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Geschrieben

Ich hadere ja schon seit längerem mit Super8 Material, der Adoxpan 100 kommt (bei mir) nicht auf die 20-21 DIN und ist mir in der Grauwertabstufung zu matschig, und der Kodak Tri-X mit mehr als 40 Euro pro Kassette schlicht zu teuer. Habe in der letzten Zeit viel Energie darauf verwendet, den Fomapan R100 in 16 mm einzutesten, so dass er im großen 30 m Lomotank jetzt sehr schöne und reproduzierbare Ergebnisse bringt. Bei 20 DIN /80ASA und Gelbfilter kommt er bei 6 Minuten Erstentwicklung plus 4g KSCN/l und 50 mg KJ pro Liter in Dokumol 1+7 und 20 Grad perfekt. Hab ich anderswo hier schon geschrieben. Versuche mit gesplittetem DS8 Fomapan R100  sind im kleinen Lomotank ebenfalls vergleichbar, allerdings habe ich wohl durch den im Dunkeln handgehaltenen  Lomo-Splitter bandförmige Kratzer auf den Filmen - ärgerlich. Der Film muß ohne zu verkanten durch den Splitter laufen, dann gibt's auch keine Kratzer. Also hab ich mir eine kleine Maschine aus zwei Umrollern gebaut, die bislang für ein Filmreinigungsgerät vorgesehen waren. Duch einen (reversiblen) Umbau  sind die Umroller jetzt für beide Zwecke brauchbar.

Der Lomo -Spitter wurde auf einem Holzbrettchen montiert, davor und dahinter befinden sich zwei kugelgelagerte Rollen, die den Film immer glatt durch den Splitter führen, so dass der Film nicht mit den Kanten an der Einführungs- bzw. Ausführungsseite Kontakt bekommt. Die Rollen sind aus grauen Kabelrohren gefertigt, wie man sie für Feuchtrauminstallation verwendet, Außendurchmesser 15 mm, Innendurchmesser 14mm, da passen exakt Rillenkugellager mit einem Außendurchmesser von 14 mm hinein, gibt es 4 Stück für 3 Euro bei Ebay. Die seitliche Führung besteht aus Dichtscheiben aus einem Dichtungssortiment für den Haushalt (von LIDL), und mit schmalen Gummiringen  (auch aus dem Dichtungssortiment) wird erreicht, dass der Film in den Rollen nur seitlich aufliegt.

Die erste Rolle hat eine Breite von 16,5 mm, die zweite ist eine 2x 8,25 mm Doppelrolle mit einem Mittelsteg, der den gesplitteten Film nach dem Austritt aus dem  Splitter  getrennt zu den Aufwickelspulen leitet. Die Kabelrohre werden in der Gehrungslade geschnitten und auf die entsprechende Breite abgeschmirgelt - Schieblehre verwenden!  Kosten für die Konstruktion (ohne Umroller und Splitter) 5 Euro. Jetzt kann entwickelter DS8- oder Normal-8-Film komfortabel und ohne Kratzer gespalten oder in der Dunkelkammer Fomapan DS8 als S8-Material konfiguriert werden - auch ohne Kratzer. Da ist man dann erheblich preisgünstiger unterwegs, und die Adox Kassetten sind ja auch gut zu befüllen, siehe Friedemanns Videos.

Wer noch Anregungen oder Ideen hat, wie man das Maschinchen verbessern kann, der möge schreiben, für die Version 2.0 :12_slight_smile:

DSCN1616.JPG

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  • Like 4
Geschrieben

Ich sehe einen Revox Receiver und ein Teac Tonband. Irgendwie haben wir alle etwas gemeinsam....

 

Ein schönes Wochenende! Bei uns scheint die Sonne, ich gehe gleich filmen und tonaufzeichnen zur US Car Show in Lörrach. 

 

lg

U.

Geschrieben

Hallo,

 

danke für die Beschreibung. Etwas ähnliches schwebt mir auch vor. Ich hatte bei den Führungsrollen an die leeren 30m Rollen von Foma gedacht. Mein Problem ist, dass ich im Hellen den Film mittig gesplittet bekomme, im Dunkeln ihn aber so ungeschickt verkannte, dass die Streifen unterschiedlich breit werden und in der Folge gerne in der Kamera klemmen.

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb F. Wachsmuth:

Voll gut. Ich bin beeindruckt — und neidisch. :)

Gibts diesen Dichtungssatz irgendwo noch? Und wie hast Du den Slitter festgemacht?

 

Neidisch mußt Du nun wirklich nicht sein, bei Deinen tollen Projekten...

Der Dichtungssatz ist von Aldi :12_slight_smile: und nicht von LIDL: Topcraft Dichtungssortiment 383 teilig, Nr 29085590, reicht für 200 Jahre...

kann Dir aber gern die roten Scheiben und 6 Ringe und ein Stück Kabelrohr im Briefumschlag schicken! Rillenkugellager 5 mm breit, 5mm Bohrung, 14mm Außendurchmesser, die Rollen wurden problemlos und stabil mit Sekundenkleber montiert, der Splitter mit der Heißklebepistole.

 

vor 58 Minuten schrieb Theseus:

Hallo,

 

danke für die Beschreibung. Etwas ähnliches schwebt mir auch vor. Ich hatte bei den Führungsrollen an die leeren 30m Rollen von Foma gedacht. Mein Problem ist, dass ich im Hellen den Film mittig gesplittet bekomme, im Dunkeln ihn aber so ungeschickt verkannte, dass die Streifen unterschiedlich breit werden und in der Folge gerne in der Kamera klemmen.

 

Das geht bestimmt auch so. Der DS8 Film wird ja von Foma auf 30 m-Rollen geliefert, der wird links auf die M-8 Schraube aufgesteckt, die in dem weißen Vierkantrohr befestigt ist - Flügelschraube drauf und fertig. Sieht nicht so schön aus, funktioniert aber. Das Vierkantrohr kann abgenommen werden, so dass der Umroller mit dem S8 Spulendorn ganz normal verwendet werden kann. War ja vorher ein Filmreinigungsgerät.

Die beiden Super8-Spulen werden mit doppelseitigem Klebeband fixiert, so dass sie nach dem Splitten wieder getrennt werden können.

Entscheidend ist, dass der Film exakt durch den Spitter gezogen wird, d.h. ohne die Kanten des schmalen Schlitzes am Ein- und Auslass zu berühren und ohne  zu verkanten, dann wird's ungleichmäßig. Deshalb die Rollen, damit bei den sich ändernden Wickdurchmessern auf den Spulen der Durchlauf am Splitter unverändert bleibt und der Film exakt geführt wird.

 

 

  • Like 1
Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb Schokoprinz:

Ich sehe einen Revox Receiver und ein Teac Tonband. Irgendwie haben wir alle etwas gemeinsam....

 

Ein schönes Wochenende! Bei uns scheint die Sonne, ich gehe gleich filmen und tonaufzeichnen zur US Car Show in Lörrach. 

 

lg

U.

 

Ja, Freude an hochwertiger, alter Technik. Und eine mittlere Form einer gewissen Verrücktheit... :12_slight_smile:

Geschrieben

Sehr gute Lösung, besonders die Befestigung des Splitters. Mein Problem besteht darin, dass ich die gesplitteten Enden schwer auf der Doppelspule befestigen kann. Einklemmen hält meist nur kurz und das Befestigen mit einem Stück Gewebeisolierband auch, besonders, weil man bei kleinen Super 8 - Spulen innen mit der Hand nicht oder nur schwer dazu kommt.  Ich habe einen Bildbetrachter umgebaut und zwei größere Super 8 - Spulen zusammengeklebt, bei denen man seitlich hineingreifen und so die Enden leichter klemmen kann.

Geschrieben

Ich verwende einen N 8 - Betrachter, auf dessen Dorne die Foma-30m-Spulen sich gut aufstecken lassen.  In eine Kunststoffachse habe ich ein Gewinde geschnitten. Hier wird die volle Spule mit einer Schraube und einer selbstgedrehten Aluhülse befestigt. Der Einsatz der N 8 - Doppelspule hält so gut auf der Aufwickel-Achse, dass ich ein zusätzliches Befestigen mit Isolierband nicht mehr benötige.

Das Einklemmen  der gesplitteten Enden geht bei dieser Doppelspule weit besser als bei den kleineren, transparenten 30 Meter - Spulen, die ich vorher verwendet hatte. Das funktioniert nun auch, ohne dass ich die Doppelspule zu Beginn von der Achse nehme.

Noch nicht gelöst ist die Befestigung des Splitters bei meiner Bauform. Den muss ich nach wie vor halten, aber, sobald die Filmenden in der Doppelspule halten, funktioniert das Teilen auch, wenn ich den Splitter so halte.

 

 

 

Doppel_hinten.JPG

Doppel_vorne.JPG

Doppelspule1.JPG

huelse1.JPG

Huelse2.JPG

Geschrieben

Gerade vom handgehaltenen Slitter wollte ich wegkommen, da er bei mir Kratzer macht - so girlandenförmige, häßliche, nicht wie Laufstreifen - und das ist gelungen.

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 23 Minuten schrieb jacquestati:

Gerade vom handgehaltenen Slitter wollte ich wegkommen, da er bei mir Kratzer macht

Die scheinen unterschiedlich zu sein von der Qualität her. Meiner macht nicht die geringsten Probleme: Sehr sauberer Schnitt, keine Kratzer, keine Verkantungen.

Einzig und allein der Start des Splittvorganges war bei  mIr bisher immer das  Problem, das "Nichthaltenwollen" der gesplitteten Filmenden auf der Doppelspule am Anfang.Mit den Spulen klappt das jetzt endlich und zur Not kann ich als Sehhilfe meinen alten Sony- DV-Camcorder mit Super-Nightshot-Funktion nehmen. Das grenzt dann aber schon an Luxus.

Das Hauptproblem war - bei mir zumindest - immer das Splitten  und das scheint jetzt gelöst zu sein, wobei mir ein fixierter Lomo-Splitter auch weit sympathischer wäre. Ich habe bloss noch keine Konstruktionslösung für eine gute Halterung am Betrachter gefunden. Die sollte nach Möglichkeit abnehmbar sein, weil der Betrachter zwischendurch auch als solcher verwendet wird. Ich dachte an etwas mit Multiplex-Sperrholz und unter Umständen eine U-förmige Halteklammer aus 1mm Alublech, die den Splitter auf dem Sperrholz festhält. Kleben möchte ich den nicht.

Die Normal 8 - Filmer haben es wirklich wesentlich leichter.

Bearbeitet von Carena48 (Änderungen anzeigen)

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