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mal wieder Fomapan R100: schwarzer Schnee


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Geschrieben

Sehr gut, vielen vielen Dank! Theseus, deine Argumente zum Zweittank überzeugen mich, ganz so weit hatte ich es noch nicht gedacht, da ließe sich wirklich enorm viel Zeit sparen und rein organisatorisch ist es definitiv das einfachste, auch zur Filmtrocknung (geschieht im selben Raum).

Am Wochenende werd ich dann aber mal ne gescheite Trocknung zwischen den Durchgängen erproben.

Danke!

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb F. Wachsmuth:

Trockne den Tank doch einfach. Ausklopfen und Druckluft (Komptessor) geht gut. Fön geht bestimmt auch, wenn nicht zu heiss. Oder ne halbe Stunde auf ein Handtuch auf die Heizung legen. 

 

Fön, Heizung oder Backofen/Umluft mit niedrigster Temperatur <50°C (auf die Idee kommt man auch schon mal) würde ich mich nach reiflicher Überlegung nicht trauen, weil ich Angst hätte, dass der empfindliche Kunststoff sich (wenn auch nur minimal) verziehen könnte und dann das Einspulen noch schwieriger wird, bzw. der Film an manchen Stellen dann aneinander"klebt".

Druckluft finde ich eine prima Idee. Oder Abklopfen, bzw. die Spirale im leeren Zustand halten und ganz schnell andrehen, so dass durch die Trägheit die Tropfen rausfliegen. Allerdings bekommt man durchs Abklopfen auch nicht alles raus.

 

vor 4 Stunden schrieb Theseus:

Zwei Tanks hat den Vorteil, dass man beide Beladen kann und danach hinterweg entwickeln kann. Das kann ergonomischer sein als zwei mal ein Entwicklungsdurchgang, zumal das Beladen und Entwickeln nicht am selben Tag erfolgen muss, sondern z.B. am Vorabend spät, wo man aber zeitlich keinen kompletten Entwicklungsdurchgang hinbekäme, wenn man keine Nachtschicht einlegen möchte. 

 

*seufz*, genau so. Wenn ich zwei Durchläufe plane, fange ich meist um 0:00 Uhr erst an (da es draußen dann erst kalt genug ist, um den Raum auf 20° runter zu kühlen) und dann bin ich bei zwei Durchläufen mit Filme zwischen den Durchläufen zum Trocknen aufhängen bis wenigstens 4:00 Uhr beschäftigt.
Zwei Tanks wären super. Auch deshalb weil man (so wie ich mir das vorstellen könnte und ausprobieren würde) die fertigen Filme vom ersten Durchlauf auf der Spirale vortrocknen lassen könnte, während man den zweiten Durchlauf startet. Dann muss man sie nicht mehr tropfnass von der Spirale ziehen und nach Abschluß des zweiten Durchlaufs könnte man erstmal mit der ganzen Chemie und dem Geputze und Aufräumen beginnen, bevor man sich an die Aufhängerei zum Trocknen macht.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Regular8:

Fön, Heizung oder Backofen/Umluft mit niedrigster Temperatur <50°C (auf die Idee kommt man auch schon mal) würde ich mich nach reiflicher Überlegung nicht trauen,

Schadet nicht. Mache ich schon lange so. 

  • Like 1
Geschrieben
vor 17 Stunden schrieb Regular8:

Zwei Tanks wären super. Auch deshalb weil man (so wie ich mir das vorstellen könnte und ausprobieren würde) die fertigen Filme vom ersten Durchlauf auf der Spirale vortrocknen lassen könnte, während man den zweiten Durchlauf startet. Dann muss man sie nicht mehr tropfnass von der Spirale ziehen und nach Abschluß des zweiten Durchlaufs könnte man erstmal mit der ganzen Chemie und dem Geputze und Aufräumen beginnen, bevor man sich an die Aufhängerei zum Trocknen macht.

Genau! Da lohnt es sich in so vieler Hinsicht, die Ärmel nochmal hochzukrempeln und ans Basteln zu gehen. Zumal mein erster Tank alles andere als optimal ist. Ich entwickel ja N8 und wusste nicht genau, wie lang ein solcher Tank sein sollte, alle Anleitungen sind für S8. Jetzt ist er bestimmt 15cm zu lang, also Chemieverschwendung pur. Im übrigen hab ich noch nie Probleme mit dem Einspulen gehabt, dass ist so leicht, da braucht man eigentlich auch kaum üben. Ich denke, es hängt sehr von der Dicke des Wickeldrahts ab, aber auch von der Anzahl an Trägerstegen, ich hab sehr viele, dass macht die Führung sehr gut. Der Film rastet hörbar unter dem Draht ein, ein Überspringen der Wicklungen ist eigentlich auch kaum möglich, höchstens, wenn man in der Dunkelheit einschläft... Einziger Wermuttropfen, wenn auch ein kleiner, ist dass der Draht recht leicht verschiebbar ist, obwohl ich ihn mit maximaler Spannung aufgezogen habe. Also muss ich so bei jeder 4-5 Entwicklung einmal die Wicklung checken, um keine böse Überraschung zu erleben.

Geschrieben

Vielleicht hat jemand einen schnellen Rat auf Lager:

ich bin gerade bei meinem Entwicklungsmarathon, gestern 2 Rollen gemacht, hat wunderbar funktioniert, absolut perfektes Ergebnis (war im übrigen bei Tanktrockung etwas nachlässig, hab ihn nur mit dem Handtuch getrocknet, in den Lücken waren noch Tropfen, hat aber wirklich 0 Einfluss aufs Ergebnis gehabt).

Jetzt wollt ich heut noch 3 Rollen machen, um die Chemie fertig zu nutzen, aber jetzt nach der ersten die böse Überraschung: mal wieder braune Schlieren (das letzte Mal war vor 10 Rollen oder so, ich dacht, dass hätt ich geschafft...). Also kurz die Eckdaten: Rezept nach Friedemann mit Permanganat-Bleiche, Zeiten genau wie bei den guten Prozessen, Foma R100.

 

Das war die 3. Spule für alle lösungen. Und 2 Tage her, dass ich sie angesetzt hatte. Vor der dritten Entwicklung nochmal gut aufgeschüttelt, aber nicht gefiltert.

 

Jetzt überleg ich mir gerade, ob ichs Risiko eingeh, noch eine 4. Rolle zu machen...

 

Hab nochmal kurz recherchiert hier und es wurd geschrieben, dass das durch zu kurzes klären kommen kann. Aber es war ja die selbe Zeit wie vorher. Oder könnte es nach 2 Rollen schon einen Verlängerungsfaktor geben? Oder ist die Bleiche schon hin?

 

Permanganatbleiche nervt!

Geschrieben

Ein älterer Kollege hat in den 1980ern, als er viele Konzertfotos schnell entwickeln mußte (Kleinbild 135 s/w), einen Aufsatz für die Bohrmaschine benutzt, um seine Jobo-Spiralen trockenzuschleudern. So konnte er mit drei Spiralen und Dosen praktisch am laufenden Band arbeiten. Aber die weißen Jobo-Spiralen waren auch sehr robust, vielleicht keine gute Idee für andere Kunststoffe.

Geschrieben
vor 23 Stunden schrieb Rolando:

Jetzt wollt ich heut noch 3 Rollen machen, um die Chemie fertig zu nutzen, aber jetzt nach der ersten die böse Überraschung: mal wieder braune Schlieren (das letzte Mal war vor 10 Rollen oder so, ich dacht, dass hätt ich geschafft...). Also kurz die Eckdaten: Rezept nach Friedemann mit Permanganat-Bleiche, Zeiten genau wie bei den guten Prozessen, Foma R100.

Die Bleiche würde ich nach einem Tag verwerfen. Es ist schon für sie viel mehrere Durchgänge an einem Tag zu machen und geht nur durch das Photo-Calgon. Man müsste genau schauen, ob nicht genug gebleicht wurde oder nicht ausreichend geklärt wurde. Jedenfalls entsteht, je mehr man die Permanganat-Bleiche nutzt, mehr Braunstein, der umso schlechter im Klärbad entfernt wird.

 

vor 23 Stunden schrieb Rolando:

Das war die 3. Spule für alle lösungen. Und 2 Tage her, dass ich sie angesetzt hatte. Vor der dritten Entwicklung nochmal gut aufgeschüttelt, aber nicht gefiltert.

Blos nicht schütteln. Viele Entwicklungsprodukte wie herausgebleichtes Silber und Braunstein und der Dreck setzen sich unten am Boden der Flaschen ab. Am besten setzt man so viel von den Lösungen an, dass dieser Bodensatz in der Flasche bleiben kann und nicht in die Dose geschüttet wird. Schüttelst du, hast du allen Dreck in der Entwicklungsdose und kann dir Flecken und Dreck auf dem Film hinterlassen.

Geschrieben

Ok, ich seh schon, kein Wunder, dass es schief ging... hab die zweite Entwicklung am 2. Tag, also die 4. mit der Bleiche dann doch noch gemacht mit einem gestalterischen Hintergedanken: der 3. Film hatte ja schon die Braunsteinschleier, die ich in einem aktuellen Projekt auf einmal ganz schön finde als 'traumhafte' Elemente. Da dacht ich mir, dass der 4. eh nicht so wichtige Motive enthält und ich so ausreichend 'verschleiertes' Material hab, um es wirklich einzubinden (hab 10 Rollen für ein gemeinsames Projekt). Jedenfalls ist der 4. ganz abgefahren geworden. Hab länger gebleicht und geklärt, aber die Bleiche hat fast nix mehr gemacht (außer ein paar Schichtablösungen), der Film ist extrem dunkel und durchweg braun, größtenteils solarisiert, aber witzigerweise lichten sich an manchen Stellen die braunen Schleier, man sieht ein leicht blaues Negativ, dann kurz mal ein gutes Positiv und gleich wieder braune Suppe. Es war ein Versuch, kann mir vorstellen, es für eben so 'traumhafte' Szenen zu nutzen, aber das war es für mich dann auch mit der Permanganat-Bleiche (es sei denn, man verwehrt mir das andere). Grund ist vor allem, dass ich die guten Entwicklungen nur mit höchst aufwendigem Auflösen der Kristalle mit Magnetrührer über mind. 24h hinbekommen habe, also wären 4 Entwicklungen an 2 Tagen nur mit der doppelten Menge K2MnO4 möglich, die ich vorrätig ansetzen müsste. Und das Photo-Calgon löst sich auch noch so schlecht, dass dauert alles ewig, und so sind 2 Entwicklungen an einem Tag schon Stress pur. Ich frag mich aber, ob jemand hier im Forum KMnO4 wirklich erfolgreich verwendet?

 

Vielen Dank für den Anti-Schüttel-Hinweis!!!

 

Im übrigen wollt ich nochmal das ganz ursprüngliche Thema des Threads aufgreifen, die Punkte: sie sind weg! Der Film ist absolut einwandfrei, obwohl ich nichts verändert habe zu meinen letzten Entwicklungen, bei denen ich alles versucht hatte, zu optimieren. Deshalb vermute ich, dass es an der Foma-Charge lag. Und noch ein Feedback: ich mach nach dem Schlusswässern 1 Minute Netzmittel in 400ml Isopropanol auf 1l Dest Aq. und streife den Film mit dem nebelfeuchten Tuch ab. Trocknet in knapp 30 min absolut staubfrei auf. Also Danke an all die Helfer hier!

Geschrieben

ich möchte nochmal auf die Flecken zurückkommen, die hatte ich auch mal, allerdings weisse Körner in allen dunklen Stellen.

Als Ursache hatte ich das Bleichbad ausgemacht. Schon in der Flasher bilden sich nach wenigen Filmen schwarze Ablagerungen, die mit jedem Durchlauf heftiger werden. Filtert man das Bad, hat man schwarzen (Silber?-Sand) in der Tüte. Wenn sich das auf den frischen Film ablagert, kommt es natürlich zu den weissen Körnern nach dem Umkehren. 

Daher bin ich dazu übergegangen, das Bleich- und Klärbad sowie alle dazwischenliegenden Wässerungen "intensievst" zu bewegen, d.h. rütteln-drehen-rütteln-drehen usw. 

Dadurch scheint die Anlagerung der Partikel auszubleiben und die Ergebnisse sind dank ein bisschen Sport einwandfrei...

Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb Filmtechniker:

Hatte ich nicht immer konstante Agitation in allen Bädern angeraten? Ich nenne es Arbeit.

??

entwickeln im Hobbylabor ist Schwerstarbeit, zwei Entwicklungen hintereinander schlauchen mich mehr als 10h arbeiten.

Muss da auch noch weiter optimieren. Motor am Tank wär schön...

 

Wie gesagt, bei mir waren die Punkte trotz gleichbleibendem Prozess auf einen Schlag einfach weg, mit Anbruch einer neuen Charge, und es waren schwarze und keine weißen Punkte. 

Geschrieben

genau. die Agitation mit gezielten Pausen ist bei allen Entwicklungsschritten wesentlich, damit die Kantenschärfe entsteht. Aber bei Bädern mit erheblichem "Festkörperabtrag", wie dem Bleichfix (Kaliumdichromat und Schwefelsäure), da finde ich dass eine laufende Agitation ohne Pausen vorteilhafter ist. Ich konnte keine negativen Einflüsse auf die Kantenschärfe feststellen. Ganz wichtig ist es, nach diesem Bad Film + Arbeitsgeräte sauber zu wässern, damit die Partikel abgespült werden. Sicherheitshalber habe ich die ständige Agitation dann auch für das Klärbad beibehalten, bei der Zweitbelichtung dann aber wieder die traditionellen Standzeiten eingebaut. Damit habe ich mit den Foma-FIlmen gute Erfahrungen gemacht.

Für das Timing im Labor gibt es übrigens eine super gratis App für iOS, sie heisst "develop!" Da kann man alle Zeiten einer Entwicklungssequenz eingeben, die dann nacheinander heruntergezählt werden, incl. Agitationsrhythmus.

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