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Digitale Projektion  

35 Benutzer abgestimmt

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Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Fluch oder Segen?

Es hat schon seine Vorteile, aber mit digitalem Kino können wir uns von der Automation verabschieden. Wo sollen wir denn die Schaltfolien hinkleben? :lol:

 

Viele Grüße

Yoda

Geschrieben

Hallo!

 

Ich weis ja nicht ob Du schon mal eine Anlage gesehen und bedient hast, da ist sehr wohl eine Automation mit an Board. Aber ich fass das jetzt als Ironie auf.

 

mfg

Michael

Geschrieben
Fluch oder Segen?

Es hat schon seine Vorteile, aber mit digitalem Kino können wir uns von der Automation verabschieden. Wo sollen wir denn die Schaltfolien hinkleben?

 

obwohl, eigentlich könnten wir die Schaltfolien ja auf die Stelle der Platte kleben........

 

mfg

Michael

Geschrieben

mann mann mann,... also eindeutig PRO DIGITAL !!!

 

also ich sag nur so viel zu diesen thema. ich würd meinen digi projektor nicht mehr hergeben.

 

die zeiten von 35mm sind bald vorbei, da kann man sagen was man will!

Geschrieben

Hallo!

 

Ja hergeben würde ich den digi projector auch nicht mehr, auch wenn Er mir schon ein paar schlaflose Nächte bereitet hat.

 

mfg

Michael

Geschrieben

Eine digitale Projektion darf sich meines erachtens allein schon wegen der physikalisachen Grundvoraussetzung nicht mehr Film nennen.

Es ist kein Filmstreifen der durch einen Projektor geht.

Auch die Bezeichnung KINO ist in diesem Zusammenhang schlichtweg nicht gegeben bzw. berechtigt.

 

Für mich ist es eine digitale Projektionsstätte!

 

PERFO.

Geschrieben
Eine digitale Projektion darf sich meines erachtens allein schon wegen der physikalisachen Grundvoraussetzung nicht mehr Film nennen.

Es ist kein Filmstreifen der durch einen Projektor geht.

Auch die Bezeichnung KINO ist in diesem Zusammenhang schlichtweg nicht gegeben bzw. berechtigt.

 

Für mich ist es eine digitale Projektionsstätte!

 

PERFO.

 

"there is a misconception - that we are surrendering something of art to a technology that will do it for us.

that is never the case.

as cinema itself is technology, to say, well i can´t be art because it is a mechanical device, rushing celluloid through it,

is as naive,

as to say well one can´t create because now it is a computer rushing number through it.

technology is always an element of creativity, but it is never the source of creativity."

coppola

Geschrieben
Eine digitale Projektion darf sich meines erachtens allein schon wegen der physikalisachen Grundvoraussetzung nicht mehr Film nennen.

Es ist kein Filmstreifen der durch einen Projektor geht.

Auch die Bezeichnung KINO ist in diesem Zusammenhang schlichtweg nicht gegeben bzw. berechtigt.

 

Für mich ist es eine digitale Projektionsstätte!

 

PERFO.

 

"there is a misconception - that we are surrendering something of art to a technology that will do it for us.

that is never the case.

as cinema itself is technology, to say, well i can´t be art because it is a mechanical device, rushing celluloid through it,

is as naive,

as to say well one can´t create because now it is a computer rushing number through it.

technology is always an element of creativity, but it is never the source of creativity."

coppola

 

Wozu brauch er dann noch etwas was Kino nachmacht? Dann soll er doch nur noch für TV oder DVD usw. produzieren.

Dem ist es doch sowieso scheißegal wie er seine Kohle bekommt.

 

PERFO.

Geschrieben

Der Mann - Coppola - ist auch mit seiner 30-Mio-Dollar-Produktion ONE FROM THE HEART kläglich gescheitert. Die Zoetrope-Studios wurden verkauft, er konnte jahrelang keine Filme mehr drehen und dann dann plötzlich doch wieder (richtige) Filme gemacht. Das alles verschweigt @oceanic.

 

98% aller Hollywood-Produktionen werden in 35mm gedreht. 99% der Mainstream-Distributionen laufen auf 35mm. Ein verläßliche, bewährte Technologie, die einige, die gerne sparen möchten, gegen eine weniger bewährte eintauschen wollen.

Das alles nennt sich im Moment "modern" und "fortschrittlich", "vielfältig" oder "kulturfördernd", es ist aber in Wahrheit Rationalisierung und der Abbau der unverwechselbaren Aura des Kinos, die Aufgabe seines technologischen Alleinstellungsmerkmals und die Kapitulation vor dem Fernsehen.

 

Perfektion finde ich auch gut, aber diese "Revolution", der digitale "rool-out" also, wäre für das Kino eine "Scheinrevolution", schreibt Prof. John Belton aus Cambridge.

Geschrieben
Der Mann - Coppola - ist auch mit seiner 30-Mio-Dollar-Produktion ONE FROM THE HEART kläglich geschetert. Die Zoetrope-studios wurden verkauft, er konnte jahrelang keine Filme mehr drehen und dann dann plötzlich doch wieder (richtige) Filme gemacht. Das alles verschweigt @oceanic.

oha. coppola (bspw. regie apokalypse now, der pate, Bram Stoker's Dracula, bspw. exec producer lost in translation, Koyaanisqatsi, Kagemusha...) ist kläglich gescheitert.

 

nungut, wenn ein schwergewicht der internationalen kinokultur das hier konstatiert...

 

wie immer cinerama, zum fortbilden, diesmal nicht google sondern gleich mal direkt gelinkt:

http://www.imdb.com/name/nm0000338/

 

98% aller Hollswood-Produktionen werden in 35mm gedreht.

es wird immer amüsanter. Coppola gescheitert, 98% der Drehs auf 35mil, allmählich gewinne ich den Eindruck das hier irgendwer in einem Paralelluniversum leben muss..

 

nur ein kleiner Auszug von HDCAM/Viper Produktionen, sehr sehr unvollständig und ohne BRD....

HDCAM....

A Foreign Affair

A Light in the Darkness

Across the Empty Quarter

Altered Species

American Crime

And Now Ladies & Gentlemen

Anime

Big Love

Bowling for Columbine

Bubble

Code Name Artichoke

Collateral

Crazy as Hell

Dead Above Ground

Dead Canaries

Deuces

Dogville

Eyes that Don't See

Farenheit 9/11

Flavors

Fog of War

Ghost of the Abyss (3D)

Girls will be Girls

Gone

Heart of Possible

Heathens

HiRoKin

How High

Hunting of Man

Filles

Jackpot

June

L'auberge Espangnole

Lovely and Amazing

Manhattan Midnight

Masked and Anonymous

Master of the Game

Mickey Bullock

My Sister's Wedding

New Suit

Nicolas

Once Upon a Time in Mexico

Our Lady of the Assassins

Perdues et Cheveux Gras

Pin Monkeys

Prairie Home Companion

Rave Macbeth

Sadness of the Moon

Session 9

Sex & Lucia

Shadowlands

Skeletons in the Closet

Sky Captain & The World of Tomorrow

Solid Ones

Spy Kids 2: The Island of the Lost Dreams

Spy Kids 3

Strigoli

Star Wars: Attack of the Clones

Station Nord

Sur Le Bout Des Doigts (At the Fingertips)

Swimming Upstream

Tall in the Saddle

Teknolust - Skouras Films; Lynn Hershman-Leeson, Director

The Greatest Adventure of my Life

The Last Mountain

The Metro Chase

The Outlaws

The Rhino Brothers

The Tulse Luper Suitcase

The Wager

To Love and Conquer

Touch My Girl

Two Brothers

Up Michigan

Vidocq

Vote for Me

Voyeur Beach

What's Eating You?

White of Winter

Winning Girls Through Psychic Mind Control

Xtracurricular

HDCAM SR

Apocalypto (D: Mel Gibson) - 2006 release

Click (D: Frank Coraci) - 2006 release

Collateral (D: Michael Mann) - Released 2005

Crank ( ) - 2006 release

Fly Boys - (D: Tony Bill) - 2006 release

La Maison Du Bonheur (D: Dany Boon) - 2006 release

Miami Vice (D: Michael Mann) - 2006 release

Prairie Home Companion (D: Robert Altman) - 2006 release

Scary Movie 4 - (D: David Zucker) - 2006 release

Shark Boy and Lava Girl (D: Robert Rodriguez) - 3D - Released 2005

Sin City (D: Robert Rodriguez) - Released 2005

Star Wars Episode 3 / Revenge of the Sith (D: George Lucas) - Released 2005

Superman Returns (D: Bryan Singer) - 2006 release

The Cave ( ) - Released 2005

Ultra Violet (Sony Pictures) - 2006 release

HDCAM -> uncompressed

Crank (Screen Gems) - 2006 release

Miami Vice (Michael Mann) - 2006 release, F950/SRW/F900/35mm/Viper

Shark Boy and Lava Girl (D: Robert Rodriguez) - 3D

Sin City (D: Robert Rodriguez)

Star Wars Episode 3 (D: George Lucas)

The Cave (Screen Gems) - hybrid F950 + film

Ultra Violet (Sony Pictures) - 2006 release

bisschen aktuelle Viper....

• Zodiac – director David Fincher has worked with Grass Valley and its partner companies to develop and implement the next generation of digital, disk based workflows, and following many Viper-shot commercials including Nike, Xelibri, HP, Motorola, Lexus and Heineken he has just completed 117 days of principle photography on the feature thriller Zodiac

• Miami Vice – following the massive success of Collateral director Michael Mann used Viper cameras to bring the hit television series of the eighties up to date, with Oscar winner Dion Beebe ASC CSC (Memoirs of a Geisha) as cinematographer

• Red Riding Hood – legendary director Randal Kleiser (Grease, Blue Lagoon) has created a fantasy world for this children’s classic, entirely shot with Vipers for its heavy use of bluescreen and digital composition

• What Love Is – David Stump ASC, cinematographer on Red Riding Hood, used four Vipers on this new romantic comedy, written and directed by Mars Callahan

• Gray Matters – cinematographer John Bartley ASC CSC shot director Sue Kramer’s new movie with Vipers

 

Das alles nennt sich im Moment "modern" und "fortschrittlich", "vielfältig" und "kulturfördernd", es ist aber in Wahrheit Rationalisierung und der Abbau der unverwechselbaren Aura des Kinos, die Aufgabe seines technologischen Alleinstellungsmermals und die Kapitulation vor dem Fernsehen.

Du hast "Untergang des Abendlandes" vergessen.

Die Aura des Kinos hat nichts mit dem Typus des Projektors zu tun.

Rationalisierung ist schlecht? Aha.

Das technologische Alleinstellungsmermal ist seit den ersten Videorekordern & Projektoren weg - Jahrzehnte. Es dreht sich um Qualität. Und die aktuellen LCOS/D-ILA liefern diese.

Kapitulation vor dem Fernsehen? Du bist spät dran, das war ~1950.

 

 

Perfektion finde ich auch gut, aber diese "Revolution", der digitale "rool-out" also, wäre für das Kino eine "Scheinrevolution", schreibt Prof. John Belton aus Cambridge.

der gute mann ist mir unbekannt, wikipedia hat keine einträge, brockhaus ebenso. könnte das wohl auch so ein verlierer wie coppola sein?

 

und nur weiter so - die cineramapostings gewinnen bei den kollegen hier im studio kultcharakter.

Geschrieben

Ich habe Premieren von Coppola-Opern (mit Puzo-Librettos) gesehen, da lagen Sie noch in den Windeln.

 

Da Sie ihn zum Propheten der Digitalis aufbauen, darf ich Ihnen freundlich den Look einer fantastischen Technicolor-Druckkopie von GODFATHER von 1973 nahelegen, eine weitere Technicolor-Kopie aus jüngster Zeit der Director's Cut von APOCALYPSE NOW oder deren noch unvollständige 70-mm-Version aus Cannes 1979 - dann wird klar, daß auch Coppola gute Kameraleute hatte, die heute selten sind.

 

Sie brauchen keine filmgeschichtlichen Nachhilfestunden erteilen, ich kenne sowohl die aufgeführten Filme als auch Quellen zur Aufarbeitung im Falle von Defiziten.

 

Coppolas Konzept ist heute unter dem Begriff "Electronic Cinema" rubriziert, er wünschte nach dem Chaos des Dschungel-Films nunmehr die "totale Kontrolle" über die Produktion. Das sind Machtfantasien seit Anbeginn der Welt, oder wie Frieda Grafe [die Sie vielleicht auch nicht kennen] sagte: "Der Regisseur muß die Welt entlang seiner innersten Sehnsüchte zähmen". Coppola wollte nie inhaltliche, ideologische oder soziale Rahmenbedingungen des Filmemachens ändern, sondern bleibt neokonservativ in seinen Genres verhaftet, war aber revolutionär in der Arbeitsorganisation von ONE FROM THE HEART. Seine "Matrix" aus Vorproduktion, Produktion und Postproduktion führte zur "Real Time Visualisation", in der Drehbuch, Storyboard, Modelle und Proben verschmolzen werden sollten (Spielberg hat sich erst seit WAR OF THE WORLDS zu einem ähnlichen Konzept durchgerungen, überzeugt von seinem Freund/Konkurrenten Lucas). Bei Coppola lief das Sammeln der gezeichneten Storyboards über den Xerox-Computer, über Word-Programm und Floppy-Disks; eben so Konserven von Schauspieler-Proben usf. Auf U-Matic hat er dann die Proben zusammengespielt und daraus seine "Video Slide-Show" gemacht. Beim 35mm-Dreh war er dann nicht mehr am Set, sondern "kontrollierte" alles an Monitoren von einer separierten Box aus.

Bei etlichen Einstellungen, soweit ich mich erinnere, wurden die seltsam absentierten Special-Effects elektronisch generiert und Fotos sowie Modellaufnahmen elektronisch einbelichtet. (Ich habe den Film letztmalig 1985 vorgeführt, war 1.33 : 1 und Monoton, nur wenige Erinnerungen daran. In USA lief er sogar mit Dolby-A-Monoton- ein "Eintagsformat".)

Die Inszenierung litt unter dieser Arbeitsorganisation, wann immer der Schauspieler kein kommunikatives Gegenüber hatte: also weder den Regisseur noch ein Set, sodaß er bei einigen Szenen vor der Blue-Screen ins Leere spielte.

Der Mißerfolg war eine Replik auf die Untauglichkeit von Coppolas künstlerischer Methode:die Produktion wirkte kalt, steril und uninspiriert. Ein Beispiel par Excellence für den Wahn der Post-Production-Heinis, der ja jüngst ungeahnte Früchte trägt. Das Werk hat damals in USA wohl nur etwa ein Zehntel seiner Kosten eingespielt.

Coppola faselte schon 1980 davon, "in drei Jahren [werde es] keinen analogen Film mehr geben". Aber 2006 beschwören die Kameraleute geradezu den 35-mm-Dreh. Erst recht den Super-16mm-Dreh, der nach Enttäuschungen mit der HDCAM im Kommen ist. Das hat auch mich erstaunt - und erfreut.

Die ganze Methode von Coppola und Lucas taugt doch nur bei der Produktion von SFX-Szenen, nicht mehr und nicht weniger. Vorreiter war er aber allemal für die jetzigen "eye candy"-Filme von Regisseuren, die keine dramatischen Filme mehr auf die Reihe bringen, sondern nur noch "Story Boards exektuieren", wie Rivette beklagte.

 

Trotzdem gebe ich Coppola ideologisch recht, wo er sagte (Zitat gerade wieder angefunden): "Ich glaube, es gibt so etwas wie einen Inhalt, der aus der Technik erwächst - Melodien, die wir noch nie gehört haben, weil sie noch nie möglich waren".

Davon träume ich auch. Nicht aber bitte mit solcher Technik, und auch nicht mit Video-Kameras.

 

Sie führten letztens noch eine Reihe von Produktionen mit der VIPER-Kamera an, zumal ich den Dreh von 4 k-Filmen als minimal bezeichnete. Link wie Sie sind, verschweigen Sie, welche tatsächlichen Formate sich hinter den Drehs verbergen - jedenfalls bleibt hier nur der Name VIPER übrig.

 

Die konservative Aura des Kinos hat sehr wohl auch mit dem Apparat zu tun und seinem Alleinstellungsmerkmal. Das weiß jedes Kind, Sie aber nicht.

Wenn dieser Grundstein des Gewerbes seit den 1950er Jahren erodiert, so ist dies ein langer Prozeß der Zurückdrängung von Kino als erstrangigem Freizeitwert zum Vorposten der Monitormedien. Das sehe ich simpel, simpler, am simpelsten - weil man das eigentlich an den Besucherzahlen erkennt, oder? Alles andere sind rein akademische Diskussionen über Kunst und Ästhetik, die ins Nirwana ausarten und bei ihnen in der Postproduktion nach Gusto gepflegt werden dürfen, solange davon bitte nicht die Theaterbranche affiziert wird.

 

Es dreht sich im Moment in der Filmbranche keineswegs um Qualität, wie Sie in völlig weltfemder Weise behaupten. Wenn Sie darauf insistieren und kinowürdige Qualität für sich reklamieren, so sind Sie m.E. ein Clown. Allein der Usus mit niedrigen Datenraten und niedriger Auflösung CG's zu generieren sowie die 2 k-Digital-Intermediate-Praxis stehen einer guten Bildqualität entgegen - sie ist im Kino gerade deswegen schlechter geworden als noch vor acht Jahren. Es geht 2006 allenfalls um die Quantität des Effekt-Outputs, um Zeit- und Geldersparnisse und um Schnelligkeit (letzteres hapert ja nicht selten in der HD-Post-Produktion ganz erheblich, wenn Daten verloren gehen).

 

Bei ihrem Freund Lucas hat man ja gesehen, wie qualitativ "hochwertig" seine versuppten und verzappelten Effekte waren, nichts wirkte glaubwürdig, alles artifiziell inkonsitent. Es waren sehr viele Effekte allemal, aber kaum ein guter war darunter. Bei Emmerich ("Day after Tomorrow") war alles besser, selbst das D.I.

 

Wenn Sie mir von LCOS-Projektion vorschwärmen, kann ich mich nur umdrehen. Es gibt Postproduktionsstätten, in denen die D-ILAS von Hughes bereits wieder abgebaut wurden, weil die Kunden unzufrieden waren. Der SONY 4 k gefiel mit diesbezüglich auch nicht sonderlich. Auch dazu hört man von Ihnen kein Wort.

 

John Belton ist Verfasser des Buchs "Wide Screen Cinema", ich sehe ihn am Montag in Berlin und er ist mir ein Vorbild. Ihren Interessen liegt er sicher fern, Sie arbeiten ja an der Auflösung des photochemischen Films.

 

Fazit: was man auch von Ihnen liest, sind die üblichen Tiraden der arroganten Post-Production-Schreihälse, die mit ihren geilen "Tools" unglaublich viel zu leisten glauben, aber schon gar nicht mehr merken, was sie eigentlich in die Pipeline drücken.

 

Verlorene Seelen, die nichts anderes kennen. :cry:

Geschrieben

wau! so lange einträge!!! und dann noch die ganzen hintergrund infos! respekt!

 

wann habt ihr zeit so was zu verfassen?

 

ihr seit doch auch alle filmvorführer .. oder?

Geschrieben
98% aller Hollswood-Produktionen werden in 35mm gedreht. 99% der Mainstream-Ditributionen laufen auf 35mm. Ein verläßliche, bewährte Techncologie, die einige, die gerne sparen möchten, gegen eine weniger bewährte eintauschen wollen.

Das alles nennt sich im Moment "modern" und "fortschrittlich", "vielfältig" und "kulturfördernd", es ist aber in Wahrheit Rationalisierung und der Abbau der unverwechselbaren Aura des Kinos, die Aufgabe seines technologischen Alleinstellungsmermals und die Kapitulation vor dem Fernsehen.

 

Richtig.

 

*g*Übrigens bei Star Trek Voy (ja, der TV-Serie) gibt es ein Holodeck-Programm das digital ein Kino-Simuliert.

Und jeder der Besatzung weiß, auch wenn dort auch mal nen Western läuft, das es nur eine digitale Simulation eines Kinos ist.*g*

 

PERFO.

Geschrieben

ich denke der Übergang wird fließend sein. Mal angenommen im Herbst gehts wirklich richtig los (alle Filme kommen auch digital), dann gibts noch eine Übergangszeit von 3-5 Jahren, dann wird (alles Spekulation meinerseits) der Mainstream zu 95% digital gespielt. Ich denke auch dass es immer 35mm Kopien geben wird (so wie auch Vinyl nie ausgestorben ist), aber halt nur noch in sehr begrenztem Umfang und die Wahrscheinlichkeit, so eine zu ergattern wird schwieriger werden.

 

Wieso wird hier eigentlich nie der große Vorteil der digitalen Projektion angesprochen, nämlich dass auch mal kleinere Kinos die Chance haben, prinzipiell jeden Film jederzeit spielen zu können. Kinos auf dem Land z.B. kriegen nicht immer jeden Film zum Bundesstart und vielleicht auch als Zweitverwertung nicht. Gönnt ihnen doch auch mal nen Blockbuster, damit ein wenig Geld in deren Kassen kommt. Man hat fast den Eindruck es wären hier nur Multiplex-Filmeinleger unterwegs.

Geschrieben
Man hat fast den Eindruck es wären hier nur Multiplex-Filmeinleger unterwegs.

 

Das könnten einige durchaus als Schmähung empfinden.

Geschrieben

Ich nich' so, weil ich das auch schon gemacht habe und immer eine leicht ironische Distanz zu sämtlichen filmtechnischen Tätigkeiten hatte. Man sollte alles mal probiert haben...

Zudem habe ich technisch fundiertere Kräfte eher in den Centern/Multiplexen als in den angeblich nur edlen Programmkinos kennengelernt, die dafür mehr musische Neigungen innehatten. Mittlerweile ist auch das vielleicht durchmischt und durchrasst, und das ist auch gut so.

 

Das alles relativiert sich also sehr schnell, ebenso die Arbeitsweisen und die Auffassungen von Disziplin, Produktivität oder Selbstständigkeit in den Arbeitsplatzbeschreibungen.

Geschrieben

Hallo X-Or. Das Thema der Verleihpolitik versuche ich schon seit ein paar Jahren mit den Disponenten zu besprechen. Bisher hat mir kein einzige dazu eine erfreuliche Aussage für die Zukunft gegeben.

Ob die Verleihe ihre Erst-und Zweitspielpolitik aufgeben, wissen sie anscheinent selbst noch nicht oder wollen mit diesen Informationen nicht rausrücken.

Denn natürlich hast du recht.

Damit könnte man die kleineren Kinos wieder attraktiver machen.

Aber ich bitte dich.

3 Wochen mindesten 2x MI3 in einer Kleinstadt, was soll den das.

Selbst bei Herr der Ringe, Bond XXX oder was sonst noch, kann man so nicht vorgehen.

Doch da gibts bisher wenig Bewegung.

Leider.

Doch solange es noch keinen gemeinsmen Beschluss zur Datenverschlüsselung und Raupkopierschutz gibt, wird da wenig im Bereich der US-Verleihe passieren.

Die einzige, mir sichere Möglichkeit erscheint die Dekodierung im Beamer. Das würde das digitale Höchstqualitätsraupkopieren erheblich erschweren.

Abfilme kann man eh nicht verhindern.

Nur erlaubt eine solche Variante nicht mehr das Verlegen von einem Film in einen anderen Saal.

Auf diesen Weg wollen die Verleiher zwar, dann können sie nämlich die Säle gegen die konkurrenz schützen, nur hat dann der Kinobetreiber kaum noch gestaltungsmöglichkeiten, und so eine Fremdbestimmung wird sich kaum einer dauerhaft gefallen lassen.

Jens

Geschrieben

Ich meinte schon 'auch' mal einen Blockbuster, nicht 24/7. Aber Du hast schon Recht, wenn der Verleiher da nicht mitspielt und nur die Festplatte rausrückt, wenn das Kino X-Vorstellungen zeigen muss, dann bringt das natürlich nichts.

Die DCI Geschichte ist doch ziemlich sicher, soweit ich weiss. Die Dekodierung findet zwar nicht im Beamer statt, aber es wird ständig vom Player geprüft, ob immer noch der richtige Beamer an der Schnittstelle steckt (Da gabs mal einen interessanten Artikel in der c't, leider habe ich die grade verliehen). Die Keys selber kann man ja jetzt schon verdammt eng stricken und bestimmt auch auf einen Saal, bzw. Player beschränken.

Klar, wenn der Verleiher nicht mitspielt wird das nix. Aber letztlich zählt für den Verleiher doch nur der effektive Umsatz, und wenn mit einem bestimmten Film nicht mehr Zuschauer kommen, ob jetzt die Hälfte oder ein Viertel des Saales lehr ist kann und sollte ihm doch egal sein. Vieleicht verstehen sie (die Verleiher) das irgendwann und freuen sich darüber, in Kleinstadt X zum Weltstart und Bond Y ein paar zusätzliche Zuschauen zu haben, die sie sonst nicht hätten...

Geschrieben

Schön wärs. Warten wir's ab. Oftmals haben logische und vernüftige Argumente erstaunlicherweise bei Disponenten nichts gefruchtet. Das ist meines Erachtens ein ganz konservatives Gewerbe, das Kino. Bis sich da was ändert, das dauert.

Jens

Geschrieben

Aber ich bitte dich.

3 Wochen mindesten 2x MI3 in einer Kleinstadt, was soll den das.

Selbst bei Herr der Ringe, Bond XXX oder was sonst noch, kann man so nicht vorgehen.

 

Eben. Drei kleine Plätze wären froh, wenn sie so einen Titel je eine Woche hätten, auch wenns dann schon die dritte ist. Von mir aus auch mit Verpflichtung zum Wiedereinsatz in Schiene nach zwei Wochen Pause.

 

Aber derzeit spielen dann zwei Kinos viert-Wöchler und älteres und der eine muß in den ersten zwei Wochen die dritte im voraus einspielen. Nach eineinhalb Wochen Sakrileg waren halt am einen Platz dann schon alle da (fast 10% der Einwohner!) während das andere Haus in einem Ort weiter weg jetzt noch über eine Woche warten muß. Ob die Branche so mehr verdient?! Oder lohnt es sich für irgend jemanden nicht, wenn auch kleine Plätze rentabler werden und ihr mini-Monopol vor Ort auch sinnvoll nutzen können?

 

MfG

Elwood

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