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Geschrieben

Halli hallo!

Ich wollte nur ganz kurz fragen, wo da der große Unterschied liegt.

Auch frage ich mich immer, warum 2,20:1 breiter sein soll als Cinemascope...

Oder warum gibt es 1,85:1, was aber auf meinem 16:9 TV komplett ohne einen Anflug von Balken dagestellt wird, ebenso wird 1,66:1 in tadellosem 16:9 ohne Balken gezeigt.Wo liegt denn da der Sinn???

 

Danke MrT:bounce: :drink: :dance1:

Geschrieben

Hallo,

 

der Unterschied und Sinn des 70mm-Films gegenüber dem 35mm-Film liegt nicht in einem anderen Bildseitenverhältnis, sondern in der größeren Bildfläche, d.h. in der höheren Auflösung, die eine bessere Bildqualität auf der Leinwand bedeutet. Zugleich war mit dem Mehrkanal-Magnetton des 70mm-Films eine gewaltig höhere Tonqualität erreicht.

Das Seitenverhältnis von 1:2,2 entspricht etwa dem CS-Format. Dass es nun genau 2,2 und nicht 2,3 oder 2,35 sind, dürfte eher Zufall als Absicht sein, indem die Filmfläche maximal ausgenutzt wurde.

Das Normalbild war 1:1,37. Da ein etwas breiteres Bild als angenehmer empfunden wird (natürlich letzten Endes subjektiv), wurde das Seitenverhältnis 1:1,66 eingeführt, um eine Alternative zu dem aufwendigeren CS-Verfahren zu haben. Die Amerikaner wollten es noch ein bisschen breiter und schufen 1:1,85. Beide dieser Formate werden durch Abdeckung des Filmbildes und etwas größere Projektion realisiert.

Die Formate 3:4 und 16:9 sind Normen der Fernsehtechnik und haben erst einmal nichts direkt mit den Kinonormen zu tun, sind auch mit keinem der Kinoformate genau identisch. Bei der Wiedergabe von Kinofilmen im Fernsehen wird entweder ein Stück des Filmbildes weggelassen, oder das Filmbild wird in einer Richtung gestaucht bzw. gedehnt, um den Bildschirm voll auszunutzen, oder man hat eben schwarze Balken.

Also: Die Kinoformate sind nicht für das Fernsehen geschaffen, deshalb ist die Frage nach dem Sinn dieser Formate für das Fernsehen so nicht zu beantworten.

Auch benötigt das Fernsehen (Video, DVD) nicht die Auflösung eines 70mm-Filmes, selbst 35mm ist viel, viel mehr als Fernsehen wiedergeben kann. Deshalb werden Fernsehfilmproduktionen weitgehend auf Super-16 gedreht, was in etwa dem 16:9 Format entspricht und natürlich kostengünstiger ist.

 

Gruß Gerhard

Geschrieben

...die zeiten als man mit einer schweren ARRI-16 incl. blimbgehäuse reportagen u.a. drehte, sind schon lange history- selbst im spielfilmproduktionsbereich sind formate a´la

16mm oder 17,5 splitfilm eher die seltenheit.

 

und sorry...kinogefühl im ferrnsehen wird es niemals geben...

 

 

 

--

cu manfred

Geschrieben

hallo nochmal,

 

die alten Arri-16 für Reportagezwecke wurden schon ab den 70ern ausgemustert. Die hatten das Normal-16-Format. 17,5mm-Splitfilm diente vorrangig zur Tonbearbeitung (Magnetfilm).

Aktuell im Super-16-Format ist die Arri 16SR3.

sr_av.jpg

Arri 16SR3

Produktionen wie "Tatort" usw. werden damit auf Negativfilm gemacht. Dieser wird eingescannt und digital weiterverarbeitet.

0.jpg

Tatort-Produktion im letzten Jahr

(Die runden Filmkassetten lassen immer eindeutig erkennen: Es ist keine Videokamera)

Im Gegensatz dazu verwenden Serien wie "Lindenstraße" magnetische Aufzeichnungsmedien. Der Unterschied ist im Bild zu sehen.

Trotzdem stimmt es: Kino geht nicht im Fernsehen!

Bleiben wir beim "wahren Kino".

 

Gruß Gerhard

Geschrieben

Ob es Kino-Gefühl nicht auch zuhause geben kann, sei dahingestellt, ich habe da schon einige Heimkinos gesehen, die einem großen Kino teilweise echt das Wasser reichen können...auch hat Heimkino sogar im Moment bei DTS-ES discrete 6.1 die Nase vorn...aber natürlich kann reines Fernsehen nie an das Kinoerlebnis rankommen-allein schon wegen Schnitten, Werbung, Einblendungen etc etc(Star Trek Voyager wurde ja mit Sat 1 Werbeeinblendungen mitten in der Folge sowas von verhunzt)!

:dance1: :dance1: :drink: :drink: :dance1: :dance1:

Geschrieben

@manfred

Super 16 is alles andere als tot, sieht man vielerorts noch. Ist z.B.

sehr prominent bei Kurzfilmern, denen 35mm zu teuer ist, und daran

wird sich denke ich auch in den naechsten Jahren nichts aendern.

Auch in vielen Making-Of's kann man noch Filmkameras sehen, auch bei

Fernsehproduktionen.

 

@MrTEX (bezieht sich der Name eigentlich auf das Satzsystem TeX? :)

Mich wundert in welcher Hinsicht ein Heimkino dem "echten"

Kino das Wasser reichen koennen soll..

Schnitte, Werbung und Einblendungen (und natuerlich das leider teils

uebliche Abschneiden von "ueberstehendem" Bild, so dass man dann gelegentlich nur 2 Nasen im Bild hat bei einem Dialog..) sind denke

ich eher das geringere Uebel.. Es gibt Leute, die einen 35mm-Projektor

im Wohnzimmer stehen haben, deren "Heimkino" kann es dann durchaus

mit einem "echten" Kino aufnehmen.. aber mehr als 625 Zeilen kann man

aus einem Standard-Video-Signal eben nicht rausholen, da kann der

Beamer evtl. noch ein bisschen interpolieren aber das wars dann auch

schon.. Von der Qualitaet mal abgesehen.. ob es Kino-Gefuehl zuhause

geben kann ist denke ich eher subjektiv.. jeder, der mal alleine in

einem leeren Kino gesessen hat, merkt sehr schnell, dass das

Kinoerlebnis vor allem auch auf sozialer Ebene stattfindet, und

das kann kein Heimkino ersetzen (imho).

Geschrieben

Nein, dieses TEX bezieht sich eher auf den THX-Roboter von Pixar! :)

 

Ich denke schon, dass Heimkinos durch die DVD-Technologie den entscheidenen Schritt gemacht haben, der sie wirklich zum Kino-Feeling für zuhause macht, was ja auch der Boom bei Playern und Surroundsystemen für zuhause zeigt. Gemütliche heimische Atmosphäre, keine Penner 2 reihen vor oder hinter einem die einem den Film verquasseln, geiler Sound und große Projektion-das sind durchaus Argumente für ein ordentliches Heimkino.

 

Und schließlich können auch bei großen Kinos eklatante Sachen wie Filmriss oder Abschied vom Ton passieren, die einem das Erlebnis gründlich vermasseln.

 

Zum sozialen Aspekt-mit einigen Freunden dabei und eben nicht unerwünschten Personen, die mit merkwürdigem Verhalten in beinah jedem Film und jedem Kino auffällig werden...da kann der Filmeabend/filmnach gar nicht mehr schiefgehen :)

Geschrieben

Spätestens mit der Einführung von HDTV werden die Grenzen zwischen Kino und Heimkino aber sehr verwischt werden, da in diesem Fall das Bild zu Hause ja die gleiche Auflösung wie im Kino hat. Bei den Tonsystemen hat das Heimkino ja ( leider ) schon jetzt die Nase vorn.

Geschrieben

Also meiner Meinung nach wird das Kino immer die Nase vorne haben. Mal abgesehen davon, dass dort die Filme viel früher zu sehen sind, ist die Atmosphäre in einem grossen Saal für ein Heimkino nicht annähernd zu erreichen. ;)

Geschrieben

Die Diskussion, ob Kino oder Heimkino tonmäßig die Nase vorn hat, ist mE müßig, weil leidenschaftlich zu führen, und letztendlich ohne echtes Ergebnis.

 

Für mich ist jedoch Fakt, daß Heimkino nie den "Gemeinschaftseffekt" des richtigen Kinos haben wird, und athmosphärisch nicht an Kino heran kommt.#

Andererseits ist es aber auch leider so, daß die Heimkinobefürworter recht haben. Tonmäßig (ist zwar mehr als 50% des Ton- Bilderlebens eines Filmes) gibt es in zu vielen Kinos (auch neuesten Multiplexen) zu viele Defizite. Nur ganz selten kann ein Film vom Zuschauer so gesehen werden, wie die Filmschaffenden ihn erdacht haben. Leider verführt das zum Heimkino, und zum Warten auf die DVD.

Schuld daran,l daß so viel im Argen ist, ist von budgetierter Planung über inkompetenten Aufbau bis hin zu lustloser Tätigkeit und falsch verstandenem Sparwahn alles.

Und da hat die Heimkinofraktion m.E. recht. Ich kaufe auch keine Kinokarten mehr, da ich zu oft enttäuscht worden bin. Da liefen 8 Kanal Filme in 5.1 AC3 auf 5.5 Volt Steuerspannung, da waren Bilder dunkel und kontrastlos, Sitze unbequeem und nur auf Optik gestylt. Oder halt die Cola ohne Kohlensäure und die Käsesauce ohne Geschmack.

Geschrieben

nur kurz zum Thema "Tatort":

dieser wird tatsächlich schon seit einiger Zeit nicht mit Filmkameras aufgenommen. Hierbei wird das neue 1080 HDTV Format, welches vorrangig von Sony unterstützt wird, verwendet.

CU BIG

--

check: www.big-cinema.de

Geschrieben

Original von Stefan2:

Die Diskussion, ob Kino oder Heimkino tonmäßig die Nase vorn hat, ist mE müßig, weil leidenschaftlich zu führen, und letztendlich ohne echtes Ergebnis.

 

ich denke, hier kommt es ganz auf die anlage an...

wobei ein ordentlicher DD receiver (schreibt man das so?) ganz gut klingen kann.

 

Für mich ist jedoch Fakt, daß Heimkino nie den "Gemeinschaftseffekt" des richtigen Kinos haben wird, und athmosphärisch nicht an Kino heran kommt.#

Andererseits ist es aber auch leider so, daß die Heimkinobefürworter recht haben. Tonmäßig (ist zwar mehr als 50% des Ton- Bilderlebens eines Filmes) gibt es in zu vielen Kinos (auch neuesten Multiplexen) zu viele Defizite. Nur ganz selten kann ein Film vom Zuschauer so gesehen werden, wie die Filmschaffenden ihn erdacht haben. Leider verführt das zum Heimkino, und zum Warten auf die DVD.

Schuld daran,l daß so viel im Argen ist, ist von budgetierter Planung über inkompetenten Aufbau bis hin zu lustloser Tätigkeit und falsch verstandenem Sparwahn alles.

 

ein wahres wort!

unser eins darf sich dann taeglich damit rumschlagen, was in der bauzeit nicht vollendet oder zurechtgepfuscht wurde :(

 

Und da hat die Heimkinofraktion m.E. recht. Ich kaufe auch keine Kinokarten mehr, da ich zu oft enttäuscht worden bin. Da liefen 8 Kanal Filme in 5.1 AC3 auf 5.5 Volt Steuerspannung, da waren Bilder dunkel und kontrastlos, Sitze unbequeem und nur auf Optik gestylt. Oder halt die Cola ohne Kohlensäure und die Käsesauce ohne Geschmack.

 

ein gluek, ich muss fuer meine karten nix zahlen :D

 

so, nun zu HDTV:

mit einer aufloesung von 1920*1024 pixel sollte dies fuer mittlere kinosaele ausreichen, bei 400+ sitzen glaube ich das allerdings nicht, da hier selbst 35mm schon zu kaempfen hat (man denke mal an die h.potter und HDR kopien, welche derart schlecht waren, das die kunden sich dauernd ueber die schaerfe beschwerten man nix machen konnte, ebenso die DD fehlerraten einiger HDR-akte; teilweise dank DTS kein problem.

 

so, ma pennen morgen (gleich..) filme aufziehen :D

md

Geschrieben

Original von mdonau:

mit einer aufloesung von 1920*1024 pixel sollte dies fuer mittlere kinosaele ausreichen, bei 400+ sitzen glaube ich das allerdings nicht, da hier selbst 35mm schon zu kaempfen hat.

 

Die Auflösung einer 35mm Kinokopie liegt aber nicht höher, da es sich hierbei um die 5/6 Kopiergeneration handelt.

Von JVC werden mitlerweile D-ILA Chips mit einer Auflösung von ca. 3.000x4.000 Pixeln entwickelt was der Auflösung von Super35 entsprechen dürfte. Wann und ob dies jemals ins Kino gelangt steht natürlich in den Sternen.

Geschrieben

2k DLP ist Technologie von gestern.

4k ist heute, aber wann es kommt, bei der derzeitigen finanziellen Lage, ist ungewiß. 35mm bleibt sicherlich noch lange Standard.

 

Stefan

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo zusammen,

die Auflösung eines 35mm Films ist, so er denn perfekt gedreht

und kopiert wurde, wohl über jeden Zweifel erhaben. Leider werden bei der Herstellung eines Kinofilms

aus Kostengründen viele Fehler gemacht. Ich bin

jedes Jahr auf der CINEMA-EXPO in Amsterdam und was einem

dort auf elektronischer Ebene geboten wird, ist schon eine

Zumutung. Super 35 ist auch nur eine Verbreiterung des Bildstriches und verringert die Auflösung.

Gruß FH99

Geschrieben

@FH99 Die "Atlantis" Präsentation in Amsterdam war doch recht ordentlich, die Unter-Titel zwar wie bei DVD zu groß und anscheinend für Blinde gedacht, die Kantenpixelation zeugt von Digital, aber dennoch akzeptabel wars irgendwie, und voll geeignet für mittlere Theatergrößen. Schärfe und Farb- Kontrasteindruck waren doch oK. Lediglich der Ton (läßt jedes Jahr und bei jedem Film zu wünschen übrig, da JBL 3 Weg) und hat eigentlich nichts mit Filmton zu tun, da nur aus Modulations- und anderen Verzerrungen bestehend. Wenn das Dijektion ist, na dann bitte, dann brauch ich es nicht, da Ton mehr als 70% des Gesamterlebnisses ausmacht.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

@ Manfred,

 

Du wirst lachen, aber gerade heute habe ich bei mir in der City (Kurfürstendamm) ein Fernsehteam gesehen, das direkt vor dem Kaufhaus Wertheim auf Super 16 eine Dokumentation gedreht hat. Ich bin vollkommen überrascht gewesen und habe mich gefühlt, als wäre ich in die 70er Jahre zurückversetzt worden.

Der 16mm-Film scheint also gar nicht so tot zu sein, wie vielfach behauptet wird.

 

Soviel dazu.

 

Grüße aus Westberlin

 

Jörg

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Dann noch eine Frage:Warum gab es um das Thema 70mm und Digitalton immer so einen Wirbel? Und falls jemand nett ist, kann er mir ja einen kleinen 70mm Filmstreifen schicken...:bounce:

Geschrieben

hallo jörg,

naja tot ist wohl auch der falsche ausdruck...sicher dreht noch der eine oder andere auf arriflex & co...

aber es ist wohl eher die ausnahme sein als die regel, schließlich hat man ja noch sein equipment aus den digitallosen zeiten...

 

gruß nach bärlin :-)

--

cu manfred

Geschrieben

Hallo zusammen,

schaut doch mal im Kameramann, dort werden Drehs aufgelistet

und da sind mindestens 2/3 auf chemischen Film 16mm und 35mm in den verschiedenen Formaten.

Gruß FH99

Geschrieben

Original von MrTEX:

Was ist denn jetzt mit 70mm und Digitalton???

 

Es gibt für 70mm nur ein Digitaltonsystem nämlich DTS. Bislang habe ich nur einen Film dieser Art gesehen: Richard der ?.

Das ist nichts anderes als ein 70mm Film mit Timcodespur und ganz normalen DTS-CD's. Gibt sicherlich nicht viele Filme in diesem Format.

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