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Feiern zu 50 Jahre 2001: A SPACE ODYSSEY


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Geschrieben

Na ja, der Vergleich auf meinen 9.200Kelvin Laptopmonitor gibt rosafarbenes raus bei diversen 4k Bildern. Nur hinkt das natürlich, denn mein Motnitor läßt sich nicht auf 6500Kelvin kalibrieren. Von daher meine ich, Vergleich ist nur korrekt möglich auf sauber kalibrierten Monitoren. Und mit BD-Playern, die ebenfalls geprüft und eingestellt sind. Beides hab ich nicht, enthalte mich daher weiteren Kommentaren.

Jens

Geschrieben (bearbeitet)

Das stimmt und haette auch von mir ergänzt werden müssen. Danke. Die Disc ist noch nicht in den Laeden, nur bei Amazon-Kunden.

 

Zudem scheint auf allen nicht den BasisLayer HDR10 ausgebenden Displays (s.o.) generell bei Schatten kein Schwarz mehr erkennbar zu sein. Auch bei 4K Beamern eben ohne HDR. Und beim HighContrast schmieren dann die Details ab, Lichter fressen aus.

 

Sobald ich die Scheibe habe, folgt eine abschließende Einschaetzung auf der richtigen Anlage.

 

Es gibt noch weitere Capture-Vergleiche zwischen den vorherigen HD-Versionen und der jetzigen UHD im Internet, die leicht aufstoßen. Auch auf diese ist kein Verlass, auch nicht auf Vimeo, wo die alte Blu ray schärfer als die neue erscheint: 

 

 

Auf alle Fälle wurde für UHD der Ausleuchtungsfehler der früheren Blu ray mit den gruenstichigen Bildseiten nicht mehr wiederholt. Einige verstaubte Stellen im Negativ sind retuschiert, die Fehler bei den Aufprojektionsszenen gemindert.

Erzählt wird ausserdem, die DAWN OF THE MAN-Szene sei etwas wärmer und die Weltraumszenen etwas kühler abgestimmt. 

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Na ja, und welches Farberlebnis man bei der 70mm Projektion damals hatte, das läßt sich heute auch nicht mehr rekonstruieren. Ausgehend von Gain 1,7 Perlluxleinwänden, die per se etwas wärmer sind und je nach Beschichtung der Spiegel und Xenonkolben ergab sich sicherlich für jedes Kino einen andere Farbwiedergabe. Ich kenne das noch aus dem alten 2 Maschinenbetrieb in Weingarten. Da waren Warmlichspiegel drin, und die Maschinen hatten unterschiedliche Weißwerte aufgrund der verschiedenen Farbtemperatur der 1,6kW Kolben stehend. Beide neu, ich hab sie dann für die Suche nach dem Unterschied mal bei den Maschinen vertauscht und die Farbe wanderte mit. Mal im Jahr 2000 einen techniker von Stumpf gefragt, wie sie das denn bei der Expo mit dem Farbabgleich und eventuell selektierten Spiegeln hinbekommen haben. Aussage, gar nicht, man hat von Weule die Aussage bekommen, selber zu selektieren. Einfach zu teuer, und daher gabs wohl kein Überblendkino mit gleichen Farbtemperaturen der beiden Maschinen. Eventuell hat sich Stefan2 mal die Mühe gemacht, das anzugleichen. War dann beim Halogenlich der TK einfacher einzustellen, wenn man darauf Wert gelegt hätte.

Deshalb ist für mich eine Diskussion über die korrekte Farbwiedergabe eine eher philosophische Sache.

Jens

Geschrieben (bearbeitet)

Wichtig waere zu ergänzen, dass sich von jedem akzeptabel erhaltenen Negativ durchaus eine stimmige Kopie oder mittlerweile auch ein D.I. herstellen lässt. Selbst wenn man den Film noch nie gesehen hat. Von Sonderwünschen der Filmemacher abgesehen (Abdunklung von Tagesaufnahmen, Sonderfilterung, Farbseparationen mit Verschiebung der Balance), lässt sich ein korrekt belichtetes Negativ mit normalen Dichten unschwer auch heute noch lichtbestimmen oder andererseits graden. Es werden aber Korrekturbdarfe bei Fehlbelichtungen anfaellig und gehörten seit jeher zum Tagesgeschaeft. 

Es gibt seit jeher die Maxime der neutralen Abstimmung, die ja auf diese Produktion absolut anwendbar ist. 

Dennoch muss man bei der Lichtbestimmung über sehr gutes Differenzierungsvermoegen bei Grauabstufungen und bei der Farbbalance verfügen, anderseits die Materialeigenschaften, die Eigengradation und Einwirkungen der Chemie und der Baeder abschätzen können. Bisweilen wichen auch Eindrücke auf Referenzmonitoren von der Filmkopie ab, die es dann gedanklich zu kompensieren galt. Letztlich sind Erfahrungen des Looks verwendeter Materialien und zeittypischer Abstimmungen hilfreich.

Obwohl auch ohne Entwicklerkenntnisse nicht wenige Resultate von Klassikern auf der Blu ray-Schiene perfekt simulierte Replikationen hervorbrachten wie jüngst bei MY FAIR LADY, VERTIGO, SPARTACUS u.v.a. Oft mit sehr jungen Coloristen ohne Kenntnisse der Fotochemie, die dies vollbrachten.

Oder so: man lernt Geige spielen, und dann müssen (noch vor der Phrasierung und Agogik) zumindest die richtigen Toene gespielt werden - rein technisch ausgedrückt: das entspraeche dann einer neutralen Lichtbestimmung.

 

Tatsächlich war die Berliner Premierenkopie von "2001"'im Royal Palast wie ein  paar Jahre zuvor "Die groesste Geschichte aller Zeiten" neutral abgestimmt (dort unabhängig von Spiegeln, weil andere Filme wiederum einen anderen Charakter aufwiesen). Andere 60er-Jahre-Titel waren deutlich waermer. Unangenehm blau-gruen-blau wurde es bei Metrocolor erst bei "Ryans Tochter" 1970: der Strand wirkte ausgefressen.

Das Licht der Bogenlampen im damaligen Royal Palast war extrem gleichmäßig auf beiden DP70 und extrem ruhig gegenüber anderen Berliner Staetten!

Erst mit Einführung des Xenonbetriebs fielen dort die Gueten kunterbunt durcheinander und alles wurde duster.

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Douglas Rain, Gründer des Stratford Filmfestivals und Stimme des Computers in "2001" verstarb heute morgen: https://www.mystratfordnow.com/56807/stratford-festival-founder-dies/?fbclid=IwAR3kkvNReCSfQ361UDxlOoR9GkJuer5ZRAseb3DLNdlbHIaEey4B5y7n_tk

*

Die neue Blu ray ist mit extrem hoher Datenrate und Bildschärfe, Sauberkeit und mit perfektem Bildstand erstellt. Herausragend die Aufbesserung der Mängel der Frontprojektion der Affenszenen. Der englische Originalton so gut wie nie zuvor.  Jedoch sieht die alte, sehr fehlerhafte Blu ray von 2007 deutlich filmischer und ausgeglichener aus. Befremdlich, wie viele Szenen in der Neufassung jetzt erstmalig verdorben sind. Auch nicht nachkorrigierbar. Wie schon von mehreren Seiten erwartet worden war: man wird den Titel nie mehr in der Güte erleben, die bei der Premiere der Standard war.

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