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Geschrieben

Hallo Gemeinschaft der Filmvorführer,

 

bei der Recherche zu meinem tschechischen Oldtimer bin ich auf diese Forum gestoßen und bin wieder einmal erstaunt, welch "Quell des Wissens" das Netz doch ist. Schön zu sehen mit wie viel Hingabe und Eifer sich noch viele Menschen mit alter Projektionstechnik befassen. Da ich mich nun selbst Stück für Stück in diese Materie vertiefen möchte, nutze ich nun die Gelegenheit um mich kurz vorzustellen. Mein Name ist Martin, bin 31 Jahre alt und schon seit frühesten Kindertagen der alten Technik verfallen. Die letzten Jahre habe ich mich Röhrenradios, Plattenspielern,Grammophonen, Schreib- und Rechenmaschinen gewidmet. Dank meines Sohnemanns bin ich über dessen Schule auf alte Dia-Rollfilme (Defa, Ascop, Dreiring, etc...) gestoßen und war so vom Medium "Film" fasziniert das mittlerweile schon 3 sehr alte Diaprojektoren den Weg in mein Zuhause gefunden haben.

 

Und letztes Wochenende war es dann restlos zu spät :-) Für einen mehr oder minder symbolischen Preis habe ich mir einen alten 16 mm Projektor zugelegt. Es handelt sich um das Modell OP 16 von Meopta - das Gerät gab es mit Lichttoneinheit oder als Stummfilmprojektor. Ich habe die Stummfilmvariante - das Baujahr dürfte ca. 1950 sein. Das Gerät arbeitet mit 120 Volt. Leider fehlten die Anschlusskabel, welche ich mir selber nachgefertigt / adaptiert habe. Der Projektor lief vor 2 Tagen das erste Mal. Das Gerät ist sehr leise und scheint noch klaglos seinen Dienst zu tun. Jedoch beginnt nun die große Recherchearbeit. Eine Anleitung in tschechischer Sprache habe ich bereits ausfindig gemacht und teilweiße übersetzen lassen. Ebenso habe ich bereits die 2 Keilriemen (Kantriemen) ausgebaut und in enstprechenden Katalogen gewälzt um Ersatz zu bekommen. Ich werde die nächsten Tage einmal Fotos einstellen :-)

 

Einige Fragen sind meinerseits natürlich schon aufgekommen, womöglich findet sich Jemand der mir diese beantworten kann. Das Gerät macht einen sehr soliden Eindruck - ist Meopta qualitativ ein brauchbares Gerät oder eher ein Filmkiller? Ich habe bereits diverse Diskussionen zu "Ostgeräten" gelesen. Scheint mehr eine Art "Glaubenssache" zu sein. Kennt Jemand diesen Projektor und kann berichten? 

 

In der Anleitung wird die Schmierung mittels "Vaselineöl" beschrieben? Ich kenne Vaseline, jedoch nicht als Öl?! Ich vermute das eine Versorgung mit Feinmechanikeröl (harzfreies Nähmaschinenöl) seinen Zweck erfüllt?

 

Welches Zubehör benötige ich als Anfänger? Handumroller? Klebepresse ? (nass, trocken?)

 

Fragen über Fragen....ich mache jedoch erst einmal Schluss für Heute.

 

Grüße aus Chemnitz.

 

 

Martin

Geschrieben

Hallo Martin,

 

willkommen im Forum.

 

Zu Deinem Projektor kann ich Dir leider nichts sagen, da ich die "Ostgeräte" nicht kenne.

 

An Zubehör empfieht sich auf jeden Fall ein Handumroller zur Inspektion bzw. Säuberung Deiner Filme.

 

Klebepresse gehört auch dazu, nass oder trocken ist auch hier eine Glaubensfrage. Ich persönlich bevorzuge die Trockenklebepresse, da ich hauptsächlich altes Material möglichst bildverlustfrei kleben möchte.

 

Filmreiniger für verschmutzte Kopien, ansonsten div. Leerspulen & Dosen.

 

Für den Projektor empfiehlt sich noch, Ersatzlampen bereitzulegen (Bild- & Tonlampe). Nichts ist ärgerlicher, als wenn mitten in der Vorführung die Lampe den Geist aufgibt.

Sollte der Projektor eine Gerätesicherung habe, beschaffe Dir auch dafür Ersatz.

 

Ansonsten viel Spaß mit den bewegten Bildern,

Silas

Geschrieben

Hallo Martin,

 

herzlich willkommen im FVF!

 

Im Weltheater in Frankenberg werden regelmäßig 35mm-Filmvorführungen gemacht. Dort treffen sich auch Kinotechnik-Freunde. Vielleicht schaust Du dort einmal vorbei. Es gibt dort auch eine kinotechnische Ausstellung. Der OP16 ist noch ein klassischer Handeinleger, also recht filmschonend. Ein leiser und ruhiger Filmlauf ist schonmal ein gutes Zeichen.

 

Gruß

 

Martin

Geschrieben

Hallo Silas,

Hallo Martin,

 

vielen Dank für Eure Antworten / Tipps! Von Filmreiniger habe ich noch nie gehört. Mit Sicherheit wird hier wie bei Schallplatten ein spezielles Reinigungsgerät benötigt? Ich werde mich dahin gehend einmal Schlau machen. Ich hatte im Hinterkopf eher Feuchttücher und weiche Lappen - was wohl in den Bereich Dilettantismus fällt :21_kissing_closed_eyes:

 

Gibt es bei einfachen Handumrollern eine Empfehlung? Natürlich halbwegs erschwinglich :-) In der Bucht gibt es als Zubehör für den TK35 Projektor Handumroller im Bereich von 40 € - 90 €. Jedoch habe ich schon festgestellt das die Nennung des TK35 schon ein Frevel ist....

 

Und das mit dem Welttheater klingt sehr spannend. Ich hatte vor vielen Jahren einmal hier im Clubkino Chemnitz (Programmkino) angefragt ob man im Verein mitwirken kann - habe jedoch nie eine Antwort erhalten. Da Frankenberg um die Ecke ist klingt das nach einer interessanten Option.

 

Grüße

 

Martin

Geschrieben
vor 40 Minuten schrieb Wanderer:

 

Gibt es bei einfachen Handumrollern eine Empfehlung? Natürlich halbwegs erschwinglich :-)

 

 

Die von Bauer sind recht brauchbar. 

Bauer-Filmumroller-f%C3%BCr-16mm-Film.jp

Allerdings kommen die nur noch selten zum Einsatz, da ab den 60ern auf dem Projektor zurückgespult werden konnte. Ansonsten funktioniert auch jeder 35mm-Umroller (Bergfelder, Kinoton, Hasso...). Nur muss dort die runde Aufnahmeachse zu einem Vierkant umgefeilt/gefräst werden. Ich hätte hier noch einen Bergfelder-Umroller mit 16mm-Achsen. Nix dolles - aber immerhin elektrisch...

Geschrieben

Es gibt aber auch Umroller für 16mm, da muss man nix extra umbauen.

 

Wenn Du einen Umroller hast, einfach den Film langsam durchlaufen lassen, ein weiches Tuch zwischen die Finger, welches mit Filmreiniger getränkt ist (Sicherheitshinweise beachten, das Zeug besteht zum Großteil aus Alkohol!) und den Film durch das Tuch laufen lassen. Ab und zu die Stelle wechseln - Du wirst Dich wundern, wieviel Dreck von den Streifen kommt.

 

Feuchttücher oder Wasser ist eher suboptimal.....

Geschrieben

Guten Morgen,

wie versprochen hier noch einige Aufnahmen des Projektors. Entschuldigt die schlechte Bildqualität, diese sind heute früh um 05:30 Uhr auf meinem Balkon entstanden und der Handyblitz war damit überfordert. Ich habe noch einmal die Bedienungsanleitung konsultiert (sprich – Bilder angeschaut, der Rest ist in tschechischer Sprache – somit für mich nicht zu verstehen).

Im Anhang ein Bild aus der Anleitung – das mit dem verdrehen des Keilriemens sieht für mich stark nach „Rückspulen“ aus. Da sich jedoch die Geschwindigkeit des Motors nicht erheblich regulieren lässt kann ich mir kaum vorstellen, dass hier ein fixes umspulen möglich ist.

5gzohiha.jpg

n6qc3oeh.jpg

mt8g4ib6.jpg

isaejk8e.jpg

gm7ky8g2.jpg

 

 Grüße

 

Martin

 

 

Geschrieben

Martin, muß nicht sein. Bei den Bauer 16mm wird auch nur die Rutschkupplung beim Rückspulen überbrückt. Das geht dann recht schnell.

Jens

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