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Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Vielleicht für einige hier im Forum interessant: Es gibt aktuell ein Kickstarter-Projekt mit dem Ziel Miklos Rozsa's komplette Filmmusik zum 70mm SuperTechnirama Epos "KÖNIG DER KÖNIGE (King of Kings, USA 1961) neu einzuspielen. Musikproduzent James Fitzpatrick, verantwortlich für viele exzellente Filmmusik-Neueinspielungen, darunter einige Rozsa-Scores wie z.B. "El Cid", "Sodom & Gomorrah" oder jüngst "Ben-Hur", setzt dabei auf sein bewährtes Team: Das City of Prague Philharmonic Orchestra unter Leitung von Nic Raine.

Mehr dazu unter dem folgenden Link: https://www.kickstarter.com/projects/681802762/king-of-kings-new-recording

 

 

Bearbeitet von superwidescreen
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Geschrieben

Filmmusik, stets organisch mit der Dynamik einer Spielfilmhandlung agogisch verbogen, wirkte bei Neueinspielungen fuer den Konzertsaal fast immer "losgelöst": sie verliert ihren einstigen Dialogpartner, wirkt zumeist pathetischer, elegischer oder kitschiger. Selbst die späteren Einspielungen durch Rozsa selbst (Nürnberger Symphoniker) konnten eine übertrieben bedeutungsschwangere Steifigkeit nicht verbergen.

(Ausnahmen bestätigen die Regel.)

 

Das Geld fuer solche Produktionen lieber fuer neue 70mm-Kopien ausgeben?

 

Geschrieben

Zustimmung.

Filmmusik ist als gleichberechtigte/r PartnerIn zum Bild nie alleine zu betrachten. Deshalb Geld lieber in die Restaurierung der Gesamtwerke stecken.

 

Geschrieben

Beim Filmmusikhören hatten über Jahrzehnte hinweg die Hörer/Fans die einzige Möglichkeit, seinen geliebten Film im Kopfkino weiterzuspielen. Der Soundtrack auf Schallplatte/CD hat für mich darum absolut Sinn gemacht.

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo,

 

wer im September 2015 im Prager Rudolfinum dem Konzert der Prager Symphoniker mit den Kompositionen von Miklos Rozsa lauschen durfte, war sehr begeistert und es bedurfte dabei keiner Betrachtung eines Fimbandes, um daran gefallen zu finden. Leider lag zu diesem Zeitpunkt noch keine Einspielung auf CD vor, was ich sehr bedauerte.

 

Zudem gefiel dies auch mehreren Forumsteilnehmern, die hier ihre Meinung in dem entsprechenden Thema niederschrieben.

 

Beste Grüße

Bauer U 2

Bearbeitet von Bauer U 2
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Geschrieben
Zitat

Der Soundtrack auf Schallplatte/CD hat für mich darum absolut Sinn gemacht.

So sehe ich das auch. Meine erste Filmmusik Schallplatte war Miklos Rozsas Musik zu "Ben Hur". Die Platte hatte damals 25 DM gekostet und ich konnte Szenen im Kopf beim Anhören der Musik wieder erleben. Heute kann man sich eine Bluray Disc anschauen und hat die Musik automatisch dabei. Aber Filmmusik kann auch im Konzertsaal ohne Filmprojektion ein Genuss sein. Denken wir nur an die tollen Aufführungen von Ennio Morricone mit großen Orchester und Chor  und den Titel "Extasy of Gold" aus "Zwei glorreiche Halunken". So toll und gewaltig hat das im Film nie geklungen (zumal der nur Lichtton MONO war). Auch die Heavy Metal Gruppe "Metalica" nutzt diese Musik als Eröffnungskennmelodie und noch besser: die Hard Rock Band "Manowar" spielt sogar das Hallelujah (Finale) aus Ben Hur von Miklos Rozsa als Eröffnungmelodie!

Geschrieben (bearbeitet)

Schallplatten der Originaleinspielung sind ja das Original? In Zeiten, wo die Filme nicht verfügbar waren, sondern fürs Fernsehen gesperrt und auch für Kinowiedereinsätze auf Eis gelegt, waren diese Quellen die einzigen, um die Bedeutung der Monumentalfilme nachempfinden zu können. Und auch als Vorfreude für die nächste Wiederaufführung.

Damit konnte man schlaflose Nächte "wide eyes shut" verbringen. 

 

Ein Werkurheber ist Miklos Rozsa. Der Urheber darf sein Werk neu einspielen, uminterpretieren oder abändern wie er möchte.

Ein Vierteljahrhundert spaeter dirigiert Rozsa wieder "Ben Hur":

https://youtu.be/9L_z2OcL8-U

Nur kleinste Aenderungen in der Agogik, aber was ich dynamisch und in der Phrasierung noch beim Film als "Feuerwerk geschichtlicher und individueller Schicksale" empfand, alles dicht ineinander verwoben und vielsprachig und melodisch in alle Himmelsrichtungen intonierend, erstarrt in der Neueinspielung zum Ritus, zur Hymnik und zur Formel ewiger göttlicher Inspiration: praetentioes, bedeutungsschwanger.

Konkret wird jede Einzelnote einer zusammenhängenden Melodie exponiert zerdehnt, als Solitär herausgegriffen, aus der Filmhandlung herausgerissen. Auf jedem Wendepunkt ruht nun eine Fermate. 

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Naja, die Komponisten haben gern eine etwas abgeänderte Fassung, speziell für den Konzertsaal geschrieben, das muß nicht unbedingt schlechter klingen, wie bei Morricone. Leider ist Rozsa`s Konzertfassung (Prelude) des Maintitels von Ben Hur nicht ganz so exakt wie im Film und wird von den Dirigenten immer unterschiedlich interpretiert, von Rozsa selbst allerdings noch am besten.

Bei alten Filmmusiken, welche bisher nur in mono vorlagen machen Neueinspielungen Sinn und sind manchmal sehr gelungen - siehe "Weites Land".

Aber wozu, wenn die originalen Soundtracks in Mehrkanalton auf Magnetbändern existieren? Hier kann man die Originalmusik in optimaler Qualität auf CD herausbringen, so wie bei Ben Hur, Alamo oder HTWWW geschehen.

Nic Raine schreibt zumeist für seine Neueinspielungen neue Arrangements, womit die Originalität dahin ist. Habe ihn zweimal live mit seinem Prager Orchester erlebt - hat mich nicht wirklich überzeugt.

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