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Geschrieben

Eben mußte ich das Objektiv aufgeben, es ist bitter. Das Glas ist noch wie neu, sieben Linsen in sechs Gruppen, aber die Blende ist Schrott.

Ihr seht die Machart, man hat das Material, eine unmagnetische Legierung (?) einfach mit einer Nadel durchstoßen. Die so entstehenden

Krönchen, wenn man davon sprechen darf, müssen Kräfte übernehmen, die man sonst massiven Bolzen überträgt. Wohl kann man mir sagen,

ich hätte ja viel Zeit und solle nicht jammern, sondern mit einer Ahle (die ich passend besitze) das Zeug wieder richten. Die Sache ist jedoch

leider die, daß ich mit der Reiß- oder Nähnadel nur zwei-, vielleicht drei Mal an die Ausstülpungen heran darf, dann brechen sie ab. Das

Objektiv wurde mir vor Jahren geschenkt. Die Blende war völlig auseinander. Damals war ich noch nicht mit Objektiven beschäftigt, übergab

das Ding einem Kollegen. Das hat gekostet. Die Krönchen hatte er nicht wieder aufgestülpt, weshalb die Lamellen zu wenig Führung hatten in

den Nuten des Blendenkorbes und wieder heraussprangen. Irgendwann ist Schluß, und zwar heute.

 

Man müßte eine Halterung herstellen, in der die Lamellen alle gleich zu liegen kommen. Dann könnte man die Stellen glatt ausstanzen,

um anschließend Bölzchen einzulöten. Zum Punkten oder Verpressen ist zu wenig Material vorhanden. Das Objektiv würde zwar wieder an

Wert gewinnen, bezahlen wird das aber niemand. Wie bekomme ich ein Cinor 10-1.9 für 400 Gelder los, wenn es bei eBay deren für 40 gibt?

Wollensak hatte auch diese Blendenmachart, ich habe da drüben von einem berichtet. Was meint ihr, seht ihr doch noch Potenzial?

 

599424730764c_ZweiBlendelamellenausCinor10-1.9.thumb.JPG.c6247d50377ee5e49f447741b1258cb0.JPG

Geschrieben

Lieber Simon, unter rein wirtschaftlichen Aspekten ist das Objektiv  so wie du es schilderst, ein Totalschaden. Aber da gibt es ja noch andere Aspekte, die du wohltuend (!) in Deinem kürzlichen Beitrag zur neuen Kodak-Kamera darlegtest, nämlich die ideellen, und dann wäre eine Reparatur durchaus sinnvoll: wenn es mit einem zu erwartenden guten Ergebnis endet, Du Freude daran hast und es Dir möglich ist, ohne Druck die Reparatur auszuführen, sind Arbeit und Zeit  gut investiert, es wird wieder nutzbar,und  es wird zu  Balsam für die Technikerseele...

Geschrieben

Danke für deine Worte

 

Es geht ja nicht um eine Reparatur, sondern vielmehr um Erhebung des Nichtbrauchbaren in den Stand von Brauchbarem.

So sehen anständige Blendelamellen aus, schnell von einer anderen Baustelle abgeknipst:

 

P1010062.thumb.JPG.8858c2138c4deaaf598cba5f2d754b57.JPG

 

Noch nicht gereinigt.

Geschrieben

@Simon: keine Frage, das sind solide konstruierte Blendenlamellen, die eine kleine Ewigkeit halten...

Aber auch schon früher gab es Hersteller, die billig produziert haben und damit rechneten, dass ein Produkt nach mehr oder weniger langer Benutzung durch einen Defekt an kritischer Stelle schlicht unbrauchbar werden möge und dann zu ersetzen wäre. Heute Normalität, das steigert den Umsatz, oder die Reparaturkosten sind soooo hoch, dass nur noch neu gekauft werden kann... . Zeitgeist eben.

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