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Geschrieben

Hallo zusammen,

mein Großvater hatte eine Kino in Wetter (Ruhr) und zwar Corso Lichtspiele.
http://filmtheater.square7.ch/wiki/index.php?title=Wetter_Corso-Lichtspiele

Ein paar Worte über mich.
Ich war jahrelang Vorführer in Hagen (Westfalen) in den Kinos Metropolis ( Manhattan, Casablanca , Roma ), Lux (4 Leinwände), Gloria (5 Leinwände) und Cinestar (8 Leinwände). Ich habe an Maschinen vorgeführt wie Ernemann, Philips, Fedi (70 & 35mm) und Cinemeccanica Victoria (der Riemen wechsel war die ober Sauerei). Das waren noch Zeiten !

Meine Frau und ich haben die damalige Garderobe dieses Kinos als Wohnung umgebaut und möchten eine Ernemann VII von zweien wieder reaktivieren. Es befinden sich zwei Maschinen meinem Besitz. Die zwei dicksten Probleme werden sein - das Lampenhaus, es arbeitete mit Kohlestäben die ich auch nicht mehr in Betrieb nehmen würde und kann (das war vor meiner Zeit). Entweder lässt sich das Lampenhaus auf Glaskolben umbauen (Osram), wenn nicht müsste ich dieses ersetzen. Das zweite Problem ist die Optik, diese wurde wohl 1962 als das Kino schloss, gestohlen.

Kraftstromanschluss ist vorhanden und einen elektronischen Gleichrichter wird man bestimmt noch auftreiben können.

Was ich brauche sind Vorführer die diese Maschine noch kennen, besser die damit noch gearbeitet haben, also Menschen mit Erfahrung, einen Schaltplan der Maschine und viel Glück. Eine Bedienungsanleitung für die Ernemann VIIB habe ich im Internet gefunden.

Ziel ist es, diese Maschine mit einen Glaskolben Lampenhaus, sowie Lichtton wieder in Betrieb zu nehmen. Ich hätte auch noch Platz für einen Philips Teller, aber das bekomme ich bei meiner Frau nicht durch. Der würde dann in Ihrem Nähzimmer stehen.

Vielen Dank für Eure Mühe.

Gruß

Rainer

Geschrieben

Oh, schön und schaurig zugleich. Kohlenlampen modernisieren finde ich Frevel. Zeiss-Ikon-Ernemann VII im Originalzustand darf man nicht umbauen, damit geht ihr ganzer Charme verloren!

 

Es gibt immer noch Kohlen. Man kann einen Abzug in Betrieb nehmen. Optiken sind auch greifbar. Entscheidet euch bitte für das schöne, lebendige, feurige Licht der Kohlenbogenlampen!

Geschrieben
vor 18 Minuten schrieb Filmtechniker:

Oh, schön und schaurig zugleich. Kohlenlampen modernisieren finde ich Frevel. Zeiss-Ikon-Ernemann VII im Originalzustand darf man nicht umbauen, damit geht ihr ganzer Charme verloren!

 

Es gibt immer noch Kohlen. Man kann einen Abzug in Betrieb nehmen. Optiken sind auch greifbar. Entscheidet euch bitte für das schöne, lebendige, feurige Licht der Kohlenbogenlampen!

 

Ich habe heute mit Kinoton telefoniert. Mit Kinoton haben wir in Hagen eng zusammengearbeitet. Dort wurde mir gesagt die entstehenden Dämpfe sind giftig und sollten nicht eingeatmet werden. Ferner haben wir keine Möglichkeit die Dämpfe abzuleiten. Da zwei Maschinen vorhanden sind, war meine Überlegung eine umzubauen und die andere aufzuarbeiten und im Originalstand zu lassen.

Geschrieben

Bitte vergiss Kinoton, das was jetzt unter diesem Namen firmiert ist ein Raumausstatter der nebenbei digitale Barco Projektoren vertreibt. 

Der Kohledampf ist nicht ohne, das stimmt, aber auch nicht hochgiftig. 

 

Eine mögliche Lösung ist das Lampenhaus mit einem Einsatz für Halogenlampen zu versehen der auf den hinteren Kohlenhalter geschraubt wird. Einige hier im Forum haben das so gemacht und sind zufrieden damit. Platz für den Lampentrafo hast du ja im Lampenhaus genug. 

 

Optiken hätte ich noch jede Menge, da könnte eine passende Brennweite leicht dabei sein. 

 

Liebe Grüße 

Christian 

Geschrieben

Ich habe auch schon einfach Xenonkolben anstatt der Kohle im gleichen Spiegel gesehen, scheint also auch zu gehen. Ob ich da noch Umbaumaterial rumliegen habe, muß ich mal schauen, wenn das nicht eilt. 1600W Vertikal, also stehend, käme dabei heraus, ansonsten wird etwas kurz mit dem Kolben. Halogenumbau mit 1000W 230V funktioniert auch und gibt genug Helligkeit für Hausleinwände, die sind ja selten höher als 1,40-1,60m. Objektive sind zur Zeit noch kein Problem, die aus den 60er und 70ern bekommt man meistens geschenkt, für die letzen Serien aus 2000 und später muß man meist noch etwas zahlen, dafür sind sie aber auch um Längen besser als das alte Glas.

Jens

Geschrieben

Vielen Dank für die Hinweise.

Der Fahrplan sieht zur Zeit so aus. Am Wochenende werden die letzten Maler arbeiten fertig sein. Im Laufe der nächsten Woche werde in den Erkern (da wo die Garderobenständer waren) den Laminat verlegen. Der Untergrund ist stark genug befestigt um eine Maschine zu tragen. Dann wollte ich mich um den Vorführraum kümmern. Der Vorführraum wurde 1962 abgeschlossen. Wir haben das letzte mal vor 15 Jahren ein Blick darein geworfen. Ich werde mal ein Photo des Vorführraums hier veröffentlichen.

Die Projektionsentfernung wird ca. 3,50 bis 4,00 Meter sein.

Noch eine Frage, im Lux Kino in Hagen hatten wir eine Ernemann mit eingebauter Dia (Vollformat) Vorrichtung. Kann mir bitte jemand sagen um welchen Typ es sich gehandelt hat ?

Danke und Gruß
Rainer

Geschrieben

Nachtrag:
Die Quellen sagen das es sich um eine Ernemann VII B handelt.

( Corso-Lichtspiele Schillerstr. 19, Tel: 2415, Postanschr: Im Baumhof 2, I: Edmund Gras PI: 507, Best: Schröder & Henzelmann, Hochpolster, 7 Tg., 12-14 V., 2-3 Mat.-/ Spätvorst., FKTg: donnerstags, tön. Dia-N, Br, App: Ernemann VII B, Lichtquelle: Becklicht, Verst: Klangfilm, Lautspr: Zeiss Ikon-Kombination, Bild- u. Tonsyst: Sc, 1 KL, Th., O.)

Ich habe in meinen Fundus gerade eben noch „Das Handbuch für den Filmvorführer“ gefunden, 3.Auflage 1991.

Geschrieben

Wenn der Bwr noch unberührt dort oben steht sollte man ihn doch reaktivieren können, oder ist im Saal auch wieder einer der üblichen Kulturverbrecher eingezogen? 

Rette so viel du kannst, also auch Verstärker und Zubehör, so kann man wenigstens einen Teil wieder rekonstruieren :)

Geschrieben
Am 11.4.2018 um 11:13 schrieb TK-Chris:

Wenn der Bwr noch unberührt dort oben steht sollte man ihn doch reaktivieren können, oder ist im Saal auch wieder einer der üblichen Kulturverbrecher eingezogen? 

Rette so viel du kannst, also auch Verstärker und Zubehör, so kann man wenigstens einen Teil wieder rekonstruieren :)


Hallo Chris,

die Räumlichkeiten existieren noch aber..., der Kino Saal wurde teilweise umgebaut. Der Vorführaum ist so gut wie unberührt, aber der Zahn der Zeit wird seine Spuren hinterlassen haben. Wie schon geschrieben haben wir die damalige Garderobe in eine Wohnung umgebaut und den Jungendstil Charakter im inneren erhalten. Das hat mich eine Menge Zeit und Rotband (Haftputzgips) gekostet das alles wieder herzustellen. Wenn alles fertig ist. lege ich mal Bilder auf Amazon Drive.

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