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Geschrieben

Hallo!

 

Ich plane in den nächsten Wochen folgendes und wollt euch fragen, was ihr von diesem Vorgehen hält:

  1. Mehrere Szenen auf ein paar Vision 3 Super 8 Negativen filmen
  2. Zuhause im Lomo mit der ECN-2 Chemie, die ich von einer Bekannten bekommen werde, entwickeln
  3. Nach dem Trocknen das Negativ im Super 8 Betrachter sichten, Schnittstellen markieren
  4. Negativ schneiden und mit Hama Klebefolien wieder verbinden
  5. Geschnittenes Negativ an Andec schicken um ein Kopie davon machen zu lassen

 

2. Nachdem der ECN-2 Entwickler ja nur 2 Wochen oder so hält sollte ich möglichst viel Material belichtet haben, damit sich das auch auszahlt.

Ansonsten habe ich auch noch einige ECN-2 Filme in 135 Patronen, also Fotofilm

 

3. Ist sicher nicht so einfach zu checken, da Negativ, aber ich kann ja mein Smartphone-Kamera mit Negativ Filter davor halten

Oder meine digitale Filmkamera am Stativ auf den Betrachter richten und das invertierte Positiv live am Laptop-Monitor checken.

 

5. Lohnt es sich, das Negativ zu schneiden und so Andec zu schicken (abhängig vom Verhältnis geschossene Minuten vs. gute Minuten könnte ich da ja sparen)

Oder ist es besser das Positiv ungeschnitten machen zu lassen und das Positiv dann zu schneiden und zu kleben?

 

Bernhard

Geschrieben

Du betrittst das Reich des Berufsfilms mit Amateur-Material.

 

Muster sind sehr nützlich, also nach dem Entwickeln das unzerschnittene Negativ zum Kopierwerk bringen ist schlauer.

Diese ersten Positive kannst du immer wieder projizieren und durch den Betrachter ziehen und markieren. Du erstellst

daraus deine Arbeits- und Schnittkopie.

 

Dann schneidest du das Original nach der Vorlage. Zuletzt läßt du vom fertig montierten Negativ Kopien ohne Spleiß ziehen.

Die können problemlos mit Magnetpiste versehen werden.

Geschrieben

Wenn Dir die Ergebnisse wichtig sind, rate ich dringendst davon ab. Negativschnitt ist zuhause kaum zu machen: es ist schon bei 35mm und 16mm schwer, das sauber hinzubekommen. Jedes Stäubchen und jeder Kratzer ist später in der Kopie als weisser Blitzer zu sehen, bei S8 umso mehr.

In den Kopierwerken gibt es entsprechend saubere Umgebung (im Heimbereich kaum hinzubekommen, da die Räume in der sonstigen Zeit ja noch bewohnt sind...), Kontrolle der Luftfeuchtigkeit (elektrostatische Aufladung!), Raum unter Überdruck (damit kein Staub unter dem Türspalt eingesogen wird - am Boden liegt am meisten Schmutz), Filmreinigung (PTR), Filmschonende Geräte, etc etc...

Es sind diese Dinge, weswegen handwerklich gute Kopierwerke meinen vollsten Respekt haben, und weshalb ich für die dortige, professionelle Arbeit sehr gerne zahle.

Wenn es nur darum geht irgendwas rauszubekommen, oder um ein "Kunst"-Projekt, ist Negativschnitt sicher möglich - falls das Kopierwerk "fremdgeschnittene" Negative annimmt.

Geschrieben

Dass die Qualität zuhause nie so gut wird wie im Kopierwerk ist natürlich klar.

Mir ginge es hauptsächlich um die Erfahrung, das auch einmal gemacht zu haben.

Ich bin ein Riesenfan von "selbermachen", ohne jetzt den Laboren ihre Aufträge wegnehmen zu wollen.

 

Fotos selber zuhause entwickeln ist sehr schnell und man hat viel Spielraum für Experimente.

Bewegtfilme zuhause zu entwickeln ist gleich noch viel spannender.

Ich würde ja auch gerne selber Super 8 und 16mm kontaktkopieren, usw.

 

Wenn man eben alles zuhause zumindest halbwegs ok hinbekommt, dann wäre das ja ein tolles Erfolgserlebnis, auch wenn es staubig oder etwas zerkratzt wird.

Und man versteht auch technisch mehr von diesen Prozessen, da man sie selbst mal erlebt hat.

Danach kann man immer noch zurück zu den Profis gehen, für die optimale Qualität.

 

Bernhard

Geschrieben

Bernhard hat alles Recht, das durchzuziehen, er stünde damit nur in der Tradition der Amateurfilmbewegung. In den 1920er Jahren wurde schon sehr viel zu Hause gemacht. Zu Bedenken möchte ich noch geben, daß wegen der Kompatibilität von Doppel-8 mit 16 mm jenes Format Vereinfachungen und Vergünstigungen mit sich bringt. Das fängt beim Entwickeln an und geht über Synchronroller bis zur Projektion. DS-8 kann auch wie 16 mm gebadet werden. Dem Mutigen gehört die Welt.

Geschrieben

 

vor 7 Stunden schrieb FilmCurlCom:

Mehrere Szenen auf ein paar Vision 3 Super 8 Negativen filmen

  1. Zuhause im Lomo mit der ECN-2 Chemie, die ich von einer Bekannten bekommen werde, entwickeln
  2. Nach dem Trocknen das Negativ im Super 8 Betrachter sichten, Schnittstellen markieren
  3. Negativ schneiden und mit Hama Klebefolien wieder verbinden
  4. Geschnittenes Negativ an Andec schicken um ein Kopie davon machen zu lassen

 

 

Sind in der Andec-Nasskopierung denn überhaupt Trockenklebestellen erlaubt?

Geschrieben

Hmm, Zitat von der Andec Seite:

 

Bedingt durch den Einfluss der Nasskopier-Flüssigkeit auf Klebestellen können wir nur folgende Klebestellen bei angelieferten geschnittenen Negativen akzeptieren:

  • mechanisch einwandfreie und haltbare Nassklebestellen (z.B. mit Hamann Filmspalter hergestellt)
  • 4 Bilder Mono-Trockenklebestellen

4 Bilder Stereoklebestellen, 2 Bilder Trockenklebestellen (Mono oder Stereo) oder mit CIR-Splicern unsauber gestanzte Trockenklebestellen können nicht akzeptiert werden, da es bei einer Kopierung zu Negativbeschädigungen kommen kann

 

Also mit 4 Bilder Mono-Trockenstellen müsste es doch gehen?

Geschrieben

Hallo Bernhard, 

 

da ich im 16mm-Bereich dieses Vorgehen schon öfter praktiziert habe, hier ein paar Tipps von mir: 

 

Lass Dir von dbx nicht Bange machen. Negativschnitt bekommt man auch zuhause hin. Wie Dir schon aufgefallen ist, ist die Ausführung der Klebestellen extrem wichtig. Trockenklebestreifen gehören nicht an einen Negativfilm. Ein entsprechender Hammann Spalter und die dazugehörige Klebepresse sollten es schon sein. Prinzipiell kann man Negativfilm auch durch einen Betrachter kurbeln. Leider sind sehr viele S8-Betrachter wirklich nicht gerade filmschonend. Für 16mm nehme ich einen HKS-Betrachter. Hier kommt das nächste Problem: um etwas "nachschneiden" zu können benötigt man ein exaktes Zählwerk. Ich nutze z.B. dafür die GEBUHR Bausteine. Weiteres ProProblem: Mit der von Dir beschriebenen "Fast & Dirty" Methode der Negativinvertierung ist eine exakte Bildbeurteilung nicht möglich. Du siehst nie, ob das Bild scharf oder korrekt belichtet ist. Aber ansonsten sollte es funktionieren.

Geschrieben

Vielen Dank für die super Tipps!

Ok, da muss ich also noch in ein paar weitere Geräte investieren, um das wirklich sinnvoll betreiben zu können.

Na dann schau ich mich mal um, wo ich die von dir beschriebenen Dinge am leichtesten und zu halbwegs guten Preisen bekommen kann.

Geschrieben

Ein Filmzähkwerk habe ich gerade auf Arduinobasis in der Mache, einfach mit zwei Gabellichtschranken and ISR-Pins als Quadraturdecoder. Selbst wenn ich 15m Film da binnen 10 Sekunden mit der Bohrmaschine durchziehe verliert der Zähler nicht ein Bild. :)

 

Ist noch aber nur ein Versuchsaufbau, fehlt mal wieder an Zeit. (Ist aber Teilprojekt des Synkino, also keine Ablenkung von wichtigem...)

 

Ich schneide Negativ nie. Andec soll für mich sofort nach der Entwicklunk kopieren, dann spare ich mir auch die extra Reinigung. Und habe weder Staub noch Remjetreste auf der Kopie. Schneiden tue ich dann die Kopie. 

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb F. Wachsmuth:

Ein Filmzähkwerk habe ich gerade auf Arduinobasis in der Mache, einfach mit zwei Gabellichtschranken and ISR-Pins als Quadraturdecoder. Selbst wenn ich 15m Film da binnen 10 Sekunden mit der Bohrmaschine durchziehe verliert der Zähler nicht ein Bild. :)

Wow, so gut geht das?

 

Ich habe mir ja schon vor einiger Zeit mit einem Arduino eine 16mm Scan-Automatik gebaut, mit LED und LDR und einem Algorithmus der anhand der Spannungsänderungen dann die Perf.-löcher gut erkennt. So kann dann ein Schrittmotor genau n Bilder 16mm Film weiterbewegen um die nächsten n im Flachbettscanner zu scannen.

 

Das heisst du lässt Andec das Negativ entwickeln, auf der Stelle auf Positiv kopieren und dann scheidest du das Positive und führst das Endergebis davon dann vor?

Geschrieben (bearbeitet)

Genau so mache ich das mit dem Schnitt, ja. 

 

Mein Filmzähler funktioniert im Grunde wie eine alte Kugelmaus. Nur habe ich keine Sektorenscheiben, sondern Perfo zwischen den Gabellichtschranken. Pro Filmbild gibt es vier Zählimpulse, das ist sehr präzise – und durch den Interrupt geht nichts verloren. 

Bearbeitet von F. Wachsmuth (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Tolle Idee, das werd ich mir auch mal ansehen!

Ich finde nichts lustiger als die alte analoge Film und Fototechnik mit Mikrocontrollern zu erweitern.

Immer wenn ich an meiner Super 8 Nizo Integral 10 hinten das jüngst angebrachte USB Kabel zur Fernsteuerung dran seh muss ich lachen.

Mit etwas Geschick kann man da echt hilfreiche Dinge bauen und ist dank Software extrem flexibel unterwegs.

Geschrieben

Noch mal zum Negativ-Schnitt:

Im Profibereich hat der Negativfilm Randnummern, also auch die Einlichtarbeitskopie. Nach dem Schnitt der Arbeitskopie (Klebestellen mit Trockenklebepresse (Catozzo)) wird das Negativ nach Randnummern der Positiv (Arbeitskopie) Vorlage geschnitten. Am besten eben nass mit Hamann- Spalter. Ich habe das als "Amateur"mit 16mm an einem Umrolltisch zuhause gemacht, mit einem mechanischen Zählwerk. Auch damals (achtzigerr Jahre) haben mir viele Leute davon abgeraten, das sei Arbeit von Profis... Eine Profifrau aber hat mir Mut gemacht und Entsprechendes gezeigt: Es bringt Spaß!

Auch damals schon hat Draser(Andec) die lichtbestimmte Nullkopie vom geschnittenen Negativ hervorragend gemacht. 

 

Geschrieben

Die Randnummern habe ich noch nie gebraucht. Ich lasse nach dem Entwickeln das gesamte Negativ abtasten und habe dann eine Video-Arbeitskopie. Von dieser (mit Video-TC) wird dann das NEgativ geschnitten. Die Schnittliste muss ich aber leider von Hand erstellen. Habe da ein eigenes Excel-Formular für. An meinem HKS-Betrachter hängt ein Gebuhr Vertonungsbaustein. Dort kann man auch Video-TC-Darstellung  (25 B/s) anwählen. klappt bestens.

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