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Geschrieben

Herr Schlöndorff scheint sich zu irren. Todd-AO-70-mm oder 70-5 hat das Seitenverhältnis 1:2,2.

Er sagt ja selber, daß man kappen mußte, also lief die Blechtrommel in jenen Breitfilmkinos näher

beim Briefkastenschlitz als 1:1.85.

  • Like 1
Geschrieben

Ich mische mich ja nur selten ein bei den Erbsenzählereien.

Aber sollten wir nicht einem älteren Herren, der immerhin unter abenteurlichen Produktionsbedingungen, einen der über Dekaden hinweg international wichtigsten Film aus Deutschland geschaffen hat, einen kleinen Versprecher verzeihen ?

 

Klaus

  • Like 1
Geschrieben
Am ‎14‎.‎05‎.‎2017 um 08:55 schrieb Filmtechniker:

Die Blechtrommel ist schon ein idiotisches Buch

 

Hallo mein Freund

 

Bist Du von Sinnen, das grenzt ja an Hochverrat !? GG ist in D ein Nationalheiliger, VSch auch... Zuerst unser Spion im Finanzamt, jetzt Du. Um Himmels Willen !

 

Ein ehemaliger Freund :4_joy:

Geschrieben

Volker Schlöndorff wirkte an Filmklassikern mit, die ich mit Genuss im Kino sah. Immer wieder beeindruckend und zutiefst originell. Zum Beispiel:

Alain Resnais' L'ANNÉE DERNIÈRE À MARIENBAD/LETZES JAHR IN MARIENBAD

Jean-Pierre Melvilles LE DOULOS/DER TEUFEL MIT DER WEISSEN WESTE

Louis Malles VIVA MARIA!

Bei allen drei war Schlöndorff Regieassistent. Seine späteren Filme als Regisseur hinterließen bei mir nicht einen solchen Eindruck.

 

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb albertk:

Seine späteren Filme als Regisseur hinterließen bei mir nicht einen solchen Eindruck

 

Filme sind halt immer Geschmackssache. Für mich gehören sowohl "Die Blechtrommel" als auch "Die Stille nach dem Schuss" zu den besten Filmen die ich kenne. Sein wirkliches Meisterwerk ist allerdings ein Fernsehfilm und zwar "Das Meer am Morgen". Den Film hab ich drei mal gesehen, aber mir kommt immer noch das Heulen. Was ich ihm allerdings für Übel nehme sind seine Aussagen zur DEFA.

Geschrieben (bearbeitet)

Naja, Geschmackssache allein kann es nicht sein, obwohl Kunst in der Ästhetik frei sein sollte. Politisch aber ist sie dennoch, intendiert oder auch unbeabsichtigt.

Das hebt ja gerade Schlöndorff im Tagesspiegel-Interview zur Premiere von die "Stille nach dem Schuss" hervor und liegt damit goldrichtig.

 

Danke aber für den Hinweis zu seiner DEFA-Schelte. https://www.google.de/amp/amp.tagesspiegel.de/kultur/kontroverse-schloendorff-defa-filme-waren-furchtbar/1393060.html

Die damaligen West-Linken empfanden die DDR-Kultur als noch gefesselter, kleinbürgerlicher und obrigkeitstreuer als die profitorientierte Industrie des räuberischen Westens. Nur dass auch die Nouvelle Vague ihrerseits kleinbürgerlichen Eskapaden nachhängt. Sodass sich Schlöndorff dem Establishment unterwarf und heute weniger vom (notwendigen) Klassenkampf als von seinem Jaguar-Automobil plaudert.

 

 

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Blechtrommel ist absolut für 1,66 komponiert. Weiter beschneiden ist Zerstörung, auch wenn der Regisseur dazu applaudiert. Nicht alles ist gut, nur weil's auf 70mm aufgeblasen wird.

  • Like 1
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

War auf arte offensichtlich, wie nur der Goldene Schnitt "Die Blechtrommel" trägt.

Vorgestern zum erstenmal "Die Stille nach dem Schuss" (Regenbogenkino) gesehen: Hochachtung! (35mm-Kopie bei der SDK.)

Geschrieben
Am 13.5.2017 um 22:29 schrieb Klaus Peter Weber:

Ich mische mich ja nur selten ein bei den Erbsenzählereien.

Aber sollten wir nicht einem älteren Herren, der immerhin unter abenteurlichen Produktionsbedingungen, einen der über Dekaden hinweg international wichtigsten Film aus Deutschland geschaffen hat, einen kleinen Versprecher verzeihen ?

 

Klaus

Zumal er's richtig erklärt. Sehr schöner Film. Das ist Kino!

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Er erklärt 70mm läge irgendwo dazwischen, zwischen 1.66. und 1.85, zwischen diesem und VistaVision und dass man beim Aufblasen etwas beschneiden musste, aber an Dimension gewann und der französische Verleih extra für das Pariser Kinopanorama oder ein Dutzend französischer Kinos, wo 70mm lief, eine 6-Kanal-Mischung machte.

Was daran ist richtig?

 

Ein Direkt-Blowup auf 70mm im Format 1.66 : 1 hätte zum perfekten Ergebnis geführt, das aber wurde nicht getan. Hier wurde also nicht das filmisch beste Ergebnis herbeigeführt, sondern die Fassung, die die größtmögliche Leinwand in Paris (und das verfügbare Bildfeld auf dem 70mm-Todd-AO-Filmstreifen) mit 2,2 : 1 "randvoll" machte. Warscheinlich wurde 2,2 : 1 auf der Kopie nochmals während der Projektions auf die überbreiten 70mm-Cinerama-Bildwände beschnitten, die kein 2,2 : 1 haben.

 

Ähnliches passierte bei COBRA VERDE (1,85 : 1 , gedreht 1987) mit total verwackeltem Bildstand. Und 1968 noch prekärer mit GONE WITH THE WIND (1,37 : 1, gedreht 1939) und daraufhin auch JULIUS CÄSAR (1,37 : 1, gedreht 1951).

FANTASIA (1,37 : 1, gedreht 1940) erschien auf 70mm weniger breit, in etwa 1.85 . 1:

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)

Obschon ab vom Thema, bin ich dir, cinerama, dankbar, daß du diese Katastrophen anführst.

Vom Winde verweht anders als 4:3 aufführen, geht nicht an. Die Disney-Verstümmelungen gehen

auch nicht an. Als Wiederholung: Die Kinobildwand hat das Seitenverhältnis Drei zu Vier (oder Vier

zu Drei). Das Seitenverhältnis 1:1,375 oder 11:8 kommt nur beim Kamerabildfenster vor. Bei der

Projektion soll das größtmögliche Rechteck, möglichst im Seitenverhältnis Drei zu Vier, aus dem

Kopienbild herausgegriffen werden. Die letzte Beschneidung erfolgt an der Leinwand. Wir alle wissen,

daß dieses Herausgreifen mit der nicht überall möglichen Senkrechtprojektion zusammenhängt (senkrecht

auf die Leinwand).  Die Leinwände behielten das 1909 vereinbarte Seitenverhältnis von Drei zu Vier über

die Einführung des Tons bei bis heute. Drei zu Vier ist noch heute gültig. Drei zu Vier ist auch das

Seitenverhältnis bei den Filmformaten 9½ mm, 16 mm, Normal-8 und Super/Single-8. Bitte nichts mehr

von 1:1,37 schreiben, das Normalbild hat das Seitenverhältnis 1:1,333.

Bearbeitet von Filmtechniker
Interpunktion verbessert (Änderungen anzeigen)
  • 3 Monate später...
Geschrieben (bearbeitet)

Also die BD von 'Die Blechtrommel - Director's Cut' hat das Bildformat 1,66:1. Die Bildkomposition ist so absolut stimmig.

Davon 70mm(auch 'pillarboxed') machen zu wollen, halte ich für Humbug. Aber gut, des Schlöndorffs Wille sei sein Himmelreich.

Bearbeitet von ACME (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

Viele Beispiele für 1.66 Format, aufgeblasen auf 2.21:1 "in70mm":

 

WARGAMES (nicht im Dtld.)

THE DIRTY DOZEN (damit begann diese Idee)

THE TEN COMMANDMENTS

Evt. DIE SINTFLUT so wie SOLDATEN DES VOLKES und SOLDATEN DER FREIHEIT oder BLUTRAUSCH DER ZOMBIES

 

Pillarboxed wäre die seriöse Vorgehensweise und doch allgemein üblich, siehe

THATS ENTERTAINMENT

E.T.

THE RIGHT STUFF

ALIENS II u.a 

 

Windowboxed wäre ebenfalls seriös. Siehe HDCAM SR auf 70mm IMAX Film am Beispiel von AVATAR.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)

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