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Geschrieben

Seit langem hat die Branche daher eine Gegenoffensive verabsäumt: in den 50s warb man mit Raumton, Todd-AO, Cinema-Scope oder Cinerama; in den 80s ud 90's mit Dolby-Ton und andererseits mit Imax.

 

Nun ist es also an der Zeit zu werben: "In diesem Kino läuft das filmische 35mm-Original - keine Videoprojektion!"

 

Das gilt es als Kinowerbung einzuführen, wenngleich man mit einigen Qualitätsabstrichen (Bildstandsproblem hier wie dort) mitunter wird leben müssen, leider ...

 

Das Gesamtziel aber im Auge behaltend, nämlich den vordringlichen Erhalt der Theaterbranche, ist eine solche Distanzierung und der Verweis auf das filmische Original vonnöten (und auch eine mehr oder weniger gute Massenkopie ist ein analoger, authentisch begründbarer Weg zum Original).

 

Einigen falsch informierten Kinogästen müssen einmal die (vergessenen und durch den Digital-Hype verdrängten) Wahrheiten aufgezeigt werden. Wer aber der Dummheit nachgibt, ebenfalls DVDs zeigt, da auch der Kunde es angeblich erwartet, der darf alsbald den Bankrott einreichen, so viel ist sicher.

 

Bitte: ersparen wir uns diese DVD-Profanbeispiele und diskutieren ernsthaft das Szenario!

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Top-Benutzer in diesem Thema

Geschrieben
...Solche Kunden bleiben ja auch immer öfter zuhause - da hat die DVD-Branche bereits ganze Arbeit geleistet...

 

Gemeinschaftserlebnis ist schon eine richtig tolle Sache - in der Theorie zumindest. Aber mit Erschrecken musste ich in den vergangenen Monaten feststellen, dass es bei den nachwachsenden Generationen so etwas wie eine Kino-Etiqutte gar nicht mehr gibt. Das Handy-nieren ist da eigentlich noch das Harmloseste aller Übel. Dem mit echten "Kinogehwerten" aufgewachsenen Erwachsenen fällt es immer schwerer, angesichts der Verrohung des Publikums, den inneren Schweinehund zu überwinden und sich auf den Weg ins Kino zu machen. Ein solcher Gang wird immer öfter zum echten Ärgernis und führt in der Konsequenz dazu, dass sich ein solch Genervter die Filme lieber zuhause anschaut - natürlich in netter Gesellschaft. Da weiß man doch gleich wieder, was ein Gemeinschaftserlebnis ist!

Geschrieben

@cinerama

Ich finde, das hat den Nagel auf den Kopf getroffen: Eine Werbecampagne, welche die Vorzüge der 35mm-Kopien hervorhebt. Keine Schlechte Idee cinerama!

Geschrieben
...Nun ist es also an der Zeit zu werben: "In diesem Kino läuft das filmische 35mm-Original - keine Videoprojektion!"

 

Das gilt es als Kinowerbung einzuführen, wenngleich man mit einigen Qualitätsabstrichen (Bildstandsproblem hier wie dort) mitunter wird leben müssen, leider ...

 

Fazit: der Werbeslogan müsste dann also folgendermaßen erweitert werden:

"In diesem Kino läuft das filmische 35mm-Original - keine Videoprojektion!". Wir bitten daher die Unzulänglichkeiten der Vorführung schon vorab zu entschuldigen, da uns der Filmverleih leider nur eine schlampig hergestellte und mit Fehlern versehene Kopie überlassen hat. :shock: :shock:

Geschrieben
Nun ist es also an der Zeit zu werben: "In diesem Kino läuft das filmische 35mm-Original - keine Videoprojektion!"

 

Warum sollte eine solche "Werbung" den Kunden ansprechen?

Der will einen schönen Film, in netter Atmosphäre und guter Qualität sehen. Ob dies mit analoger oder digitaler Technik erreicht wird ist vollkommen unwichtig.

Geschrieben
Nun ist es also an der Zeit zu werben: "In diesem Kino läuft das filmische 35mm-Original - keine Videoprojektion!"

 

Warum sollte eine solche "Werbung" den Kunden ansprechen?

Der will einen schönen Film, in netter Atmosphäre und guter Qualität sehen. Ob dies mit analoger oder digitaler Technik erreicht wird ist vollkommen unwichtig.

 

Und ich hab schon geglalbt, dass ich hier mit meiner Meinung ganz alleine stehe :D

Geschrieben

Mag - zum Teil - stimmen.

 

 

Es geht mir aber um ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal im Marketing. Hier halte ich den gemachten Vorschlag für existentiell erforderlich. Dies dreht sich um Marktpositonsvorsorünge und filmische Langzeitauswertung. Es sind nicht nur die vermeintlichen Kundenwünsche zu beachten, die im Kino angeblich eine DVD erwarten, sondern die Beschaffenheit der Produktisoninstrumente der Theaterbetreiber, die ihnen möglicherweise genommen werden könnten.

 

Noch einmal: es geht mir um den ökonomischen Stellenwert des Distributionsformats, der dem Kino die Exkusivität wahrt und außerdem dem (überlegenen) filmischem Original am nächsten kommt.

 

Und noch einmal: Abstriche nehme ich in Kauf im Interesse des Gesamterhalts der Branche. Ein mit Sekundärauswertern technisch und zeitlich austauschbares Video-Format ist wohl der unabweisbare Untergang der Theaterbranche, wenn man die Tendenzen ernst nimmt. Ich wiederhole mich nochmals: hier werden die prozeßlogischen Tendenzen schlichtweg ignoriert von Leuten, die zwar auf schlechter Kopierqualität herumhacken und dann lieber ein digitales "anyting goes" befürworten (dem Publikum ist alles "Wurst"), aber sich um die Bedrohung der Branche in keiner Weise den Kopf zerbrechen.

 

"In diesem Kino läuft das filmische 35mm-Original - keine Videoprojektion!"

Geschrieben

ist es denn nicht vorstellbar, dass auch in der bevorstehenden digitalisierung (die man ja nicht mehr wegreden kann) bei den vielen auf dem markt befindlichenen, untereinander im wettbewerb stehenden digitalen kinohardware und -software herstellern jeder nach der qualitativ besten lösung sucht, da im wettbewerb letztendlich nach qualität entschieden wird und sich das beste produkt durchsetzen wird.

 

Auch denke ich, dass mittelfristig der standard nicht bei 2k stehen bleiben wird ... wir werden uns m.e. auf ein nebeneinander beider formate (film und digitale technik) einstellen müssen, so sehr ich auch weiterhin dem analogen medium verbunden bin (das kann man wenigstens noch anfassen :-))

Geschrieben
...Ich wiederhole mich nochmals: hier werden die prozeßlogischen Tendenzen schlichtweg ignoriert von Leuten, die zwar auf schlechter Kopierqualität herumhacken und dann lieber ein digitales "anyting goes" befürworten (dem Publikum ist alles "Wurst"), aber sich um die Bedrohung der Branche in keiner Weise den Kopf zerbrechen.

 

Um die Bedrohung der Branche machen sich bestimmt schon genügend Köpfe Sorgen. Und das schon seit über 50 Jahren! Ich bin der Meinung, dass man solche Sorgen nicht alleine an der Thematik "analog" oder "digital" aufhängen kann. Das wäre viel zu einfach. Und besonders einfach wollen wir es uns doch nicht machen, oder? :wink:

 

Und noch ein Wort zur oben zitierten "Wurst": Du hast absolut recht - dem Publikum ist es wirklich vollkommen egal (Synonym für Wurst :wink: ). Und da schon seit nunmehr immer...

Geschrieben
ist es denn nicht vorstellbar, dass auch in der bevorstehenden digitalisierung (die man ja nicht mehr wegreden kann) bei den vielen auf dem markt befindlichenen, untereinander im wettbewerb stehenden digitalen kinohardware und -software herstellern jeder nach der qualitativ besten lösung sucht, da im wettbewerb letztendlich nach qualität entschieden wird und sich das beste produkt durchsetzen wird.

 

Auch denke ich, dass mittelfristig der standard nicht bei 2k stehen bleiben wird ... wir werden uns m.e. auf ein nebeneinander beider formate (film und digitale technik) einstellen müssen, so sehr ich auch weiterhin dem analogen medium verbunden bin (das kann man wenigstens noch anfassen :-))

 

Denkbar ist auch dies - der Fortschritt und Glaube an ausgleichende und selbstregulierende Bewegungen des Wettbewerbs, der Fortbestand des Theaterwesens inmitten des multimedialen Konsums - aber diesen liberalistisch-politischen Ansatz würde ich verneinen. (2k- oder 4k-Diskussionen sind m.E. ebenfalls obsolet: ein Interpositiv fängt immer die volle Auflösung des Kameraoriginals auf, also kann man das auch kopieren!)

Dem Kino spreche ich nur als Theaterform eine Zukunft zu. Alles andere wird woanders "aufgehen".

 

Ich halte Verdrängung und Kahlschlag für doch etwas warscheinlicher. :wink:

 

Und noch ein Wort zur oben zitierten "Wurst": Du hast absolut recht - dem Publikum ist es wirklich vollkommen egal (Synonym für Wurst :wink: ). Und da schon seit nunmehr immer...

Das wollte ich nicht zum Ausdruck bringen. Ich distanziere mich sogar scharf von dieser Publikumseinschätzung. Das mir bekannte Publikum denkt anders und war - wenn man ihm Vorzüge präsentierte - sofort begeistert. Das ist heute so wie auch in den Fünfzigern oder Zwanzigern.

 

 

"In diesem Kino läuft das filmische 35mm-Original - keine Videoprojektion!"

Geschrieben
...da im wettbewerb letztendlich nach qualität entschieden wird und sich das beste produkt durchsetzen wird...

 

Schön wär's....

 

Stimmt, das Beispiel Betamax vs. VHS zeigt das leider nicht die Qualität entscheidet.

Geschrieben

Interessant: der zügellose Wettbewerb also wird's also nicht mehr richten??? Ganz neue Töne! (Und entspricht meiner Meinung)

 

Dann mal auf, liebe Theaterbetreiber, kämpft um Eure Pfründe!

Geschrieben
...da im wettbewerb letztendlich nach qualität entschieden wird und sich das beste produkt durchsetzen wird...

 

Schön wär's....

 

Doch so ist es ... das mag zwar bei consumgütern nicht der fall sein, aber bei investitionsgütern (denn darum handelt es sich hier) hat sich langfristig die qualität durchgesetzt. Nicht umsonst ist fast jeder meter film von KODAK (und nicht von Ferrania oder ORWO oder Lucky), steht in jast jedem neueren kino maschinen von KINOTON (obwohl diese die teuersten sind) ...

Geschrieben
...da im wettbewerb letztendlich nach qualität entschieden wird und sich das beste produkt durchsetzen wird...

 

Schön wär's....

 

Doch so ist es ... das mag zwar bei consumgütern nicht der fall sein, aber bei investitionsgütern (denn darum handelt es sich hier) hat sich langfristig die qualität durchgesetzt. Nicht umsonst ist fast jeder meter film von KODAK (und nicht von Ferrania oder ORWO oder Lucky), steht in jast jedem neueren kino maschinen von KINOTON (obwohl diese die teuersten sind) ...

 

Na dann besteht ja wenigstens im Profi-Bereich noch Hoffnung! :D

Geschrieben
...Das wollte ich nicht zum Ausdruck bringen. Ich distanziere mich sogar scharf von dieser Publikumseinschätzung. Das mir bekannte Publikum denkt anders und war - wenn man ihm Vorzüge präsentierte - sofort begeistert. Das ist heute so wie auch in den Fünfzigern oder Zwanzigern....

 

Das Publikum, welches Du "sofort begeisterst", gehört leider zu einer Minderheit. Ich selber zähle mich da auch dazu. Viel wichtiger wäre es, nicht handverlesenes Publikum für Qualität zu gewinnen, sondern auch den Max von nebenan. Und da sehe ich schwarz.... Der liebe Max schaut sich Filme auch in schlechten Kopien und in schlechten Kinos an, weil ihm die Qualität nicht wichtig ist, sondern der Film. Und er wird sich diesen Film auch als von der Leinwand abgefilmte Raubkopie zuhause ansehen da billig oder siagr kostenlos. Auch konsumiert Max Filme im TV und findet die Werbeunterbrechungen "voll cool" oder sogar "obergeil", weil er dann kurz austreten kann. Wenn es Dir also gelingt, jene Spezies von "Filmgugger" für Qualität zu begeistern, dann hast Du gewonnen :wink:

Geschrieben

eine 35mm KinoKOPIE (!) ist das "35mm-Original"?

 

dass ein Interpositiv immer die volle Aufloesung des Negativs auffaengt

stimmt so einfach nicht. Niemand wird wohl bestreiten wollen, dass

jeglicher optischer Umkopiervorgang zu Qualitaetsverlusten fuehrt.

Und ein Qualitaetsverlust ist nichts anderes als ein Informationsverlust -

und damit ein Verlust an Aufloesung. Bereits das Interpos besitzt also

nicht mehr die volle Aufloesung des Original_bilds_. Die (potentielle)

Aufloesung des _Datentraegers_ (Emulsion) ist genauso gross, aber

das enthaltene _Bild_ hat nach dem Kopieren eine geringere Aufloesung.

 

Gruesse

Marc

Geschrieben

Ein solcher Werbefeldzug setzt eigentlich voraus, dass wir nur noch Kopien sehen, die direkt vom Originalnegativ gezogen wurden. Und wer solche Kopien schon gesehen hat, der weiß wie gut ein 35mm-Film sein kann! Aber bekommt die breite Masse je solche Kopien zu Gesicht? Wohl kaum...

Geschrieben
eine 35mm KinoKOPIE (!) ist das "35mm-Original"?

 

dass ein Interpositiv immer die volle Aufloesung des Negativs auffaengt

stimmt so einfach nicht. Niemand wird wohl bestreiten wollen, dass

jeglicher optischer Umkopiervorgang zu Qualitaetsverlusten fuehrt.

Und ein Qualitaetsverlust ist nichts anderes als ein Informationsverlust -

und damit ein Verlust an Aufloesung. Bereits das Interpos besitzt also

nicht mehr die volle Aufloesung des Original_bilds_. Die (potentielle)

Aufloesung des _Datentraegers_ (Emulsion) ist genauso gross, aber

das enthaltene _Bild_ hat nach dem Kopieren eine geringere Aufloesung.

 

Gruesse

Marc

Nein.

Geschrieben
In diesem Kino läuft das filmische 35mm-Original, keine Videoprojektion!

 

Warum sollte eine solche "Werbung" den Kunden ansprechen?

Der will einen schönen Film, in netter Atmosphäre und guter Qualität sehen. Ob dies mit analoger oder digitaler Technik erreicht wird ist vollkommen unwichtig.

 

Dann würde Deines Erachtens die derzeitige ZKM-Kampagne genügen: „Emotional, abwechslungsreich, unterhaltsam und einzigartig“?

 

Das spricht mich weniger an, weil es ziemlich unkonkret klingt, da wittere ich immer Unseriöses. Aber ich bin beileibe nicht repräsentativ.

Geschrieben

Hallo cinerama,

 

was genau meinst Du mit "Nein", und warum?

 

Gruesse

Marc

Geschrieben
Dann würde Deines Erachtens die derzeitige ZKM-Kampagne genügen: „Emotional, abwechslungsreich, unterhaltsam und einzigartig“?

 

Die finde ich jetzt auch nicht gerade spannend.

Was man nun aber genau besser machen kann weiss ich nicht, bin ja kein Werbefuzzy. :wink:

Geschrieben
Hallo cinerama,

 

was genau meinst Du mit "Nein", und warum?

 

Gruesse

Marc

Ein Interpositiv ist keine Kinokopie, wie Du schriebst.

Die anderen Aspekte sollte Du durch Tests einmal vergleichen, ist hochinteressant.

Geschrieben

Hallo,

 

richtig, ein Interpositiv ist keine Kinokopie. Das habe ich aber auch nicht behauptet :wink:

Der erste Teil meines Textes bezog sich auf ein frueheres Posting von Dir

(29 März 2006 14:07)

 

Welche Erfahrungen und Tests hast Du mit Interpositiven gemacht?

 

Gruesse

Marc

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