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gesucht: Schaltplan für Vorverstärker mit Spaltkorrektur


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Geschrieben

Hallo, wir rüsten gerade unseren Projektor auf Rotlichtabtastung um. Da wir dafür eigentlich einen Vorvorverstärker benötigten, habe ich überlegt, daß es sinnvoller wäre, direkt einen neuen Vorverstärker mit Spaltkorrektur zu basteln und in Kombination mit einem Dolby-S (aus einem alten Kassettendeck) einen eigenen Vorverstärker mit Rauschunterdrückung aufzubauen. Dar Vorteil wäre, daß wir im Nachgang jeden Heimkinoverstärker einsetzen könnten, ohne speziell einen Kinoprozessor zu benötigen.

 

Für dieses Baubrojekt suche ich noch nach Schaltplänen, Bausätzen oder sonstigen Tipps. Hat jemand dieses Projekt schon mal im Eigenbau umgesetzt?

 

Sehe ich das richtig, daß ein solcher Vorverstärker eigentlich nichts anderes als ein Microfonvorverstärker mit Lastwiderstand am Eingang und parametrischen Equalizer zur Anhebung im Bereich des Spaltverlustes am Ausgang ist?

 

(sorry, wenn einige Fragen schon an anderer Stelle diskutiert wurden, ich habe die Suche verwendet, bin aber meist nur auf allgemeine Angaben gestoßen. Konkrete Schaltpläne habe ich leider keine gefunden.)

Geschrieben

Im Prinzip ja. Nur gibts da geteilte Meinungen. Ob es besser sei, den eingang als Stromquelle zu schalten oder als Spannungsquelle. Ich hab da noch keinen nennenswerten Unterschied festgestellt. Ausser, das man bei Rotlich statt dem 2kOhm-Widerstand etwa 20kOhm einsetzen kann, ohne die Zelle zu übersteuern. Um das Ganze rauscharm zu bauen, gabs früher den SSM 2017, dafür gibt heute von TI den INA217 als Ersatz. Das ist ein symmetrischer extrem rauscharmer Eingangsverstärker. Danach ein parametrischen EQ schalten mit nachgeschaltetem 24dB Tiefpass, wenn mans braucht. Am besten den Spalt jedoch so schmal wählen, das die ganze Spaltkorrektur überflüssig ist. Geht z.B. beim Klangfilmtongerät.

Nur muss man dabei folgendes beachten. Alle Tongeräte ausser FP20/30 analog legen den Film auf der Trägerseite auf die Tonrolle auf. Das heisst, das je nach Filmmaterial (Acetat/Polyester) die Filmemulsion mal dichter oder weiter weg von der Tonoptik ist. Polyester ist dünner, daher liegt die Schärfeebene weiter weg von der Tonoptik. Je schmaler nun der Lichtspalt, umso mehr wird entweder nur der Polyesterton oder der Acetatton scharf und damit hell. Wenn man also zum einstellen des besten Frequenzgangs einen alten Acetattestfilm verwendet, darf man sich nicht wundern, das der Polyesterton dann dumpf ist. Umgekehrt genauso.

die Verwendung von Dolby-S Schaltungen aus Kassettendecks funktionert nicht schlecht, es sollen 400mV bei 50% Modulation (cat69T) am Eingang anliegen. Besser ist jedoch ein 19" Einschub 369 von Dolby, gibts ab und zu bei Ebay so um die 500€. Dann ein moderner Homedekoder z.b. mit Neokino 6 Dekodierung und es gib einen klasse Analogton. Erstaunlich, was da so rauskommt, ohne Effekthascherei.

Jens

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