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Digitale Projektion  

35 Benutzer abgestimmt

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Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo,

 

kurze Info zur DCI-Geschichte:

 

die DCI Spec ist eben (u.a.) dieser gemeinsame Beschluss zur Datensicherheit (bzw genauer gesagt ein Vorschlag, der aber

schon relativ viel Gewicht hat und daher ziemlich sicher zu einem

Standard führen wird).

 

Die Daten gehen vom Kino-"Server", der den Film decodiert, über eine

verschlüsselte Verbindung zum Projektor.

Dort kommen sie natürlich irgendwann wieder im Klartext raus, denn

die DLP Panels müssen ja irgendwie angesteuert werden. Allerdings ist

an dieser Stelle bereits das Fingerprinting drin (d.h. eine unsichtbar

codierte Kopiennummer/Kino-ID), das passiert für jedes Kino

vor Ort - d.h. das Kino in dem das passiert ist, lässt sich anhand der so

gezogenen Raubkopie problemlos feststellen... klar dass daher kein

Kinobetreiber zulassen wird, dass an seinem Projektor manipuliert wird.

 

Die digitalen "Roh"-Daten (also ohne Fingerprinting, so wie sie vom

Verleiher kommen) werden nur in einem physikalisch geschützten Block

im Server verarbeitet, da ist ohne viel Bohren, Ätzen, Insiderkenntnisse und

zahlreiche Anläufe (... und damit zahlreichen Projektoren -> teuer!...)

kaum ein Rankommen.

(Vorausgesetzt natürlich die DCI Specs werden richtig implementiert)

 

 

Zum Saaltausch (das wurde in Baden-Baden auch von einem

Zuhörer im Saal gefragt)...

 

Eine DCI Kopie besteht aus

- den Daten selbst ("Kopie") (DCP, sehr gross, mehrere 100 GB)

und der

- Freigabe (KDM, sehr klein, sollte wohl auf eine Floppy passen)

 

Die KDM kann man sich wie einen License Key vorstellen, kennen denke ich viele

aus dem Computerbereich.

Die Kopie (DCP) selbst ist in jedem Saal spielbar, braucht man also nur 1 mal,

lässt sich dann z.B. übers lokale Netz in alle Säle kopieren (man kann

natürlich auch mit Wechselplatten rumlaufen, man braucht kein Netz...)

Zum Abspielen braucht man pro Saal eine KDM, da die an jeweils an einen

bestimmten Projektor gebunden ist. Das verhindert aber einen Saaltausch

nicht, weil

a) man sich im Vorraus KDMs für alle in Frage kommenden Projektoren ausstellen

lassen könnte.. die Abrechnung klappt trotzdem, da der Verleiher die

Logdateien bekommt. Man könnte also den Film (vertragswidrig) in

mehreren Sählen spielen, aber kriegt dafür dann nachher eins auf die

Finger vom Verleih (oder man muss mehr zahlen). Ob man für jeden Saal

immer eine KDM bekommt, ist eine Frage der vertraglichen Festlegung.

Hier muss man als Kinobetreiber mit dem Verleiher verhandeln, das ist

aber eine rein vertragliche Geschichte und keine technische.

b) die KDMs wie gesagt sehr klein sind, und somit z.B. von einer Verleiher-

Notrufnummer sogar nachts noch wenige Minuten vor Saaltausch

ins Kino gemailt werden könnten.

 

Grüße,

Marc

Geschrieben

Na Marc, das ist die Theorie. In der Praxis gibts dann ein Aufheulen, wenn wegen schlechter Besucherzahlen eine Kopie aus dem grössten Saal fliegen soll und gegen eine andere, die schon im gleichen Kino läuft, ausgetauscht wird. (Erinnere an 'Männer'). Dem Verleihen wäre nichts lieber, wie die Kontrolle der Belegung der Säle (ist angeblich in USA so geplant gewesen und bisher am Zusammenschluss von ca. 1500 kleienren Kinobetreibern gescheitert).

Jens

Geschrieben

jensg, sprich: gängige Praxis ist der Vertragsbruch und das Hoffen dass

der Verleiher es nicht merkt? :roll:

Fakt ist doch dass man an das gebunden ist, was vertraglich mit dem

Verleiher festgelegt ist.

 

Grüße,

Marc

Geschrieben
Fakt ist doch dass man an das gebunden ist, was vertraglich mit dem

Verleiher festgelegt ist.

 

Grüße,

Marc

 

fakt ist aber auch, dass kein verleiher etwas dagegen hat, wenn sein film, obwohl für ein kleines haus gebucht, wegen unerwartet gutem geschäft in ein größeres verlegt wird ... :-) wäre ja dann auch streng genommen vertragsbruch, oder?

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Abschließendes Ergebniß: 15:19 bzw.44%:55%

 

Also ist dieses Forum tatsächlich noch ein FILM-Vorführerforum!

 

PERFO.

Geschrieben

Und, wie geht das dann mit Interlock... :oops: :wink: :D

Geschrieben
Abschließendes Ergebniß: 15:19 bzw.44%:55%

 

Also ist dieses Forum tatsächlich noch ein FILM-Vorführerforum!

 

PERFO.

Mal sehen, wie die Qualität von Pirates II sein wird. Dann könnte dieses Ergebnis ganz schnell kippen :P

Geschrieben

Das wundert doch schon gar nicht mehr: wenn 35mm-Negative in HDTV-Auflösung abgespeichert werden, um sie hernach für beide Formate, das gute alte 35mm-Format und das neue böse HDTV-Projektionsformat auszubelichten/zu transferieren, so ist das leider der Sargnagel für Filmstreifen und Kinogeschäft. :wink:

 

Da braucht man gar nicht die PIRATEN II-X abzuwarten. Wozu auch, das Ergebnis steht ohnehin schon fest.

 

Zum Glück gibt es ja noch Filme, die weitgehend analog umkopiert wurden und besser als der DLP-Quatsch aussehen.

Geschrieben
Da braucht man gar nicht die PIRATEN II-X abzuwarten. Wozu auch, das Ergebnis steht ohnehin schon fest.

Tut es das? Also ich behaupte erst das die eine oder andere Variante (35mm vs. 2k-DLP) besser aussieht, wenn ich beide gesehen habe. Was damit meinte war, das Pirates mal wieder ein richtig großer Film ist, der auch digital zu Verfügung steht. Und wenn das Bild ensprechend gut ist, dann könnte das den einen oder anderen davon überzeugen, das viel Potential in der DLP-Technik steckt und ein 2k-DLP-Bild jetzt schon besser sein kann als sein 35mm-Pendant

 

Zum Glück gibt es ja noch Filme, die weitgehend analog umkopiert wurden und besser als der DLP-Quatsch aussehen.

Ja die gibts. Aber nicht viele und vorallem keine akutellen. Man möge mich eines besseren belehren aber ich kann mich jedenfalls an kaum gute Kopien in letzer Zeit erinnern, und dabei meine ich nicht nur Bildschärfe und Bildstand, sondern auch (die angeblichen Analogdomänen) Farbtreue, Kontrast etc.

 

Eins, geb ich zu, nervt richtig bei Digital: Man hat einen Film auf Platte (Pirates) und kann nicht mal kurz die Qualität checken, weil kein Key da ist, bzw. dieser erst ab Erstspieltag gültig wird...

Geschrieben

Ja, das tut es. In der Regel steht das Ergebnis vorher fest, als Folge der Praxis seit ein paar Jahren, daß wir von Mainstreamproduktionen allenfalls nur noch HDTV-Master (nein: es heißt korrekt: 2 k-System - mit anderem Codec usw., aber mir ist dies mittlerweile "Jacke wie Hose") zu sehen bekommen. Entweder direkt in der Digitalprojektion oder ausbelichtet auf 35mm.

Nach dieser Prozedur des "Flaschenhalses" überwiegen zumeist die Vorteile der sog. "HDTV"-Wiedergabe ohne Umweg der Rückbelichtung.

(Ausgenommen Aliasing-Effekte, die durch deie Kornstruktur des Films etwas geglättet werden, sofern man sehr weit vorne sitzt.)

 

Traurige Realität. Hätte auch anders sein können, ist aber nicht mehr gewollt. Seitdem sieht im Mainstreamkinos alles schlechter aus als korrekt gefertigte Analog-Kopien noch der 1990er Jahre. (Siehe auch aktuell: POSEIDON: erst Super 35mm im Dreh, anschließend digital über D.I. zusätzlich "versuppt") :wink:

Geschrieben
Traurige Realität. Hätte auch anders sein können, ist aber nicht mehr gewollt. Seitdem sieht im Mainstreamkinos alles schlechter aus als korrekt gefertigte Analog-Kopien noch den 1990er Jahre. (Siehe auch aktuell: POSEIDON: erst Super 35mm im Dreh, anschließend digital über D.I. zusätzlich "versuppt") :wink:

 

Du bist gerne angehalten. auch positive beispiele analoger aktueller kopierung beim namen zu nennen ... es gibt ja noch sehr, sehr viel analoges material im kino ... macht es nicht mehr sinn und fördert es nicht das ansehen dieser handwerklichen kopiertradition, wenn man deren löbliche beispiele erwähnt und bespricht, als immer nur amerikanisches big-budget mainstream kino anzugreifen?

Geschrieben

Ja, der Vorwurf ist vollauf berechtigt - ich habe ihn mir neulich selbst erst gemacht. Ist aber keine sehr einfache Arbeit, das aufzulisten.

Ggf. sind Sie darin schneller, da Sie rascher auf die Fachzeitschriften zugreifen oder in den Pressevorführungen sitzen. Im +übrigen sollte Sie mir keine Vorwürfe machen, sondern selber einen erhellenderen Beitrag schreiben, was leider Seltenheitswert hat. Insofern ist mein Angriff berechtigt, zumal Sie sich zu Poblemen noch nie äußern mochten.

 

Natürlich: man sollte die Beispiele auflisten, die weitgehend ohne Manipulationen versuchen, dem Ausgangsformat treu zu bleiben (sofern denn jemand den analogen Dup-Prozeß ordentlich beherrscht, woran in Dtl. allermassivte Zweifel bestehen; denn das Handwerk ist verkümmert, und ich kenne kein gutes Beispiel mehr, so gerne ich es nennen würde. Eine schlimme Situation gerade hierzulande. In USA gibt es noch einige Werke, die haben die analoge Duplikatherstellung besser im Griff.)

Geschrieben
Im +übrigen sollte Sie mir keine Vorwürfe machen, sondern selber einen erhellenderen Beitrag schreiben, was leider Seltenheitswert hat. Insofern ist mein Angriff berechtigt, zumal Sie sich zu Poblemen noch nie äußern mochten.

 

 

Warum so pikiert? Ich habe Dir keinerlei vorwurf gemacht und Dir auch nicht abgesprochen, schlechte qualität zu kritisieren. Mein einwand ging dahin, ob es nicht einer fachlichen diskussion auch gut stünde, lobenswerte qualität vorzustellen und durch erwähnung zu fördern. Gerne gehe ich mit gutem beispiel voran und nenne zwei filme, die mir in hinsicht auf die qualität der (analogen) kopien sehr löblich aufgefallen sind.

 

ESMAS GEHEIMNIS und DON'T COME KNOCKING, beides jeweils vom Dup-negativ und beide bei Schwarzfilm, Basel, gedupt und kopiert.

Geschrieben

Eine der wenigen Kopien, die ich wirklich gut fand: 'Amélie'. Ich wage sogar zu behaupten, das französische Film + ihre Kopien generell besser sind. Von der Schärfe her war auch 'Per Anhalter durch die Galaxis' sehr überzeugend, zumindest die Schlußszene mit den Mäusen 'We need your brain / But you can't have it! / .... / Take his brain!'

Geschrieben

Hervorragende 35mm-Kopien, die mir spontan einfallen:

 

LES REVENANTS (Fantasy Filmfest 2005 / französisch mit engl. UT)

DUPLICITY (Fantasy Filmfest 2005 / französisch mit engl. UT)

FAMILY - TIES OF BLOOD (Bollywood Festival 2006 / Hindi mit engl. UT)

RANG DE BASANTI (Bollywood Festival 2006 / Hindi mit engl. UT)

KRRISH (Bollywood Festival 2006 / Hindi mit engl. UT)

 

Meines Wissens kam RANG DE BASANTI sogar von einem D.I.

 

Alle Bewertungen natürlich - wie immer - rein subjektiv :wink:

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