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Geschrieben

Hallo!

 

Ich bastel mir mal wieder was für meine Filmexperimente:

Eine kleine Infrarot Kamera im Wechselsack, die ein Livebild auf einen Monitor ausserhalb liefert.

 

Nun kann ich aber die Infrarot-LEDs deutlich rot leuchten sehen, daher die Frage:

Wenn ich das sehen kann, wird das normalen Farbfilm auch belichten?

Oder ist Film normalerweise für diesen Bereich nicht mehr empfindlich, nur unsere Augen schon?

 

https://www.amazon.de/dp/B0185E8I1U/ref=pe_3044161_189395811_TE_dp_1

Habe keine Angaben zu meinen LEDs gefunden, nicht mehr sichtbare haben angeblich 980nm, noch sichtbare 850nm.

Wenn, dann würde ich doch eine längere Zeit lang im Wechselsack arbeiten, das darf also die Filme in keiner Weise belichten.

Ansonsten könnte ich es nur ausprobieren, kleinen Streifen Film rein, LEDs an und eine Stunde warten und danach entwickeln.

Wenn nichts belichtet wurde, sollte es so passen...

Geschrieben

Es gibt teure Sperrscheiben für IR aus der Überwachungstechnik, sperren unterhalb IR alles sichtbare Licht. Billiger wäre deine IR LEDs mit Klebeband abzukleben und ein paar 940nm Leds für ein paar Cent zu verdrahten und mit einer Batterie zu betreiben. Die Frage ist nur, sieht deine Kamera noch 940nm? CMOS Bildchip sehr wahrscheinlich, CCD bestimmt nicht.

Geschrieben (bearbeitet)

Mache einen vernünftigen Schleiertest. Du nimmst einen Streifen Film, belichtest den diffus vor und anschließend gibst du im Rythmus 1, 2, 4, 8 Minuten usw. ein Stück Film frei. So findest du die ungefährliche Zeit. Bei meiner IR-kamera sehe ich die LED selbst rot leuchten, trotzdem habe ich bis jetzt keine schädliche Wirkung festgelstellt. Allerdings benutze ich sie nur sekunden- bis minutenweise und in ca 1m Entfernung.

 

Bearbeitet von Theseus (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 30 Minuten schrieb ruessel:

Die Frage ist nur, sieht deine Kamera noch 940nm? CMOS Bildchip sehr wahrscheinlich, CCD bestimmt nicht.

Bist du dir da sicher? Ich habe als Kind oft mit VHS-C Kameras gefilmt die alle CCDs verwendeten und da sah man das Flackern einer Fernbedienung schon.

Mit dem Auge aber nicht, das wurde immer erklärt als "die CCDs sehen IR noch, wir nimmer".

Laut Amazon Beschreibung ist die Kamera aber sowieso eine CMOS, werde mal andre IR LEDs anlöten und testen...

Dann muss ich mir den Wechselsack noch irgendwie mit einer Art "Stützen" ausstopfen, damit er nicht in sich selbst zusammenfällt, das verdeckt ja das Bild immer wieder.

Die andere Idee war es, die Kamera an einem dünnen Cutter-Handschuh zu montieren, dann "sieht" man mit der Hand, funktioniert gar nicht einmal so schlecht.

 

Also zusammenfassend: Sobald ich eine IR LED finde, die ich NICHT mehr sehen kann sollte sie sicher sein, für die Verwendung mit Film, ja?

Oder ist auch das noch auszutesten?

Geschrieben

Dazu dürfte doch die kaufbaren IR Scheinwerfer taugen, die für die Videoüberwachung eingesetzt werden. Etliche billige Überwachungskameras haben die schon mit drin.

Jens

Geschrieben (bearbeitet)
vor 24 Minuten schrieb FilmCurlCom:

....

Also zusammenfassend: Sobald ich eine IR LED finde, die ich NICHT mehr sehen kann sollte sie sicher sein, für die Verwendung mit Film, ja?

Oder ist auch das noch auszutesten?

Das dürfte in etwa stimmen, denn normalerweise gehen beide (Auge und Film) bis ca. 700nm.

Nun gibt es aber zahlreiche Filme (und der Aviphot und manche S/W-Filme könnten dazu gehören), die einen erweiterten Rotbereich haben, aber deshalb noch nicht zu den ausgesprochenen IR-Filmen gehören. Das macht man sich zum Beispiel bei Luftaufnahmen zunutze.

Wenn Du Dir LEDs kaufst und auf Nummer sicher gehen willst (und nicht für jeden Film testen willst, ob er belichtet wird) müßtest Du die spektrale Filmempfindlichkeitskurve mit der spektralen Abstrahlcharakteristik der LED abgleichen.

Sonst kann es Dir doch passieren, daß eine für Dich unsichtbare LED den Film belichtet.

Bearbeitet von Helge (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb FilmCurlCom:

Bist du dir da sicher? Ich habe als Kind oft mit VHS-C Kameras gefilmt die alle CCDs verwendeten und da sah man das Flackern einer Fernbedienung schon.

Mit dem Auge aber nicht, das wurde immer erklärt als "die CCDs sehen IR noch, wir nimmer".

Laut Amazon Beschreibung ist die Kamera aber sowieso eine CMOS, werde mal andre IR LEDs anlöten und testen...

Es kommt darauf an, ob ein IR-Sperrfilter verbaut ist und ob dessen Quallität gut ist. Sony hatte Kameras im Programm, wo der IR-Filter aus dem Strahlengang geschaltet werden konnte, ähnlich dem Tageslichtfilter bei S8-Kameras. Sie können ohne weiteres sehr gut bei reiner IR-Beleuchtung filmen, obwohl sie CCDs haben. Die ersten Kameras waren so gut, dass sie manches Kleid oder Badebekleidung aus Kunstfaser "durchleuchten" konnten. Die späteren Kameras wurden absichtlich eingschränkt um keine Einblicke mehr zu ermöglichen.

 

Vor irgendwelchen Umlötaktionen würde ich den oben genannten Schleiertest machen. Hilfreich wäre die LEDs etwas dimmen zu können. An sich sind sie für die Ausleuchtung auf größere Distanzen als das innere eines Wechselsacks ausgelegt.

 

Nachtrag: Es gibt Wechselzelte als Alternative zum Wechselsack.

Bearbeitet von Theseus (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
Zitat

Mit dem Auge aber nicht, das wurde immer erklärt als "die CCDs sehen IR noch, wir nimmer".

Ja, auch CCD sehen IR, CMOS aber wesentlich besser und weit tiefer.....

Geschrieben

Ich benutze zum Laden der Lomo Spiralen ein Spielzeug-Nachtsichtgerät von „drei Fragezeichen“. Das ist einfach eine „Taucherbrille“ mit einem eingebauten IR Scheinwerfer, einer Kamera mit manuellem, nahbereichsfähigem Fokus und einem TFT Bildschirm. War bei Amazon für €60 zu haben. Ich habe dann noch im Gesichtsfeld mit schwarzem Schaumstoff abgedichtet und 2 Riemen zum Aufsetzten auf den Kopf angebracht. Das Ding hat eine „Rechweitenschaltung“, die einfach die IR LED heller macht, so dass sie leicht glimmt. Ich benutze sie immer in Normalstellung, wo sie ganz schwarz ist und könnte noch nie Verschleierungen feststellen.

  • 3 Wochen später...
Geschrieben
Am 7.11.2017 um 12:15 schrieb Pagodeiro62:

Ich benutze zum Laden der Lomo Spiralen ein Spielzeug-Nachtsichtgerät von „drei Fragezeichen“. Das ist einfach eine „Taucherbrille“ mit einem eingebauten IR Scheinwerfer, einer Kamera mit manuellem, nahbereichsfähigem Fokus und einem TFT Bildschirm. War bei Amazon für €60 zu haben. Ich habe dann noch im Gesichtsfeld mit schwarzem Schaumstoff abgedichtet und 2 Riemen zum Aufsetzten auf den Kopf angebracht. Das Ding hat eine „Rechweitenschaltung“, die einfach die IR LED heller macht, so dass sie leicht glimmt. Ich benutze sie immer in Normalstellung, wo sie ganz schwarz ist und könnte noch nie Verschleierungen feststellen.

Hab mir gerade die selbe Brille heute gekauft und soeben ausprobiert:

Ich hab die Brille an einer umschließenden Chemie-Schutzbrille mit ganz viel schwarzem, starken Gaffertape festgemacht.

Nun kann ich mir alles dank des Gummibandes der Schutzbrille aufsetzen und das weiche Plastik der Schutzbrille außenrum deckt alles gegen Licht ab.

Rundheru hab ich alles was undicht war noch zusätzlich mit schwarzen Gaffertape abgedeckt.

Soweit so gut, muss noch Tests machen, ob wohl wirklich nichts nach außen mehr dringt.

 

Habe damit gerade ein paar Mal den Lomotank mit Probefilm beladen, klappt so gut wie nie zuvor!

 

Aber zwei Nachteile seh ich schon:

1.) Die Kamera hat sehr wenig Weitwinkel, alles wirkt extrem nah, man tut sich schwer, mehr als einige Zentimeter Breite von Etwas zu sehen, da man beim Einspulen ja doch neben den Spulen sitzt und nicht meterweit wegblickt.

2.) Das alles ein paar Minuten am Kopf zu tragen ist schwer und geht sehr aufs Genick. Das tut mir nun doch recht weh...

 

Ansonsten wirklich eine günstige Variante, mal schauen, ob ich noch weitere Probleme finde oder etwas verbessern kann.

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