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Qualität von 16mm Filmkopien


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Geschrieben

Ich besitze drei original amerikanische TV-Sendekopien von der Comedy Serie THE MUNSTERS aus den 50'er Jahren. In SW.

 

Beeindruckend ist hier bei die hevoragende Qualität in allen Kriterien.

Wenn man sich dagegen somanche spätere Filmkopie fragt man sich warum diese hohe Qualität nicht auch bei den Verleihkopien beibehalten wurde.

 

An der technischen Machbarkeit kann es meiner Ansicht nach nicht liegen.

 

PERFO.

Geschrieben

Tja, da hast du etwas, was es eigentlich gar nicht geben dürfte! Diese Kopien waren nie zur Projektion auf einer Leinwand gedacht. Also immer schön ein bisserl unscharf stellen, oder die Milchglasbrille aufsetzen, gell? :wink:

 

Im Ernst, es gibt schon echt grottige Kopien. Habe letztens mal testweise in "Kannst du pfeifen, Johanna?" reingeschaut. Der Film ist vor wenigen Jahren erschienen und wurde noch von der einen oder anderen Bildstelle beschafft, bevor die ganz auf Billichmedien umgestiegen sind. Es handelt sich um eine FAZ! Unerklärlich, da es sich im Original um eine echte Filmproduktion handelt. Da wird der 16mm-Projektor zum Beamer. Ich habe dann mit Grausen auf Schnellrückspulung geschaltet.

 

Gruß

 

Liliputkino

Geschrieben
Tja, da hast du etwas, was es eigentlich gar nicht geben dürfte! Diese Kopien waren nie zur Projektion auf einer Leinwand gedacht. Also immer schön ein bisserl unscharf stellen, oder die Milchglasbrille aufsetzen, gell? :wink:

 

Im Ernst, es gibt schon echt grottige Kopien. Habe letztens mal testweise in "Kannst du pfeifen, Johanna?" reingeschaut. Der Film ist vor wenigen Jahren erschienen und wurde noch von der einen oder anderen Bildstelle beschafft, bevor die ganz auf Billichmedien umgestiegen sind. Es handelt sich um eine FAZ! Unerklärlich, da es sich im Original um eine echte Filmproduktion handelt. Da wird der 16mm-Projektor zum Beamer. Ich habe dann mit Grausen auf Schnellrückspulung geschaltet.

 

Gruß

 

Liliputkino

 

Was ist FAZ? Etwa FilmAufZeichnung?

 

Auch Kopien der großen Verleihe wie Atlas haben sich oftmals nicht mit Ruhm bekleckert.

Aber andererseits hatte ich schonmal das Vergnügen eine offensichtliche Musterkopie für Atlas sehen zu können.

Selbst diese sind ja bei der Auflösung von Atlas unter den Hammer gekommen.

Die war natürlich Pikkobello.

 

Mit Qualität meine ich natürlich nicht Gebrauchspuren nach jahrelanger Expedition im Kinodschungel, sondern die Herstellungsqualität.

 

Man sieht immerwieder das hohe Qualität ohne weiteres technisch machbar ist und war, aber oft nicht gemacht wurde.

Leider.

 

PERFO.

Geschrieben

Tja, und man fragt sich oft genug: Warum?

 

Kosten? Wohl kaum.

Wirtschaftlichkeit? Sowas ist dann wohl eher abträglich, oder?

 

PERFO

  • 9 Jahre später...
Geschrieben

Weil die Filme teilw. beim Verleih/Bildstelle auf Schäden geprüft wurden.

 

Es gab spezielle Prüfmaschinen.

Ah, danke! Ich habe es eben auch auf vielen regulären Schulfilmkopien gesehen. Hat da abends der Hausmeister Kopien gesäubert?

Geschrieben

Ich habe selber noch bei Filmprüfungen mit einer RTI Maschine zugeschaut. Die Maschinen fanden aber auch längst nicht alle Beschädigungen, da bin ich mit meiner Bildschirmtuch - Lappennethode wesentlich treffsicherer. Wirlich filmschonend waren die Maschinen möglicherweise auch nicht. Ich weiß zwar nicht den Aufbau des Laufwerks, aber ich erinnere mich, daß die RTI Maschine bei Klebestellen aus hoher Geschwindigkeit wirklich absolut abrupt stehenblieb.

 

Vor einigen Jahren tauchten solche Prüfmaschinen durchaus noch auf dem Sammlermarkt auf.

 

Gruß Martin

Geschrieben

Claudia Brüllmann, eine alte Vorführerkollegin mit Wurzeln in Thüringen, hat bei der Praesens-Film, Zürich, an solchen Ungetümen gearbeitet. Sie nannte sie Kopienschredderer. „Na, wieder eine Rolle kontrollgeschreddert!“

Geschrieben

Der Ablauf war eben so, dass das "Vorführpersonal" möglichst wenig Schäden verursachen konnte. Der Film sollte eben nur eingelegt, abgespielt und anschließend wieder in die Verpackung gelegt werden. Anschließend ging der Film auf Ende liegend zurück zur Bildstelle. Dort wurde er dann beim zurückspulen auf der RTI auf Schadstellen überprüft. Anschließen lag er auf Anfang wieder für die nächste Ausleihe bereit.

Wären die Filme schon in der Schule zurück gespult worden, hätten sie zur Überprüfung erneut umgerollt werden müssen.. Und dabei leiden Filme bekanntlich am meisten.

Geschrieben

Das mit dem "Nicht zurückspulen!" habe ich nie so ganz verstanden. Zumindest zu meiner Schulzeit gab es an jedem Projektor lediglich eine 600m-Leerspule. Man kann ja wohl kaum den Film auf dieser Spule und dem kleineren FWU-Behälter zusammen zurückgeben...

Geschrieben

Wie häufig kamen optische Kopien vor ? Sie waren zwar für Vorführkopien in der Regel nicht erforderlich, aber, wie man mir sagte wurden sie auch hier verwendet.

Geschrieben

Was verstehst Du unter "optischer Kopie"?

 

Jede Kopie ist optisch, egal ob durchlauf- oder schrittkopiert.

Die Schulfilme von der FWU wurden fast alle bei der Bavaria Kopiert, teils auf 2x16mm und danach geslittet, später dann auf 1800m Monsterrollen in 16mm, da hat man gleich mehrere Filme hintereinander durch den Printer gejagt, bei kürzeren Filmen war dann der Schleifenschrank in Verwendung, also das Negativ wurde zu einer Endlosschleife zusammengeklebt und dementsprechend oft durch den Printer gejagt, bis die gewünschte Anzahl von Kopien erreicht war.

Die 16mm Maschinen liefen übrigens nicht in der Mordsgeschwindigkeit wie ihre 35mm Derivate. Da war eher maximal 4x angesagt, sonst wäre beim Durchkaufkopierer die Qualität zu schlecht geworden

Geschrieben (bearbeitet)

@Chris:

 

Mit 'optischer Kopie' meinte ich eine Kopie, die nicht 'kontaktkopiert' sondern mittels Optischem Gerät, z.B. optischer Bank und Objektiv "abfotografiert". (einfaches Bsp. mittels Crass-System).

Macht man neben speziellen Anwendungen (Vergrößern, Verkleinern, Tricks) auch dann, wenn man die Kopie zur Projektion oder Abtastung mit einem Kamera-Original zusammenschneiden möchte, weil dann ja bei der opt. Kopie die Emulsion auf der richtigen Seite liegt.

Ich selbst habe auch mal Internegative von Umkehrfilm als opt. Kopie machen lassen.

 

Man sagte mir, bei normalen Positivkopien sei die Qualität bei der opt. Variante besser, weshalb sie auch hier eingesetzt wurde ....

Bearbeitet von Micha S (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Hi Micha, d

anke für die Erklärung, da lag ich von der Vermutung schon richtig.

Nun ja, die Schrittkopierung ist bei der Masse heutzutage nicht üblich. Simon hatte hier mal schöne Erlebnisse mit der Matipo von Debrie geschrieben, das war eine Schrittkopiermaschine, aber auch keine Optische Bank, da war die Qualität durchaus besser als bei den modernen Panel-Printern. Als ich gelernt habe, waren die Schrittkopierer schon lange abgestellt, im 16mm Bereich gabs noch einen, aber da wurde nichts mehr drauf gezogen, das war alles durchlauf.

 

Was aber auch stimmt, ist, dass, wenn man die Schichtseite zum Objektiv herum einlegt, die Bildqualität nochmal um einiges zunimmt, aber dann müsste man via Optischer Bank seitenverkehrt umkopieren, aber jede Zwischenstufe auch über die Optische Bank (Streuung innerhalb der Optiken) verschlechtert das Ergebnis im Vergleich zur direkten Kopie Neg/Pos

Geschrieben

Wie erklärt sich die bessere Bildqualität bei "Schicht zum Objektiv"? Konnte ich ehrlich gesagt noch nicht beobachten.

 

Es gab übrigens etliche 16mm FWU-Filme (s/w stumm) mit Schicht zum Objektiv. Darauf wurde extra mit einem kleinen Hinweis-Stempel auf der Dose hingewiesen. Merkt man beim Vorführen von Filmen verschiedener Schichtlage auch deutlich, da man dann die Schärfe nochmal deutlich auf die veränderte Schichtlage hin nachstellen muss.

 

dbx1000

Geschrieben

Die Bildinformation im Film ist ja in der Schicht gespeichert, wenn man dann mit "Schicht zum Licht" projiziert, muss das "Bild" sozusagen erst noch durch den Schichtträger hindurch, um dann vom Objektiv auf die Leinwand geworfen zu werden, dass ist, vereinfacht gesagt so, als ob man bei nem Diaprojektor ne Glasscheibe zwischen Film und Optik hält, die Abbildungsgüte wird durch die Brechung des Lichts an den Oberflächen beeinträchtigt. Das Fällt bei sehr stark vergrößerten Filmprojektionen dann deutlich auf, wenn man mal "Schicht verkehrt" einlegt und die Bildklappe öffnet. Wir hatten das mal im Vergleich auf einer 18m Bildrand, da sieht man deutlich die Unterschiede, das Bild wirkt einfach schärfer.

Geschrieben

Chris und ich sind einer Meinung.

 

16er Kopien mit Orientierung B, es heißt auch Normlage, sind i. A. Reduktionskopien.

 

Bei Orientierung A, also Kontaktpositiven ab Negativoriginalen, tritt eine leichte Bildverschlechterung auf durch den Filmträger. Dieser hat einen höheren optischen Brechungsindex als Bildgelatine und wirkt somit als dünnes planparalleles Medium. Der Optiker spricht von prismatischem Fehler. Bei den Paillard-Bolex-H-Reflex-Kameras gibt es ein Glasdoppelprisma, das etwa 9 (neun) Millimeter dick ist. Seinetwegen können auf den Kameras nur eigens für sie hergestellte Objektive verwendet werden, wohlgemerkt bei Blendenöffnungen weiter als f/3,3 und Brennweiten unter 50 mm.

 

Projektionsobjektive erfassen, ein Stück weit abhängig vom Beleuchtungssystem, den Film als Ganzes. Es wird klar, daß bei Orientierung A (Schicht beim Licht) der Prismenfehler ins Gewicht fällt, wie Chris auch sagt, bei stärkerer Vergrößerung.

Geschrieben

Auch bei 35mm Filmi st das Bild schärfer, wenn die Schicht zum Objektiv zeigt. Ich hab einge Rückprojektionen gemacht. Zu mindestens von Hinten. Von Vorne streute die Leinwand, da war das dann wieder hin.

Jens

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