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Geschrieben

Hallo Zusammen,

 

Freue mich über eure Hilfe. Mache eine weitere DCP, mit Untertitel. 

Schrift Menlo, Grösse 11. Gibt es da eine Richtline auf welcher Vertikal Höhe die sein sollen? 

Also die vertikale Verschiebung? 

Geschrieben (bearbeitet)

Nimm die Standardvorgabe von DCP-o-matic. Die erzeugt im XML einen Vpos Wert von etwa 5% von unten bzw. 95% von oben. Bei Mehrzeilern wandern die ersten Zeilen nach oben. Kino-Bildwände werden alle von Technikern eingerichtet, und typisch mit ziemlich wenig vertikalem Crop, 5% von der Unterkante ist da relativ sicher. Einige Quellen erwähnen einen 10% Title Safe aus SMPTE  2046-2. Die beziehen sich aber auf den inneren Rahmen, und die 10% sind zusammen für oben und unten zu sehen, es sind also jeweils 5% von oben und/oder unten. Die EBU hat ein etwas kompliziertes Dokument dazu, das aber Pixel angibt, und das verwendet auf 1080 Zeilen bezogen 54 Pixel, und das sind auch die 5%, die DCP-o-matic als Standard verwendet:

 

https://tech.ebu.ch/docs/r/r095.pdf

 

Die typografischen Schriftgrößen sind irrelevant. Schau dir in der Preview an, wie groß der Font werden muss und justiere ggfs. nach. Dabei sollte man soweit als möglich Zielgruppe und Sichtbedingungen im Hinterkopf behalten. Für jüngere Leute in stark gerampten Sälen, also kurzen Sichtweiten, kann man kleine Titel machen. Bei nem tendenziell älteren Publikum und in langen klassischen Sälen nimmt man lieber größere Schrift, denn die meisten Leute bevorzugen in solchen Sälen die hinteren Logenplätze. 

Kaum was ist bei nem Film irritierender fürs Publikum als wenn man permanent die Titel nicht lesen kann.

 

Der Menlo-Font, den ich hier habe, hat schon knapp 480KByte, da solltest Du aufpassen, dass Du für Untertitel und Font zusammen nicht über 640KByte kommst.

 

- Carsten

 

 

 

 

 

 

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Ernsthaft in Scope. Hab ich bei uns in der Linse in Weingarten das Problem, würde ich Scope unten soweit abkaschen, das die Ecken gerade auf 100% der Leinwand sind, dann fallen mir die g-Buchstaben und weitere, die unterschnitten sind, aus dem Bild, sowie Untertitel, die ganz unten sind, ebenso. Letzens auch bei einer Installation in Berlin wieder erlebt, mußte, obwohl praktisch nur digitale gespielt wird, gekrümmt werden. Wegen des besseren Raumeffekts, na ja. UT Probleme sind dann halt vorprogrammiert, weil sich halt viele nicht an die 10% SMPTE halten. Die sind ihnen ja unbekannt.

Jens

Geschrieben (bearbeitet)

Die SMPTE 10% sind 5% - die beziehen sich nicht auf 10% von oben oder unten, sondern auf den gesamten inneren Rahmen, also oben UND unten. Ergo 5% von oben und 5% von unten.

 

Also in Flat finde ich 10% von unten schon ganz schön aufdringlich - ein Zweizeiler rutscht ja noch weiter nach oben. In Scope, naja...wenn noch ein bißchen Maskierung/Cropping dazu kommt, mag's okay sein.

 

 

Wer keinen Doremi hat, sollte keine curved screens einrichten...

Ist mir wirklich schleierhaft, dass nach 10 Jahren DCI kein einziger Projektorhersteller eine Justagemöglichkeit für die Untertitel vorsieht...

 

 

- Carsten

 

 

Bildschirmfoto 2019-03-02 um 16.11.06.png

Bildschirmfoto 2019-03-02 um 16.09.19.png

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Carsten, stimme ich dir voll und ganz zu. Ob sich Sony da mal bewegt, das erscheint mir sehr unwahrscheinlich. Vielleicht, wenns in der USA Pflicht wird, für die indigene Bevölkerung der USA zu untertiteln. Nur fliegt die wohl eher selbst zum Mond, bevor das passiert.

Jens

Geschrieben

Man könnte ja zumindest mal vergleichsweise trivial zumindest die Position abhängig vom unteren Crop-Wert machen. Damit hätte man wenigstens eine praxisnahe Justagemöglichkeit, die sich automatisch an den Realitäten der Bildwand orientiert. Das ist doch eine klassische Aufgabe des Installateurs, solche Feinjustagen zu optimieren. Alle möglichen Dinge, die nach DCI 'eigentlich' nicht zulässig wären, haben es im Laufe der Zeit in die Projektoren und Server geschafft, aber so eine einfache Möglichkeit...vermutlich ebenso wie das Untertitel-Zuverlässigkeitsdesaster bei den Servern und DLPs der amerikanischen Dominanz und Ignoranz für Fremdsprachliches geschuldet.

 

- Carsten

Geschrieben

Wäre ja schon froh, der Sony könnte überhaupt Untertitel aus Dateien darstellen. Eingebrannte bzw. im Film einkopierte sind ja per se keine Untertitel für den Projektor.

Jens

Geschrieben

Der nicht und auch der 515er nicht. Soweit mir bekannt, kannst du da keine separate Ut Datei mit zum Film generieren und auswählen.

Jens

Geschrieben

Doch doch, die 51x und 81x zeigen ganz normale Timed-Text und PNG XML Untertitel. 320er habe ich selbst nie probiert, aber der kann es sicher auch.

Auswählen kann man da nix, die stecken in einer untertitelten CPL drin, wenn man die abspielt, sind sie dabei, wenn man die nicht untertitelte abspielt, dann halt nicht.

 

- Carsten

Geschrieben
Am 2.3.2019 um 03:38 schrieb carstenk:

Nimm die Standardvorgabe von DCP-o-matic. Die erzeugt im XML einen Vpos Wert von etwa 5% von unten bzw. 95% von oben. Bei Mehrzeilern wandern die ersten Zeilen nach oben. Kino-Bildwände werden alle von Technikern eingerichtet, und typisch mit ziemlich wenig vertikalem Crop, 5% von der Unterkante ist da relativ sicher. Einige Quellen erwähnen einen 10% Title Safe aus SMPTE  2046-2. Die beziehen sich aber auf den inneren Rahmen, und die 10% sind zusammen für oben und unten zu sehen, es sind also jeweils 5% von oben und/oder unten. Die EBU hat ein etwas kompliziertes Dokument dazu, das aber Pixel angibt, und das verwendet auf 1080 Zeilen bezogen 54 Pixel, und das sind auch die 5%, die DCP-o-matic als Standard verwendet:

 

https://tech.ebu.ch/docs/r/r095.pdf

 

Die typografischen Schriftgrößen sind irrelevant. Schau dir in der Preview an, wie groß der Font werden muss und justiere ggfs. nach. Dabei sollte man soweit als möglich Zielgruppe und Sichtbedingungen im Hinterkopf behalten. Für jüngere Leute in stark gerampten Sälen, also kurzen Sichtweiten, kann man kleine Titel machen. Bei nem tendenziell älteren Publikum und in langen klassischen Sälen nimmt man lieber größere Schrift, denn die meisten Leute bevorzugen in solchen Sälen die hinteren Logenplätze. 

Kaum was ist bei nem Film irritierender fürs Publikum als wenn man permanent die Titel nicht lesen kann.

 

Der Menlo-Font, den ich hier habe, hat schon knapp 480KByte, da solltest Du aufpassen, dass Du für Untertitel und Font zusammen nicht über 640KByte kommst.

 

- Carsten

 

 

 

 

 

 

Danke für die Antwort. Warum soll der Sub und Font nicht über 640 KByte kommen und wie erkenne ich das? 

 

Ist das einfach sub_...mxf datei im DCP Ordner?

Geschrieben

Hängt ein bißchen davon ab, wo dein DCP gespielt werden soll. Bei einer weiten Verbreitung muss man davon ausgehen, dass es auf Geräten läuft, die ein 640KByte Limit haben. Es gibt Möglichkeiten, drumherum zu lavieren, die sind aber teilweise recht aufwendig. Der typische Universalfont enthält halt massenweise Zeichen/Glyphs aus anderen Sprachen, die garnicht gebraucht werden von deinem konkreten DCP. Extremfall sind asiatische Zeichensätze, die schnell mehrere Megabyte umfassen können.

 

Wenn Du das DCP nur für eure eigenen Geräte erstellst, kannst Du die Lauffähigkeit ja testen.

 

Schau Dir halt nach der Erstellung an, wie groß Zeichensatz und XML Datei im Untertitelordner geworden sind. Im Grunde sind 150KByte viel Platz für ein bißchen Text, aber bei der Konvertierung in DCI XML Dateien, egal ob Interop oder SMPTE, wird halt viel Formatierungsoverhead hinzugefügt.

 

- Carsten

Geschrieben

Es ist super weird. Ab und zu werden mir beim fertigen DCP eine Datei mit dem Name sub...mxf angezeigt und ab und zu ein Ordner mit XML Datei. Gibt es da ein Grund dafür?

Geschrieben

sub....mxf sind Untertitel in SMPTE DCPs, UUID Ordner mit font und XML sind Untertitel in Interop DCPs. Falls diese unterschiedlichen Varianten von Dir erstellt worden sind, beschränk dich lieber auf eins davon. Gegenwärtig würde ich mal noch Interop nehmen, jedenfalls soweit Du keine exotischen Bildraten verwendest.

 

 

- Carsten

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