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Geschrieben

Die 70mm-Show in Karlsruhe (ich war leider nicht dort) läßt mich nicht mehr los. Nun überlege ich, ob ich nicht bei der nächsten Renovierung, die in etwa 2 Jahren ansteht, im großen Saal auch die Möglichkeit schaffen sollte, dieses Format spielen zu können. Als Philips-Fan wäre natürlich die DP 70 mein absoluter Favorit. Andererseit habe ich aber auch eine Victoria 8 in Betrieb. Die ist für 35/70mm vorgesehn und verrichtet seit Jahren zuverlässig in einem kleinen Saal (natürlich nur mit 35mm) ihren Dienst. Wenn ich mir dann die DP 70 - oder die Bauer U2 - Kolosse ansehe, kommt mir die Victoria 8 doch recht zierlich vor. Hat jemand Erfahrung, wie sich diese Maschine für 70mm eignet?

Geschrieben

Oh ja, leider. Und das fast neun Jahre lang mit der Victoria-8. (Nur nebenher: Die schlechte Qualtität führte bei mir zur Verweigerung weiterer Kopien-Leihgaben, ist aber meine pers. Auffassung.)

 

Eigenschaften Victoria: Klebestellen jaulen, Bildstand mäßig, da Stahl-Film Stahl-Kombination gefahren wird und deswegen auch jede Klebestelle heftig hüpft, ständiges Bildschärfepumpen bei nicht maßhaltigen Materialien.

Allerdings: die Filmschonung ist sehr gut.

 

FP-75 E fand ich ebenfalls schauderhaft vom Bildstand her ("2001"-Vorführung im Berlinale-Palast 2001). Und DP 75 hat - bedingt durch die Nylon-Kupplungsbuchse - selten einen konstant guten Bildstand und ist aufgrund der s-förmigen Bildbahn recht ruppig zu geschrumpftem Material (Splices). Bauer U2 kann, wenn mechanisch akkurat restauriert, fablehafte Bilder und Töne liefern, ist aber schwierig justierbar und beschädigt ebenfalls Filmmaterial bei geringsten Dejustagen.

 

Pyrcon UP 700 ist ebenfalls zu ruppig altem Filmmaterial gegenüber, hat Probleme mit den zu weichen Malteserkreuzen und Ersatzteile sind rar.

 

Am schlimmsten die FEDI: sie war eine reine Filmraspelvorrichtung, die man keinesfalls austesten sollte, schon des armen Filmmaterials zuliebe.

 

So ist m.E. nur noch DP-70 praktikabel: sie wurde in Bradford übrigens in dem Moment eingebaut, als man die Victoria aus den oben beschriebenen Gründen ausrangierte - was aber Jahre brauchte, bis man den Publikumsbeschwerden nachgab.

Geschrieben

Eine Victoria-8 zeigt seit 2002 regelmäßig 70mm filme in York, England ..

 

http://www.in70mm.com/news/2002/york/70mm_in_york.htm

 

Kollege Darren Briggs ist sehr zufrieden damit.

 

Die DP75 ist besser als ihr ruf und kann durchaus gutes bild und ton liefern.

 

BAUER U2 liefert ausgezeichnete performance, das tonlaufwerk verzeiht allerdings keinen fehler und sollte wirklich nur von absoluten kennern der maschine bedient werden ...

 

DP70 ist solide, robust, filmschonend, relativ einfach zu bedienen ... eigentlich der testsieger von 45 jahren 70mm maschinenbau.

Geschrieben
Eine Victoria-8 zeigt seit 2002 regelmäßig 70mm filme in York, England ..

 

http://www.in70mm.com/news/2002/york/70mm_in_york.htm

 

Kollege Darren Briggs ist sehr zufrieden damit.

 

Die DP75 ist besser als ihr ruf und kann durchaus gutes bild und ton liefern.

 

BAUER U2 liefert ausgezeichnete performance, das tonlaufwerk verzeiht allerdings keinen fehler und sollte wirklich nur von absoluten kennern der maschine bedient werden ...

 

DP70 ist solide, robust, filmschonend, relativ einfach zu bedienen ... eigentlich der testsieger von 45 jahren 70mm maschinenbau.

Ich hatte mit dieser Verteidigung gerechnet, als ich gestern meine Version schrieb.

Nach (jahrlanger) Erfahrung auch mit DP 75 kenne ich leider keinen, der ein dem DP 70 oder der U2 vergleichbares Bild liefert. (Allenfalls die modifizierte Version im damaligen Gloria-Palast [bln]hatte einen in etwa vergleichbaren und stabilen Bildstand. Alle anderen bestanden nur aus konstruktiven Mängeln)

Wenn Briggs mit der Victoria-8 zufrieden ist, ist er der einzige, den ich kenne. Vielleicht hat er eine modifiziete Version, oder auch eine längere und durchgehend gekrümmte Bildbahn. Überall sonstwo, wo sie nach meinen Besuchern (seit 1991) bei 70mm im Dienst war, klappte es leider nicht. (Ausnahme: NFT London, wo ich im Vorjahr war, jedoch sah ich dort nur zwei (ältere und stabil anliegende) Triacetat-Kopien. Vielleicht arbeitet man dort mit Kompressoren o.ä. Auch auf dem International Filmfestival in Sittges waren Bildstand und Tongleichlauf nicht überzeugend. Ansonsten kann man Vicotria-8 bei sehr emfindlichen Archivkopien dennoch empfehen, da die Reibungswiderstände niedriger liegen.

Ebenfalls sah ich in den letzten Jahren immer häufiger DP 70 mit verstellten oder beschädigtem Malterserkreuzgetrieben, und schon vr 25 Jahren dasselbe bei U2. Auch das sollte nicht verschwiegen werden, allerdings auf mutmaßlich sehr grobe Behandlung zurückzuzuführen.

Bildstand Bauer U4 habe ich nie richtig optimal erlebt, Bauer U3 könnte etwas stabiler gebaut sein und wäre ggf. einmal zu überdenken.

 

Im Zeitalter von Digital-Cinema-Verkäufen sind all diese Macken immer weniger verzeihlich. Aber ein jeder ist ja seines Glückes Schmied. :wink:

Geschrieben

Eigenschaften Victoria: Klebestellen jaulen, Bildstand mäßig, da Stahl-Film Stahl-Kombination gefahren wird und deswegen auch jede Klebestelle .

 

Betr. Ton keine Erfahrung, da ich die Tongeräte (Magnet) nicht mehr finden kann. Habe aber schon erste Tests mit Bild gemacht und bin positiv überrascht mit der V8. Habe allerdings Kufensamt eingesetzt sowie PLastik-Andruckrollen.

Geschrieben

An allen die sich mit 70 mm Format beschäftigen biete ich 70mm Filmbahn, Spanbände und Zahnrollen für BAUER U2/ U3, Filmbahn 70mm für ZEISS IKON, FAVORIT. Kommbizahnrollen 35/70 und Magnetkopf für VICTORIA 8, Komplette Filmschlitten 70mm sowie Kombizahnrollen 35/70 für Wassman-Projektor.

Zwei kaum benutzte Trockenklebepressen für 70 mm Film RAPIDE-ROMA, MADE IN ITALY, U. St. Pat. n° 3075572

Geschrieben

Hier stand sie einst für 70mm im National Museum of Film and Photography, die Victoria-8:

http://www.in70mm.com/newsletter/1999/5...ingwsw.htm

 

Die weltweit dort anreisende Fangemeinde, die jahrelang damit schreckliche Projektionen erdulden mußte, atmete erleichtert auf, als das (neu angeschaffte!) Gerät aufgrund von Unzumutbarkeit entfernt wurde und gegen eine Uralt-DP 70 ersetzt wurde. Und dies hatte ernste Gründe: die Screenings waren unerträglich geworden. :D

 

Seitdem ist endlich Ruhe im Kaff!

 

Eine Victoria-8 zeigt seit 2002 regelmäßig 70mm filme in York, England ..

 

http://www.in70mm.com/news/2002/york/70mm_in_york.htm

 

Kollege Darren Briggs ist sehr zufrieden damit.

 

Würden Sie (oder Ihr Kollege Briggs) für das Projekt von @neskino auch die Gewährleistung übernehmen?

Geschrieben

Würden Sie (oder Ihr Kollege Briggs) für das Projekt von @neskino auch die Gewährleistung übernehmen?

 

Leider verstehen wir Dein oben zitiertes satzgefüge nicht.

 

Denn nach dem "Großen Brockhaus" ...

 

"Gewährleistung, gesetzlich nicht mehr verwendete Bezeichnung für die Verpflichtung eines Schuldners, für die Mängelfreiheit einer Sache oder eines Rechts einzustehen. Gewährleistungsvorschriften gibt es beim Kauf, beim Mietvertrag und beim Werkvertrag. Rechte, die der Gläubiger aus der Gewährleistung hat, sind Nacherfüllung, Rücktritt vom Vertrag oder Minderung und Schadensersatz."

 

Wie meinen ... ???

Geschrieben

Genau so. Wer diese Marke weiterempfiehlt, könnte doch gleich Wartungsvertrag und Gewährleistung mit übernehmen?

(9 Jahre Berliner Erfahrungen mit Vicotira-8 lassen bei mir allerdings die "Sirenen" läuten - dies wollte ich zum Ausdruck bringen.)

Geschrieben
Genau so. Wer diese Marke weiterempfiehlt, könnte doch gleich Wartungsvertrag und Gewährleistung mit übernehmen?

(9 Jahre Berliner Erfahrungen mit Vicotira-8 lassen bei mir allerdings die "Sirenen" läuten - dies wollte ich zum Ausdruck bringen.)

 

ich habe diese marke nicht empfohlen, kann ich auch gar nicht, da keinerlei praktische erfahrung damit. Habe nur zum ausdruck gebracht, dass ein von mir geschätzter kollege damit sehr zufrieden ist ... that's all :-)

Geschrieben

Habe 2 Bauer U2 im Heimkino in Betrieb. Das Magnettonlaufwerk ist wirklich eine Krankheit das gleiche betrifft die Filmführung. Bei alten geschrumpften Kopien ist ein ständiges nachjustieren nötig. Persönlich fand ich die DP 70 immer als die beste Maschine, da konnte man, außer dem Öffnen der Filmtür in der falschen Stellung eigentlich nichts falsch machen. Wenn die Automation nicht gekommen wäre, gäbe es weltweit sicherlich viel mehr DP 70 Projektoren noch im Einsatz.

Geschrieben

Und an Frieseke & Höpfner denkt wieder mal keiner... :wink:

 

Möchte sachdienlich ergänzen, daß ich noch nie eine DP75-Projektion mit 100% stabilem Bildstand à la DP70 oder U2 gesehen habe. Die U2 seinerzeit im Frankfurter Cineplex hat mich in der Tat beeindruckt. Stimme cinerama hinsichtlich der U3/U4 zu, eine gewisse Verbesserung des Bildstandes ist allerdings möglich, wenn man per Testlauf die für die jeweilige Filmkopie (Schrumpfung, Materialdicke!) optimale Schleifengröße ermittelt.

Geschrieben
Und an Frieseke & Höpfner denkt wieder mal keiner... :wink:

Leider noch nie im Leben gesehen - es schmerzt schon sehr. In der Schweiz soll noch ein Kino damit ausgerüstet sein?

Nur: wieviele Exemplare wurden gebaut?

Bei Bauer U2 waren es 300 Stück, bei Zeiss Ikon Favorit 200 Stück, las ich heute bei Tümmel ("Deutsche Laufbildprojektoren", Berlin: SDK 1986). Pyrcon UP 700 dürfte deutlichst weniger am Stück sein, FH 99 ebenso (was kein Qualitätsurteil darstellt).

 

Welche ist die meistgebaute 35/70mm-Maschine? DP-75 (1967-199x) ?

Oder Simplex?

Geschrieben

Wieviele DP 70 Projektoren wurden überhaupt gebaut? Es gibt ja Listen von Thomas Hauerslew mit den Geräte Nummern, sind das aber weltweit alle? Als ich in den 60er Jahre öfters Bildwerferräume weltweit anschaute, waren überall DP 70er meistens mit Kohlebogenlampen in Betrieb. U2 oder andere Modelle habe ich da keine gesehen, außer in Karlsruhe 1968 im Capitol mit Fedi 70. In Stuttgart gab es zwar 2 Anlagen mit U2 im Palast und Kinopanorama, das waren aber Musteranlagen von Kinobauer.

Geschrieben
Leider noch nie im Leben gesehen - es schmerzt schon sehr. In der Schweiz soll noch ein Kino damit ausgerüstet sein?

Nur: wieviele Exemplare wurden gebaut?

 

ein französischer kollege hat seine DP70 "entsorgt" und mit FH99 ersetzt. Angeblich viel filmschonender für seine wertvollen unikat-kopien ... es ist, wie auch mit autos, viel persönliche geschmackssache dabei ...

Geschrieben
Wieviele DP 70 Projektoren wurden überhaupt gebaut? Es gibt ja Listen von Thomas Hauerslew mit den Geräte Nummern, sind das aber weltweit alle? Als ich in den 60er Jahre öfters Bildwerferräume weltweit anschaute, waren überall DP 70er meistens mit Kohlebogenlampen in Betrieb. U2 oder andere Modelle habe ich da keine gesehen, außer in Karlsruhe 1968 im Capitol mit Fedi 70. In Stuttgart gab es zwar 2 Anlagen mit U2 im Palast und Kinopanorama, das waren aber Musteranlagen von Kinobauer.

Die Ausstattung Raum Stuttgart interessiert mich brennend: hast Du privat Bilder? (Zeitschriftenscans sind aber nicht nötig, die kriege ich hier aus der Bibliothek, private Fotos wären interessanter - gerne im Tausch!

Leider noch nie im Leben gesehen - es schmerzt schon sehr. In der Schweiz soll noch ein Kino damit ausgerüstet sein?

Nur: wieviele Exemplare wurden gebaut?

 

ein französischer kollege hat seine DP70 "entsorgt" und mit FH99 ersetzt. Angeblich viel filmschonender für seine wertvollen unikat-kopien ... es ist, wie auch mit autos, viel persönliche geschmackssache dabei ...

Das könnte man wirklich einmal untersuchen, denn diese Wertung trifft auch auf FH 66 (und evt. auch 99?) zu. Kollege Böckstiegel, leider verstorben, hätte dazu sicherlich etwas berichten können. :roll:

Aber wie sähe die Ersatzteilfrage bei F & H heute aus? Gibt es Freaks, die sie gehortet haben?

Geschrieben

So wie mir Dieter immer erzählt hat, kennt er trotz umfangreicher Recherche nur noch sieben vorhandene FH99 Maschinen:

 

Drei da in Lausanne (oder war es jetzt Luzern??) im Kinobetrieb

Zwei in Hamburg im Kinobetrieb

Und halt die beiden in seinem Kino zuhause.

 

Dei Ersatzteilsituation stellte sich somit laut seinen Aussagen als sehr schwierig dar. Er hatte aber damals, wenn ich mich richtig erinnere, vom Zvonko (Rundumkino) sogar noch zwei nagelneue Kreuzgetriebe bekommen, welcher er auch definitiv eingebaut hat.

 

Dieters FH99er waren aber nur als reine 35mm Maschine gebaut worden; schon ohne Magnettongerät und so.....

 

Gruß

Martin

Geschrieben
So wie mir Dieter immer erzählt hat, kennt er trotz umfangreicher Recherche nur noch sieben vorhandene FH99 Maschinen:

 

Drei da in Lausanne (oder war es jetzt Luzern??) im Kinobetrieb

Zwei in Hamburg im Kinobetrieb

Und halt die beiden in seinem Kino zuhause.

 

Dei Ersatzteilsituation stellte sich somit laut seinen Aussagen als sehr schwierig dar. Er hatte aber damals, wenn ich mich richtig erinnere, vom Zvonko (Rundumkino) sogar noch zwei nagelneue Kreuzgetriebe bekommen, welcher er auch definitiv eingebaut hat.

 

Dieters FH99er waren aber nur als reine 35mm Maschine gebaut worden; schon ohne Magnettongerät und so.....

 

Gruß

Martin

 

im Capitol, Lausanne laufen sie noch ...

 

ursprüngl. auch mal im GLORIA in Hamburg eingebaut gewesen, weiß nicht, ob die bis zum schluss drin blieben ...

 

als 35mm/70mm kombimaschine erst seit 1960 erhältlich ... dann FH 99U (für universalprojektor) genannt

 

35mm ausführungen der FH 99 gibt es seit 1954

Geschrieben

Hallo,

 

Wie ist eigentlich die Lage in Deutschland? Im europ. Ausland bedarf es einer Vorführerlaubnis (Vorführerausbildung und besondere Prüfung) um Breitfilme vorzuführen? Aufgrund des Preises der Breitfilmkopien sollte dieses doch auch in Deutschland gelten, das nur erfahrene, ausgebildete und dem Equipment vertraute Vorführer 70 mm in die Hände bekommemn dürfen.

 

 

Zwischen Bauer U2 und Bauer U4 (das Getriebe ist identisch mit U3, lediglich die Säule anders) erziele ich identische Bildstände, um 0.02 - 0.04% mit PSA 200 (Projector Screen Analyzer) gemessen. Und damit besser, als bei vielen Projektoren modernerer Bauart. U2 hat sicherlich Probleme für ungeschulte Benutzer, und auch U4 erfordert Wartung und sorgfältige, aufmerksame Bedienung, aber bessere Bild und Tonwiedergabe habe ich mit keiner anderen getesteten Maschine erzielt.

 

 

DP 70: - m.E: nie vollendeter Prototyp, für 35 mm nicht richtig brauchbar, Phillipstypischer Riemenantrieb mit Einphasen 127 Volt Motor, fummeliger Maskenwechsel, beim Formatübergang bei 35 mm mit verbrannten Fingern gekopppelt. Werk von Hand nur schwer durchdrehbar, und Filmführungen aus Stahl - Film Stahl oder Samt - Film - Stahl.

Keine Seitenführung des Filmbandes, schwierig und hakelig zu öffnende Filmtür.

Blende zu klein für moderne Xenonlampen, laut Bedienungsanleitung Blendenphase nur korriegiert +/- 1 perf um Mittelstellung...

... Retroscanning Lichttongerät mit relativ großer Spalthöhe ---> schlechte HF Wiedergabe an Sich (kann aber verbessert werden, Bauers Linsen sind original auch Schrott), verbesserungswürdige Optik.

Nur als Museumsstück im Foyer. (Do you insist on Phillips?...)

 

DP 75 Kann akzeptable Bilder werfen, wenn sorgfältig bedient und gewartet wird. Die Filmbahn und Andruckschuhe sind nicht prall, muß nicht unbedingt sein, aber wer damit umzugehen weiß, wird mit guter Qualität belohnt. Bei mir Dachbodenlagerung.

 

FP 75E: Verbesserte Bildbahn und Filmführung (ähnlich U2), in gut gewartetem Zustand Spitzenergebnisse möglich.

 

Simplex XL (Excel) 35/70, nett, gute gekrümmte Filmbahn, brauchbares TG, aber Motor mal wieder Einphase mit Induktivanlauf und Fliehkraftschalter, Sanftanlauf über Schwungmasse im TG.

Kleines Gehäuse fummeliges Einlegen.

4 Star Sound eigentlich oK, wäre da nicht: Getriebe oelt permanent. Herstellerseitg Auffangwanne, Empfehlung Hersteller Damenbinden zum Aufsaugen einzulegen. Der Cadillac der Projektion.

Schranklagerung Flur, nichts zum Nutzen.

 

UP 700: Nett anzusehen, groß, überdimensional, Meisterwerk deutscher Ing.-Kunst. Filigran und komplex. Sehr störanfällige Elektrik.

Ersatzteile sind eigentlich, zwar nicht bei Kinotechnischen Vertriebsfirmen, noch reichhaltig vorhanden.

Dachbodenlagerung, wird inrgendwann ausgestellt.

 

Victoria 8: Modell 2003 Geht irgendwie, gekrümmte Filmbahn ist besser, als früher. Bildstand geht. Tongerät jedoch weiter anfällig gegen schlechte Klebestellen. (Kinio Aas)

 

Fedi... No Comment - da ist alles gesagt.

 

Favorit 70 = Prevost 70mm. Lief eigentlich nicht so schklecht, aber da sind die Erinnerungen über 25 Jahre alt.

 

FH 99 (U) Kenne ich nicht im Betrieb, war aber in Jugendjahren unser erster Filmprojektor. Doch da wußten wir nur von 35 mm, wie im Kino wo wir die Freie Zeit verbrachten, 70 mm Film zu bekommen schien aussichtslos. Die Maschinen mußten wir jedoch dem Sperrmüll übergeben, Probleme mit den Eltern, die das als Schrott ansahen......

Mit der 35mm Anlage in Hmb.-Lurup habe ich viele Jahre vorgeführt, super leise und begeisternde Bildgüte. Ein Spitzen Projektor.

 

Sind persönliche Erfahrungen, und ich liebe nun mal, trotz der Tatsache als geborener Hamburger, Bauer Maschinen. Jeder hat da sicher seine eigenen Erfahrungen, und eine definitive Lösung wird es nicht geben.

70mm nur als Zusatz im Kino zu haben wirft auch Fragen auf.

Die Kopienbeschaffung ist nicht ganz einfach, und schon aufgrund des 1) Transportes von den USA, teuer, wenn man die "restaurierten" Fassungenn haben möchte. Zusätzlich zu den USD 1000.-- pro Vorstellung Filmmiete, die ein "normalews" Cinema zahlen muß..

2) Filmkopienversicherungen decken 70 mm Material nicht ab, der Abschluß einer Versicherung kostet.

3) Ein modernes, zeitgemäßes Objektiv gibt es nicht bei Fielmann.

4) die Zylinderlinse zur Anpassung der Lichtsonne muß mühevoll gesucht werden, oder teuer gekauft werden.

5) Archive dulden kein Koppeln, d.h. 2 Maschinen sind, will man auf den ganzen Filmstock der Welt zugreifen, unumgänglich.

6) Magnetton zum laufen zu bringen ist nicht ganz einfach, kann zeitraubend werden. Und es bedarf moderner Vorverstärker ala Panastereo MP 64 oder CSP 64. Kleine Stückzahlen, entsprechender Preis. MPU 1 ist schaltungsmäßig ungeeignet.

5 Frontlautsprecher sollten schon vorhanden sein, alle identisch, Todd AO Mode in 3 Kanälen ist die Sache nicht wert.

7) Wer außer einigen 100 "Freaks (uns alle eingeschlossen)" kommt dann, um den Film zu sehen. Sonntags um 11.00? Abends geht ja nicht, Verleihverträge sind zu erfüllen. Mittwochs? Elternbeirat, Parteisitzung, Kegelverein, Tanzen, Stadtvertretung, Kinder müssen zur Musikschule - 10000 Ausreden, nicht zu kommen, trotz Zusage.

Alles selbst erlebt,....

Um auf die Frage von neskino zurückzukommen:

70 mm ist etwas, wenn man selbst Filmvernarrt ist, und auf Kopien zurückgreifen kann, seien sie eigen, oder von befreundeten Archivaren und Archiven.

Geschrieben

Ich möchte ja kein Faß aufmachen, aber einige Punkte widersstreben so diametral meinen Erfahrungen, daß ich widersprechen muß (den anderen Thesen stimme ich zu):

Hallo, (...) Im europ. Ausland bedarf es einer Vorführerlaubnis (Vorführerausbildung und besondere Prüfung) um Breitfilme vorzuführen? Aufgrund des Preises der Breitfilmkopien sollte dieses doch auch in Deutschland gelten, das nur erfahrene, ausgebildete und dem Equipment vertraute Vorführer 70 mm in die Hände bekommemn dürfen.

Das ist wahr. Vor allem das Wort "vertraut" gelte als eines der "Zehn Gebote", das Anlernen von Aushilfen brachte nur bedingt Erfolge. Im Idealfall wäre jemand wie @expert grouper einer gewesen, dem ich das als fast Einzigem zugetraut hätte. Von allen anderen habe ich so gewisse Schnitzer erlebt, die allesamt vermeidbar gewesen wären. Es ist halt ein "historisches Format", und die Anforderungen im Umgang sind aufgrund der Brüchigkeit und Seltenheit des Materials gestiegen.

 

Zwischen Bauer U2 und Bauer U4 (das Getriebe ist identisch mit U3, lediglich die Säule anders) erziele ich identische Bildstände, um 0.02 - 0.04% mit PSA 200 (Projector Screen Analyzer) gemessen. Und damit besser, als bei vielen Projektoren modernerer Bauart. U2 hat sicherlich Probleme für ungeschulte Benutzer, und auch U4 erfordert Wartung und sorgfältige, aufmerksame Bedienung, aber bessere Bild und Tonwiedergabe habe ich mit keiner anderen getesteten Maschine erzielt.

Diese positiven Erfahrungen mit U2/U3 hatte ich (leider) selten: alle Geräte (schon vor 25 Jahren) hatten leichte Bildstandsfehler, das mag aber regional bedingt gewesen sein. Daher meine Skepsis.

Betreffs der unstreitigen U2-Probleme: Hier sprichst Du von "ungeschulten Benutzern". Ohne hier Namen zu nennen (oder ein "Outen" zu betreiben) erinnere ich: selbst geschulte User dieses Forums habe ich im Zusammenhang mit diesem Projektor und Filmschäden im Gedächtnis behalten. Da das Risiko also "rein praktisch" bei Archivkopien mit Bauer-U2 kaum in den Griff zu bekommen war und ist, rate ich jedem energisch ab, so grandios auch die U2-Mechanik anmutet. Wer ehrlich - auch sich selbst gegenüber - ist, sollte dies als nüchterne Tatsache akzeptieren. Kompromißlose Wünsche aus der idealisierten Konzeptkiste des Konstrukteurs bleiben allenfalls die eine Seite der Medaille, die Betriebssicherheit aber ist eine andere, fast bedeutsamere.

Zu Deinen "geliebten" U2-Geräten (selbst wenn Du sie heute vorbildlich restauriert haben magst) ist bedauerlicherweise historisch anzumerken, daß je ein Ex. aus dem ZOO-PALAST und aus dem DELPHI-PALAST aus Berlin stammten, wo sie in den letzten Betriebsjahren "tonnenweise" Unheil angerichtet haben (Film-Splices) und sogar für Tote sorgten. Im Ernst: selbst der hiesige mit Bauer-Service beauftragte (erfahrene!) Kinotechniker versagte an der Justage - die Folge: ein (durch Gram) dem Hirnschlag erlegener, toter Star-Vorführer in Dtdls. einstmals bekanntestem Filmpalast.

Somit gestatte ich mir meine aufrichtige Abneigung - speziell gegen diese beiden historisch belasteten Projektoren - offen kund zu tun.

 

DP 70: - m.E: nie vollendeter Prototyp, für 35 mm nicht richtig brauchbar, Phillipstypischer Riemenantrieb mit Einphasen 127 Volt Motor, fummeliger Maskenwechsel, beim Formatübergang bei 35 mm mit verbrannten Fingern gekopppelt. Werk von Hand nur schwer durchdrehbar, und Filmführungen aus Stahl - Film Stahl oder Samt - Film - Stahl.

Keine Seitenführung des Filmbandes, schwierig und hakelig zu öffnende Filmtür.

Blende zu klein für moderne Xenonlampen, laut Bedienungsanleitung Blendenphase nur korriegiert +/- 1 perf um Mittelstellung...

... Retroscanning Lichttongerät mit relativ großer Spalthöhe ---> schlechte HF Wiedergabe an Sich (kann aber verbessert werden, Bauers Linsen sind original auch Schrott), verbesserungswürdige Optik.

Nur als Museumsstück im Foyer. (Do you insist on Phillips?...)

So spricht jemand, der kaum praktische Erfahrungen mit diesem genial-einfach konzipiertem und zudem extrem betriebssicheren Gerät aufweist, ansonsten käme nicht das Totschlagargument, die Umlaufblende harmonisiere nicht mit modernen "Lampenhäusern". Die Lampenblöcke gibt es in verschiedenen Versionen, aber auch die Umlaufblende läßt sich bei Bedarf bearbeiten (und ist die lichtstärkste, die ich kenne).

Seit bereits 15 Jahren gibt es auch Spaltplättchen mit schmalerem Schlitz zu Dumping-Preisen (ebenso für alle makroskopischen Philips-Tongeräte, die ich aus praktischen Gründen und wg. des hervorragenden Frequenzganges allen Bauer-Geräten, die B-12 einmal ausgenommen, immer vorgezogen habe). Die Philips-Tongeräte sind daher zeitlos und erstklassig - @FH99 hatte hierfür liebevolle Modifikationen angeboten, weil der Erhalt dieser Geräte lohnt.

Eine von Dir vermißte zusätzliche Seitenführung in der Bildbahn (wie bei der U2 mit dem Diamanten) hätte nur eine theoretische Bildstandsstabilsierung zur Folge, rupft aber ehörig an eingerissenen Filmkanten und erhöht den Reibungswiderstand ohne dringlichen Anlaß. Ich war immer froh darüber, daß der DP 70 keine solche Seitenführung aufwies, daß der Film also genügend "Freiraum" besitzt und nur durch die beiden Einlaufröllchen vor dem Schlitten sowie die (allerdings asymmetrisch sich abnutzende) Schaltrolle nach dem Schlitten in völlig ausreichender, außerordentlich beruhigter Weise geführt wird.

Der Maskenwechsel, den Du verspottest, ist auf DP 70 sogar recht einfach zu bewerkstelligen, er ist sogar während der Projektion jederzeit noch möglich, wohingegen bei einigen Bauer-Projektoren bei einer erst einmal aus der Nullstellung geratenen Bildstrichverstellung (z.B. bei der B-Acht-Version) die Bauer-Maske sich im Betrieb weder herausziehen noch hineinschieben läßt (... zu alledem hört man von Dir kein Wort). Falls Du Dir beim Maskenwechsel auf DP 70 die Finger verkokelt haben solltest, Du Ärmster, weise ich höflichst darauf hin, daß die Bildbahnplatte über eine taugliche Wasserkühlung verfügt, die selbst bei 7 kW-Betrieb (Berliner ROYAL PALAST fast 40 Jahre lang) für allenfalls handwarme Getriebeteile und dauerhafte Konsitenz des Bildwerfers sorgte.

Aber: Deine Erstbemerkung zum DP 70 ist schon die Höhe: "Für 35 mm nicht richtig brauchbar", heißt es lapidar. Dazu Folgendes: wir haben jahrelang in unserer Heimatstadt immer wieder Vergleiche mit den Bildeigenschaften dieser Maschine gemacht, verglichen mit FP 20/30, DP 75, Bauer U2/U3/U4 - und die Schärfeeigenschaften, der Bildstand und die Planlage waren hervorragend. Zumindest noch bis Mitte der 90er Jahre, als die hiesigen DP 70-Geräte durch grobe Behandlung (Aushilfsvorführer und Polyesterfilme bei knallhartem Bänderdruck waren die Ursache) ramponiert wurden. Größere Filmschäden wie bei DP 75 oder U2 bei geschrumpftem Material usw. habe zumindest ich NIE auf diesem Gerät erlebt - aber das läßt Dich offensichtlich recht kalt, denn Film scheint für Dich lediglich "austauschbare" Software zu sein, habe ich immer mehr den Eindruck.

Übrigens, @Stefan2: PHILLIPS heißt in Wirklichkeit PHILIPS. Es ist nicht der König Philipp ("Phillipp der Großmütige") oder "Philippus" (einer der 12 Apostel Jesu Christi), und auch nicht die Philosophie...

DP 75 Kann akzeptable Bilder werfen, wenn sorgfältig bedient und gewartet wird. Die Filmbahn und Andruckschuhe sind nicht prall, muß nicht unbedingt sein, aber wer damit umzugehen weiß, wird mit guter Qualität belohnt. Bei mir Dachbodenlagerung.

Damit verwirkst Du bei mir den Rest Deiner Reputation. Wo ist denn der Betrieb mit DP 75 wirklich "akzeptabel"? Benenne doch bitte die Kinos. Meinst Du die mittelmäßigen Bildstände überall? Oder die kostbare "Nylonkupplungsbuchse"? Vielleicht die "hochwertig" verarbeiteten Kunststoff-Andruckschuhe (als "Kaffee-Löffel" von mir verspottet)? Findest Du außerdem "gut": die vielen Filmrisse an geschrumpften Materialien an der s-förmigen Bildbahn und den engen Umschlingungswinkeln am Serien-Lichttongerät? Filmrisse aufgrund der nicht fluchtrecht auf der Achse sitzenden Filmspulen?

All die Geräte, auf denen ich das erlebt habe, waren fast neu und natürlich "tadellos" justiert.

Eines der schlimmsten Phänomene: DP 75 zeitigte in vielen Häusern, etwa bei frischen oder nicht ganz normgerechten Kopien, vehementes Atmen und Schärfeflackern im Bildfenster und auf der Bildwand. Bekanntestes Beispiel hierfür ist der ZOO-PALAST in einigen Vorführungen während vieler Filmfestspiele (vormals waren dort bis 1987 Bauer U2.geräte installiert). Dem wurde angeblich aufwendig durch einen Kompressor abgeholfen, und Ähnliches hörte ich einmal über die SCHAUBURG in Karlsruhe, was @preston sturges aufklären möge. Erst danach war eine verbesserte Planlage in der Bildbahn gegeben.

 

FP 75E: Verbesserte Bildbahn und Filmführung (ähnlich U2), in gut gewartetem Zustand Spitzenergebnisse möglich.

Unglaublich, solche Pauschalvergleiche. Jetzt wird schon ein (immerhin mechanisches Meisterwerk, an dem sich die Uhrmacher ausgetobt haben) Bildwerfer wie Bauer U2 mit einem Elektronik-Projektor aus Blech und Kunststoff auf eine Stufe gestellt. Nun soll mir der Fertigungsstoff nicht zur Ideologie werden, aber "gute Bildstände" habe ich auch auf dieser Version noch nicht gesehen, zumindest nicht in meiner Heimatstadt, wo sich die republikweit am umfänglichsten gewartete FP 75-E befinden könnte.

Es mag vermutlich nur Deinem begeisterten Meß- und Spieltrieb geschuldet sein, daß der Stolz über eine gewisse Bildstandsverbesserung nach vollzogener Einmessung in Dir einen Überschwang hat aufkommen lassen. Praxistauglich aber ist dieses Gerät noch lange nicht, zumindest an den praktischen Resultaten eine Bildstandes zu beurteilen, der immerhin auf einem A-Festival geboten wird.

Vielleicht ist es anderswo besser (in Germering oder Kaufbeuren), hier aber habe ich von diesen tollen Qualitäten wenig bemwerkt, und neben dem A-Festival-Haus außerdem im führenden kommunalen Kino sogar das Gegenteil zu konstatieren, was mir selbst vom Personal bestätigt wurde und schon an Skandale heranlangt.

Bin gespannt, wie oft und wie lange hier noch nachgebessert wird?

 

UP 700: Nett anzusehen, groß, überdimensional, Meisterwerk deutscher Ing.-Kunst. Filigran und komplex. Sehr störanfällige Elektrik.

Ersatzteile sind eigentlich, zwar nicht bei Kinotechnischen Vertriebsfirmen, noch reichhaltig vorhanden.

Dachbodenlagerung, wird inrgendwann ausgestellt.

Meisterwerk bestimmt nicht in puncto Filmführung: hier kam es aufgrund der zu langen Bildbahn, eines offenbar zu harten Schaltverhältnisses und zu enger Filmführung bereits bei der Premiere 1962 zu massiven Filmrissen, die seinerzeit die Staatssicherheit auf den Plan rief. Selbst 30 Jahre später erlebte ich auf dem selben Projektor noch einen (völlig unnötigen) Filmriß an meiner eigenen Kopie während der Filmfestspiele. Grund: mangelnd durchdachte Filmführung.

Das für Pyrcon UP 700 reichlich Ersatzteile vorhanden sind, staunt mich sehr, aber ich bin nicht auf dem Laufenden.

 

Victoria 8: Modell 2003 Geht irgendwie, gekrümmte Filmbahn ist besser, als früher. Bildstand geht. Tongerät jedoch weiter anfällig gegen schlechte Klebestellen. (Kinio Aas)

"Geht "irgendwie"? Ging in Berlin 9 Jahre lang nicht und führte zum Ende des 70mm-Repertoires! Fast dasselbe in Bradford, wo eine DP 70 stattdessen eingebaut wurde und Du selbst unscharfe und pumpende Bilder mit Victoria-8 zu genüge erlebt hattes und im übrigen nicht mehr hinfährst.

Warum es also auf einmal nun doch "geht", das finde ich schon recht großmütig und diffus von Dir formuliert. Sicher mögen im Einzelfall Modifikationen Besserungen bringen, aber in der Praxis hat sich das Gerät nicht bewährt, sowieso nicht wegen der jaulenden Klebestellen (auch bei "guten" Klebestellen zu hören, Herr Kollege!)

 

Favorit 70 = Prevost 70mm. Lief eigentlich nicht so schklecht, aber da sind die Erinnerungen über 25 Jahre alt.

Dies habe ich im Kino NEUES ROXY in Essen mit exzellentem Bildstand gesehen. Mit weiteren Bewertungen aber halte ich mich mangels Erfahrung zurück. (...)

 

Sind persönliche Erfahrungen, und ich liebe nun mal, trotz der Tatsache als geborener Hamburger, Bauer Maschinen. Jeder hat da sicher seine eigenen Erfahrungen, und eine definitive Lösung wird es nicht geben.

Du solltest weniger lieben oder hassen, sondern nüchtern und umfassender bewerten, anstatt "drauflos" zu schreiben. So viel Befindlichkeiten habe ich wirklich lange nicht gelesen, und dies von jemand, der es rein fachlich und von seiner Intelligenz her besser wissen sollte (auch besser als ich).

 

70mm nur als Zusatz im Kino zu haben wirft auch Fragen auf.(...)

3) Ein modernes, zeitgemäßes Objektiv gibt es nicht bei Fielmann.

Als ich das bei anderer Gelgenheit kürzlich ansprach, bist Du, der stets Substandards kritisiert, mir - mit Verlaub - eher in den Rücken gefallen. Wirklich unverständlich, solche subjektiven Wertungen, die hier gelten, dort aber nicht.

4) die Zylinderlinse zur Anpassung der Lichtsonne muß mühevoll gesucht werden, oder teuer gekauft werden.

Das stimmt durchaus, und bereits vor 20 Jahren wollte ich mir bei der Berliner Glas KG eine machen lassen: Kostenvoranschlag: über DM 2500,--. Insofern war - rein theoretisch als Anekdote erwähnt - CinemaScope 55 das überlegenere Format gegenüber Todd-AO gewesen.

5) Archive dulden kein Koppeln, d.h. 2 Maschinen sind, will man auf den ganzen Filmstock der Welt zugreifen, unumgänglich.

Das ist nicht generell so, Du bist schlecht informiert. (Immerhin spielt auch das NMPFT in Bradford alles vom Teller, auch Museumskopien aus Stockholm u.a., und völlig zu recht, wie ich meine, da im Tellerbetrieb weniger Schäden als im Spulenbetrieb bei 70mm auftreten, das ist erwiesen, ich habe das 30 Jahre lang beobachtet).

6) Magnetton zum laufen zu bringen ist nicht ganz einfach, kann zeitraubend werden. Und es bedarf moderner Vorverstärker ala Panastereo MP 64 oder CSP 64. Kleine Stückzahlen, entsprechender Preis. MPU 1 ist schaltungsmäßig ungeeignet.

Eben. Und weil es schwierig ist, gleich Pegel und HF/LF-Levels zu halten, ist der Tellerbetrieb mit nur einem Projektor eindeutig praktikabler. Begreifst Du das langsam mal in aller Ruhe?

7) Wer außer einigen 100 "Freaks (uns alle eingeschlossen)" kommt dann, um den Film zu sehen. Sonntags um 11.00? Abends geht ja nicht, Verleihverträge sind zu erfüllen. Mittwochs? Elternbeirat, Parteisitzung, Kegelverein, Tanzen, Stadtvertretung, Kinder müssen zur Musikschule - 10000 Ausreden, nicht zu kommen, trotz Zusage.

Alles selbst erlebt,....

Um auf die Frage von neskino zurückzukommen:

70 mm ist etwas, wenn man selbst Filmvernarrt ist, und auf Kopien zurückgreifen kann, seien sie eigen, oder von befreundeten Archivaren und Archiven.

Wenn man etwas wirklich will, dann haben sich Deine o.g. Vorwände dem Projektziel unterzuordnen.

 

Ansonsten ist dies der leider subjektivistischste Beitrag, den ich von Dir seit Jahren gelesen habe, wohlwissend, daß schon bedeutend brauchbarere und weiterführendere von Dir kamen. Und die beschriebenen Symptome tauchten eben am DP 70 nachweislich in geringerem Umfang auf als auf allen anderen Maschinen. Gehe in Dich!

 

In Gedenken an den großartigen PHILIPS-Kinotechniker und Entwicklungsingenieur Jan Kotte dieses Bild mit dem "technischen Oscar" für den vielleicht bewährtesten Film-Projektor der Geschichte:

 

kotte.jpg

Geschrieben
Findest Du außerdem "gut": die vielen Filmrisse an geschrumpften Materialien an der s-förmigen Bildbahn und den engen Umschlingungswinkeln am Serien-Lichttongerät?

 

die filmrisse lassen sich durchaus vermeiden, wenn man den 70mm film nicht durch das serienlichtton gerät einzulegen versucht, das ist nämlich gar nicht notwendig, da 70mm film keine lichttonspur aufweist. gerne schicke ich Dir einmal eine einlegeskizze zu bzw. das anmeldeformular für unser seminar "I WANNA BE A PROJECTIONIST, Part 1" ... :-)

Geschrieben

Die Splices und Risse im Serientongerät (Lichtton) bezog ich auf 35mm, dies zur Ergänzung, Risse an der s-förmigen Bildbahn für beide Formate.

Insofern: da benötige ich keine Nachhilfe, da ich länger damit zu tun habe als Sie. Der Sachverhalt ist diesbezüglich vollkommen klar: das Gerät ist nirgendwo "auf der Höhe" der Zeit (weder der damaligen zu Todd-AO-Zeiten, noch zu heutigen).

 

Im empfehle die Ausschlachtung von DP 75 und die Weiterverwendung von Zahnrollen und Magnetköpfen zur Überholung eines älteren DP 70.

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