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Geschrieben (bearbeitet)

"Saal 2" siehe oben ist identisch mit dem ehemaligen "Atelier am Zoo". Der Vorverkauf zu "Mord im Orient Express" war dramatisch schlechter als zum wesentlich später startenden "Star Wars". "Saal 1" ist identisch mit dem ehemaligen "Zoo Palast - grosses Haus". Beide Säle wurden 1957 als sogenanntes "Bi-Kino" eröffnet - Anbauten wie "Palette am Zoo", "Minilux am Zoo" oder später "Kino 7-9" entstanden erst Jahre später und sind zur Gänze 2013 abgerissen worden.

"Saal 1" rühmt sich heute eine grössere Bildwand als je zuvor zu besitzen. Bei 70mm trifft das genaue Gegenteil zu. Die Akustik und Tonwiedergabe in "Saal 1" war in den sechziger Jahren herausragend. 

Am Freitag wurde wie schon erwähnt der kaputte 70mm-Projektor repariert.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

MORD IM ORIENTEXPRESS

 

Sonntagmittag, 12 Uhr. Savoy, Hamburg. Matinee. 

Der Film wurde in der deutschen Synchronisation in 70mm vorgeführt.

Während das Vorprogramm digital "projiziert" wurde, knackscharf war und mit bester Farbbrillanz zu überzeugen vermochte, traf mich beim Start der 70mm-Fassung von "Mord im Orientexpress" fast der Schlag. Titelvorspann - unscharf. Die Bildwand war nur teilweise fokussiert. Die Bildmitte war scharf, die linke Bildseite ebenso, nach rechts und unten wurde es zunehmend so unscharf, dass im Abspann die dort zu sehenden Namensschriftzüge kaum zu lesen waren.

Der Film selbst kam über mäßiges DVD-Niveau nicht hinaus. Bereits die Klagemauer ließ jegliches Detailreichtum vermissen. Allenfalls Nahaufnahmen waren akzeptabel. Panoramaaufnahmen - ja, auch die gibt es im Film - besaßen eine schöne Tiefenwirkung, ließen aber auch vor allem Eines vermissen: Schärfe! 

Kameraführung, Bildkomposition und Farbdarstellung sind hingegen Stilmittel, die mir durchweg gefallen haben, weil modern und zeitgemäß. 

 

Der leicht unruhige Filmstand versprühte den gewohnten Filmcharme. Zudem waren keinerlei Laufstreifen oder sonstige Beschädigungen auszumachen. Im Savoy wird ganz offensichtlich sehr sorgsam mit dem Filmmaterial umgegangen. Bravo!

Auch der Ton trug zum Filmvergnügen maßgeblich mit bei. Klare Höhen, ein peitschender Schuss und wuchtige Bässe haben mir gefallen. Darüber hinaus klangen die Stimmen der Protagonisten jederzeit klar und deutlich. Tiefe Männerstimmen waren wunderbar sonor, Frauenstimmen ohne Zischlaute. 

 

Am Ende fühlte ich mich vom Film sehr gut unterhalten.

Allerdings frage ich mich jetzt schon: Sind die genannten negativen Aspekte der Vorführung geschuldet, oder gibt die 70mm-Filmtechnik heutzutage schlichtweg nicht mehr her? - Immerhin sah "The Hatefull Eight" qualitativ auch nicht besser aus.  Die visuellen Unterschiede zwischen 35mm-Filmband und DCI 2K waren nämlich eklatant.

 

Bearbeitet von mibere (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Filmprojektion, wie kommt das Bild zustande? Ja, da liegt’s, was in dem Schlaf für Träume kommen mögen . . .

 

Lichtquelle, Beleuchtungs- und abbildende Optik gehören zusammen. Die Bestandteile müssen aufeinander abgestimmt sein.

Ich glaube, davon schreibe ich seit Jahren.

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Geschrieben (bearbeitet)

Danke für miberes Bericht. Ähnliches erlebte ich von Firmen-Zwillings-Kinos in Berlin.

Nein, alle diese richtig beschriebenen Symptome hat es in den 60er Jahren so gut wie nie gegeben. Und selbst im Zeitalter der blow up-Kopien in den 70er 80er 90er Jahren galt immer noch der felsenfeste Bildstand "wie ein Dia" als ehernes Gesetz.

Diese Kaufmannsehre, eingeübte Kinotechniker aber auch selbsttätig aktive Filmvorführer gibt es heute fast nicht mehr.

Nach ersten euphorischen und übertriebenen Presseberichten zu neueren 70mm-Starts witterte auch der Lounge-Kinobetreiber Hans-Joachim Flebbe ein paar Presse Publicity trächtige, ausschlachtungsfaehige Alleinstellungsmerkmale seiner Kinos für sein großenteils älteres Publikum, das noch 70mm-Filme kennt.

Die in Multiplexen wie seinen CinemaxXen heruntergewirtschafteten DP75 Maschinen wurden zusammengepfiffen und vom letzten Kinotechniker, der noch DP75 Ersatzteile und Getriebe aufbewahrte, wieder in Betrieb genommen.

Der Betreiber, dem wir alle immer wieder auf den Leim gingen, ob du mit positiven Berichten, andere mit positiven Reportagen oder ich mit etlichen Beigaben, weiss über die Mängel und den Pfusch bestens bescheid, sind sie ihm doch konkret benannt worden und auch ernsthafte Alternativen mehr als kostengünstig aufgelistet worden.

Er fährt aber weiter, selbst in sogenannten Premium Luxus Kinos, seine multiplexale Politik.

 

Weiters hatte ich die Kopierwerk Qualität den letzten 10 Jahren immer wieder deutlich kritisiert und und zuletzt auf unscharfe Kopien von interstellar, hateful eight, dunkirk und orientexpress hingewiesen. Nicht zuletzt, weil diese fast alle Duplikatkopieren sind. Dupkopien aber gab es in den 50er und 60er Jahren auf 70mm nicht, sondern nur Kopien vom Kameraoriginal, und auch noch in den 90er Jahren wurde direkt vom Originalnegativ kopiert - so macht der 70mm Prozess auch Sinn.

 

Fazit, selbst mit der vorhandenen Technik sind heute weitaus bessere Ergebnisse möglich. Auch aufnahmetechnisch.

 

Es klingt vermessen und übertrieben, aber wenn dies nicht stattfindet, ist es zurückzuführen auf Personen, die sich in der Materie mittlerweile nicht mehr auskennen. Zahlreiche Festivals des 70mm-Films aber zeigen nachwievor genau gegenteilige Beispiele! Auch wenn hin und wieder eine+ rotstichiger Film läuft, ist das immer wieder ein Ereignis.

 

 

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb cinerama:

Es klingt vermessen und übertrieben, aber wenn dies nicht stattfindet, ist es zurückzuführen auf Personen, die sich in der Materie mittlerweile nicht mehr auskennen.

 

Ein Kaufmann braucht sich bei der Technik nicht auszukennen, es gehörte jedoch zu seinem Berufsstolz, sich über den Kinotechnikmarkt ins Bild zu setzen und sich ebenso die Dinge von Kinotechnikern zeigen zu lassen. Das haben die Amerikaner uns immer wieder voraus: „Don’t tell me, show me!“ Aber wenn einer nur Gips im Schädel hat und Tomaten auf den Augen, sieht er halt auch kein schlechtes Bild an der Wand. Todd-AO und Entsprechendes (ISO 2467) hat die 3,25fache Filmbildfläche gegenüber dem Normalbild auf Normalfilm. Durch das größere Loch geht auch mehr Licht hindurch für eine gut drei Mal größere Bildwandfläche. Wenigstens so viel muß ein Kinotechniker dem Kinounternehmer sagen können.

 

Unschärfe geht gar nicht.

Geschrieben
vor 42 Minuten schrieb cinerama:

Weiters hatte ich die Kopierwerk Qualität den letzten 10 Jahren immer wieder deutlich kritisiert und und zuletzt auf unscharfe Kopien von interstellar, hateful eight, dunkirk und orientexpress hingewiesen. Nicht zuletzt, weil diese fast alle Duplikatkopieren sind. Dupkopien aber gab es in den 50er und 60er Jahren auf 70mm nicht, sondern nur Kopien vom Kameraoriginal, und auch noch in den 90er Jahren wurde direkt vom Originalnegativ kopiert - so macht der 70mm Prozess auch Sinn.

 

Am 5.8.2007 um 17:15 schrieb cinerama:

Reguläre Duplikatkopien der 1990er Jahre lagen weit über den Qualitätslevels heutiger DIs und 2k Auflösungen, und die Dupschritte waren beherrschbar (sind es in manchen Kopierwerken nachwievor) - und etliche Dupkopien waren nicht vom Kameraoriginal zu unterscheiden!

 

Geht es um neue 70mm Kopien, dann ist der DUP-Prozess schuld an der schlechten Bildqualität und nur direkte Kopien vom Kameranegativ sind qualitativ gut. Schreibt jemand über die Vorteile der Digitalisierung (Wegfall analoger Generationsverluste), ist der DUP-Prozess gar kein Problem und es sind angeblich keine Qualitätsverluste zur Direktkopie sichtbar.

Man kann sich halt alles so hindrehen, wie man es gerade braucht.

 

 

Grüße

 

Salvatore

Geschrieben (bearbeitet)

Ist natürlich erklärungsbeduerftig. So kann genau erklärt werden, was beim Dupprozess, den nicht viele beherrschten, prozessmaessig beachtet werden muss!

Das positive Zitat entspricht einer bestimmten Erfahrung aus begrenzter Zeiten der 35mm-Kopierung in Deutschland.

 

Auf 70mm gab es sehr gute Kopien von Titanic (herausragend), Terminator 2, Greystoke, Abyss u.a.

 

Und die Kopien der juengst genannten Titel (seit INTERSTELLAR) sind auffallend schlechte. Noch schlechter als die ohnehin schon schlechten Dupkopien vergangener Jahrzehnte.

 

Die Vorteile der Digitalisierung werden auch wiederum dadurch eingeschränkt, wenn durch den die D.I.-Prozess u.a. Farbverfälschungen stattfanden, wo gegenüber selbst 35mm-Dupkopien der Vorjahre im Vorteil waren.

 

Wie oft muss das hier eigentlich noch vorgetragen werden? Das ist doch denkbar einfach und anhand der Ergebnisse nachvollziehbar?

 

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb cinerama:

Ist natürlich erklärungsbeduerftig. So kann genau erklärt werden, was beim Dupprozess, den nicht viele beherrschten, prozessmaessig beachtet werden muss!

Das positive Zitat entspricht einer bestimmten Erfahrung aus begrenzter Zeiten der 35mm-Kopierung in Deutschland.

 

Auf 70mm gab es sehr gute Kopien von Titanic (herausragend), Terminator 2, Greystoke, Abyss u.a.

 

Und die Kopien der juengst genannten Titel (seit INTERSTELLAR) sind auffallend schlechte. Noch schlechter als die ohnehin schon schlechten Dupkopien vergangener Jahrzehnte.

 

Die Vorteile der Digitalisierung werden auch wiederum dadurch eingeschränkt, wenn durch den die D.I.-Prozess u.a. Farbverfälschungen stattfanden, wo gegenüber selbst 35mm-Dupkopien der Vorjahre im Vorteil waren.

 

Wie oft muss das hier eigentlich noch vorgetragen werden? Das ist doch denkbar einfach und anhand der Ergebnisse nachvollziehbar?

 

 

Kann man mit dem DUP-Prozess Kopien erstellen, die nicht von direkten Kopien (ab OCN) unterschieden werden können?

 

 

Grüße

 

Salvatore

Geschrieben

Nein. Gradation (Kontrast) und Dichte kann man gleich bleiben lassen, die Farben und insgesamt die Schärfe lassen nach.

Selbst bei optimalen Bedingungen, das bedeutet in erster Linie inniger vollflächiger Kontakt von jeweils Ausgangsmaterial und Rohfilm, leiden Schärfe und Auflösung, weil ja jedes Mal eine neue Kornstruktur hinzukommt. Die Lichtführung beim Kontakten kann auch nicht perfekt sein. Immerhin ist das Bildformat so groß, daß eine 70-mm-Dupkopie noch bessere Projektion ergibt als ein Kontaktabzug von einem 35-mm-Original. Der ganze Mehraufwand mit Breitfilm wird durch unzureichende Kopiertechnik torpediert. Man will ja ein großes Bild präsentieren.

Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb Filmtechniker:

Nein. Gradation (Kontrast) und Dichte kann man gleich bleiben lassen, die Farben und insgesamt die Schärfe lassen nach.

Selbst bei optimalen Bedingungen, das bedeutet in erster Linie inniger vollflächiger Kontakt von jeweils Ausgangsmaterial und Rohfilm, leiden Schärfe und Auflösung, weil ja jedes Mal eine neue Kornstruktur hinzukommt. Die Lichtführung beim Kontakten kann auch nicht perfekt sein. Immerhin ist das Bildformat so groß, daß eine 70-mm-Dupkopie noch bessere Projektion ergibt als ein Kontaktabzug von einem 35-mm-Original. Der ganze Mehraufwand mit Breitfilm wird durch unzureichende Kopiertechnik torpediert. Man will ja ein großes Bild präsentieren.

 

Generationsverluste bei analoger Kopierung gibt es, das ist klar. Die Frage ist nur:  Sind diese in der 4ten Generation wahrnehmbar/sichtbar?

Lt. Cinerama ist es seit den 90er Jahren möglich, 35mm DUP-Kopien herzustellen, die nicht von einer OCN-Direktkopie zu unterscheiden sind.

Bei Verwendung von 70 (65mm) sind die Verluste der analogen Kopierung durch die zweite Kornstruktur doch viel kleiner als bei 35mm und sollten bei dem unempfindlichen DUP-Material in 70mm erst recht nicht sichtbar sein, wenn diese Verluste bei 35mm angeblich schon nicht mehr sichtbar sind.

Zudem ist auf der Filmkopie mehr Information, als durch die mechanische Laufbildprojektion auf die Bildwand geworfen werden kann.

 

Wie groß würdest Du die Verluste in Schärfe/Auflösung und Farbe durch ein DUP bei 35mm und 65/70mm beziffern?

 

 

Grüße

 

Salvatore

Geschrieben

Jetzt wird die Fragerei kindisch. Ruf’ doch bei den Pinewood Studios an, frag’ nach dem Lab General Manager und stelle die Frage. Ich habe noch keine numerischen Vergleiche mit Foucault’schen Miren angestellt.

 

Das Thema unscharfe Projektion ist viel ernster. Wenn bei den Kinos die technische Grundlage für saubere Wiedergabe nicht vorhanden ist, wie soll man einen fruchtbaren Dialog mit den Produzenten führen? Tarantinos bzw. Weinsteins 100 Breitfilmtheater sind lange nicht alle top eingerichtet.

 

Man bräuchte ein Mal eine Zusammenstellung und Rangliste aller je gebauten Projektoren für Todd-AO-Kopien. Ich mache einen ungeordneten Anfang:

  • Philips DP 70
  • Philips DP 75
  • Zeiss-Ikon-Ernemann V
  • Zeiss-Ikon-Prevost Favorit
  • Pyrcon UP 700
  • Cinemeccanica Victoria 8
  • Fedi T 70
  • Frieseke & Hoepfner 99
  • Bauer U 2
  • Meopton UM 70
  • Century JJ
  • Westrex 5000
  • Super Simplex für Fox Grandeur

Über die sowjetrussischen Produkte wissen Kollegen bestimmt mehr.

Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb Filmtechniker:

Jetzt wird die Fragerei kindisch. Ruf’ doch bei den Pinewood Studios an, frag’ nach dem Lab General Manager und stelle die Frage. Ich habe noch keine numerischen Vergleiche mit Foucault’schen Miren angestellt.

 

 

Die "Kopierwerksexperten" hier im Forum sind schon seltsam empfindlich, wenn man etwas hinterfragt. ;-)

 

 

vor 17 Minuten schrieb Filmtechniker:

Das Thema unscharfe Projektion ist viel ernster. Wenn bei den Kinos die technische Grundlage für saubere Wiedergabe nicht vorhanden ist, wie soll man einen fruchtbaren Dialog mit den Produzenten führen? Tarantinos bzw. Weinsteins 100 Breitfilmtheater sind lange nicht alle top eingerichtet.

 

Willkommen in der Realität dieser Branche. ;-)

Mich interessiert aber immer noch, wieso man angeblich seit Anfang der 90er Jahre 35mm DUP-Kopien herstellen kann, die von einer Direktkopie vom OCN nicht zu unterscheiden sein sollen, auf der anderen Seite aber der DUP-Prozess bei Interstellar, The Hateful Eight und Dunkirk generell als Grund für unscharfe Kopien angeführt wird.

 

 

Grüße

 

Salvatore

Geschrieben
vor 16 Stunden schrieb Filmtechniker:

Jetzt wird die Fragerei kindisch. Ruf’ doch bei den Pinewood Studios an, frag’ nach dem Lab General Manager und stelle die Frage. Ich habe noch keine numerischen Vergleiche mit Foucault’schen Miren angestellt.

 

Das Thema unscharfe Projektion ist viel ernster. Wenn bei den Kinos die technische Grundlage für saubere Wiedergabe nicht vorhanden ist, wie soll man einen fruchtbaren Dialog mit den Produzenten führen? Tarantinos bzw. Weinsteins 100 Breitfilmtheater sind lange nicht alle top eingerichtet.

 

Man bräuchte ein Mal eine Zusammenstellung und Rangliste aller je gebauten Projektoren für Todd-AO-Kopien. Ich mache einen ungeordneten Anfang:

  • Philips DP 70
  • Philips DP 75
  • Zeiss-Ikon-Ernemann V
  • Zeiss-Ikon-Prevost Favorit
  • Pyrcon UP 700
  • Cinemeccanica Victoria 8
  • Fedi T 70
  • Frieseke & Hoepfner 99
  • Bauer U 2
  • Meopton UM 70
  • Century JJ
  • Westrex 5000
  • Super Simplex für Fox Grandeur

Über die sowjetrussischen Produkte wissen Kollegen bestimmt mehr.

 

Ergänzend möchte ich hinzufügen:

 

Kinoton FP 75

Bauer U 3

 

Gruß

Maximum

 

Geschrieben

Also ich hab den in London im Odeon am Leicester Square gesehen. In 70mm. Das allgemeine Filmprogramm der Odeonkette in London verrät, dass da nur vereinzelt Filme in digital gezeigt werden. Die meisten in 35 und 70mm. 

Viele ältere Klassiker werden da auch gezeigt. Zum Teil sogar einiges aus der Stummfilmzeit oder den 20er, 30er Jahren auf 35mm.

Bildstand war wie angenagelt, Schärfe einwandfrei. Beim Übergang der Werbung auf den Film hat man ein kurzes Flackern bemerkt, bis sich die Augen an die 24 Bilder/s gewöhnt haben.

Geschrieben

Wir haben uns extra diesmal ein nichtbefreundetes Kino herausgesucht, in dem wir zuvor noch nie waren.

 

Festzustellen bleibt:

 

Der Bildstand der Kopie ist absolut festgenagelt, da bewegt sich garnichts! Noch nie habe ich einen so hervorragenden Bildstand gesehen. Man könnte fast sagen, daß dieser von der Digiatalprojektion nur mit dem geübten Auge zu unterscheiden ist. Die verwendete Maschine war eine DP 70.

 

Bei der Schärfe allerdings traf auch uns der Schlag.....

 

LG Martin

Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb Maximum:

 

Ergänzend möchte ich hinzufügen:

 

Kinoton FP 75

Bauer U 3

 

Gruß

Maximum

 

Es bleibt da auch noch die Bauer U 4 zu vermelden. Mit der Maschine im Scala Filmtheater in Werder wurden von @cinerama im Jahre 2012 verschiedene 70 mm-Streifen vorgeführt.

 

Gruß

Bauer U 2

Geschrieben
On 11/20/2017 at 11:51 AM, Filmtechniker said:

Filmprojektion, wie kommt das Bild zustande? Ja, da liegt’s, was in dem Schlaf für Träume kommen mögen . . .

 

Lichtquelle, Beleuchtungs- und abbildende Optik gehören zusammen. Die Bestandteile müssen aufeinander abgestimmt sein.

Ich glaube, davon schreibe ich seit Jahren.

 

6 hours ago, Martin said:

Wir haben uns extra diesmal ein nichtbefreundetes Kino herausgesucht, in dem wir zuvor noch nie waren.

 

Festzustellen bleibt:

 

...

 

Bei der Schärfe allerdings traf auch uns der Schlag.....

 

LG Martin

 

Ihr weicht vom Thema ab, mit den Maschinen.

Nimm U3 als Master aller "modernen U", die waren modular von 16 - 70 mm ausbaubar. (da gäbes noch Century JJ, Cineforward, Central, Monee, uvA aus allen Ländern der Erde.

 

Die Unschärfe, Martin: Filmtechniker hats doch geschrieben, worum es geht!

(und der Betreiber in XXX hat nichts unternommen, es korrekt zu machen (oder machen zu lassen)).

 

Geschrieben (bearbeitet)
Am 11.11.2017 um 14:56 schrieb filmempire:

"Mord im Orientexpress" aufgenommen in 65 mm Panavision, dann digitalisiert und

mit Computereffekte versehen wieder ausbelichtet auf 70 mm mit dicken Bildstriche

um das "Scope" Format 2.35:1 beizubehalten.

Der Film lief gestern Mittag in der Schauburg mit wenig Besucher in der deutschen

Synchronfassung mit DATA Sat Soundwiedergabe von CD Rom.

Der Bildeindruck war wie bei allen anderen "neuen" 70 mm Werke uninteressant.

Schärfentiefe kaum auszumachen, moderne Schärfenverlagerung bringt eh keine

räumliche Tiefe ins Bild und wurde hier sehr oft so eingestellt. Dazu ab und zu Verlagerung

der Schärfe auf den Hintergrund und wieder zurück. Die Ausleuchtung in größeren Räumen

viel dunkel. Sicher ist das heute der "moderne" Look, kein Vergleich zu "Ryans Tochter", "Lawrence von Arabien" und andere 65 mm Produktionen aus den 60er 70er Jahre.

Selbst 35 mm Panavision Titel aus der Zeit hatten zeitweise einen "70 mm Look".

Die Stadtansichten in der Totele von Istanbul oder Jerusalem wirkten sehr unscharf dank CGI.

Die paar "Flugaufnahmen" mit Verfolgung des Orientexpress als Digital- oder Modelaufnahme hatten leider auch keinen Todd AO Bildeindruck, wie in den schon

bekannten 70 mm Super Cinerama Werke nach Abschaffung des 3-Linsen Systems. Man

hätte das Material für die Neukopierung eines 70 Klassikers nutzen sollen und den Orient

Express nur in Digital zeigen.

 

 

Das sehe ich genauso. Qualitativ waren die vier 70mm Neustarts mit INTERSTELLAR, HATEFUL 8, DUNKIRK und ORIENT EXPRESS sehr minderwertige und zudem unausgeglichene Duplikatkopien. 

Es gab aber auch Fälle von Kopien vom Kameraoriginal, die, wenn sie zu unausgegleichen und zu hell kopiert waren, schlechter aussehen konnten als Duplikatkopien.

 

All das wäre überhaupt nicht nötig.

Wie erwähnt ist das Intermediate-Material von Kodak ab 1992 in der Lage, fast ohne erkennbare Schärfeverluste und Farbveränderungen in der 4. Generation eine Theater- und Dupkopie fast ununterscheidbar von einer Direktkopie vom Kameraoriginal herauszubringen, selbst noch bei versehentlich zu hell gezogenen Duppositiven.

Das taucht in den meisten sogenannten Fachberichten gar nicht auf, in denen die fehlerhaften Arbeiten nicht weniger Kopierwerke als "Beweis" fuer die Nichtdurchfuehrbarkeit herangeführt werden.

Allein am Beispiel dreier unterschiedlicher 35mm-Kopierwerke zeitigten diese aufgrund unterschiedlichen Equipments und Personals unterschiedliche Ergebnisse. Geyer kopierte seine Dups auf dem Seiki Printer (Ausleuchtungsschwaeche), Arri nass im Kontakt auf der Schmitzer (Bildstandsschwaeche) und Rank in London so weit ich mich erinnern kann trocken im Bipack-Verfahren. 

Aber auch schon das Fuji-Intermediate seit Mitte der 80er Jahre konnte ohne erkennbare Verluste in Schaerfe und Farbtreue Duplikate moeglich werden lassen, aber gerade das ganz hervorragende Fuji-Dup-Material wurde von den meisten Kopierwerken boykottiert. Dabei war das neue Intermed-Material vom Kodak ab 1992 (im Gegensatz zum Vorgängermaterial der Firma 5243) recht anfällig für Schlierenbildung während des Entwicklungsprozesses. Das Intermed-Material von Kodak vor 1992 aber (also ab 1978) erzeugte hinwiederum ein unreines, und bläulich schimmerndes Weiss in der Theaterkopie und (wie alle anderen Duplikatmaterialien anderer Firmen) unbestreitbare Verluste in der Schaerfe und Farbe auch noch in der vierten Generation, d.h. in den Theaterkopien. Noch im Kaltprozess der 60er und 70er Jahre zeigten die Kopien in der vierten Generation, also von Dupmaterialien, die einigen unter uns bekannten blau-weißen Lichthoefe an den Konturen schwarzer Flächen, bspw. schwarzer Anzüge und so weiter.

 

Trotz gewisser Verluste und Mängel aber waren die Leistungen der Kopierwerke versierter oder offenbar patenter als heute anscheinend bei Fotokem (USA) oder Cinelab in London.

 

Dass die 70mm-Dupkopien heute unscharf sind, kann ich schon von daher bestätigen, als ich selber in einigen wegen nicht ganz aktueller Objektive und Lampenhäuser kritisierten Spielstätten zu irgendeinem Zeitpunkt mal mit 70mm-Altmaterial aus dem eigenen Archiv unterwegs war, aber das Bild sehr wohl scharf zu bekommen war.

Jenseits der enttäuschten Schärfe isz bei dem neuesten Kopien aber auch der Mangel unzureichenden Farb- und Lichtausgleich stark auffallend, der Mangel am Szenenausgleich und der Mangel einer geeigneten Grundabstimmung wird sofort augenscheinlich. An diesen Grundfehlern ändern dann auch die in wenigen Kinos erfreulicherweise modernisierten Lampenhäuser und Objektive auch nicht so viel. Es wird einem mulmig im Magen - so oder so.

5 Monate später bei der Blu ray-Edition sind diese Fehler dann meist ausgemerzt, obwohl diese Sorgfalt bereits zur Analog-Premiere hätte stattfinden müssen.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Motoe.jpg

 

MORD IM ORIENT EXPRESS hält sich auch in der dritten Spielwoche noch sehr erfreulich. Stand heute sogar Platz 2 der Top 20 mit einem nur sehr geringen Drop von -27% und insgesamt nun mehr als 650.000 Besuchern in Deutschland.

 

Wir - Schauburg Karlsruhe - spielen weiterhin die 70mm Kopie im großen Cinerama Saal.

 

Hier die Vorstellungszeiten bis 29.11.

 

Samstag 25.11.17:

16.40 Uhr (deutsche Fassung)

18.50 Uhr (Englisches Original mit deutschen Untertiteln)

 

Sonntag 26.11.17:

11.00 Uhr (Schauburg Frühstück mit großem Buffet ab 10 Uhr - Filmbeginn ab 11 Uhr in 70mm Projektion und deutscher Fassung)

13.00 Uhr (deutsche Fassung)

16.30 Uhr (Englisches Original mit deutschen Untertiteln)

18.50 Uhr (deutsche Fassung)

 

Montag 27.11.17:

16.40 Uhr (deutsche Fassung)

18.50 Uhr (Englisches Original mit deutschen Untertiteln)

 

Dienstag 28.11.17:

16.40 Uhr (deutsche Fassung)

18.50 Uhr (deutsche Fassung)

 

Mittwoch 29.11.17:

18.50 Uhr (Englische Originalfassung)

 

 

 

 

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