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Geschrieben

Aktivlautsprecher sind in der Wahrnehmung eben "einfach nur" Lautsprecher, Endstufen sind ortveränderliche elektrische Betriebsmittel mit dem üblichen Ratenschwanz Brandgefahr etc.....

Geschrieben

Bei dem Anschaffungspreis der installierten Anlage, der unter der Hand getuschelt wird, absolut noch uninteressant.
Lassen wir mal die ganzen Mitbewerber (Bargo, Christie, NEC, usw usf.) ihre Experimente marktreif bringen, dann kann man sich darüber wieder unterhalten.

So long - keine Panik.

Diese Investition muss man sich erst einmal selbst gegenüber rechtfertigen können.

Das ist wie mit der hoch beschworenen Laser-Projektion...
Manchmal lehnt man sich besser zurück, und genießt die Show.

 

Geschrieben

Ich habs gesehn. Das Bild ist meines erachtens unangenehm hell. Ich meine, wegen des schwächeren Projektionslichts das über eine Gewisse Distanz den Inhalt auf die Leinwand wirft, muss der Kinoraum ja abgedunkelt werden. Konsequenterweise kann bei solchen TV Screens das Licht anbleiben. Ist ja nix anderes mehr als im  grossen  Wohnzimmer TV kucken.

Oder aber man reduziert die Helligkeit. Der Wechsel von dunkel auf hell ist extrem und schmerzhaft fürs Auge. Müssen denn wirklich jahrzehntelange Erfahrungen und Gewohnheiten über Bord geschmissen werden, bloss weils technisch machbar ist?! Ich sehe das vorerst eher an Events und Ausstellungen, weniger im normalen Kino.

Geschrieben (bearbeitet)

Grundsätzlich kann das Auge problemlos auf 500cd/qm adaptieren, das macht es den ganzen Tag über ja auch (liegt im Rahmen der Normhelligkeiten für Arbeitsplatzbeleuchtungen). Nur - dazu muss das Sichtfeld nahezu vollständig vom 'Screen' ausgefüllt sein. Bei einem 10m breiten Screen wird ein Großteil des Publikums aber mehr oder weniger große Saalanteile in schwarz im Sichtfeld haben, und dagegen kann so ein extrem helles Display schon sehr unangenehm sein. Keine Ahnung, in welchem Umfang man das zähmen kann, aber im Grunde basiert die Konzeption dieser Displays auf Darstellung mit viel Umgebungslicht, scheint mir auch nicht sinnvoll, das in einem normalen Kinosaal zu machen.

 

- Carsten

 

 

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Die kleine Kontrolleuchte am Gefrierschrank hat etwa 600 nits (cd/m²) Leuchtdichte. Das ist nicht besonders hell. Kino mit den 50 liegt in der Grenze zum Dämmersehen, also fernab des echten Farbsehens. Sooo hell ist das jetzt nicht, was der direktleuchtende Schirm bietet. Für eine scheinbare Verdopplung des Helligkeitseindruckes bedarf es einer Verzehnfachung der Leuchtdichte.

Der Vorteil soliden Farbsehens darf aber nicht unterschätzt werden.

Was im Kino gar nicht geht, sind die bei Raumbild häufig anzutreffenden Leuchtdichten im einstelligen Bereich durch die Brille - Kontrast und Farbbefreit.

 

-St

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Im Zusammenhang mit der Berichterstattung über eine Samsung Cinema Screen Installation in den USA wurde jetzt mal ein halbwegs fundierter Preisrahmen für den Cinema Screen bekannt - 500.000 bis 800.000 US$ (Auskunft vonseiten Samsung selbst).

Das liegt also noch deutlich über teuren RGB-Laserinstallationen (wenn man die ohnehin ganz anders finanzierten IMAX und Dolby Cinema Installationen mal aussen vor lässt)

 

- Carsten

Geschrieben (bearbeitet)

Soweit ich weiss verkauft Samsung gegenwärtig nur eine Größe. Hatte in Karlsruhe mal ein Gespräch bezüglich modularem Aufbau. Das wurde zwar auch bestätigt (wie soll sich so ein Monster auch anders als modular konstruieren lassen), aber dennoch wolle man vorläufig nur eine feste Zielgröße vermarkten und sich andere Formate für später vorbehalten.

 

10.3m*5.4m hört man für die Schweizer Installation, in USA war von 34ft*18ft die Rede, das deckt sich. Angeblich entwickelt man derzeit eine 46ft (14m) Variante.

 

Inwieweit die Kosten auch das spezielle Harman Audiosystem beinhalten, keine Ahnung. Ich vermute, das ist mit der Spanne zwischen 500.000US$ und 800.000US$ abgedeckt.

 

Für HDR-Postproduktionszwecke gibt es wohl auch eine 2k Variante mit 17ft/5.2m Breite. Daraus kann man schließen, dass die Dinger eine 1:1 Beziehung zwischen Auflösung und LED-Raster beinhalten, also wohl nicht frei skalieren. Das ist wohl auch dann das Problem mit variablen Größen - beim Projektor erledigt die Zoom-Optik das artefaktfrei in einem weiten Bereich, bei festen LED-Pixelrastern ist das nicht mehr so einfach. 10.3*5.4 sind ziemlich genau 1.90 Seitenverhältnis, also wohl genau der DCI Full-Container mit 4096*2160 Pixeln. Scope 10.3m*4,3m

 

Was ist ne realistische Saalgröße für ne 10m Bildwand? 300-400 Plätze bei steilen Sälen? Bei guter Auslastung mag das finanziell darstellbar sein, aber wirklich 'ziehen' tut so eine Bildwandgröße ja nicht. Mit nem RGB Laser für die Hälfte kann man 1000 Leute auf einer Bildwand mit vierfacher Fläche versorgen.

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

... und nach der Schweiz soll der nächste Samsung Cinema Screen im Cineplexx Wienerberg in Wien installiert werden.

 

Die (derzeit...) offizielle Namensgebung für den Samsung ist nun 'Samsung 3D Onyx CinemaLED'.

 

CinemaNext installiert.

 

Eclair Color soll wohl auch demnächst vom Cinema Screen unterstützt werden.

 

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Wenn diese Dinger kommen, werde ich mich

gerne vor die Kinos stellen und leihweise z. B.

einen LG-oled-TV hinstellen und erklären, dass

es die gleiche oder bessere Qualität bereit problemlos

für daheim gibt... und da klingt es dann wömöglich

auch noch besser. 55" ca. 1650 Euro in UHD

mit tiefem Schwarz, bunt und knall hell....toll!

 

Das ist doch totaler Quatsch, super teure aufgeblasene

und den Farbstandards angepasste Consumertechnik in

den Profibereich einzubauen, das als Fortschritt zu bewerben

und einen noch hirnrissigeren Ton, als es vorher sicherlich

dort schon war, in Kauf zu nehmen!

 

Es geht doch hier um die Magie den Kinos, die Filmwahrnehmung,

die Atmosphäre. Das sind doch keine genau messbaren Faktoren,

das ist Psychologie und Kunst. Immer neue Technik, ob sinnvoll oder

nicht und dann mit MEGA-SUPER-Maximum beworben... das sind

doch die Kinogänger langsam satt!!! Da reagiert doch allmählich nichtmal

mehr das RTL-Publikum drauf!!!

 

Die Kinos sollten sich mal wieder auf die Ware konzentrieren. Als

BWLer hinterm Schreibtisch kann man da womöglich schonmal

am Ziel vorbeischlittern.

Geschrieben (bearbeitet)

Aber Fernsehtechnik ist nun mal die technisch fortgeschrittenste und margenintensivste.

4K zwar nicht das Ende der Geschichte, aber hinsichtlich der Bildwahrnehmung über das flache Rechteck wird alles Bisherige den Schatten gestellt. Leider liegen die Limits bei 15 Metern und der Sound muss kompliziert reflektiert werden.

Sebastian: Bildwerferräume, Leinwand, Projektion über Spiegel, Optiken und Projektionfenster sind ein notwendiges Übel der Vergangenheit.

Für mobile Zwecke wird es weiterhin Projektion geben. In Luxus-Theatern endet sie nun.

 

Endlich Schluss mit dem Gemaule über kontrastreduzierte, verzerrte, ringing-belastete, durch Streulicht aufgehellte oder unscharfe Bilder. Endlich Ruhe.

 

Bin ich froh. 

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Du willst echt, dass ich in 3 Woche  mit dir schimpfe, wa!? :-D

 

Es ist kein Fortschritt. Das lässt die Branche nur weiter enden. Projektoren machen Fortschritte und die 90% Schrabbelkinos im Land werden das auch immer bleiben, bis sie mal dicht machen.

Geschrieben

Weltuntergangsszenarien sind doch romantisch...

Fortschritt ist sowieso fragwürdig. Früher das Buch, heute das I-Phone, morgen die Google-Brille, danach die digitale Demenz und übermorgen die Künstliche Intelligenz.

 

Klassische Projektion, Stummfilm mit Orchester, Super-Breitwand, Curved Screen, 3D und 5.1. Surround passten in ihre Zeit - und dazu passten aber auch die Filme.

OLED bringt sehr viel Glück und Staunen in die häuslichen Wohnstuben. Auch in die Partnerschaften.

Wenn diese dann ins Kino gehen und alles wird matt und trüb, kann das desillusionieren. Vor vierzig Jahren noch nicht so eng zu sehen: ranzige 35mm-Hinterhofkinos zwar, aber noch lausiger war das VHS-Home Cinema.

Jetzt hat es sich gedreht! Kino kann nur noch hinterherhinken und flächendeckend technisch kaum mehr Vorreiter mehr sein. Die Rückkehr der sozialen Themen und der Mischnutzungen wären der letzte Rettungsanker - oder die flächendeckende Umrüstung auf völlig neue Warnehmungsmodi: interaktive Holographie mit  Erotik-Service womöglich noch. Oder auf der alt-tradierten Schiene das angedachte modifizierte 3D- System für AVATAR 2 und 3. Netflix ist fix und bewegte Bilder haben sich vom Lichtspieltempel ins Internet verlagert. 

 

 

Geschrieben

500-800k$ für so eine Installation ... ???
Hat da keiner der Betreiber Angst vor Vandalismus?

Ein einziger Assozialer genügt und 800.000 $ sind für die Tonne.

Kann sich noch jemand an die Tumulte erinnern, als Life of Brian oder Last Temptation of J.C. im Kino lief?

Da wurden doch Leinwände zerstört und abgefackelt von wütenden religiös motivierten Extremisten.

Was kostet eine Leinwand im Vergleich zur Monster-TV Installation für 800.000 $?
Wie hoch ist die (Vandalismus einschließende) Versicherung für so einen Monster-TV?

Naja, ich bin gespannt, wie es weiter geht.

Geschrieben

Viel mehr habe ich da noch Bedenken, wie gut läßt sich ein neues Panelelment an die alten, schon etlichen 1000h gelaufenen, angleichen. Wenn ich mir da die Probleme bei Screenwalls mit Monitoren anschaue oder das Altern von LED's in Bezug auf Helligkeit, dann habe ich bisher meine zweifel, das das ganze Schatten und Wolkenfrei bei 20.000h auch noch funktioniert. Diese Betriebsdauer habe moderne LED-Wände noch nicht erreicht, und die LED Werbetafeln sind da kein überzeigendes Beispiel für homogene Bilddarstellung.

Jens

Geschrieben (bearbeitet)

Wenn die Dinger bei Produktion und Einbau segmentkalibriert werden können und müssen, warum soll das dann später beim teuren Austausch eines Moduls nicht auch passieren können? Die Module kauft man ja nicht bei ebay, der Kinobetreiber wird sie nur vom autorisierten Unternehmen erhalten, und warum soll der keine Kalibrierung vornehmen können? Das betrifft doch konventionelle DCI Projektoren ebenso, auch da müssen gelegentlich Farben neu geschossen werden, ggfs. Uniformity, Konvergenz.. Wieso soll das bei einer Installation zum Zehnfachen Preis nicht möglich sein?

 

Die Multi-Monitorwände und öffentlichen LED Panels sind auch kalibrierbar. Allerdings kenne ich dafür keine Kamerasysteme, die Sensoren müssen meistens auf den Panels angebracht werden, das ist bei vielen Montageorten nicht praktikabel. 

Auch fehlt in der Regel ein vertraglicher Rahmen für eine wiederkehrende Kalibrierung. Aber ich kenne Systeme, bei denen das passiert.

 

Ich sehe darin jedenfalls kein spezielles Problem bei solchen Systemen.

 

- Carsten

 

 

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Projektoren altern relativ gleichmäßig über die Fläche, und wenn, dann tauscht man immer komplette Lightengines aus, also alle 3 Panels. Bei der Einzelleds altern hingegen die Leds unterschiedliche, auf eine komplette Wand bezogen zwar relativ gleichmäßig. Die Leuchtdichte nimmt jedoch merklich ab während der Betriebsszeit. Die Kunst besteht jetzt darin, ein neues Segment mit erheblich höherer Leuchtkraft und damit auch anderen Gammakurven auf die alten Leds zu kalibrieren, sodaß das z.b 30x30cm Segmentstück nie auffällt. Um das sicher sagen zu können, bräuchten wir LED-Wände moderner Bauart mit ca. 10.000h und da neue Segmente einsetzen und schauen, ob es auffällt.

Schon mal jemand gemacht? Schon Verleiher, die modenste LED-Wände mit der Betriebsstundendauer haben? Wohl kaum. Vielleicht wird es dann einen regen Tauschmarkt an gebrauchten Segmenten geben, ausgemessen und eine Datenbank angelegt mit den Werten. Wir Techniker messen dann erst die vorhandene Wand, geben die Werte übers Netz an den Lieferanten, der geht stöbern und schickt uns dann das entsprechend verschlissene Modul, damit es passt.

Wäre möglich und ich würde mich nicht wundern, wenn es so käme.

Jens

Geschrieben (bearbeitet)

Bei 500nits peak white und 16Bit Ansteuerung ist da genug Luft für einen Ausgleich.

Würden die Panels gleichmässig über die Fläche bleiben, bräuchten wir kein PCAB-U...

 

Würde man allgemeine Werbepanels für Kinozwecke verwenden, sähe ich das auch kritisch. Aber Samsung muss schon bei neuen Systemen die Gleichmäßigkeit der LEDs/Panels beim DCI Compliance Test herstellen. Warum soll das später ein Problem sein? Denen wird schon klar sein, dass sie außerordentlich hohe Ansprüche an die Gleichmäßigkeit und Konstanz befriedigen müssen. Wäre sonst nämlich auch ein Reklamationsgrund...LEDs variieren schon stark ab Werk, nicht nur durch Alterung.

 

Nicht, dass ich mit diesen Argumenten zwingend eine Lanze für solche Systeme im allgemeinen Kinoeinsatz brechen will, das Zeugs hat aber für spezielle Anwendungen sicher seine Berechtigung.

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Ich sach dir was, Garantieverlängerung zu aktzeptablen Preisen wird die Zukunft. Haben wir ja im Grunde mit den R515, damit laufen die quasi solange gezahlt wird.

Jens

  • 5 Wochen später...
  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Da haben es die Bayern bissl leichter ?

Was ich allerdings vermisst habe, war der DCI Player?! Wo steht der rum, hinter der "Leinwand" war ja noch ein Monitor gestanden, stand dort auch der Player? Was ist, wenn sich der mal aufhängt? Muss ich dann immer da unten reinkrabbeln und alles an und ausschalten?

Wäre bei einer Neubauplanung auf jeden Fall gut hinter dem Screen noch eine Tür zu haben, so wie vorher zum BWR.

Verstärker usw. bringt man auch alles hinter den Screen.

 

Kurz zusammengefasst: Fernsehen 2.0 :)

 

Bearbeitet von ChrisL (Änderungen anzeigen)
  • Like 1

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