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Der zerfall von meiner 70mm Dr.schiwago kopie


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Geschrieben

Auch wenn wir alle das übel kennen...schreibe ich hier aber trotzdem aus frust...

 

Leider musste ich nach 2 tagen aufarbeiten der kopie ca.25% als vergammelt entfernen...

 

Schrumpfung bis zu 3mm in der breite..essig ohne ende..ich musste die kabine stellen-weise verlassen...

und leider wurde die kopie wohl feucht gelagert...so richtig der hit!:-)

 

Hoffe aber nun das wenigstens die restlichen meter noch ein paar jahre halten...schluchts:-(

 

Und natürlich werden die üblen akte getrennt aufbewahrt.

 

Herzlich

 

Clemens

Geschrieben (bearbeitet)

Hatte ich auch bei meiner ersten Kopie. Bekam dann eine zweite mit besseren Farben, als sei diese Anfang der 70er Jahre gezogen worden. Aber die erste Einstellung aus der  Tunnelausfahrt in den Ural (Beginn zweiter Teil) fehlte darin. Hab das Stück aus der Essigkopie hineingesetzt trotz Ansteckungsgefahr. Aber beides seit 20 Jahren eingefroren. Das Kombinierte blieb stabil und ist abspielbar!

(Das Originalnegativ hat auch bereits ein paar Schäden - der Film wird nie wieder auf 70mm erscheinen, wie auch viele andere Titel.)

Bearbeitet von cinerama (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe mittlerweile diverse Kopien über die Jahre zur Abfallwirtschaft gebracht, weil sie in diesem Zustand waren.

Zellulosetriacetat zersetzt sich ab dem Tag der Herstellung, wobei chemische Prozesse und katalytische Einflüsse das beschleunigen können.

 

Die Magnetspuren um 1965 wurden auflackiert, nach Art des C Magnetits der IG ganz aus der Anfangszeit der Magnetbandtechnik. Das war eine Mischung aus Eisenoxid in einer Art Lackfarbe, die ähnliche Schrumpfung und Ausdehnung wie der Celluloseträger hatte. Das Oxid ist leider katalytisch wirkend. Zudem sind die magnetischen Eigenschaften weit schlechter, als bei Magnetonbändern gleicher Zeit, die zumindest als Studio- und Rundfunkbänder eine gute Aussteuerbarkeit besaßen. Zudem konnten die Filmbänder nicht kalandrieren, d.h. die Oberfläche blieb extrem rauh, und wie Sandpapier. Magnetköpfe lebten so 200 Stunden. Man bekam diese so angenehm klingenden "Klirrorgien" bei hoher Aussteuerung.

 

Aber warum erwähne ich das? Vielleicht als kleiner Trost, daß es nicht nur Dir so geht, und der Verlust verschmerzbar ist, da es heute besseres gibt.

 

-St

Bearbeitet von stefan2 (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Ich habe bei mir eine Broschüre von 1988, auf deren Seiten 14 bis 17 die erhältlichen Konfektionen dargestellt sind.

Nur schnell mit Blitz geknipst, kein Scan; die Möglichkeit hat zumindest bestanden, daß Agfa-Gevaert Material für 70-mm-Kopien herstellt.

 

P1010594.thumb.JPG.cf3ea2b96636297468ebe0d8cb333c3a.JPG

Geschrieben

Hallo zusammen:-)

 

Danke für die netten worte:-)

 

Habe zum glück noch weiteres futter für meine DP70 aber Dr.schiwago wird nun  per digital gezeigt..

 

Aber so etwas habe ich bis zu dieser kopie noch nie erlebt...kein geruch von essig...die kopie war so dicht gewickelt...erst beim umrollen

ergaben sich die essig gerüche und der extrem schlechte zustand....

 

Akte 1 bis 4 sind soweit aber nicht gross betroffen auch die pausenmusik ist noch erhalten..

 

Herzlich ins forum

 

Clemens

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