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Geschrieben

Ich möchte mal ein Thema eröffnen, das vielleicht von Interesse sein könnte.

Wer von Euch schneidet seine Filme noch richtig analog mit allen Hürden, die dabei so vorkommen können, so dass das Endprodukt ein wirklich herzeigefähiger Streifen mit dem Projektor ist und wer arbeitet eher lieber hybrid, also den Film irgendwie digitalisieren und mit einem Schnittprogramm  im Rechner vollenden?

Ich persönlich versuche, einen Streifen so zu drehen, dass man nicht viel schneiden muss, was mir allerdings zugegebenermassen nur selten gelingt.

Nachdem ich nun keines dieser tollen Digitalisiergeräte besitze, filme ich meine Filmchen mit einem alten Sony DV-Camcorder von der Leinwand ab, überspiele das Band über eine IEE1394-Schnittstelle in den Rechner und versuche, den Streifen mit einem eher einfachen, alten VideoSchnittprogramm, in meinem Fall Pinnacle Studio 9 , zu bearbeiten, damit ich den Film in Youtube stellen kann.

 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 27 Minuten schrieb F. Wachsmuth:

Nix Hybrid. Ich digitalisiere eigentlich nie.

 

Interessant! Ich tu mir die Arbeit mit dem "Ab-Camcordern" auch nur an, damit ich ein Beispiel zeigen kann. 

Hier habe ich gar nicht geschnitten, aber einen Titel digital eingeblendet:

 

und hier ging es ohne Schnitt gar nicht, weil eben das mit der Ahnfrauverkleidung  in Einem gemacht werden musste:

 

 

Mein Fehler ist -zum Unterschied vor etwa 30 Jahren - dass ich das analoge Schneiden in letzter Zeit immer  auf die lange Bank geschoben habe, weil der Originalstreifen ja eh nie kaputt geht ?  Ich werde Dich zum Vorbild nehmen, Friedemann, und in Zukunft meine Bolex-Doppelkeilschnitt-Klebepresse ausser für das Fertigen des An- und Abspannes auch für ernstere Dinge zu verwenden! ?

 

Hier bei dem Eumig C3M-Streifen  habe ich wieder auf dem Rechner "herumgewütet":

 

 

Dafür ist der Titel echt handgeschrieben  ?

 

Bearbeitet von Carena48 (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 33 Minuten schrieb F. Wachsmuth:

Beim digitalen Filmschnitf schlafe ich ein, das ist mir eine Qual. 

In der Hinsicht tu ich mir wieder leicht, aber es ist vergleichbar mit dem Einscannen von Photo-Negativen meiner Ansicht nach. Es ist nicht mehr durch und durch analog-es fehlt was.

Geschrieben (bearbeitet)

Filmschnitt mit Spalter und Kitt.

Titel werden am PC erzeugt und ausgedruckt und dann manuell/„analog“ weiter bearbeitet und abgefilmt.

Es wird nichts gescannt!

Ton nur noch digital und SEParat.

Bearbeitet von Helge (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Filmschnitt rein analog.

(aber trocken bei mir)

Schnitt ist mit das spannendste was es gibt.

Spätabends in der Bude kann man dabei in einen richtigen kreativen "Flow" geraten, wenn alles gut läuft...

Und auch bei den Titeln: es ist immer mein Ziel ein mit Filmprojektor projezierbares Umkehr-Original zu erhalten.

Geschrieben

Schneiden tu’ ich mit der Schere

oder mit der Klebelade Ding

So kommt nichts mir in die Quere

wenn ich den Filmkittpinsel schwing’.

 

Knöpfe drücken, Regler stellen?

Iwo, fällt mir im Traum nicht ein

Abgeschnitten wird vom Hellen

und vom allzu Dunkeln fein.

 

Feilen, schleifen, kratzen, schaben

Es kommt nicht so drauf an

Wenn wir nur Klebestellen haben,

die durch Projektoren laufen.

 

Nach Möglichkeit geht’s ABC

Das ist nicht jedermann bekannt

Ich meine, asymmetrisch, he ‒

wird Schwarzfilm angewandt.

 

Das ist Mehraufwand und lästig

in manches Auge und Verstand.

Negative, Positiv, wie ästig!

Doch auf der Leinwand allerhand.

 

Den Ton dann noch behend geflickt

vom Band in vielen Stücken,

kann gegen Tücken, ganz geschickt,

ich Bild und Ton zusammenpücken.

  • Like 4
Geschrieben

Ich schneide sozusagen "doppelt".

 

Nach Entwicklung geht die gekoppelte Rolle zum abtasten, dann schneide ich digital am Mac, lege Ton/ Musik an und übertrage diesen Digitalschnitt auf den analogen Film.

 

Haken an der Sache ist, daß das extrem zeitaufwändig ist. Daher hänge ich immer hinterher.

 

Achso und immer trocken. Ich weiß nicht warum, aber mit dem Hammann werde ich einfach nicht warm.

Geschrieben (bearbeitet)

Als Kind des Digitalzeitalters bin für ich wichtige Filmprojekte den Schnitt im digitalen Schnittprogramm gewöhnt und schätze dessen Annehmlichkeiten: hunderte Schnitte und zahlreiches, spielerisches Umstellen der Szenen im Abgleich zur Tonspur ist mit herkömmlichen Mittel möglich, mir aber zu aufwändig. Stattdessen mache ich einen knackigen Rohschnitt vom Negativ, lasse es digitalisieren und schneide dann am Rechner fertig. Da die Filme ohnehin digital gezeigt werden, ist das ein guter Weg für mich.

 

Ganz anders verhält es sich aber bei privaten Familienfilmen: die werden gleich auf Umkehrmaterial gedreht (meist Fomapan) und natürlich nur analog mit Klebepresse fertiggestellt. Das macht wirklich großen Spaß. Denn der große Reiz liegt ja wirklich in der analogen Projektion im Freundeskreis. Diese Filme werden auch mit den Jahren immer besser, weil scheinbar Belangloses plötzlich wichtig wird. Für mich gibt es also beide Wege.

Bearbeitet von Patrick Müller (Änderungen anzeigen)
  • Like 1
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Thorsten:

Ich schneide sozusagen "doppelt".

 

Nach Entwicklung geht die gekoppelte Rolle zum abtasten, dann schneide ich digital am Mac, lege Ton/ Musik an und übertrage diesen Digitalschnitt auf den analogen Film.

 

So bzw. so ähnlich bin ich einmal bei einem recht langen, schnittintensiven Projekt vorgegangen.

Damals (2000) allerdings noch mit einer PAL-Abtastung des Rohmaterials auf VHS-Kassette und Erstellung einer Rohschnitt-Fassung -in Ermangelung eines Schnittprogramms, welches es ja auch damals schon gab- mit zwei Videorecordern.... was habe ich da hin- und hergespult...

 

Die Vertonung (mit Endziel Pistenton auf dem Film-Original) digital anhand einer Abtastung des fertig geschnittenen Films ist allerdings wirklich sehr praktikabel und habe ich auch schon einige Male gemacht. Alles aber nur mit einfachen freeware-Programmen (Geld gebe ich dafür nicht aus). 

Geschrieben
vor 52 Minuten schrieb Patrick Müller:

 zahlreiches, spielerisches Umstellen der Szenen..ist mit herkömmlichen Mittel möglich, mir aber zu aufwändig.

Vor allem ist das bei wertvollem Umkehr / Unikat-Film nicht besonders materialschonend.

Daher damals auch meine Methode mit den zwei VHS-Recordern.

Bei Negativmaterial mit einer Arbeitskopie natürlich eher möglich, wenn auch kostspielig.

Da ist es dann nicht mehr weit zum A-B-Schnitt, auf den Simon in seinem Gedicht angespielt hat. Weiß noch jemand was das ist?

Geschrieben

Sehr, sehr schön!

Und weil das noch nicht angesprochen wurde, nutzt ihr beim Schnitt wohl Baumwollhandschuhe oder ähnliches gegen Fingerabdrücke?

Ich habe c.a. 10 Paar zuhause und wasche die immer wieder durch und greife meine Filme aus Prinzip nie mit den Händen direkt an.

Nur vor ein paar Tagen bei meinen "Printing-Out" Experiment, weil es nur ein schneller Test war, nutzte ich keinen Handschuh und hatte prompt einen Daumenabdruck im Bild.

Wirkte aber sogar ganz toll, da er dort im Bild irgendwie hinpasste ;)

Geschrieben

Baumwollhandschuhe. Aber den Hamann nehme ich nur für 16mm Negativ. Für den 8mm Schnitt die Bolex Keilschliff Klebepresse (schon seit 1972)

 

Geschrieben (bearbeitet)
Am 6.11.2018 um 17:28 schrieb k.schreier:

Nein. Keine Handschuhe. Damit hab ich kein Gefühl.

Soo empfindlich ist Film auch wieder nicht.

Mir geht es auch so. Ich ziehe auch keine Handschuhe an. Probleme mit Fingerabdrücken habe ich nicht. Ich achte beim Umgang mit Film auf sehr trockene, fettfreie Haut an den Fingern.

 

Ich schneide bei meinen Filme nur das nötigste. Ich nutze einen Hamann Filmspalter plus eine Agfa Klebepresse.

Digital habe ich noch nichts gemacht. Ich suche noch eine passende Digitalisierungsmöglichkeit um am Rechner eine Tonspur ans Bild anzulegen.

Bearbeitet von Theseus (Änderungen anzeigen)

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