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Geschrieben

Hallo!

 

Bei Wittner gibt es jetzt einen Testfilm Cat 566 (Illumination uniformity)

zur Beurteilung der Spaltausleuchtung.

 

Kennt sich jemand mit dessen Anwendung aus?

 

Was zeigt das Ozi bei dieser Schleife an.

 

Alle anderen Schleifen wie Dolby Pegel, Rosa Rauschen und den mit den Wechselsignalen zwischen links und rechts zur Zellenjustage habe ich schon mit Erfolg bei mir eingesetzt und sie haben zu einer erheblichen Klangverbesserung geführt.

 

Nun bin ich natürlich neugierig was es mit dem Cat 566 auf sich hat

 

Gruß Thomas !

Geschrieben

Meine Meinung zu all derartigen Schleifen aus dem Hause Dolby ist immer noch die gleiche, sie sind als Negativ- Positiv Kopien auf Farbmaterial für den Anwendungszweck nicht geeignet.

Testfilmmaterial sollte als Direkt (Tonkamera) Film auf Schwarzweißnegativfilm erzeugt und hinterher bezüglich Güte mit Labormitteln gemessen werden. Solche Filme existieren, z.B. in den USA, zu einem Preis, der dem Dolby Material entspricht.

 

Nun zu dem angesprochenen Spaltausleuchtungsfilm. Die Methode soll sein, daß über die Spaltbreite kleine Tonspuren mit verschiedener Frequenz aufgezeichnet sind. Auf einem Terzbandanalyzer ergibt sich dann theoretisch ein linealglatter Strich, sofern die Spaltausleuchtung gleichmäßig ist.

 

Die Methode ist, wie auch Rosa Rauschen und Analyzer eine indirekte Meßmethode, die das Ergebnis sämmtlicher Fehler als vermeindliches Endergebnis darstellt. Die Fehler summieren siuch aus dem kopierten Material und seinen Abweichungen, den Fehlern der Spaltausleuchtung, Spaltazimuth, Spaltschärfe, Nichtlinearitäten des Verstärkersystemes etc.

Alles in allem nicht vertrauenswürdig, für Meßzwecke, aber für eine Schnellüberprüfung (Jiffy test) durchaus geeigneter Typ.

Allerdings reicht ein Scope hier nicht.

 

Spaltausleuchtung wurde und wird mit einem Film geprüft, der eine kleine Tonspuramplitude einer Frequenz von Seite zu Seite wandern läßt. Mittels Zeigermeßgerät am Verstärkerausgang und dB Skale kann jetzt direkt abgelesen werden, um welchen Betrag die Ausgangsamplitude schwankt, und damit auf Ausleuchtungsungenauigkeiten geschlossen werden.

Meist zeigt der dazugehörige Bildteil die Lage der "Schlangenlinie" auf dem zugehörigen Tonspursegment an.

Das Argument, daß eine Schleife verkratzt, muß entgegnet werden, daß ein derartiger Testfilm als Rolle, mit 1000 Ft (305M) genutzt wird, von Spule zu Spule, und damit eine doch recht lange Gebrauchsdauer gegeben ist.

Solche Filme gab von Defa und gibt es bei SMPTE zu kaufen. Sie sind Kameradirektpositiver auf Tonnegativfilm, und damit zu Meßzwecken geeignet.

 

Stefan

Geschrieben

Ich muß Stefan in wirklich allen Punkten recht geben!

 

Erfahrungsgemäß kann ich sagen, daß die Dolbymeßfilme nicht besonders präzise sind.

 

Ich habe zwar auch alle Meßfilme mir zugelegt, da ich die günstig bekommen konnte und kann somit meine Anlage schon ganz gut einstellen. Aber ich werde bestimmt bei Gelegenheit die Testfilme aus Amerika holen, welche dann wohl so präzise sind, wie meine Meßband für die Bandmaschine. Sowas sollte man eigentlich auch von Dolby erwarten, man wird aber wieder mal enttäuscht.......

 

Die Testfilme aus den USA sind sogar duetlich billiger als die von Dolby.

 

Daß die Filme von Dolby nicht so präzise sind, merkst Du am schnellsten mit dem 69T. Stell mal mit einer Schleife bei Dir den Dolbypegel ein und nimm dann von Kumpeln oder so zwei andere Schleifen aus anderen Chargen her. Das Ergebnis hat durchaus von Kanal zu Kanal bis maximal 3dB Unterschied, was wohl einen Toningenieur dazu bringen würde, bei einer Bandmaschineneinmessung dem Lieferanten das Meßband links und rechts um die Ohren zu hauen.

 

Allerdings bin ich mit meinem Dolbyprozessor, den ich jetzt habe, sehr zufrieden. Das ist ein CP200. Schön ist, daß der auch "Siemens Klangfilm Mono" kann und nicht nur das dusselige "Academy Mono".

 

Gruß

Martin

Geschrieben

Hallo Stefan, Hallo Martin!

 

Das ist mir auch schon aufgefallen. Ich besitze zwei Cat 69 Testschleifen. Eine von 1997 und eine neue von 2005. Die Pegel sind zwar annähernd gleich aber der Anzimuth ist bei der 2005 minimal schlechter als bei der 97er. Natürlich muß man beim großen Kino in Perfektion andere Maßstäbe setzen. Aber für uns Heimkinobastler reichen die kopierten Dolbyschleifen aus.

 

Dann hab ich noch mal eine Frage.

 

Die B5A von Bauer hat ja nach der Schaltrolle noch so eine kleine Beruhigungsrolle um das Schlaufenflattern zu minimieren.

Diese Rolle habe ich mir nun besorgt und in meine Sonolux eingebaut.

 

Und ich war total enttäuscht. Vorher war die Maschine relativ leise. Jetzt knattert es zimlich laut. Von Beruhigung keine Spur. Auch ist sie hinderlich beim Einlegen, wenn man auf Bildstrich einlegt.

 

Da man den Haltebügel der Rolle bei der SII nicht anschrauben kann habe ich mir mit einer Schelle eine Halterung gebaut. Die rolle sitzt exakt am richtigen Platz. So wie bei B5A ausgemessen.

 

Wenn eine Klebestelle etwas schlechter ist kann es passieren, das der Film an der Schaltrolle überspringt und die obere Schlaufe sich vergrößert.

 

Was mache ich falsch? Warum hat Bauer seinerzeit diese Rollen eingebaut

wenn solche Probleme auftauchen? Oder ist bei der SII doch noch etwas anders, was ich nicht bedacht habe. Wohlgemerkt der Film wird zwischen Schaltrolle und Beruhigungsrolle hindurchgefürt und nicht unten drunter her.

 

Bin gespannt auf eure Antworten

 

Gruß Thomas

Geschrieben

Hallo Thomas,

 

ich habe ja auch eine 5A in Betrieb und diese kleine Rolle ist zur Filmberuhigung unerlässlich. Allerdings läuft der Film unter der Rolle . Wenn der Film die Schaltrolle verläßt, kommt es ohne Rolle zum Aufschwingen ( knattern ) und diese Rolle verhindert dieses sehr gut.

 

Ich benötige mal Deine Privat-Email dann kann ich ein Foto schicken.

 

Noch was ist wichtig, hinter dieser Rolle habe ich eine Beruhigungsrolle aus einem Klangfilm- Tonteil eingebaut und der Krach wird fast völlig eliminimiert. Der Projektor steht völlig frei im Raum, man hört ihn fast nicht.

 

Gruss

Geschrieben

Der Film muß aber über die Rolle laufen!!!

 

Allerdings verstehe ich genau, was Du meinst. Denn das Geknatter entsteht dadurch, daß beim Weiterdrehen der Schaltrolle die Zähne der Schaltrolle ein bißchen im Perforationsloch hängenbleiben, durch das Drehen wird das Perfoloch angehoben, irgendwann wird die Spannung im Filmmaterial so groß, daß das Perfoloch aus dem Zahn springt und dann macht es "schnapp" und da kommen dann die Schaltgeräusche her!!

 

Folglich ist es also richtig, irgendetwas ÜBER dem Film vorzusehen, um dieses verhaken zu verhindern. Hierfür ist die Rolle aber meines Wissens nicht gedacht. Hier wäre ein zusätzliches Führungselement angebracht.

 

Die Firma Ernemann hat dies ja bei den Ernemann 12 und 15 verwirklicht.

Hier gibt es ein längliches Blech über dem Film hinter der Schaltrolle, welches den Film abstreifen soll.

 

Sowas sollte man mal bauen. Das dies Wirkung hat, kann man ganz einfach feststellen: Haltet mal bei laufendem Projektor nen Finger über die Filmkanten hinter der Schaltrolle. Bei richtigem Abstand ist das Knattern verschwunden!

 

Gruß

MArtin

Geschrieben

Hi

 

Bei meiner MEO hab ich das auch mal festgestellt, jedoch nicht im Bezug auf das Knattern, sondern im Bezug auf das Schleifengeräusch. Würde man nach die schaltrolle 2 Guide Rollers hinkonstruieren, wäre die MEO noch leiser. Das Prinzip hat auch die Cinemeccanica Vicci5...mal sehen, wann ich mal Zeit für das habe ;)

Geschrieben

Hallo !

 

Wenn der Film über die Rolle läuft also zwischen Schaltrolle und Beruhigungsrolle kommt es bei dickeren Klebestellen zum Überspringen der Schaltrolle, was die obere Schlaufe vergrößert.

 

Wenn der Film unter der Rolle läuft, geht`s von der Schaltrolle erst mal bergab und somit sind von der Zahnrolle zwei Zähne weniger im Eingriff.

Gut, das Flattern besonders bei Polyesterfilm ist dann weg. Aber wenn ich ohne die Rolle die Schleife entsprechend klein vorsehe ist es auch weg.

 

Gruß Thomas

Geschrieben

Hallo Martin,

 

auf gar keinen Fall dürfen die Zähne im Perforationsloch hängen bleiben, das könnte zu Beschädigungen der Löcher führen. Filmschonung ist oberstes Gebot ! Daher sollte man sich die Beschaffenheit der Schaltrolle genau ansehen. Für Atzetat- Filme wird eine trapezförmige ( die etwas breitere ) Rolle benötigt im Gegensatz zu Poli- Film die schmale. Die Unterschiede kann man mit bloßem Auge sehen.

 

Das Schnattern kommt daher, das der Film nach verlassen der Schaltrolle frei schwingen kann. Deswegen ordnet Bauer in seinen B- Maschinen diese kleine Beruhigungsrolle so an, das der Film leicht von oben aus der Schaltrolle gedrückt wird und den Film dadurch hörbar beruhigt.

 

Der Film läuft also unter diese Rolle und berührt ihn nur ein klein wenig.

 

 

Geschrieben
Für Atzetat- Filme wird eine trapezförmige ( die etwas breitere ) Rolle benötigt im Gegensatz zu Poli- Film die schmale.
Man lernt nie aus.

Woher kommt diese Aussage? Gibt es Belege, oder nur selbst ausgedacht?

Geschrieben

Hallo,

 

ich meine natürlich die Zähne der Rolle, die Rolle selbst ist identisch mit beiden. Die Rolle mit den schmalen Zähnen kann man irgendwo kaufen. Das setzt natürlich voraus, das die Kufe mit Delrin und der Andruck mit Teflon bestückt ist damit man den Kufendruck auf ein Minimum reduzieren und ohne den Bildstand zu beeinträchtigen kann.

 

Gruss

Geschrieben

Hallo!

 

Ich zitiere mal kurz aus dem B11-Handbuch:

 

Die Filmschleife ist dann richtigt eingestellt, wenn das geringste Filmlaufgeräusch wahrgenommen wird.

 

Das sehe ich als allgemein gültig für ein Projektionslaufwerk an. Übermäßiges Geräusch deutet hin auf Schwingungen mit großen Amplituden und daraus folgender Materialbelastung.

 

Wenns richtig ruhig läuft schont das Ohr und Film. ;)

 

MfG

Elwood

Geschrieben

Hallo Elwood,

 

genau so sehe ich die Sache auch. Es gibt kein schöneres Gut als 35mm Film, dem es wert ist, bestens behandelt zu werden. DVD's kriegen wir überall. :D

 

Gruss

Geschrieben

Ich meine doch kein richtiges Verhaken. Die äußersten Zahnspitzen streichen doch ganz leicht gegen die Flanken des Perforationsloches. So mein ich das!

 

Und das mit den unterschiedlichen Rollen verwechselst Du möglicherweise:

Schmale Zähne braucht man für richtige Cinemascopekopien, da die schmale Perfolöcher haben. Ansonsten halte ich breite Zähne immer für besser, weil dort die Streckenlast auf der Perforationslochflanke beim Schaltschritt etwa nur halb so groß ist.

 

Gruß

MArtin

Geschrieben

Noch was zu der kleinen Rolle bei Bauer. Der Film muss, wie schon geschrieben, darüber laufen. Das ist unerlässlich, um beim Origibaltongerät der B5 einen zitterfreien Ton hinzukriegen. Sonst 'schwirrt' der Ton, besonders störend bei Geige oder Piano. Dann ist nix mit Gleichlauf, der Schlaufenschlag geht bis zur Tonabnahme.

Der Spalt zwischen Schaltrolle und der kleinen Rolle sollte so klein wie möglich eingestellt werden, bzw. so 'leise' wie möglich. Vorsicht bei Einstellung im laufenden Betrieb, das Ding hackt gerne in die Schaltrollenzähne.

Bei Klangfilm ist es wurscht, da kann man die Rolle benutzen oder weglassen oder als 'Abstreifer' verwenden. Das gilt nur für Polyesterfilm, den haben wir ja heute und der macht den Original Bauertongeräten ohne Bremsrolle eh das leben nicht leicht.

Wenn eine Bauer bei Klangfilm lauteres Schlaufengeräusch hat, dann ist meist der Abstand zwischen Schaltrolle und Bremsrolle des Klangfilmtongeräts zu gross.

Frohes Neues Jahr

Jens

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