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Geschrieben

Hallo!

 

Hat sich schon einer von euch einmal gefragt, wieso wir zwei wichtige Farb-Negativ Filmtypen/Prozesse haben, ECN-2 und C-41, anstatt z.B. C-41 für beide zu verwenden?

Wieso wird nicht nur ein Typ Farbnegativfilm hergestellt, EIN Prozess für alle Negativfilme, dann eben einmal mit, einmal ohne Remjet.

Es ist klar, dass aktuelle Vision 3 FIlme und ähnliche extra für ECN-2 ausgelegt wurden, aber wieso?

Was ist denn der Vorteil von CD-3 des ECN-2 vs. CD-4 des C-41?

Liegt der Unterschied im Kontrast, ECN-2 muss (bei rein optischer Verarbeitung) öfters umkopiert werden, weniger Kontrast ist gut.

C-41 wird nur einmal auf Papier kopiert, mehr Kontrast is OK?

Oder ist die Unterscheidung historisch bedingt?

ECN ist ja deutlich älter als C-41, aber ähnlich alt wie dessen Vorgänger C-22. Der hatte scheinbar ebenfalls noch wie ECN CD-3 Entwickler in Verwendung.

 

Bernhard

Geschrieben

Ich denke, der Hauptgrund ist das zu erzielende Ergebnis. Ein Durchsichtiger Film hat ganz andere Kontrastanforderungen als weisse Papier. 

Bestimmt kam aber auch hinzu, dass 35mm Kino,aterial nicht einfach billig in Patronen umgefüllt werden sollte (was aber immer wieder passierte, und auch heute noch passiert, allerdings nicht mehr billig.)

Geschrieben

Wir haben es mit zwei geschichtlichen Entwicklungslinien zu tun. Eastmancolor ist 1950 nach der Zwangsveröffentlichung der Agfacolor-Patente entstanden. Das C(olor)-41-Verfahren ist 1972 herausgekommen. Letztlich stehen für alle Silberbleichverfahren die Agfacolor-Forschungen der 1930er Jahre am Anfang.

 

EC-Filme müssen nicht öfter dupliziert werden als andere Farbnegative. Schon die ersten Muster sollen eine schlüssige Beurteilung aller Einzelheiten ermöglichen und spielbare Kopien ab Original sollen doch auch drin liegen, findet ihr nicht auch? Es ist so, daß Anpassungen bei den Dupliziermaterialien vorgenommen werden, nicht beim Aufnahmefilm. So ist das CRI gekommen und gegangen, so ist von früher zwei verschiedenen Farbdupliziermaterialien, eines für Zwischenpositive und eines für Zwischennegative, nur eines geblieben. Eastman-Kodak führt zwar drei Zwischenfilme, sie werden jedoch in Verbindung mit sich selbst benutzt. Typ -273 ist ein speziell weicher Internegativfilm. Typ -242 ist der universelle Dupfilm. Für den Positivkontrast, sei es bei Papier, sei es bei Film, wird das jeweilige Material eingestellt. Aufsteilen geht immer, deshalb sind flach graduierte Negative üblich. Kodak Vision -242 Estar hat keine schwarze Rückschicht.

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