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Geschrieben (bearbeitet)

hallo an alle,

wir haben aktuell wieder eine alte 35mm-filmkopie, wo das filmmaterial geschrumpft sein muss. das führt dazu, dass der film unregelmäßig über die lenkrollen abgespielt wird (man sieht da richtig eine wellenform) und so die ton-knopfzelle logischerweise die tonspur nur unregelmässig abtasten kann. also, es leiert.....
da wir am freitag spieltermin haben und der film insgesamnt 170 minuten lang ist, hier nun die anfrage an euch experten/expertinnen, ob ihr da eventuell unkomplizierte tipps habt, das in griff zu kriegen.

vielen dank & schöne grüsse,
katharina*

Bearbeitet von kc_100
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Geschrieben

Hallo, Katharina. 170 Minuten Normaltonfilm sind 15'300 Fuß oder 4651,2 Meter (mathematisch), mindestens acht Rollen. Das braucht Arbeit.

 

Glattwickelscheibe, glatten Hartholzklotz, möglichst große Kerne, alle Akte mit der Schicht nach innen so stramm wie möglich auf Kerne wickeln. Das Beste wäre, den Film andauernd umzurollen, in Bewegung zu halten. Den Plastik sozusagen kneten. Vielleicht kennst du die Weichkunststoffklötze, die man zum Reinigen der Typen mechanischer Schreibmaschinen verwendet. Die knetet man kräftig durch, wobei sie warm und elastischer werden. Alle Kunststoffe verhalten sich so, die einen mehr, die anderen weniger.

 

Wenn ihr zu zweit arbeiten könnt, besteht die Möglichkeit, daß eines Akte reinigt, das andere einfach umrollt. Wie auch immer, das Material soll in Bewegung kommen, durchgesehen werden, repariert und geputzt werden.

 

Mit einem Stück Polyesterblankfilm, das ihr auf den geschrumpften legt, könnt ihr den Längenschrumpfungsgrad bestimmen. Ab 0,8 Prozent Schrumpfung, das ist Übereinstimmung der Löcher nach 93 Lochabständen oder 441,75 mm, müßten kleinere Zahnrollen eingesetzt werden. Ansonsten werden ihr’s knistern hören, die von den Zähnen abspringenden Lochkanten.

 

Falls das Tongerät eine seitliche Verstellung entweder der Filmführung erlaubt oder der Tonspaltoptik und der Solarzelle, macht euch das zu Nutzen. Alles Gute!

Geschrieben

Wie liegt die Kopie denn jetzt da?  Ist sie zerlegt in Akte oder auf Spule, spielt Ihr mit Teller, Spulenturm oder überblendet Ihr?  Welche Maschine(n) stehen da?

 

Verstehe ich recht, dass die Kopie es immerhin schon einmal durch den Projektor geschafft hat und dabei festgestellt wurde, dass der Ton leiert?  Das kann auch ein anderes Problem sein, als Schrumpfung.  Von der Justage des Tongerätes würde ich absehen, wenn da keine Fehler liegen.  Falls das Tongerät in Ordnung ist, d. h. die Lager sind i. O., die Rollen alle sauber und gängig, der Film wird ordentlich an die Schwungrolle angedrückt, dann könnte man versuchen, mit der Größe der unteren Schlaufe zu probieren.  Wenn der Film "flattert", könnte es sein, dass sich das im Ton widerspiegelt.  Wenn der Film allerdings wellig ist, könnte es helfen, ihn tatsächlich durch die Luft anzufeuchten, nur ob die Zeit noch reicht?  Angeblich soll Film-Guard da ja auch was bewirken können.  Schlimmstenfalls ist die Kopie unspielbar, was schade wäre.  Darf man den Titel erfahren?

 

P. s.:  Beim Aufziehen und bei eventueller Reparatur achtet bitte auf die Klebepresse.  Wenn möglich benutzt Ihr eine, deren Stifte am Ende einklappbar sind, ansonsten könnte die Perforation beschädigt werden, wenn die Schrumpfung ein gewisses Maß überschritten hat. 

Geschrieben

hallo,

vielen dank schon mal für die antworten und tipps. klingt z.t. gar nicht so einfach bzw.aufwendig. ich selbst bin bei dem besagten film übrigens jetzt nicht zuständig - gebe die tipps also weiter.

zu den fragen von FP: die akte sind auf 3 spulen gekoppelt und wir spielen mit teller, ohne überblendbetrieb.
das mit der schrumpfung wurde mal in den raum geworfen - klingt aber auch am schlüssigsten, da projektor und ton(anlage) in ordnung sind.
ob das filmmaterial jetzt wellig ist, weiss ich nicht, da ich den film nicht vorführe. das mit dem wellig war so gemeint, dass das filmmaterial quasi wellig durch den projektor transportiert wird, (?) aufgrund der schrumpfung (?).

filmtitel lass ich jetzt mal aussen vor ;)

 

schöne grüsse!
 

Geschrieben

Hm, klingt nach FP30 mit Kinoton Reversescantongerät. Wenn dem so ist, mal den Anpreßdruck der Rolle reduzieren, die auf die Tonwellenrolle drückt.

Jens

Geschrieben (bearbeitet)

Wie Simon schon schrieb, wäre es sicher sinnvoll, die Frage geschrumpft oder nicht sicher beantworten zu können, und das ist wirklich sehr einfach mit Hausmitteln durch Übereinanderlegen mit einem referenztauglichen = neueren Stück Film möglich. Sonst fischt man im Trüben.

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

@jensg: das kann ich dir jetzt von zuhause aus nicht adhoc beantworten. aber das problem liegt auch sehr sicher nicht am tongerät.

@carsten: ja, das ist nochmal ein guter hinweis. das mit "geschrumpfter film" waren mal quasi ferndiagnosen, die sich sehr schlüssig anhörten. auch da das problem nur bei einzelnen kopien auftritt.

danke!

Bearbeitet von kc_100 (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Meine ich auch nicht, das es am Tongerät liegt. Nur sind die Dinger immer für guten film konstruiert gewesen, und welliges Material etc. macht da je nach Tongerät mehr oder weniger Probleme. deshalb die Frage, ich hab auch noch Klangfilm Tongeräte liegen und man kann ja dann auch mal eines für diese Fall austauschen. Bei den Bauer sind es ja nur 3 Schrauben, und das Gerät ist gewechselt für die Veranstaltung.

Jens

Geschrieben

ah, okay, danke. gut zu wissen.
wir werden das ganze thema im kino-team nochmal besprechen und uns dann evtl. nochmla bei dir melden.

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