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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Kollegen,

 

in meinem Sammelsurium habe ich noch eine Stoffleinwand aus DDR-TK35-Zeiten, die ich gerne im Heimkino einsetzen würde. Ein noch wunderbar weißes Tuch, was natürlich keine Perforation hat, die mich aber im Heimkino auf der kurzen Distanz eher stören würde.

 

In einem Versuch, bei dem ich die Leinwand einfach mal über einen Lautsprecher gehängt habe, habe ich festgestellt, dass die sie (selbstverständlich) Höhen schluckt. Aber das wird ja sicher eine perforierte Leinwand auch machen. Mir fehlt das Gefühl dafür, wieviel eine perforierte Leinwand schluckt. Bei meiner Stoffleinwand musste ich die Höhen und Mitten etwa 6 dB - 8 dB anheben, damit es sich, zumindest subjektiv wieder anhört wie ohne.

 

Was spricht dagegen, die Mitten und Höhen entsprechend anzuheben? Verstärker und Lautsprecher jedenfalls, die aus einem 200-Plätze-Kino stammen, haben im Kellerkino genug Reserven dafür. Momentan würde ich sagen, um ohne Perforation auszukommen, verwende ich die Leinwand und hebe eben entsprechend an. Außerdem ist die Leinwand da und kostet nichts;-)

 

Übersehe ich etwas? Was sind Eure Meinungen?

 

Vielen Dank.

 

Viele Grüße

Pascal

Bearbeitet von Ernemann (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Das gleiche wird ja im "echten" Kino auch gemacht, da werden ebenfalls die Höhen angehoben, die die Leinwand schluckt.

 

Im Idealfall sitzt jemand mit mehreren Messmikrophonen im Saal und wertet die Daten mit einem guten Analysegerät aus und stellt dementsprechend den EQ danach ein (mittels definiertem Rauschen)

 

Im Open Air mache ich es so, dass ich ein qualitativ hochwertig gespeichertes, mir sehr bekanntes Musikstück spiele und dementsprechend die Anlage nach Gehör einstelle, ist zwar nicht das gelbe vom Ei, aber bei einer einmaligen mobilen Veranstaltung reicht das auch, gerade im Open Air wo ja doch meist Nebengeräusche von sonst wo kommen.

Geschrieben

Hallo Chris,

 

danke für Deine Antwort. Klar, einmessen mit Rauschkarte werde ich die Anlage. Das Einstellen nach Gehör war nur ein erster Versuch. Mir fehlte nur das Gefühl dafür, ob die Stoffleinwand ohne Perfo wesentlich mehr schluckt, als eine Kunststoffleinwand mit Perfo.

 

Nebenbei: Beim meinem Open Air Stammplatz habe ich das Glück, dass es eine weitgehend freie Wiese ist. Die EQs stehen auf Mitte und es klingt automatisch gut:-)

 

Viele Grüße

Pascal

Geschrieben

Hi Pascal,

so rein vom Gefühl her würde ich sagen es kommt auf den Stoff an, so wie ich die TK-Leinwand in erinnerung habe ist das ein recht dichtes Gewebe, steht strapazierfähig aber eben auch recht "höhenhungrig" Ich werde in Bälde, wenns wieder besser läuft mit der Gesundheit die Leinwand durch eine mit Microperf ersetzen, ich denke, dass ich dann die höhen um ein bis zwei Punkte anheben muss (zuerst werd ich mal den CP sich selbst einmessen lassen)

Geschrieben (bearbeitet)

Harkness hat in den Datenblättern Diagramme zum Höhenabfall der verschiedenen Perforationstypen.

 

Dein altes Schätzchen dürfte kaum besser liegen. Moderne Stoffbildwände weisen wesentlich geringere Dämpfung auf,, aber das ist ein ganz anderes Material. Wie Chris schon schreibt, die alte Stoffleinwand dürfte mehr auf Robustheit und unkompliziertes Handling ausgelegt sein. Die schluckt sicher reichlich.

 

 

- Carsten

Bildschirmfoto 2018-12-14 um 15.04.11.png

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

ich würde - so rein nach Erfahrung - sagen, dass du ab 2 KHZ ansteigend bis zu 4 db dazugibst, möglichst linear, dann nicht zu laut anspielen und ggf. nachjustieren. Für deine Leinwand gibgs eben keine Daten, da musst du wohl probieren. Ich hab bei mir zu Hause ab 3 KHZ 2 db "aufgedreht" bevor ichs eingemessen habe. das klang ganz überzeugend

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