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Geschrieben

Hallo, ich bin Hans  und versuche mal die "andere" Seite zu verstehen. Wir vertreiben Lehrfilme und manchmal kommen die eben auch in die Kinos.

Muss es immer ein DCP auf ner HDD sein?
Wie ist euer Verhältnis zu den Blu-Ray, oder auch USB Drives?

Ist es für euch schwieriger eine Blu-Ray ins bestehende Programm einlesen zu lassen?
Wo liegen die Vor- und Nachteile.
Gruß, Hans

Geschrieben

Servus Hans!

 

Es gibt nicht mehr viele Vorführer, von daher ist alles, was vom Standard DCP abweicht mit Mehraufwand verbunden.

Da Kinos nicht darauf eingerichtet sind BlueRays zu spielen, wir können sie zwar ohne Probleme abspielen, aber da die meisten Player nicht automatisiert sind muss dabei alles Manuell gemacht werden.

Einfach Dcp erstellen, wäre der einfachste Weg ohne Probleme zu haben.

Für eine einmalige Sache kann man BlueRay schon nehmen, aber für den täglichen Spielbetrieb ist das eher nix.

 

Ich weis nicht was andere dazu denken, aber ich als Vorführer würde das richtig erstellte DCP vorziehen.

 

Gruß

alex

Geschrieben (bearbeitet)

Würde auch sagen, dass es heute einfacher ist ein DCP zu erstellen als eine Bluray zu brennen.

 

Zugegeben, wenn auch der Transport eine Rolle spielt, ist so eine Scheibe schnell mit der Post verschickt, und muss aus Kostengründen auch nicht mehr eingesammelt werden. Andererseits lassen sich Lehrfilme sicher auch relativ problemlos über Breitbandverbindungen zugänglich machen, Cloudspeicher, WeTransfer, etc. Die überwiegende Mehrzahl der Kinos lädt sich Trailer ja eh so herunter.

 

Gegen DCPs auf USB Sticks oder Festplatten hat sicher niemand was, solange es nicht gerade Langfilme auf riesigen lahmen und ggfs. unzuverlässigen Billigsticks sind. Aber deren Nachteile erfährt ja ohnehin auch derjenige, der das Material drauf kopiert.

 

Unter welchen Umständen werden denn eure Lehrfilme in Kinos gezeigt, und wie lang sind die typisch?

 

- Carsten

 

 

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Lehrfilme in Kino? Sehr selten und eben wegen den oben angesprochenen Komplikation auch nicht oft angewandt. 

 

MedienLB oder MeBis sind die üblichen Vertriebswege hierfür. 

 

 

Geschrieben

Als es noch Film gab, konnten alle Kinos der Welt 35 mm Lichttonfilme spielen, ohne über irgendetwas nachzudenken. 

Heute, besser gesagt seit 2013 in D, sind das DCPs. 

Jedes Kino kann DCPs spielen, nicht alle können BluRay. BlueRay ist auch sehr komplex in der Bedienung, wie vorher schon geschrieben, nicht automatisch, und daher nicht richtig gewünscht. 

Von der ursprünglichen Rechtewunschliste her war so etwas, Heimmedien im Kino, sogar unerwünscht. 

Daher, wenn etwas ins Kino soll, immer als DCP. Und bitte, Vorbedingungen einhalten. Bild 24p, 1:1.85 oder 1:2.39. Ton 5.1, Center (Kanal 3) muss, alle anderen optional. 

Also kein 25p/50i 1:1.78 L/R Stereo DCP. Möglichst auch noch in BT 709 im DCP Container... Nein, bitte P3 Farbraum. 

 

Wer Kino und Fernsehen will beginnt im Kino Workflow, und deriviert davon sein Fernsehen

Geschrieben

Erst einmal ganz herzlichen Dank!

Ok, ich kann das nachvollziehen. Sicher kommen da noch ein paar mehr Fragen von mir.

Könnt ihr ein DCP mit 20Mbps abspielen? Muss das dann von den Kinos eingestellt werden, also brauchen sie vorab eine Info darüber?
Und mit welchen Cloudanbietern habt ihr gute und zuverlässige Erfahrungen gemacht. Minibox.com, wäre das ok? WeTransfer macht nur 20GB.

Wenn ich also den Film auf ein DCP mit 20Mbps erstelle, komme ich auf ca. 50GB, je nach Länge des Films. Wäre ein Download für die Kinos so noch möglich?

Geschrieben (bearbeitet)

Diese Bitraten sind so erstmal nicht üblich. Was für maximale Laufzeiten haben deine Filme denn üblicherweise, und ist das eher Computergrafik/Animation, oder Realfilm/Kamera? 

 

Einstellen muss der Kinobetreiber da nix, das ist einer der großen Vorteile der DCPs, dass die, sofern korrekt erstellt, ohne besondere Maßnahmen immer in bestmöglicher Qualität laufen.

 

Ob man dem Kinobetreiber einen expliziten Cloud-Anbieter verkaufen kann, der die Installation einer speziellen Software erfordert, oder ob man ihm einen einfachen Webdownload anbietet, hängt von der Kundenbeziehung (Häufigkeit) und der Größe der Downloads ab. Je größer die werden, desto heikler sind reine Browser-Downloads. Tendenziell wird man bei einem der bekannteren Cloud-Storage Anbietern wie Microsoft, DropBox oder GoogleDrive wohl eher Freunde finden, weil einige Kinobetreiber sowas möglicherweise schon selbst im Einsatz haben.

 

Um mal realistische Zahlen zu nennen, Trailer, die von den Kinos gegenwärtig per Download bezogen werden, haben üblicherweise Laufzeiten von 1-3 Minuten und Dateigrößen von 1-3 GByte.

 

DCPs als Langfilme, die über spezielle Downloadclients (und dann typisch über Leitungen mit mindestens 50MBit/s) von vielen Kinos bezogen werden (Gofilex, Cinepost SHARC) liegen im Bereich 100-250GByte.

 

Wie weit Du bei der DCP Erstellung mit den Datenraten runtergehen kannst, hängt von deinem Qualitätsanspruch, dem Materialanspruch und den Möglichkeiten der Software ab. Es gibt durchaus Langfilme im Animationsbereich, die bei 90min Lauflänge auf unter 50GByte kommen, ohne dass da jemand großartige Kompromisse bei der Qualität gemacht hat.

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

also wir zeigen zur Zeit viel Archivmaterial im mp4-format und das klappt sehr gut (bitte nichts auf DVD!!!).. Und kann auf einen USB-Stick kostengünstig transportiert werden. Nicht alle Kinos können den Download aus den Internet schnell bewerkstelligen, da nicht alle Kinos über schnelles Internet verfügen - einen Trailer mit max. 2GB geht ja noch - aber 20 GByte wäre mir viel zu viel und zu unsicher. Kino ist nicht gleich Kino und da kann man nicht alles verallgemeinern. Wenn du "alle" beliefern möchtest und die dich mögen sollen - dann als DCP und eine CRU-Festplatte und für alte systeme besser noch Ext2formatiert.

 

Jörg (noch eine Woche bis zur Sommerpause - JUHU!)

Bearbeitet von walze
Gramatik (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Bei Ext immer nochmal auf die Rechte schauen, manche Systeme setzen die automatisch relativ restriktiv.

Hatte letztens eine Platte, da durfte ich auf den Inhalt nicht zugreifen....

Geschrieben

Zum Qualitätsvergleich, Blurays als DCP haben so um die 62Gb, daran kann man u.a. schnell erkennen, ob der Verleih einem ein original DCP oder nur eine gewandelte BD Kopie schickt.

Jens

Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Jensg:

Zum Qualitätsvergleich, Blurays als DCP haben so um die 62Gb, daran kann man u.a. schnell erkennen, ob der Verleih einem ein original DCP oder nur eine gewandelte BD Kopie schickt.

 

Das kann man so pauschal ganz sicher nicht sagen - die DCP-Größe hängt von er verwendeten Bitrate ab. 

Wenn Du natürlich immer dieselbe verwendest, sind Deine DCPs auch immer mehr oder weniger gleich groß ?

Geschrieben

Schon klar, meine Aussage bezieht sich auf die vom Verleiher geschickten DCP's, die die BD Rechte nicht haben/rausrücken und mir dann eben so ein DCP schicken.

Jens

Geschrieben
vor 22 Stunden schrieb Jensg:

Schon klar, meine Aussage bezieht sich auf die vom Verleiher geschickten DCP's, die die BD Rechte nicht haben/rausrücken und mir dann eben so ein DCP schicken.

 

Du kannst trotzdem mit Sicherheit nicht an der Größe eines DCP ablesen, ob es aus einer BluRay erstellt wurde.

Geschrieben

Wir haben gestern 'Ghost Stories' gespielt - 2K-Scope, 98Min, und lediglich 39,3 GByte für die komplette englische OV. Für Realfilm ist das das kleinste, was ich bisher gesehen habe. Kann nichtmal behaupten, dass es schlecht ausgesehen hätte.

 

- Carsten

Geschrieben
16 hours ago, carstenk said:

Wir haben gestern 'Ghost Stories' gespielt - 2K-Scope, 98Min, und lediglich 39,3 GByte für die komplette englische OV. Für Realfilm ist das das kleinste, was ich bisher gesehen habe. Kann nichtmal behaupten, dass es schlecht ausgesehen hätte.

 

- Carsten

Darf ich mal fragen, ob von ner Blu-Ray, USB Stick? Format H.264? Das ist echt wenig.

Geschrieben (bearbeitet)

Äh, natürlich DCP ? Ganz reguläres Kino-DCP von Festplatte. Und dafür ist es ECHT wenig, schon auch weil davon nochmal 5-6 Gbyte für die 6 unkomprimierten 24Bit/48kHz Audiokanäle abgehen...

 

Das kleinste was ich bisher an Realfilm gesehen hatte war 'Finding Vivian Maier' mit knapp über 70Gbyte.

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)

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