringen. Besonders frag ich mich das dann, wenn ich sowas lese. Ich kenne Leute die haben "Altglasoptiken" von Meopta in ihrem Vergrößerer und loben die sehr. Ich selber habe ein Ostvario in der Zenith Quartz-3 und das ist hervorragend. Ganz im Gegensatz zur Kamera.

Ich schenk mir jetzt mal ein Weizen ein und versuch mich nicht länger zu ärgern.

Beste Grüße

Geschrieben

...kleines Off-Topic:

 

Weizenbier ist sicher nicht verkehrt! :smile:

Von meinen diversen KB- und MF-Vergrößerern ist mir der einfache Meopta am liebsten, und die Objektive sind hervorragend, selbst bei Abzügen in Postergröße.

Den FITE und seine Objektive kenne ich selbst nicht, aber generell sollte man Ostblock-Optiken nicht pauschal abwerten. In der Normalfilmwelt haben z.B. die Russen exzellente Sachen gebaut, etwa die Konvas, die der französischen Caméflex von 1947 nachempfunden wurde. Die Qualität ist "hart aber herzlich", präzise nur dort, wo es im Endergebnis sichtbar wird. Auf Schönheit wird kein Wert gelegt, aber dafür gibt es viele kluge Verbesserungen im Detail. Auch die Optiken z.B. von Lomo oder Lenkinap sind ziemlich gut, nur eben mechanisch weniger robust als ein Produkt aus dem Hause Zeiss oder Angenieux.

Man muß sich auch der unglaublichen Qualitätsstreuung bei der Serienproduktion bewußt sein, außerdem lagen viele Geräte zwanzig Jahre "fabrikfrisch" im Lager herum und sind heute alles andere als drehfertig.

Gast Ligonie 2001
Geschrieben

Hallo,

was mich nervt: Wenn einer sein "Posting" mit den Worten einleitet..."Ohjeh, schon wieder son Ostdingen. Tonne auf und rein damit"...sollte er vielleicht mal nachdenken wie das ankommt. Da ist immer noch von "der Mauer" die Rede, die angeblich noch existiert. Ich hatte immer Respekt vor der Dresdner Optik- und Fotoindustrie. Mit der Exa (vom Job als Ferienarbeiter erspart) "entdeckte" ich die Spiegelreflexfotografie. Ich glaube kein "Ostler" hört solche arroganten Sprüche besonders gerne und läßt sich bestätigen, daß er Jahrzehnte mit dem was er erarbeitete und produzierte einer der Ärsche Europas war.

Mir würde es jedenfalls "stinken".

Beste Grüße

Geschrieben

@Ligonie,

 

es wird immer Leute geben, die immer die Fehler bei anderen Leuten und Dingen suchen, jedoch nie bei sich selbst. Solche Leute schimpfen dann, wenn bei Kinomaschinen aus dem Ostblock der Ton leiert oder ausfällt, statt mal die Aufwickelfriktion richtig einzustellen oder Verstärkerplatinen wieder fest zu installieren, weil sie sich beim Transport gelöst haben könnten. Hab ich jedenfalls schon oft erlebt. Mein Fite und Hokushin hatten auch Transportschäden, trotzdem liefen sie einwandfrei. Wenn dem nicht so wäre, hätte ich die Ursache zunächst beim Transport vermutet und nicht gleich beim Hersteller!

 

Wer sachlich Filmprojektoren beurteilt, weiß genau, dass auch Projektoren aus dem Westen Schwachpunkte aufweisen.

Gast Ligonie 2001
Geschrieben

Hallo,

nur damit "Mitleser" keine falschen Schlußfolgerungen ziehen: Ich bin in der Nähe Ulms aufgewachsen und dort zur Schule gegangen - bin aber ein "Wessi". Ich lehn aber solche Unterteilungen ab.

Seit 1961 existierte neben "Foto Frenzel" in Ulm eine symbolische Mauer die an die Teilung erinnerte. Ich ging jeden Tag dran vorbei. Und immer dachte ich mir, "da müsse doch mal ein vernünftiger russischer Politiker kommen, der den Stachel zieht....". Was dann kam, hätte ich nie zu träumen gewagt.

Beste Grüße

Geschrieben

Klar weisen Filmprojektoren aus dem Westan auch Schwachstellen auf!

 

BAuer gehört für den Schärferegler des P6 bis P8 einfach erschossen, sowas geht ja mal garnicht! Aber ansonsten haben die Bauers keine Konstruktionsschwächen.

 

Oder die Ernemann 12. Das Paradebeispiel für Konstruktionsschwächen im Normalfilmbereich. Dennoch bietet sie ein paar interessante Detaillösungen, wie den "halbautomatischen" Schleifenformer (Film stramm um alle Rollen einlegen, zuklappen, Schleifengröße richtig).

 

Bei der Dresden hat der Ton geleiert, ja, ist richtig. Hat aber in diesem Fall nix mit der Aufwickelfriktion zu tun. Diese ist nach Enz, Grafik 172, richtig eingestellt. Bei quasi allen Maschinen in Kinos ist die Friktion falsch eingestellt. Nämlich viel zu locker. Stelle ich immer wieder fest.

 

Die Dresden hat halt zwei Jahre lang mal wieder geleiert, obwohl ich alle möglichen Teile getauscht hab und alles neu eingestellt hab. Letztendlich waren es schon wieder die Tonwellenlager, Obwohl alle Techniker hier im Forum, die die D kennen, mir gesagt haben, daß das nicht die Lager seien. Scheint auch eine Konstruktionsschwäche zu sein. Obwohl bei meinem ersatztongerät, was ich damals vor 10 Jahren eingebaut hab, schon FAG - Westlager eingebaut waren, waren diese auch nach 10 Jahren wieder kaputt. Auch bricht in der D jede Trockenklebestelle ein, sofern sie nicht um 1 / 10 mm überlappend geklebt ist. Was für eine für den praktischen Kinobetrieb unhaltbare Konstruktion! Es war ja schon in den 50er Jahren abzusehen, daß bald die Trockenklebepresse kommt. Muß man die MAschine bei der Konstruktion schon darauf auslegen. Daß die DDR mal wieder so hinterhinkte, daß bis zur Wende keine solchen klebepressen eingeführt wurden, ändert an dem Makel nix.

 

Auch das Bauer TN10 - Anbautongerät ist, was leiern angeht, sehr empfindlich. Hab ich damals im alten Kino auch ständig Ärger mit gehabt. Andere leiernde West - Tongeräte sind mir aber noch nicht untergekommen.

 

Ich habe auch immerhin ein (!) positives Beispile für Osttechnik: Der Dresden - Umroller. Bei regelmäßiger Reinigung und Pflege wickelt er als einziger Umroller Eingermaßen mit einem konstanten Filmzug (auch wenn dieser auch wieder deutlich schwankt, aber wenig im vergleich zu normalen Westumrollern mit normaler Bremsfriktion). Leider ist auch dieser Umroller überall falsch eingestellt. Selbst in einem anständigen Museumskino in Berlin ist der Umroller nicht korrekt eingestellt. Zu locker halt.

 

Gruß

Martin

Geschrieben

Hallo,

 

die Frage von Kolibri hat noch keiner beantwortet: Der Anamorphotenhalter vom P8 passt nicht an den FITE. Der Halter vom Fite wird unter der Hauptwelle angeschraubt. Ich habe damals einen Originalhalter bei Wittner gekauft. Aber anschließend hat er den Preis für das Teil erhöht.

 

Es ist leider so, das auch professionelle Dinge im Osten einer großen Serienstreuung unterlagen. Man muss dazu aber auch wissen, das alle neuen Geräte in der DDR erst werkstattgeprüft wurden, ehe sie eingesetzt wurden. Der VEB Filmtheatertechnik hatte eigene Werkstätten. Das war überall so. Selbst bei der Deutschen Reichsbahn hatte jedes Betriebswerk ein eigenes Labor, wo jede neue Schmieröllieferung erstmal auf Eignung überprüft wurde. Es war also nicht so, das damals unbrauchbare Dinge ausgeliefert wurden. Nach der Wende wurden die Läger geräumt und fabrikneue FITE 16 CN gingen sonstwohin, ohne jemals geprüft und einsatzfertig geworden zu sein.

 

Gruß Rainer

Geschrieben

Hallo Martin!

 

Ich wundere mich über Deine Bemerkung über die Meopta-Projektionsoptiken: "...Ostdingens...Altglasoptiken...ab in die Tonne..."! Ich besitze zu meinem Meopta Meoclub electronic 2 zwei Objektive der Firma, das Normalobjektiv 1,0/50 mm sowie das Objektiv 1,0/70 mm. Im Vergleich zu meinem Projektionsvario von Schneider, Cine-Xenon 1,3/35-65, konnte ich keinen Schärfeabfall feststellen, aber eine etwas höhere Bildhelligkeit. Und ein unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis!

 

Meopta war eine der besten optischen Firmen im Ostblock, nahezu mit Zeiss/Jena vergleichbar, was sich schon darin zeigt, dass Meopta auch Qualitäts-Mikroskope und ihre Objektive in allen Vergrösserungsstufen erzeugte. Eine optische Firma, die imstande ist, die fliegenaugegroße Frontlinse eines 100x-Immersionsobjektivs in Spitzenqualität zu produzieren, sollte man nicht abwerten! Ebenfalls von guter Qualität waren die Produkte der polnischen Firma PZO, von der ich in den späten siebziger Jahren ein grosses biologisches Mikroskop erwarb, dessen optische und mechanische Qualität mich begeisterte. Ebenfalls zu einem tollen Preis-Leistungs-Verhältnis! Weder Leitz, Zeiss, Reichert(Wien) konnten hier mithalten, vor allem beim Zubehör! Alle von mir sorgfältig getestet in den jeweiligen Vertretungen in Wien.

 

Servus!

 

Herbert

Geschrieben

Hallo zusammen,

ich besitze zwei Fite 16mm Projektoren, eine Standmaschine und einen portabelen. Den Portabelen habe ich mir eigendlich als Ersatzteillage für die Standmaschine gekauft. Die Standmaschine hat einen super Bildstand, besser als das was meine andern Portabelen hervorbringen. Die Bedienung ist kinderleicht, obwohl es ein Handeinlege ist. Da der portabele Fite vom Laufwerk praktisch Baugleich mit der Standmaschine ist, sollte auch er ein gutes Ergebniss liefern. Im übrigen gab es Distanzhülsen um auch die westlichen Standartoptiken benutzen zu können und wenn man so eine nicht hat, lässt sie sich leicht von einem Dreher anfertigen. Eine Frage wirft mein Fite Stationärprojektor allerdings auf, nach ca 40 Minuten schaltet sich die Xenonlampe ab und lässt sich erst wieder starten wenn der Kolben abgekühlt ist, bisher konnte mir da keiner weiterhelfen, weis einer von euch was das sein kann?

Und zum Thema Ostqualität kann ich auch ein Beispiel bringen: Meine erste Kamera war eine Praktika Spiegelreflex, diese lieferte super Bilder und das auch noch nachdem Sie mir aus ca. 1,20 Meter auf einen Frliessenboden gefallen war und die Filteraufnahme am Objektiv verbogen war. Alles fest in der Optik und der Kamera und sie funktioniert weiter!

Schönen Gruß

Arno

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Was mich bei Martins Beitrag etwas wundert: Ich hab auch ne Dresden (D1), jedoch am Tongerät selbst kein einziges Lager, welches man tauschen könnte...

Und geleiert hat das noch nie, nichma Klebestellen brechen ein (wird aber auch regelmäßig gewartet/geölt). Zugegeben ein sehr undankbares Tongerät für Stereoumbau, Laserumrüstung und Foliensensor, aber es ist alles machbar!

 

Edith meint das ist Schmalfilm OT- sorry

Geschrieben

Ergänzung zum Thema Ostqualität: Dresden D1 ist klasse, zwar leicht inkontinent, aber das ist halt im Alter so (ne alte FP20 sifft mehr)...

Ansonsten guter Bildstand, solider Aufbau und einfache Bedienung (gut, da hab ich bischen nachgeholfen, liegt aber weniger am Osten und mehr am Stand der Technik in den 50ern)

Schon wieder OT - mußt ich aber noch loswerden

Gruß

Vogel

Geschrieben

Die Inkontinenz einer Dresden ist beizukommen, auch wenn ich das nicht vollständig durchgezogen habe.

 

Sie leckt an drei Stellen: Der hintere Getriebedeckel, hier kann einfach mit Curil neu abgedichtet werden.

Der Deckel der Bildstrichverstellung, hier ist viel Zerlegearbeit angesagt, von mir gehaßte Versplintungen sind zu lösen, daher bei mir nicht durchgeführt.

Der Deckel am Getriebeknopf, auch noch nicht abgedichtet.

 

Das Leiern der Dresden bringe ich nun ausschließlich mit defekten Tonwellenlagern in Verbindung. Diese zu tauschen, ist viel Arbeit. Wer hier im Einzelnen noch genaue Informationen wünscht, kann gerne nochmal nachfragen.

 

Das Problem mit den einbrechenden Klebestellen habe nicht nur ich, sondern auch andere Leute hier im Forum. Obwohl bei mir alle Rollen exakt justiert sind, brechen viele normale Stumpfklebestellen ein. Werden diese allerdigns mit schmalem 16mm - Klebeband geklebt, so brechen sie nicht ein.

 

In den Tilsiter Lichtspielen in Berlin laufen noch zwei Dresdens im gewerblichen Kinobetrieb. Die haben wiederum kein Problem mit einbrechenden Klebestellen. Wir haben die MAschinen dieses Jahr besichtigen dürfen.

 

Der Stereoumbau geht nun wiederum, wie ich finde, sehr gut, In der Tonrolle ist jede Menge Platz für einen ordentlich angefertigten Zellenhalter. Der Umbau auf Ernemannlaser ist mit der Halterung vom Wittner (vermutlich) auch problemlos möglich.

 

Dennoch bleibe ich dabei, daß die Dresden recht zickig in ihrem Verhalten ist. Beim Bildstand stimme ich zu, der ist sehr gut. Die Tonwiedergabe ist erstunlicherweise auch gut. Mit richtig eingestellter Spaltverlustkorrektur komme ich bei Weißlicht auf 12,5 kHz linear und bei Rotlicht auf 16 kHz linear (nein, die 16 kHz ist KEIN Schaltregler!!!). Ich führe den besseren Frequenzumfang bei Rotlicht auf das nicht vorhandenen Hydrochinon in der Tonspur einerseits und damit präzisere Zacken und andererseits auf eine einzige Spektralfarbe bei Cyan der Tonspur zurück, weil dann für die Tonoptik die Tonspur in einer Schärfeebene liegt, was bei Silbertonspur nicht der Fall ist, weil ja Magenta, Cyan und Silber sich zur durch additive Farbmischung zur Silbertonspur zusammensetzen.

 

Gruß

MArtin

Geschrieben

Ich hab seinerzeit (von etwa 8 Jahren) auch die Lager der Schwungmasse erneuert, jedoch eher um mein Gewissen zu beruhigen und weil ich grad dran war, war ein kompletter Neuaufbau (FU, Relaissteuerung (für Automatik und Teller), der Versuch des Abdichtens, neue Zahnrollen etc)

Wichtig ist, die Lagerung spielfrei und trotzdem leichtgängig einzustellen, ich hab seither Ruhe (und soviel Arbeit ist das nich, Getriebedeckel auf, Schwungmasse lösen, Tonwelle aus dem Kopf schrauben, zerlegen, Lager neu und alles rückwärts, etwa 2 Std wenn alles gut läuft).

Das Problem am Stereoumbau ist die Unzugänglichkeit der ganzen Geschichte, man sieht nichts und komm nicht vernünftig ran. Im direkten Vergleich ist ein Bauer Roxy echt einfach umzubauen, voller Zugang, beste Sicht. Ich denke, meine Undichte ist der Bildstrichverstellung zu verdanken und nein, ich will da auch nich ran, ich wisch halt unten weg und kipp oben nach, kann ich mit Leben.

So, jetzt aber genug Threadnapping....

Grüße

Vogel

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